Das Feuer in der Ehe erhalten

... Wie entflammt man das Interesse zu dem Gegenüber in Langzeitbeziehungen? ...

Das hängt davon ab, was man unter "Interesse" versteht. Wenn es "das Feuer knospender Verliebtheit" ist, dann würde ich behaupten, DAS IST NICHT MÖGLICH! Eine innige, feste Beziehung, eine tragfähige Verbundenheit, die niemand in Frage stellt, sehr wohl! Sexuell wird man sich arrangieren müssen, da m. M. n. die Monogamie eine institutionalisierte, widernatürliche Lebensform darstellt und die Praxis (mind. 80 Prozent Fremdgehquote + einer 50prozentigen Scheidungsrate, je nach Umfrage) diese These stützt. So gibt es z. B. (weil mir persönlich bekannt) einen Uni-Professor, der im Laufe der letzten 30 Jahre mit unzähligen Studentinnen ein Pantscherl hatte, obwohl er eine vorbildliche Ehe führt und seine Frau einen alles andere als unglücklichen Eindruck macht, wahrscheinlich, weil sie die letzten 15 Jahre eine Parallelbeziehung zum Buchhalter ihrer Firma pflegt, mit dem sie auch Interessen teilt, von denen ihr Mann wiederum nichts hält.

Man wird sich arrangieren müssen! Kein Feuer lodert ewig, außer das Feuer der Hölle! Naja! ;)
 
Es gibt immer einen Weg das Feuer aufrecht zu erhalten, nur passiert das nicht von alleine! Und manchmal lodert es eben auch nur und benötigt dringend Nahrung.Wie diese Nahrung auch immer aussehen mag...

Gemeinsam ist die Devise. Wenn jeder sein eigenes Ding durchzieht, wird das sicher böse enden...
 
Wie diese Nahrung auch immer aussehen mag...
Das muss man erstmal herausfinden, das erfordert manchmal viel Zeit und eine weitere Intensivierung des Vertrauensverhältnisses. Denn es bedeutet oft, dass sich der Partner entsprechend weiter öffnet und evtl. über intimste Wünsche redet, über die er sich bisher zu reden getraut hat. Da sollte man behutsam rangehen aber zielgerichtet. Auch in einer guten Ehe kann ein gut gemeinter Schritt zur Öffnung durchaus negative Folgen haben. Ich weiß z.B. von Männern, die ihrer Frau mal gebeichtet haben, dass sie eigentlich bisexuell sind. Das hat manche Frau nicht verkraftet und die Ehe ging dann kaputt. Also Eile mit Weile und viel Rücksicht und behutsamer Kommunikation.
 
Also Eile mit Weile und viel Rücksicht und behutsamer Kommunikation.
Da geb ich dir total recht!
Aber es nützt nichts, wenn man seinen Horizont erweitern will, muss man irgendwann den Mut haben es anzusprechen!
Ich weiß wie schwierig das ist, was einem da durch den Kopf geht, die Frage was ist wenn,...
Sicherheit kriegt man nur dann, wenn man es anspricht!
Ignorieren nutzt auch nix, holt einem sonst auch irgendwann ein...
 
muss man irgendwann den Mut haben es anzusprechen!
Ja klar. Man sollte es nur nicht im falschen Moment ansprechen, also so nach dem Motto...

Mann beim Frühstück: "Ich habe Lust, was richtig dreckiges mit dir zu machen..."
Frau: "Dann hilf mir gleich beim Wäschewaschen. Sonst noch was?"

oder

Frau jammert über die Arbeit, über den doofen Chef, über die Unfähigkeit der Kollegen.
Mann: "Ja, ist schon schlimm. Was hälst du zur Abwechslung von 'nem flotten Dreier?"

:D
 
Ich würde sagen:
Du denkst darüber aber ziemlich viel nach, stimmt’s?

