Einfluss der Vergangenheit auf die Zukunft

OT: Mein Ansatz ist, dass der Charakter des Einzelnen entscheidet, welche Priorität einer Erfahrung (unabhängig ob positiv oder negativ) zugeteilt wird.
Gibt genug Menschen die sorglos in den Tag hineinleben. Die ziehen dann vermutlich auch wenig Konsequenzen aus Erfahrungen.

Willst du da jetzt einen spezifische Antwort der einzelnen User haben @Mitglied #427072 ?;)

Die Intensität einer Erfahrung nimmt mit der Zeit ab, gleich wie prägend Sie zum erlebten Zeitpunkt war (nicht nur weil unsere Hirnkapazität im Alter ein wenig nachlässt). Vielleicht bleiben gar die Schlüsse (um nicht zu sagen Vorurteile) die wir ziehen beständiger.

Übrigens ... ich stehe zu meinen Schlüssen und zu ihrer Subjektivität ... für mich sind sie schlüssig :D
 
OT: Mein Ansatz ist, dass der Charakter des Einzelnen entscheidet, welche Priorität einer Erfahrung (unabhängig ob positiv oder negativ) zugeteilt wird.
Gibt genug Menschen die sorglos in den Tag hineinleben. Die ziehen dann vermutlich auch wenig Konsequenzen aus Erfahrungen.

Willst du da jetzt einen spezifische Antwort der einzelnen User haben @Mitglied #427072 ?;)

Die Intensität einer Erfahrung nimmt mit der Zeit ab, gleich wie prägend Sie zum erlebten Zeitpunkt war (nicht nur weil unsere Hirnkapazität im Alter ein wenig nachlässt). Vielleicht bleiben gar die Schlüsse (um nicht zu sagen Vorurteile) die wir ziehen beständiger.

Übrigens ... ich stehe zu meinen Schlüssen und zu ihrer Subjektivität ... für mich sind sie schlüssig :D

Natürlich interessiert mich der Zugang und der Umgang mit dieser Thematik von den Usern, sonst hätte ich den Thread nicht eröffnet. :D

Nehmen wir den klassischen Betrug als Beispiel (wird vielen hier bereits passiert sein)...
Es wird wahrscheinlich jene geben, die sich bewusst auf keine neue Beziehung einlassen, aus Angst wieder betrogen zu werden.
Und dann wird es jene geben (zu denen gehöre ich zB auch), die davon (wenn verarbeitet) völlig unbelastet in eine neue Beziehung gehen, da ich das erlebte nur mit einer Person in Zusammenhang bringe und es keine generelle "Angst" ist... Das hat aber auch nichts mit sorglosem in den Tag hineinleben oder mangelnder Konsequenz zu tun.
 
Und dann wird es jene geben (zu denen gehöre ich zB auch), die davon (wenn verarbeitet) völlig unbelastet in eine neue Beziehung gehen, da ich das erlebte nur mit einer Person in Zusammenhang bringe und es keine generelle "Angst" ist... Das hat aber auch nichts mit sorglosem in den Tag hineinleben oder mangelnder Konsequenz zu tun.
naja du bist eben eine realistin (die entscheidung ob du betrogen wirst nimmt dir eh ein anderer ab) und hegst keine motivation ewig ohne partner zu bleiben.

die angst frisst die seele auf. zuneigung birgt risiken. stop fearing start feeling. ;)

im übrigen finde ich, dass es ganz gut ist, wenn man sich zwischendurch mal aus dem thema partnerschaft ausklinkt und sich vermehrt mit sich selbst beschäftigt (mein plan b als ich als vogelfreier mal nur weibliche pfosten kennengelernt habe). :lalala:
 
naja du bist eben eine realistin (die entscheidung ob du betrogen wirst nimmt dir eh ein anderer ab) und hegst keine motivation ewig ohne partner zu bleiben.

die angst frisst die seele auf. zuneigung birgt risiken. stop fearing start feeling. ;)

im übrigen finde ich, dass es ganz gut ist, wenn man sich zwischendurch mal aus dem thema partnerschaft ausklinkt und sich vermehrt mit sich selbst beschäftigt (mein plan b als ich als vogelfreier mal nur weibliche pfosten kennengelernt habe). :lalala:

Ganz deiner Meinung... (schau... heute red ich mal nicht dagegen... :lol: )

Genau, dass ist was ich ua auch gemeint habe... wenn man sich die Zeit für sich selbst nimmt, sich wieder mehr in den Fokus rückt und wirklich verarbeitet... wie eine cooling off period anstatt gleich in das nächste Bett zu springen... Und dann (wenn es denn passt) eine neue unbelastete Partnerschaft eingehen und nicht gleich etwas Neues suchen nur aus Angst vor dem Alleinsein (oder ewig der Liebe abschwören)...
 
Ganz deiner Meinung... (schau... heute red ich mal nicht dagegen... :lol: )

Genau, dass ist was ich ua auch gemeint habe... wenn man sich die Zeit für sich selbst nimmt, sich wieder mehr in den Fokus rückt und wirklich verarbeitet... wie eine cooling off period anstatt gleich in das nächste Bett zu springen... Und dann (wenn es denn passt) eine neue unbelastete Partnerschaft eingehen und nicht gleich etwas Neues suchen nur aus Angst vor dem Alleinsein (oder ewig der Liebe abschwören)...
bei mir gibt's eh keine strafen abzustauben :p

hey...und ich dachte immer ihr mädels lebt euch dann aus und macht die disco/tinder runde :D:D:D

naja die angst vorm alleinsein haben eher die leut mit ... einem größeren hypothekarkredit oder? :lalala:
 
bei mir gibt's eh keine strafen abzustauben :p

hey...und ich dachte immer ihr mädels lebt euch dann aus und macht die disco/tinder runde :D:D:D

naja die angst vorm alleinsein haben eher die leut mit ... einem größeren hypothekarkredit oder? :lalala:

Vermehrt ausgehen ja, aber nicht mit dem Ziel jemanden kennenzulernen, sondern einfach um eine lustige Zeit mit Freunden zu erleben...
Bin ja keine 20 mehr... :rofl::lol:

Obwohl mich letztens eine junge Kollegin (frisch getrennt) gefragt hat ob ich mit Praterdom gehe "schmusen"... :hahaha::hahaha:
Ich hab mal dankend abgelehnt... :rofl:
 
Alles was wir sind, ist Erinnerung an Vergangenes. Körperlich und geistig. Nur deshalb sind wir überhaupt lebensfähig. Wer sich nicht mehr erinnert, ist entweder dement oder tot.

Mal ganz pragmatisch ohne Pathos gesagt.
 
Um Prentice Mulford zu zitieren: "Wir sind die Summe unserer Erfahrungen."

Doch mir stellt sich die Frage, wie sehr uns unsere Erfahrungen prägen und auf unser zukünftiges Handeln und unsere zu treffenden Entscheidungen Einfluss nehmen.

Konkreter: wie stark zeichnen euch zwischenmenschliche Enttäuschungen die ihr erlebt habt und hindern sie euch daran, euch auf etwas und jemanden Neuen gänzlich einzulassen, euch zu öffnen, wieder zu vertrauen, etc.?

Ich selbst habe zwar bisher aus den gemachten Erfahrungen gelernt - unabhängig davon ob diese positiv oder negativ waren - konnte für mich jedoch immer die Abgrenzung zwischen vergangenem und zukünftigem schaffen und projizierte Erlebtes nicht auf andere Personen (zB nur weil einer gelogen hat, muss es nicht auch der Nächste). Ob das so bleibt, sei dahingestellt...

Würde mich über die ein oder andere Wortmeldung von euch freuen.

Hallo,

ich finde die Fragestellung unheimlich interessant, denn dieses Thema, die Prägung des Menschen aus den Erfahrungen der Vergangenheit, beschäftigt mich selbst auch sehr. Die alte Diskussion nature vs. nurture spielt da hinein. Ich selbst bin mit großer Sicherheit zu einem erheblichen Teil von meinem angeborenen Herzfehler geprägt. Die Erfahrungen, die ich als Kind mit OPs, mit dem hohen Pflegebedarf durch meine Eltern, mit der frühen Konfrontation mit Krankheit und dem Bewusstsein, sterblich zu sein, gemacht habe, haben mich mitentscheidend zu jenem Menschen geformt, der ich heute bin. Das sind Erfahrungen, an die ich mich aktiv gar nicht mehr erinnern kann, und doch stecken sie mir quasi in den Knochen. Das ist weder gut noch schlecht, sondern einfach ein Mosaikstein in meiner Entwicklung. Das ist mal die Basis, auf der jeder von uns steht - und da kann man auch kaum Entwicklungsschritte in eine andere Richtung setzen, da diese frühen Erfahrungen einfach auch charakterbildend sind und wir also an unserem Innresten selbst, an unserer Persönlichkeit arbeiten müssten, um etwaigen früheren Erfahrungen gegenzusteuern.

Ein bisschen differenzierter sind zwischenmenschliche Erfahrungen zu sehen, die wir bewusst im späteren Alter wahrnehmen und die wir für uns als jederzeit abrufbar abspeichern. Man sollte eigentlich meinen, diesen Erfahrungen mit Vernunft zu begegnen. Aber interessant ist, dass genau das ja auch nicht wirklich so einfach geht. Wenn mein Haus einmal von einem Blitz getroffen wurde, dann trage ich die Angst, dass das jederzeit wieder passieren könnte, künftig mit mir, auch wenn ich genau weiß, wie winzig die Wahrscheinlichkeit ist, dass der Blitz zweimal ins gleiche Haus einschlägt. Und das ist wohl mit jeder traumatischen Erfahrung so. Auch im Zwischenmenschlichen können solche extrem negativen Erfahrungen dazu führen, dass man die Angst vor Wiederholung trotz besseren Wissens nicht ablegen kann. Und ich glaube, wenn man einmal eine solche Erfahrung gemacht hat, kann man allein dagegen kaum etwas tun. Da gehört dann eigentlich ein externer Berater (vulgo Psychologe oder Psychiater) herangezogen, denn selbst ist man zu sehr in sich und seinen Ängsten gefangen, als dass man die Sorgen einer etwaigen Wiederholung des negativen Erlebnisses einfach rational mit sich selbst wegdiskutieren könnte.

ABER: Für alles, was nicht so traumatisch an den Urängsten zieht, gilt meiner Meinung: Wer nicht aus Erfahrungen lernen kann, kann überhaupt nichts lernen. Und jeder sollte eigentlich in der Lage sein, über vergangene Entscheidungen und Verhaltensmuster reflektieren zu können, um eben bestimmte Muster künftig eben vermeiden zu können. Das Bewusstmachen ist da ja meistens schon der erste und wichtigste Schritt. Wie Einstein sinngemäß schon so gut gesagt hat: Die Definition von Wahnsinn ist es, immer das gleiche zu tun und unterschiedliche Ergebnisse zu erwarten.

Liebe Grüße

Einer von denen
 
Hatte eine Beziehung mit einer depressiven Frau. also ich weiß genau wie sehr die Vergangenheit einen Menschen beeinflussen kann.
 
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