Bundespräsidentenwahl 2010

Wen wählt ihr?

  • Heinz Fischer ist mir sympathisch, und ich werde ihn wählen.

    Stimmen: 91 39,4%
  • Heinz Fischer ist mir zwar unsympathisch, aber ich wähle ihn trotzdem.

    Stimmen: 29 12,6%
  • Barbara Rosenkranz ist mir sympathisch, und ich werde sie wählen.

    Stimmen: 29 12,6%
  • Barbara Rosenkranz ist mir unsympathisch, aber ich wähle sie trotzdem.

    Stimmen: 23 10,0%
  • Ich wähle gar nicht, ungültig, oder vielleicht einen anderen Kandidaten.

    Stimmen: 58 25,1%

  • Umfrageteilnehmer
    231
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Und nach der Wahl hatten die Behörden alle Hände voll zu tun, um die unzähligen Strafbescheide wegen Missachtung der Wahlpflicht auszustellen. :ironie:
Ich weiß schon, dass die Wahlpflicht am Ende nicht mehr so streng gesehen wurde. Trotzdem hatte es einen Einfluss auf die Wahlbeteiligung, dass sich die Leute verpflichtet gefühlt haben zu wählen.
Bei der Wiederwahl Kirchschlägers war den Leuten ja auch klar: "Er wird's eh wieder."
Ob damals alles besser war? Es muss wohl so gewesen sein. Die Leute waren jedenfalls optimistischer.
Ja, weil sie einen permanenten Aufstieg erlebt haben: das erste Auto, die erste Waschmaschine, der erste Fernseher, das erste Telefon etc.
Ob das politische Bewusstsein heute wirklich hoch ist wie barfly vielleicht meint?
Ich habe nicht gesagt, dass das politische Bewusstsein heute höher ist. Ich bestreite nur, dass hohe Wahlbeteiligungen in der Vergangenheit als Ausdruck dessen zu interpretieren sind, dass das politische Bewusstsein früher höher war.

Sogar 1951 (wo immerhin in Ostösterreich noch die Möglichkeit bestand, strafweise nach Sibirien verschickt zu werden:mrgreen:) verweigerten sich 3,17 % der Wahlpflicht.
3,17 % könnten auch Entschuldigungsgründe gehabt haben. Ich glaube, damals gab es noch keine Briefwahl und auch nicht diese mobilen Wahlkommissionen, die Bettlägrige aufsuchen.
Bei Wahlen zum Nationalrat war nie Wahlpflicht, trotzdem war bis zu Beginn der 60-er Jahre die Beteiligung ähnlich hoch wie bei den Präsidentschaftswahlen.
Erstens weiß ich, dass den meisten Menschen das gar nicht bewusst war, dass die Wahlpflicht bei NR-Wahlen nicht gilt. Zweitens habe ich oben schon beschrieben, warum die Wahlbeteiligung früher höher war.
Im internationalen Vergleich ist die Wahlbeteiligung gerade in Ländern mit langer demokratischer Tradition häufig niedriger als zum Beispiel in Österreich. Es spricht nicht gegen das demokratische Bewusstsein einer Gesellschaft, wenn sich die Bürger nicht verpflichtet fühlen an die Urnen zu traben, wenn der Staat dazu aufruft.
 
Es ist auch das einzige Verhalten mit Signalwirkung.
Wenn einer sein Wahlrecht wahrnimmt, aber trotzdem keine gültige Stimme abgibt, darüber würde ich mir als Politiker Gedanken machen, denn das sagt was aus. Nur aus Jux und Tollerei wird keiner ungültig wählen. :)

DAS seh ich auch so. ein nichtwähler hat vielleicht viele gründe, ein WEISS-wähler nur einen, er will keinem der antretenden kandidaten seine stimme geben.

bei 43 % NICHTWÄHLERN kann man immerhin noch sagen der kandidat XXX hat mit überwältigender mehrheit von 53 % die wahl gewonnen (und ganz leise....es gab eine wahlbeteiligung von 57%)

aber bei sagen wir mal 70 % Wahlbeteiligung an die 20 % ungültigen WEISSEN stimmzetteln schaut das ganze doch ein wenig anders aus, dann sollte sich die hohe politik gedanken machen.......