Ja sicher. Es gibt so vieles, was man machen könnte und man lebt nur einmal und zu so manchen Dingen habe ich meine Frau schon bringen können, bei anderem muss man noch ein wenig abtasten, explorieren, einschätzen, ob was geht oder nicht. Hätte ich nie gefragt, wäre ich immer noch nicht an einem FKK Strand gewesen. Hätte ich nicht gefragt, hätte ich immer noch keine Bilder von meiner Frau im nackten Zustand. Usw.
 
Es gibt Dinge, die kann man nicht "besprechen", beim besten Willen nicht. Oder willst Du Deiner Liebsten beim Frühstück erklären: "Du, Schatz, ich hab`nachgedacht, die letzten 30 Jahre waren voll fad mit Dir und sexuell abtörnend, was mach`ma?" Sie: "Super, dass Du das mal ansprichst, sehe das genau so, wir könnten heute Abend einen Swingerclub besuchen!"
 
Es gibt Dinge, die kann man nicht "besprechen", beim besten Willen nicht. Oder willst Du Deiner Liebsten beim Frühstück erklären: "Du, Schatz, ich hab`nachgedacht, die letzten 30 Jahre waren voll fad mit Dir und sexuell abtörnend, was mach`ma?" Sie: "Super, dass Du das mal ansprichst, sehe das genau so, wir könnten heute Abend einen Swingerclub besuchen!"
Jetzt würde mich natürlich interessieren wie du dorthin gekommen bist wo du jetzt bist...
 
Nehmen und geben, Freiraum lassen, zusammen was unternehmen. Das sind die Haupt Gewürze für die Suppe der Ehe.:);)
 
Im Grunde ist es keine unlösbare Aufgabe;) Wir gehen mit dem(r) Partner/in nach wie vor respektvoll, wertschätzend und liebevoll um.
Es sind eigentlich Kleinigkeiten, die eine Langzeitbeziehung positiv beeinflussen. Eine liebe Geste, ein Blick, ein Küsschen, eine kurze Berührung.
Wir versuchen immer, zu GEBEN anstatt zu nehmen. Wir erwarten nichts, wir verlangen nichts. Und nichts ist selbstverständlich. Keiner von uns lehnt sich zurück und ruht sich auf den ehelichen "Lorbeeren" aus. Da klebt halt dann auch nach über 20 Jahren Beziehung/Ehe plötzlich ein Post-It mit den Worten "Ich liebe Dich" oder mit einem Herz am Monitor, oder es liegt eine Praline am Schreibtisch. Wir versuchen, trotz Alltag und Job & Stress, uns immer wieder Zeit NUR FÜR UNS zu nehmen, (z.B. wir gönnen uns ein gemeinsames Bad in der Wanne, gehen romantisch essen, ins Kino, machen einen Spaziergang..etc)
Es sind einfach diese Kleinigkeiten, die gar nicht mal materieller Natur sein müssen, aber die dem anderen zeigen "Hey! ich liebe Dich, Du bist mir was wert, ich begehre Dich"....
...man soll nie aufhören, anzufangen und nie anfangen, aufzuhören....;)

lg Gitti
Das hätte glatt von mir sein konnen. Genau so würde ich das auch sehen. Wenn man auch nur annähernd soetwas "laufen" hat, ist das der Jackpot!

Wie bereits geschrieben, kommt es auf Kleinigkeiten an. Dinge, die aber selbstverständlich sein sollten.

Als ich oben: Kleine Berührungen, ein Küsschen, eine Geste etc las, hat mich das unweigerlich an die Vergangenheit erinnert, in der all das wenig bis gar nichts wert war (meiner ExPartnerin).

Für mich die Höchststrafe.

Wieviel ich gebe? Wenn mir der Mensch wertvoll ist und ich verliebt bin / liebe, leider alles. Mittlerweile bin ich aber GsD nicht mehr blind vor Liebe.

Wenn ich in der Partnerschaft jedoch auch merke dass ich ihr wichtig bin, gebe ich alles für sie.
 
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