Bundespräsidentenwahl 2010

Wen wählt ihr?

  • Heinz Fischer ist mir sympathisch, und ich werde ihn wählen.

    Stimmen: 91 39,4%
  • Heinz Fischer ist mir zwar unsympathisch, aber ich wähle ihn trotzdem.

    Stimmen: 29 12,6%
  • Barbara Rosenkranz ist mir sympathisch, und ich werde sie wählen.

    Stimmen: 29 12,6%
  • Barbara Rosenkranz ist mir unsympathisch, aber ich wähle sie trotzdem.

    Stimmen: 23 10,0%
  • Ich wähle gar nicht, ungültig, oder vielleicht einen anderen Kandidaten.

    Stimmen: 58 25,1%

  • Umfrageteilnehmer
    231
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
jo - aber dass die leute ned unbedingt das wählen was kreisky meint hat sich gegen ende von dessen amtszeit gezeigt.
 
Eben .... das spricht ja für das nur einmalige Antreten.
Warum? Wenn nichts gegen eine weitere Amtszeit spricht, warum sollte er dann nicht noch einmal gewählt werden können?
Bei Wahlen sollte es doch nicht in erster Linie darum gehen, dass man bei einem spannenden Wahlkampf mitfiebern kann.
Ja, der Vergleich hinkt gewaltig. Waldheim war der wesentlich bessere Mann.
Ich wüsste nicht, was Waldheim in seiner Amtszeit so großartiges vollbracht hat. (Und Waldheim habe nicht ich ins Spiel gebracht.)
Der Vergleich hinkt, weil der Präsident im amerikanischen politischen System eine viel zentralere Rolle einnimmt. (Wenn schon, dann eher noch mit dem Bundeskanzler im österreichischen politischen System zu vergleichen.) Der Grund, warum Bush wiedergewählt wurde war daher auch nicht wie in Österreich, "Er hat nichts Gröberes angestellt, also warum nicht eine weitere Amtszeit?", sondern das hatte andere Gründe.
 
ob waldheim wiedergewählt worden wäre? wenn ja, dann nicht mit deutlicher mehrheit, würde ich schätzen.
Darüber könnte man stundenlang debattieren ... :mrgreen:

Ich glaube, dass er schon ein zweites Mal gewählt worden wäre. Über die Mehrheit ließe sich streiten, eine "deutliche" Mehrheit ist ja nicht erforderlich. Beim Bundespräsidenten soviel ich weiß 50 Prozent plus eine Stimme. Mag ned berauschend sein, würde aber an der Legitimation für das Amt nix ändern. ;)
 
Darüber könnte man stundenlang debattieren ... :mrgreen:

Ich glaube, dass er schon ein zweites Mal gewählt worden wäre. Über die Mehrheit ließe sich streiten, eine "deutliche" Mehrheit ist ja nicht erforderlich. Beim Bundespräsidenten soviel ich weiß 50 Prozent plus eine Stimme. Mag ned berauschend sein, würde aber an der Legitimation für das Amt nix ändern. ;)

NEIN zur Atomkraft war auch ganz knapp und hat die österreichische Energiepolitik tiefgreifend bestimmt.

Und du hast recht, wir könnten endlos debattieren .......
 
NEIN zur Atomkraft war auch ganz knapp und hat die österreichische Energiepolitik tiefgreifend bestimmt.
Ach ja ...... Zwentendorf. :confused:

Das verstehe ich bis heute nicht. Die Entscheidung an sich vollkommen irrational, ob ein Atomkraftwerk 20 km innerhalb oder außerhalb unserer Grenzen steht, ist im Grunde völlig egal, wie wir ja nicht zuletzt am Beispiel Tschernobyl gesehen haben. Dass durch unsere Leitungen nach wie vor Atomstrom fließt, und auch immer fließen wird, ist auch Faktum. Geht bei der internationalen Vernetzung der Stromerzeuger auch gar ned anders. Also ein Sturm im Wasserglas?
Ich glaube, der einzige Fehler Kreiskys war, dass er in diesem Fall zu viel auf die Einflüsterungen seiner Berater gehört hat. Der Schmäh, dass das Volk eh zu dumm ist, um für den Preis eines Kreisky auf ein Atomkraftwerk zu verzichten, hat halt nicht den gewünschten Erfolg gezeitigt.
Am Ende sind die Leute gar ned so dumm, wie die Politiker sie gerne hätten? :cool:

Und du hast recht, wir könnten endlos debattieren .......
Dafür sind wir ja da ... :mrgreen:
 
Ja, nicht dumm, nur vollkommen irrational.
Ich behaupte an dieser Stelle: Man vergleiche aus zeitlicher Distanz von fünfzig Jahren die Entscheidungen, die eine Runde superkluger, hochbezahlter "Eierköpfe" mit denen, die das "irrationale" Volk getroffen hat, und die Richtig/Falsch-Quoten werden sich ungefähr die Waage halten.