viele leute sind dafür gestorben dass es ein wahlrecht überhaupt gibt, also ist es meiner meinung nach selbstverständlich wählen zu gehen, wenn es 3 kanditaten gibt muss man sich für einen entscheiden(und auch nicht weiss wählen, das ist ja der oberwitz der övp)

und zu hildrune schreib ich nichts

und warum MUSS ich einen der drei wählen.................kannst du mir das erklären??????

gut, ich gebe zu - das war dann doch ein wenig vor meiner zeit...

allerdings war er zu zeiten des prager frühlings no ned präsident...

er hat aber DORT und DAMALS rückgrat bewiesen, das fehlt mir bei den drei wahlwerbenden kandidaten (noch)
 
Ich könnt's jetzt ned mit Bestimmtheit behaupten ....... aber ich meine mich zu erinnern, dass immer davon die Rede war, dass die erste Tätigkeit des neuen Präsidenten darin bestehen würde, die Nichtwähler zu begnadigen.

Wieweit das den Tatsachen entspricht ...... wie gesagt, keine Ahnung. Habe mich dafür nie näher interessiert.

Hier habe ich einen Hinweis vom Herrn Peter Filzmaier, der immer ganz genau weiß, warum wir wen gewählt oder möglicherweise nicht gewählt haben. :haha:

http://www.politischebildung.com/pdfs/27_wahlbet.pdf

5. Die Abschaffung der Wahlpflicht wirkt auf einer unterbewussten Ebene, dass eine
Beteiligung der BürgerInnen nicht mehr zwingend erforderlich ist. Allerdings wurde
bereits vor deren Abschaffung die Nichterfüllung einer Wahlverpflichtung rechtlich
nicht geahndet
.

Interessanterweise geht es in dieser Publikation nur um den Willen der Wählerinnen :ironie:
 
Um zum ursprünglichen Thema was zu sagen, ich wähle Heinz Fischer, weil er mir symphatisch ist und für mich der einzige Kandidat ist, der in frage kommt.

Ich will weder eine Rosenkranz, die mir doch ziemlich zwielichtig vorkommt und auch keinen Präsidenten, der superchristlich angehaucht ist und wohl sehr gut zu den Paptisten in Amerika passen würde.

Außerdem hat Heinz Fischer in meinen Augen seine Aufgabe bis jetzt gut erledigt. Damit bin ich zufrieden.
 
Weisst, Steirerbua, was mich so fasziniert, dass Du hier jede nicht Dir konforme Meinung mit einem ziemlichen Brei an Worten als deppert darstellst, aber in Wahrheit außer persönlichen Empfindungen, die Du mit ein bissl Allgemeinwissen & ein paar Fakten und Halbwahrheiten aus Wikipedia verbrämst und eloquent als die große Wahrheit darstellst, nichts an Argumenten zu bieten hast. Worauf gründest Du Deine Argumente?

Jaja, aber es hat dafür natürlich einen ernsthaften Hintergrund gegeben.
Jene Menschen, welche Zwischenkriegszeit und Deutsches Reich miterlebt haben, für die war es keine Selbstverständlichkeit, zu einer geheimen und demokratischen Wahl zu gehen. Für diese Menschen war das wirklich ein wieder gewonnenes Recht, von dem sie natürlich auch Gebrauch gemacht haben. Und gerne sogar. :)

Zum anderen war die Einstellung zu den Politikern in dem Maße anders, wie ja auch die Politiker damals anders waren. Vergiss nicht, dass der Wiederaufbau ja bis weit in die 60er Jahre angedauert hat, und da haben die Parteien in einem anderen Ausmaß miteinander gearbeitet als heute, weil's einfach viel mehr gemeinsame Ziele gegeben hat. Und diese Zusammenarbeit im Interesse Österreichs wurde von den Menschen anerkannt, und hat dazu beigetragen, dass die Politiker der damaligen Zeit bei den Menschen noch Achtung genossen.

woraus schließt Du das? Selber erlebt? Meine persönliche Wahrnehmung ( mein Großvater, der ein "Lebensmensch" für mich war, war Sozialdemokrat der ersten Stunde und in Kärnten politisch tätig ), ist, dass das hausgemachter Blödsinn ist. Damals wie heute waren Politiker eine "Kaste", die nur in einzelnen Fällen das Wohl ihrer Schäfchen im Auge hatten. Der Unterschied war nur, damals gabs nicht die Medienpolitik, die erst seit den frühen 70ern bei uns dominant ist. Diese verklärte Sicht der Vergangenheit mag manchen helfen, stimmt aber gar nicht.

