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Gast
(Gelöschter Account)
Da staune ich jetzt.
Ich wüsst' ned, wo ich etwas als "große Wahrheit" darstelle.
Ich habe nie ein Hehl daraus gemacht, dass ich hauptsächlich aus meiner persönlichen Erfahrung und Erinnerung berichte, und ich wüsste ned, was daran schlecht wäre?
Das macht schließlich jeder hier. Wir sind ja ein Forum von Individualisten, und keine Parteiveranstaltung. Oder hab' ich irgend was verpasst?
Und wenn das so ist - warum willst Du dann Deine persönlichen Eindrücke als Deine persönliche Meinung respektiert wissen, wertest zugleich aber die persönlichen Eindrücke anderer als Besserwisserei ab?
Du magst mir manches vorhalten können. Es ist richtig, dass ich meine Meinung entschlossen vertrete, dass ich sie manchmal hart artikuliere, dass ich von einer Meinung, von der ich überzeugt bin, nicht so leicht abzubringen bin, und noch richtiger ist, dass ich mich von einer anderen Meinung nicht so leicht beeindrucken lasse, meine Meinung aufzugeben.
Aber eines kannst Du mir mit Sicherheit nicht vorhalten: dass ich eine andere Meinung nicht gelten lassen würde, oder sie in einer respektlosen Art diffamiere, wie Du das mit meiner tust.
Das mag wohl daran liegen, dass sich Deine persönlichen Erfahrungen doch deutlich von den meinen unterscheiden, und dass ich von meinen Elterrn dazu erzogen wurde, andere Meinungen in dem Maße zu respektieren, wie ich die eigene respektiert wissen will.
Wie es ja zwischen kultivierten Menschen auch außerhalb der Familien gehandhabt wird.
Aber das wirst Du als "wehrhafter Demokrat" ohnehin wissen.
Hab lang überlegt, antworte trotzdem auf dieses Posting.
Es geht nicht um persönliche Meinungen, die mag jeder haben und sie als solche darstellen...ich poste ja meine Ansichten auch als meine Meinung.
Meine persönlichen Ansichten waren nur eine Replik auf Deine verallgemeinernden "früher war das besser"-Sätze.
Was ich aber gar nicht aushalt, ist diese österreichische Stammtisch- / Kronenzeitungsattitüde: 1) zu allem eine Meinung haben und 2) alles am besten wissen.
Als Beleg dafür werden irgendwelche persönlichen Empfindungen mit ein bissl Fakten, ein bissl Google, ein bissl Binsenweisheiten und viel Halb- oder Gar-Nicht-Wahrheiten zusammengepackt in salbungsvoller Rhetorik oberlehrerhaft und keinen-Widerspruch-duldend als wahr und richtig postuliert, das ist die Ver-Staberlisierung, dieses Niveau einer Diskussion, wo man mit seinem eigenen Weltbild drüberfährt über andere, die dann entweder fehlgeleitet, dumme Hascherl, oder halt aufsässige Contra-Poster sind.
Diese Form der Diskussion mag ich nicht und ist nicht meins. Ich formuliere z.T. absichtlich pointiert und polemisch, weil ich gerne Reaktionen provozier, das ist halt auch eine Form von Diskussionskultur, die hier scheinbar größtenteils mißverstanden wird.
Und nochmals @topic:
ich finde keinen der diesjährigen Kandidaten meinerseits als wählbar. Herr Fischer hat sein Amt 6 Jahre in dem Sinne gut ausgeübt, dass er außer repräsentativen Aufgaben quasi "nichts" gemacht hat. Ich habe ihn vor 6 Jahren nicht gewählt und werde ihn - auch wenn ich mich als "links" bezeichne - auch diesmal nicht wählen. Über die anderen beiden Kandidaten habe ich außer den getätigten Aussagen, dass durch dieses unselige Wahlverfahren die unglaublichsten Figuren in diesem Land, die sonst im Verborgenen vor sich hinblühen & für mich in einer demokratischen Republik des 21.Jh. fehl am Platz sind, einen völlig unnötigen Stellenwert erlangen, nichts zu sagen.
Ziggy wählt weiß.