Warum? Weil auch Fachleute für ihre rationalen Denkprozesse nur auf angehäuftes Erfahrungswissen zurückgreifen können, Zukunftsentscheidungen aber oft gänzlich neue, noch unbekannte Situationen, für die es kein Handlungsmuster gibt, betreffen. Da helfen nur Bauchgefühl und Intuition. Beides kann man aber auf keiner Uni lernen.
 
Na immerhin wurde durch den Bundespräsidenten verhindert, dass so Politiker wie Kabas und Prinzhorn zu Ministern gemacht wurden...
Na, ob das mit den Herren Kabas und Prinzhorn wirklich haarklein so war, wie es in zahlreichen Zeitungen gestanden ist? Thomas Klestil, der Mann, der uns vor dem Schlimmsten bewahrt hat, vor einem Hilmar Kabas mit Bestallungsdekret? :lol:

Da wäre ich gerne Mauserl in der Hofburg oder am Ballhausplatz Nr. 2 gewesen! :cool: Die FPÖ musste ja nur eine/n der zahlreichen anderen Superdenker/innen auf ihrer Reservebank losschicken. :mrgreen:

Faktum ist jedenfalls, dass sich Klestil für einen lauen Mittelweg entschieden hat: Weder "Nein!" sagen (und damit einen Krieg mit dem Nationalrat riskieren, der jede andere Regierung wegfegen hätte können und immerhin auch das Budget der Präsidentschaftskanzlei kontrolliert), noch "Ja!" sagen ("Ich gelobe jede arbeitsfähige Regierung mit Rückhalt im vom Volk gewählten NR an - und aus!"), sondern fürs eigene Image im Ausland ein theatralisches Schnoferl ziehen.

Dies hat die (psychologischen und politischen) Grenzen des Amtes sehr schön verdeutlicht.
 
Ach ja ...... Zwentendorf. :confused:

Das verstehe ich bis heute nicht. Die Entscheidung an sich vollkommen irrational, ob ein Atomkraftwerk 20 km innerhalb oder außerhalb unserer Grenzen steht, ist im Grunde völlig egal,



Am Ende sind die Leute gar ned so dumm, wie die Politiker sie gerne hätten? :cool:

Ich habe die Volksabstimmung sozusagen Parkett erste Reihe erlebt ......... in einem Industriebetrieb, wo die Arbeiterschaft geschlossen gewerkschaftlich organisiert ist. Viele Arbeiter trugen (vom Betriebsrat organisiert) Sticker mit Pro - Atom - Parolen. Die Sozis waren sich der Sache allzu sicher. Auch die Wirtschaftlichkeit trommelte (no na) Pro Atom. Die Folge war eine Beteiligung von nur 64 % (in damaliger Zeit sensationell wenig). Demnach haben sich nur 33 % der Wahlberechtigten explizit gegen das Atomkraftwerk ausgesprochen.

Die Burgenlandler haben übrigens deutlich pro Atom votiert ...... wäre bei einer Abstimmung über ein Erstaufnahmezentrum in Zwentendorf sicher ähnlich :mrgreen:

Ich war damals tendenziell eher für das Kernkraftwerk. Tschernobyl war noch 8 Jahre entfernt von uns ......... aber für mich war schon sehr skurril, dass man zuerst ein Atomkraftwerk baut und danach das Volk um seine Meinung fragt. Daher habe ich weiß abgestimmt.