Wählen war zB für meine Mutter ( geb 1927 ) kein Recht, sondern eine Pflicht, und sie wurde familiär mehr oder weniger genötigt, rot zu wählen, weil eben der Vater Bürgermeister und SP-Funktionär war. Da wurde in den kleinen Wahlkreisen genau nachgezählt, und wehe, jemand hatte falsch gewählt!

Und "damals" gabs Polemik zwischen den Koalitionsparteien, die sich gewaschen hatte: Stichwort: Rentenklau, rote Katze...Pittermann...
dagegen sind Querelen heute ein Lärcherlschaß

Mag sein, dass das allein nicht für "politisches Bewusstsein" ausreicht. Heute hat man vielleicht mehr politisches Bewusstsein, dafür keinen Respekt mehr vor den Politikern. Fraglich, was die bessere Alternative ist. ;)

Warum sollte ich, bitteschön, einen Respekt vor den Faymanns, Grassers, Scheuchs, Dörflers, Darabos', Rudas', Rosenkranz' etc haben? Bis auf wenige Einzelerscheinungen sind das Personen, die sich in ihren Parteinen zu einem Mandat "hinaufgedient" haben, und viele davon würden in der wirklichen Welt vielleicht ein klägliches Bild abgeben. Jemand, der für ein wählbares Amt kandidiert, muss auch auf Herz und Nieren überprüfbar sein und dem Stand halten. Aber die weinerliche Paranoia vieler heutiger Politiker geht auf keine Kuhhaut.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Weisst, Steirerbua, was mich so fasziniert, dass Du hier jede nicht Dir konforme Meinung mit einem ziemlichen Brei an Worten als deppert darstellst, aber in Wahrheit außer persönlichen Empfindungen, die Du mit ein bissl Allgemeinwissen & ein paar Fakten und Halbwahrheiten aus Wikipedia verbrämst und eloquent als die große Wahrheit darstellst, nichts an Argumenten zu bieten hast.
Da staune ich jetzt.

Ich wüsst' ned, wo ich etwas als "große Wahrheit" darstelle.
Ich habe nie ein Hehl daraus gemacht, dass ich hauptsächlich aus meiner persönlichen Erfahrung und Erinnerung berichte, und ich wüsste ned, was daran schlecht wäre?
Das macht schließlich jeder hier. Wir sind ja ein Forum von Individualisten, und keine Parteiveranstaltung. Oder hab' ich irgend was verpasst?

Worauf gründest Du Deine Argumente?
Da staune ich schon wieder.

Gerade hast Du mir in Deinem Einleitungssatz erklärt, dass ich keine Argumente zu bieten habe. Da kannst mich doch jetzt ned fragen, worauf ich jene Argumente gründe, welche ich Deiner Meinung nach gar ned habe?
Das wäre ja .... naja ............. komisch .... irgendwie.

woraus schließt Du das? Selber erlebt?
Ja ....... tschuidign scho. :oops:

Meine persönliche Wahrnehmung ist, dass das hausgemachter Blödsinn ist.
Da staune ich neuerlich.

Welche persönlichen Wahrnehmungen willst Du vom Wien der 50er Jahre haben?
Welche persönlichen Wahrnehmungen willst Du von meiner Familie haben?
Welche persönlichen Wahrnehmungen willst Du von meinen damaligen Gesprächen mit Einwohnern des Bezirks haben?
Welche persönlichen Wahrnehmungen willst Du vom Denken dieser Menschen haben?

Nau? :confused:

Nix? :roll:

Siehst. :cool:

Damals wie heute waren Politiker eine "Kaste", die nur in einzelnen Fällen das Wohl ihrer Schäfchen im Auge hatten.
Lass mich raten: Deine Familie war so ein Einzelfall?

Wählen war zB für meine Mutter ( geb 1927 ) kein Recht, sondern eine Pflicht, und sie wurde familiär mehr oder weniger genötigt, rot zu wählen, weil eben der Vater Bürgermeister und SP-Funktionär war.
Doch kein Einzelfall. Bedauerlich.

Und zugleich wundere ich mich ein wenig.
Du meinst also allen Ernstes, weil Deine Mutter zu einem bestimmten Wahlverhalten genötigt wurde, dass das damals in ganz Österreich der politische Alltag gewesen sein muss? Und Du bist Dir ganz sicher, dass jedes Kind in jeder österreichischen Familie gar keine anderen Eindrücke erfahren konnte, als Du das getan hast? Und Du bist Dir ganz sicher, dass jeder, der diese Zeit oder frühere Zeiten anders erlebt hat, ein Träumer und Phantast ist?

Oder ist es nicht vielmehr so, dass das eben Deine ganz persönlichen Erinnerungen sind, welche vielleicht von vielen geteilt werden können, von genau so vielen aber nicht?

Und wenn das so ist - ist es dann nicht auch so, dass Deine persönlichen Erinnerungen genau den gleich Wert haben, wie die persönlichen Erinnerungen jedes anderen Users hier?

Und wenn das so ist - warum willst Du dann Deine persönlichen Eindrücke als Deine persönliche Meinung respektiert wissen, wertest zugleich aber die persönlichen Eindrücke anderer als Besserwisserei ab?

Du magst mir manches vorhalten können. Es ist richtig, dass ich meine Meinung entschlossen vertrete, dass ich sie manchmal hart artikuliere, dass ich von einer Meinung, von der ich überzeugt bin, nicht so leicht abzubringen bin, und noch richtiger ist, dass ich mich von einer anderen Meinung nicht so leicht beeindrucken lasse, meine Meinung aufzugeben.
Aber eines kannst Du mir mit Sicherheit nicht vorhalten: dass ich eine andere Meinung nicht gelten lassen würde, oder sie in einer respektlosen Art diffamiere, wie Du das mit meiner tust.

Das mag wohl daran liegen, dass sich Deine persönlichen Erfahrungen doch deutlich von den meinen unterscheiden, und dass ich von meinen Elterrn dazu erzogen wurde, andere Meinungen in dem Maße zu respektieren, wie ich die eigene respektiert wissen will.

Wie es ja zwischen kultivierten Menschen auch außerhalb der Familien gehandhabt wird.
Aber das wirst Du als "wehrhafter Demokrat" ohnehin wissen. :cool:
 
Warum sollte ich, bitteschön, einen Respekt vor den Faymanns, Grassers, Scheuchs, Dörflers, Darabos', Rudas', Rosenkranz' etc haben? Bis auf wenige Einzelerscheinungen sind das Personen, die sich in ihren Parteinen zu einem Mandat "hinaufgedient" haben, und viele davon würden in der wirklichen Welt vielleicht ein klägliches Bild abgeben. Jemand, der für ein wählbares Amt kandidiert, muss auch auf Herz und Nieren überprüfbar sein und dem Stand halten. Aber die weinerliche Paranoia vieler heutiger Politiker geht auf keine Kuhhaut.

Da stimme ich dir zu, warum sollte man? Aber ist nicht gerade das ein Unterschied zu früher? Waren die Politiker früher vielleicht doch aus einem ganz anderen Holz geschnitzt? Wenn ich mir den Lebensweg der von dir zitierten Sozialisten so anschau (die Mitglieder der Kärntner Faschingsgilde will ich überhaupt nicht kommentieren) ...... keiner von denen hat je wirklich etwas gearbeitet (außerhalb der Partei oder bestenfalls einem "parteinahen" Unternehmen). Parteikarrieristen halt, die diese Laufbahn eingeschlagen haben, weil sie am Ende doch eine schöne Pfründe verspricht. Und weil man sich wichtig machen kann.

Dann hab ich mir die Lebensläufe der bisherigen Bundespräsidenten angeschaut (Wikipedia, was sonst) und siehe da. Auch hier haben wir einen, der vom Abschluss des Studiums (wenigstens das, der aktuelle Kanzler hat sich für einen Konsulentenjob bei der Zentralsparkasse der Gemeinde Wien durch Studienabbruch qualifiziert) nahtlos in die politische Laufbahn übergewechselt ist.