Ganz irrational erscheint mir die Entscheidung des Volkes heute nicht mehr ..... zumindest über die Endlagerung des radioaktiven Abfalls müssen wir uns keine Gedanken machen. Damals war es halt einfach als Watschen für den Sonnenkönig gedacht ...... er hat sie irgendwie herausgefordert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab' zwar schon seit längerer Zeit keinen Zweifel daran, dass in Österreich jede Menge obskurer und grenzwertiger TypInnen herumlaufen, aber dass ausgerechnet zwei von den fragwürdigsten sich um das Amt des Bundespräsidenten bewerben, kann sogar dem Steirer ein unwilliges Runzeln auf die Stirn zaubern.

Was in dieser Pressestunde an geballtem Unsinn und Rückschrittsdenken zu vernehmen war, war sogar für den ORF auffallend, der ja wahrlich nicht ein Hort geistiger Höchstleistungen ist. Aber was gestern geboten wurde, wird in absehbarer Zeit nur schwer zu überbieten sein ... :cool:

Naja, bei den Wiener Wahlen vielleicht .... :mrgreen:

Á propos Wahlen ....... wie die Spitze der ÖVP verlauten ließ, werden die Repräsentanten dieser ehemals staatstragenden Partei weder Fischer, noch Gehring, und schon gar ned Rosenkranz wählen. Eine Entscheidung, welche an und für sich durchaus nachvollziehbar ist. Ob es allerdings besonders klug ist, solchermaßen als "Vorbild" ins Rampenlicht zu treten, wage ich zu bezweifeln. Ich würd' es eher peinlich finden. Wenn schon Politiker Reklame für das Nichtwählen machen, dann brauchen sie sich wahrlich nicht zu wundern, wenn die Wahlbeteiligung kontinuierlich zurück geht. :roll:

Bleibt also wieder einmal nur die Hoffnung auf Pfingsten. Aber auch da fürchte ich, dass die Zeiten, wo zu Pfingsten irgendein Geist über die Menschen gekommen ist, auch schon lange vorbei sind. :cool:
 
also gestern abend im zentrum....die peinlichkeit in person....haupt und piaty...
sowas infames hab ich schon lange nimmer gehört, wie die beiden......:kopfklatsch:
 
wie die Spitze der ÖVP verlauten ließ, werden die Repräsentanten dieser ehemals staatstragenden Partei weder Fischer, noch Gehring, und schon gar ned Rosenkranz wählen. Eine Entscheidung, welche an und für sich durchaus nachvollziehbar ist. Ob es allerdings besonders klug ist, solchermaßen als "Vorbild" ins Rampenlicht zu treten, wage ich zu bezweifeln.

Das hat für mich die gleiche Qualität wie Oppositionspolitik, die die FPÖ in ihrer Zeit der Regierungsbeteiligung gegen sich selbst betrieben hat. Wenn die ÖVP der Meinung ist, die Kandidaten seien nicht wählbar, dann muss sie eine wählbare Alternative anbieten, sonst kann sie selbst bei der nächsten Wahl keine wählbare Alternative sein. Es ist ein Armutszeugnis, einerseits rauszuposaunen, dass kein würdiger Kandidat da sei und andererseits gleichzeitig zu sagen, dass die eigenen Persönlichkeiten nicht gegen die präsentierten Kandidaten bestehen könnten.
 
Heinz Fischer!

Lieber nen alten Sack, als ne Emanze die aussieht als wäre sie die Tochter von Hitler und Alice Schwartzer :roll:

Vollste Zustimmung! :daumen:

Da ja "jede Stimme" zählt, möchte ich nicht Mitschuld sein, wenn es zu einer Stichwahl kommt. Das kostet nochmal unsummen an Steuermitteln :cool:
 
[schnipp-schnapp! Taktieren der ÖVP vor der BP-Wahl] Es ist ein Armutszeugnis, einerseits rauszuposaunen, dass kein würdiger Kandidat da sei und andererseits gleichzeitig zu sagen, dass die eigenen Persönlichkeiten nicht gegen die präsentierten Kandidaten bestehen könnten.
:daumen:
Eigentlich gibt's für die ÖVP nur zwei würdevolle Alternativen bis zum Wahltag: Hinter der Stauden hervorkommen und eine/n der Kandidat/inn/en empfehlen oder ruhig in der Ecke sitzen und schweigen. Der Rest...siehe Posting von DonJoe!
 
Ein Frage ... interessiert mich wirklich ...

Was würde sein, wenn der HPB die gewählte Koalition (jetzt mal unabhängig der Farben) nicht angeloben würde ?