Damals wie heute waren Politiker eine "Kaste", die nur in einzelnen Fällen das Wohl ihrer Schäfchen im Auge hatten.

Damals waren da schon noch Menschen, die für ihre Überzeugung sogar im KZ gesessen sind. Zu einer wirklichen Kaste hat sich das erst jetzt entwickelt. Ich kann dir ein Beipiel dafür geben ..... (per PN)



Um zum ursprünglichen Thema was zu sagen, ich wähle Heinz Fischer, weil er mir symphatisch ist und für mich der einzige Kandidat ist, der in frage kommt.

Sympathisch? Ein freundlicher alter Herr, der nach Möglichkeit nirgends aneckt? Ist das die einzige Qualifikation, die ein BP haben sollte?

Dann allerdings würde ich auch dafür plädieren, das Amt abzuschaffen. Dazu ist das Amt zu gut bezahlt ..........
 
Was das Abschaffen des Bundespräsidentenamtes betrifft, muss ich dir aus meiner Sicht widersprechen. Gut die politische Macht des Präsidenten mag nicht die größte sein und er hat nicht den Einfluss eines Regierungsmitglieds aber ich halte es für wichtig, dass man Regierungschef und Präsident nicht in einem Amt vereint. Zum einen ist eine zusätzliche Kontrollinstanz für Gesetze in einer Demokratie kein übel und der Bundespräsident kann ja durchaus eine Unterschrift verweigern und der Regierung ein Gesetz zurückwerfen. Somit ist zum Verfassungsgerichtshof noch eine Instanz geschaffen, schaden tut das sicher nicht.

Sind wir uns mal ehrlich, wenn man einen "Kanzlerpräsidenten" hätte, würde dieser wenn er Regierungschef wäre, wirklich die Gesetze die er mit seiner Regierung macht nochmals zurückwerfen und seine Unterschrift verweigern? Das wage ich zu bezweifeln.

Seine Auslandsreisen, mit Wirtschaftsdelegationen sind auch nicht umbedingt zum Schaden von Österreich. Wo ich dir allerdings zustimme ist, dass er zu viel verdient. Soweit ich weis bekommt ja der amerikanische Präsident weniger obwohl er Regierungschef von einem Land ist, welches 37 mal mehr Einwohner hat. Das ist wirklich nicht angemessen.

Hmm, wer sagt denn, dass er nirgends aneckt? Er hat schon Gesetze nicht unterschrieben, wo ihm vorgeworfen wurde, er würde seine Amtskompetenz überschreiten. Gut er ist sicher nicht der Medienkasper, der jedes mal Wirbel macht, wenn er aneckt, damit es auch alle Österreicher mitbekommen.

Was die Politikerkasten angeht, so hat sich das leider heute zum Großteil wirklich zu einer in sich geschlossenen Kaste entwickelt. Die Standardlaufbahn Studium --> Job in parteinahen Organisationen --> Politische Laufbahn. Wirklich in die Lage eines Arbeiters oder Angestellten in der alltäglichen Arbeitswelt, können sich die meisten von unseren Mag. oder Dr. Herr/Frau Politiker nicht hineinversetzten. Leute die sich von unten bis ganz nach oben durchgearbeitet haben, sind immer mehr Mangelwahre und es ist auch zu bezweifeln, dass Leute in den großen Parteiapparaten noch eine Chance haben, ohne Studium an die hohen Posten heranzukommen.
 
Was das Abschaffen des Bundespräsidentenamtes betrifft, muss ich dir aus meiner Sicht widersprechen.
du musst mir gar nicht widersprechen, denn du hast mich missverstanden. Ich hab geschrieben
Ist das die einzige Qualifikation, die ein BP haben sollte?

Dann allerdings würde ich auch dafür plädieren, das Amt abzuschaffen.

Hmm, wer sagt denn, dass er nirgends aneckt?
Sein Chef hat es mehrmals durchblicken lassen, dass das ein ausgeprägter Charakterzug von Fischer sei.
Was die Politikerkasten angeht, so hat sich das leider heute zum Großteil wirklich zu einer in sich geschlossenen Kaste entwickelt. Die Standardlaufbahn Studium --> Job in parteinahen Organisationen --> Politische Laufbahn. Wirklich in die Lage eines Arbeiters oder Angestellten in der alltäglichen Arbeitswelt, können sich die meisten von unseren Mag. oder Dr. Herr/Frau Politiker nicht hineinversetzten. Leute die sich von unten bis ganz nach oben durchgearbeitet haben, sind immer mehr Mangelwahre und es ist auch zu bezweifeln, dass Leute in den großen Parteiapparaten noch eine Chance haben, ohne Studium an die hohen Posten heranzukommen.

Die von dir hier präsentierte Form der Politikerkarriere ist tatsächlich weit verbreitet. Aber das, was mich stört ist nicht das Studium. Es gibt solche "geplanten" Karrieren auch auf der Arbeiterebene. Was mich in beiden Fällen stört ...... das wird von den Bonzen für ihren Nachwuchs so geplant. Ich hab ein konkretes Beispiel dem Ziggy per PN geschickt. Es gibt Gründe für mich, das nicht öffentlich zu posten. Es entsteht sozusagen eine neue Art Adel von Politikerfamilien. Und da sollten wir schon sehr aufpassen, dass das nicht institutionalisiert wird (Nordkorea, Belarus, Syrien ....... ok, so weit sind wir lange noch nicht, aber eine Tendenz ist da).
 
Zuletzt bearbeitet:
du musst mir gar nicht widersprechen, denn du hast mich missverstanden. Ich hab geschrieben

Oh sry, da habe ich wohl schneller gelesen, als mein Gehirn informationen verarbeiten kann und deshalb sind wohl ein paar Wörter bei der Informationsverarbeitung untergegangen :haha:.

Sein Chef hat es mehrmals durchblicken lassen, dass das ein ausgeprägter Charakterzug von Fischer sei.

Ja, mag schon sein, dass es andere Präsidenten vielleicht intensiver betrieben haben als er. Aber wie schon gesagt, vielleicht ist auch nur der Mediale wirbel rund um diese Sachen zu gering bzw. macht er es weniger aggresiv. Vielleicht sollte er es dann viel mehr auf die große Glocke hängen, wenn er es denn mal macht.

Was die Politikerkarriere betrifft, geht es mir eigentlich auch weniger ums Studium sondern um die Laufbahn danach. Man kommt dabei einfach viel zu wenig in Kontakt mit jenen Leuten, die eigentlich die breite Masse der Bevölkerung ausmachen bzw. ist von Leuten mit ähnlichen Laufbahnen umgeben und damit irgendwie schon wieder abgekapselt. Man kann dann schlecht wissen, wie es ist ein Stahlarbeiter in der Vöst zu sein oder ein Kalkulant in einer Druckerei oder ein Lehrer (sind jetzt willkürliche Beispiele), also welche Belastungen man da wirklich im Alltag hat sowohl Arbeitstechnisch als auch Finanziell. Gut was dein Beispiel betrifft, ein wenig Offensichtlich, dass er vom Papa da Parteipolitisch reingebracht wurde. Allerdings muss ich aus eigener Erfahrung sagen, geht es da auf Gemeindeebene, solange es sich um keine größeren Städte handelt, noch ziemlich Human zu.
 
Um wieder zurück zum Präsidenten zu kommen: Auch die Deutschen hatten einen Präsidenten, der als Persönlichkeit dafür wie geschaffen war, nämlich Richard von Weizsäcker. Es ist nicht zu übersehen, dass Persönlichkeiten in der Politik inzwischen rar geworden sind, ganz besonders bei uns. Damit das nicht parteipolitisch verstanden wird ...... vergleichen wir doch einmal den derzeitigen Bundeskanzler mit einem seiner Vorgänger aus derselben Partei, mit Bruno Kreisky ............ bei allem, was seine Gegner teils zu Recht gegen ihn vorgebracht haben, dass er eine Persönlichkeit war, das konnte niemand bestreiten.
 
Bewusst ungültig zu wählen ist eine klare Meinungsäußerung.
Den Tag verschlafenen ist einfach Faulheit ......

Das seh ich auch so - es ist ein Unterschied!
Nur: Das Ungültig-Wählen verstehe ich bei dieser Wahl wirklich nicht. Das ist aus meiner Sicht nur gerechtfertigt, wenn es nur prinzipiell schlechte Alternativen gibt. Und das ist definitiv nicht der Fall.
 