Neuwahlen bis ihm die Farbzusammenstellung irgendwann passt - in einer Demokratie ?

Du verwechselst da etwas. Die Wahl des Nationalrates sagt nur, wieviel Bürger gemäß der Stimmenaufteilung im NR repräsentiert werden.
Auf Grund der Stimmenaufteilung wird entschieden, welcher Abgeordnete im NR sein darf und wer nicht.

Meistens wird dann die Sieger-Partei (also die mit den meisten Stimmen) vom Bundespräsidenten aufgefordert, eine Regierung zu bilden. Also entweder alleine zu regieren (versuchen), oder aber eine Koalition mit einer anderen Partei einzugehen.

Es ist auch nicht zwingend vorgeschrieben, daß eine Regierung die Mehrheit hält. Wenn ein Verfassungsgesetz abgeändert werden soll, wird vom Nationalrat die so oft zitierte 2/3 Mehrheit benötigt. Eine Regierung, die die Mehrheit hat, kann damit einfach über die anderen Interessen und Köpfe hinweg Gesetze beschließen. Ansonsten müssen die sich Gleichgesinnte suche, die bei der Gesetzesbestimmung im Parlament dafür sind.
 
Vollste Zustimmung! :daumen:

Da ja "jede Stimme" zählt, möchte ich nicht Mitschuld sein, wenn es zu einer Stichwahl kommt. Das kostet nochmal Unsummen an Steuermitteln :cool:
Ich glaube, vor einer Stichwahl müssen wir uns nicht wirklich fürchten.

Barbara Rosenkranz grundelt bis dato unterhalb der zwanzig Prozent Marke (man merkt, dass weder die "Krone" noch die eigene Partei voll für sie eingespannt sind und sich ins Zeug legen). Herr Gehring? Who the f**** is Mr Gehring? Geben wir ihm fünf Prozent, Stimmen von Hardcore-Katholis und protestierenden ÖVP-Fundis, dann käme Fischer auf geschätzte 80 Prozent der abgegebenen, gültigen Stimmen.

Da ist noch viel Spielraum nach unten bis zum Erreichen der Stichwahl-Marke. :mrgreen:
 
Ich glaube, vor einer Stichwahl müssen wir uns nicht wirklich fürchten.

Barbara Rosenkranz grundelt bis dato unterhalb der zwanzig Prozent Marke (man merkt, dass weder die "Krone" noch die eigene Partei voll für sie eingespannt sind und sich ins Zeug legen). Herr Gehring? Who the f**** is Mr Gehring? Geben wir ihm fünf Prozent, Stimmen von Hardcore-Katholis und protestierenden ÖVP-Fundis, dann käme Fischer auf geschätzte 80 Prozent der abgegebenen, gültigen Stimmen.

Da ist noch viel Spielraum nach unten bis zum Erreichen der Stichwahl-Marke. :mrgreen:

Ach, Dein Wort in "Wählers Ohr" :cool: Nur wir wissen, daß kurz vor der Wahl mit diversen Sagern manche Partei oder Ideologie erst so richtig das Interesse der Bürger wecken kann. :hmm: Egal was passiert, hinterher ist's natürlich keiner gewesen (bzw. hat denjenigen nie gewählt) :cool:

Das war doch 2000 schon bei der NR Wahl. Fast 25 % für die FPÖ, und niemand solls gewesen sein :mrgreen:
 
Ich hab' zwar schon seit längerer Zeit keinen Zweifel daran, dass in Österreich jede Menge obskurer und grenzwertiger TypInnen herumlaufen, aber dass ausgerechnet zwei von den fragwürdigsten sich um das Amt des Bundespräsidenten bewerben, kann sogar dem Steirer ein unwilliges Runzeln auf die Stirn zaubern.

Was in dieser Pressestunde an geballtem Unsinn und Rückschrittsdenken zu vernehmen war, war sogar für den ORF auffallend, der ja wahrlich nicht ein Hort geistiger Höchstleistungen ist. Aber was gestern geboten wurde, wird in absehbarer Zeit nur schwer zu überbieten sein ... :cool:

Naja, bei den Wiener Wahlen vielleicht .... :mrgreen:

selten, aber doch muss ich Dir vollinhaltlich aus ganzer Seele zustimmen!
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

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