Auf jeden Fall habe ich jetzt zwei Mal "meine Frage" im Orf gesehen,einmal mit Barbara Rosenkranz,die ich überhaupt das erste Mal gehört habe und einmal mit Heinz Fischer. Während Rosenkranz sehr gut vorbereitet war und trotz der sehr provokanten Fragen,mit denen die Lehrer ihre Schüler präpariert hatten,sehr sachlich und überlegt geantwortet hat,war Heinz Fischer mit seiner impertinenten Selbstbeweihräucherung schon richtig peinlich! Der Mann ist absolut unwählbar und wenn alle zukünftigen BP´s so agieren und argumentieren,dann bin ich auf jeden Fall für eine Abschaffung des (sehr teuren Postens).
Der Herr verdient(besser gesagt bekommt) mit ca 312000€ im Jahr mehr als Obama und hat nichts zu sagen.(und sagt auch nichts - aussagekräftiges)
Obwohl ich wahrlich kein Freund der Grünen bin ,wäre da der Herr Van der Bellen die weitaus bessere Wahl gewesen
So werde ich ,trotz anfänglicher Skepsis doch Frau Rosenkranz wählen müssen.
Im übrigen wird bei uns jeder,der in zu viel Migration ein Problem sieht,sofort ins rechte oder sogar rechtsradikale Eck geschoben!
 
Zuletzt bearbeitet:
Antwortmöglichkeit 5 hätte aufgesplittet gehört. ;)

Nicht wählen gehen ist was anderes wie ungültig wählen. Und das nochmal was anderes als uU ´nem 3. Kandidaten, der eh keine Chance hätte, die Stimme zu geben. ;)

Ok, ja, die bekommt dann a ned der HF oder die BR, aber es werden schon auch verschiedene Dinge damit ausgedrückt.

I geh, wie eh jedem bekannt ist, ned wählen. Ausländer derfen ned. :roll: Auch wenn sie nur hier einen Wohnsitz haben, nur hier Steuern zahlen und seit über 20 Jahren hier leben.


Bist Du Dir sicher? Meines Wissens dürfen EU-Ausländer an ihrem Wohnsitz wählen. Sie müssen in den Wählerlisten eingetragen sein. Bist Du es nicht, so auf zum magistratischen Bezirksamt (in großen Städten) bzw. zur Bezirkshauptmannschaft (auf dem Land und in kleinen Städten)!
 
Nur: Das Ungültig-Wählen verstehe ich bei dieser Wahl wirklich nicht. Das ist aus meiner Sicht nur gerechtfertigt, wenn es nur prinzipiell schlechte Alternativen gibt. Und das ist definitiv nicht der Fall.
Für mich ist das definitiv schon der Fall.Ich finde keinen der Kanditaten für wählbar.Und da ich das für mich so sehe habe ich auch ungültig gewählt.
 
Bist Du Dir sicher? Meines Wissens dürfen EU-Ausländer an ihrem Wohnsitz wählen. Sie müssen in den Wählerlisten eingetragen sein. Bist Du es nicht, so auf zum magistratischen Bezirksamt (in großen Städten) bzw. zur Bezirkshauptmannschaft (auf dem Land und in kleinen Städten)!

Soweit es mir bekannt ist, bei kommunalen Wahlen oder auch Betriebsratswahlen darf der Benno in Österreich wählen. Bei Präsidentschaftswahlen fällt er durch den Rost, weil das in D keine Volkswahl ist. Sonst könnt er natürlich den deutschen Präsidenten mitbestimmen :mrgreen:
 
Nur: Das Ungültig-Wählen verstehe ich bei dieser Wahl wirklich nicht. Das ist aus meiner Sicht nur gerechtfertigt, wenn es nur prinzipiell schlechte Alternativen gibt. Und das ist definitiv nicht der Fall.

Das ist eben die individuelle persönliche Entscheidung bei einer Wahl ..... ich kann auch der Meinung sein, das der Fischer für mich nicht wählbar ist. Bei der Nicht - Wählbarkeit der anderen Kandidaten werden mir die meisten ohnehin zustimmen. Und ich wähl weder den Gering noch die Barbara, nur weil ich den Fischer nicht als Präsidenten mag.

Eigentlich hab ich schon (Brief)gewählt. Wär nicht nötig gewesen, denn ich kann morgen nicht weg fliegen (nein, nicht Siam sondern innereuropäisch).

Sche.... - Vulkan:mauer:
 
Zuletzt bearbeitet:
Gegen Naturgewalten wie Vulkanausbrüche ist man eben machtlos.

Ungültig Wählen finde ich auch nicht richtig. Es wird doch unter den Kandidaten einer sein, den man führ Wählbar hält. Für mich ist das Heinz Fischer, andere mögen anderer Meinung sein. Für mich sind weder Rosenkranz nocht Gehring wählbar. Damit mag ich wahrscheinlich mit der Meinung der breiten Masse gehen aber für mich ist das okey, man muss ja nicht immer gegen den Strom schwimmen. Jeder wähle hat selber die Entscheidung zu treffen ob er wählen geht oder nicht. Egal was man wählt, es ist die eigene Entscheidung des Individuums, darum Befinden wir uns in einer Demokratie. :)

Eines muss ich noch sagen, nur weil man der Meinung ist, dass ein Bundespräsident vielleicht mal "schlecht" agiert, heißt das noch lange nicht, dass die Nachfolger den selben Stil haben bzw. dass man es auf die Nachfolge projezieren muss. Das Amt ist zwar überbezahlt, selbst die hälfte wäre für unsere Verhältnisse noch genug, aber es ist sicherlich nicht Unnötig nur weil es kein "Machtamt" ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Während Rosenkranz sehr gut vorbereitet war und trotz der sehr provokanten Fragen,mit denen die Lehrer ihre Schüler präpariert hatten,sehr sachlich und überlegt geantwortet hat,war Heinz Fischer mit seiner impertinenten Selbstbeweihräucherung schon richtig peinlich!

Gebt mir einen Standpunkt und ich hebe die Welt aus den Angeln ;)

Wozu sollte sich jemand (sehr gut) vorbereiten müssen, wenn er an einer Diskussion teilnimmt? Entweder man vertritt seine eigene Meinung, dann muss man die nicht extra vorbereiten, oder man versucht durch entsprechendes Briefing und sehr gute Vorbereitung Antworten zu geben, die eben nicht aus der eigenen Überzeugung kommen. Glaubhafter ist sicher jemand, der locker und entspannt die gestellten Fragen beantwortet und Lockerheit konnte ich bei der Dame nicht feststellen.
 
Glaubhafter ist sicher jemand, der locker und entspannt die gestellten Fragen beantwortet und Lockerheit konnte ich bei der Dame nicht feststellen.
Vorweg gesagt - ich hab' keine der beiden Sendungen gesehen (Fernseh-Verweigerer :mrgreen:).

Ich kann mir aber schon vorstellen, dass es für einen amtierenden Präsidenten, der von allen Seiten hofiert wird, um einiges leichter ist, gestellte Fragen "locker und entspannt" zu beantworten, als für einen Herausforderer, der von allen Seiten mit Spott und Hähme zugemüllt wird.

Dass sich also Frau Rosenkranz auf ein Interview (oder eine Diskussion) intensiver vorbereitet, würde ich schon verstehen können, obwohl's letzten Endes wahrscheinlich eh wurscht wäre. Ist sie vorbereitet, erscheint sie nicht glaubhaft. Wäre sie nicht vorbereitet, und würde bei den Fragen ins Stocken geraten, wäre sie wahrscheinlich genau so unglaubwürdig. Aber was soll's. :roll:

Journalismus - auch wenn man Kinder vorschiebt - lebt nun einmal davon, Aufmerksamkeit zu erregen. Würde man vor - egal welchen - Wahlen die Kandidaten schlicht und einfach nach ihren Programmen, ihren Vorhaben, nach ihren Lösungsvorschlägen befragen, wäre es zwar weit interessanter für die Zuseher, aber der journalistische Kitzel würde halt fehlen, und damit auch die Quoten.

Und einen Einbruch der Quoten hinzunehmen, womöglich noch zu Gunsten der Information für die Bürger .... das kann man von einem öffentlich-rechtlichen Rundfunk ja wirklich ned verlangen. :cool:
 
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