Einfluss der Vergangenheit auf die Zukunft

Konkreter: wie stark zeichnen euch zwischenmenschliche Enttäuschungen die ihr erlebt habt und hindern sie euch daran, euch auf etwas und jemanden Neuen gänzlich einzulassen, euch zu öffnen, wieder zu vertrauen, etc.?

Nö. Das kommt ganz auf den Typ Mensch an. Die Persönlichkeit setzt sich aus Vererbung und Umwelteinflüssen zusammen. Im Grunde genommen nur 2 Zutaten. Ob ein Mensch nun labiler auf dieses oder jenes reagiert, wird zuerst hauptsächlich in der Wiege festgelegt. Im Laufe des Lebens zeigt sich danach eben die weitere "Belastbarkeit".
 
Nö. Das kommt ganz auf den Typ Mensch an. Die Persönlichkeit setzt sich aus Vererbung und Umwelteinflüssen zusammen. Im Grunde genommen nur 2 Zutaten. Ob ein Mensch nun labiler auf dieses oder jenes reagiert, wird zuerst hauptsächlich in der Wiege festgelegt. Im Laufe des Lebens zeigt sich danach eben die weitere "Belastbarkeit".

Ich muss ehrlich sagen, dass mir die Worte "labil" und "Belastbarkeit" in diesem Zusammenhang nicht sehr gut gefallen...
Nur weil ein Mensch gefühlstechnisch auf eine Enttäuschung reagiert und verletzt ist, heißt das meines Erachtens nicht, dass er labil oder wenig belastbar ist...
 
Meine Worte hierzu hätte ich in der Tat anders wählen sollen.

Sagen wirs mal so salopp: Die Vergangenheit zeichnet maßgeblich für die Zukunft verantwortlich.

Beispiel: Hatte ich eine unbeschwerte Kindheit, wird es mir leichter fallen, danach Fuß zu fassen.
 
@Mitglied #171116 vielen Dank für deinen Beitrag und deine offenen Worte

Auch im Zwischenmenschlichen können solche extrem negativen Erfahrungen dazu führen, dass man die Angst vor Wiederholung trotz besseren Wissens nicht ablegen kann. Und ich glaube, wenn man einmal eine solche Erfahrung gemacht hat, kann man allein dagegen kaum etwas tun. Da gehört dann eigentlich ein externer Berater (vulgo Psychologe oder Psychiater) herangezogen, denn selbst ist man zu sehr in sich und seinen Ängsten gefangen, als dass man die Sorgen einer etwaigen Wiederholung des negativen Erlebnisses einfach rational mit sich selbst wegdiskutieren könnte.

ABER: Für alles, was nicht so traumatisch an den Urängsten zieht, gilt meiner Meinung: Wer nicht aus Erfahrungen lernen kann, kann überhaupt nichts lernen. Und jeder sollte eigentlich in der Lage sein, über vergangene Entscheidungen und Verhaltensmuster reflektieren zu können, um eben bestimmte Muster künftig eben vermeiden zu können. Das Bewusstmachen ist da ja meistens schon der erste und wichtigste Schritt. Wie Einstein sinngemäß schon so gut gesagt hat: Die Definition von Wahnsinn ist es, immer das gleiche zu tun und unterschiedliche Ergebnisse zu erwarten.

Zu deinem ersten Absatz möchte ich meinerseits anmerken, dass wahrscheinlich im Leben eines jeden einzelnen einmal der Punkt kommt, an dem er solche - für ihn - "extremen" Erfahrungen machen muss.
Da wir uns hier auf einer zwischenmenschlichen Ebene bewegen und niemand das Verhalten seines Gegenübers jemals vollumfänglich voraussagen können wird, gibt es für mich hier kein "trotz besseren Wissens".
Und ich denke, man sollte lernen damit umzugehen und sich dessen bewusst sein, ohne jedoch zu erwarten oder ständig zu befürchten, dass einen diese Enttäuschung durch die jeweilige Person nochmals zugefügt wird...

Reflektion ist wichtig und sollte uns davon abhalten, einen Fehler nochmals zu begehen. Sich gewissen Situationen erst gar nicht wieder auszusetzen... aber das ist oftmals, gerade wenn Gefühle im Spiel sind, in der Theorie einfacher als in der Praxis. :)
 
Reflektion ist wichtig und sollte uns davon abhalten, einen Fehler nochmals zu begehen. Sich gewissen Situationen erst gar nicht wieder auszusetzen... aber das ist oftmals, gerade wenn Gefühle im Spiel sind, in der Theorie einfacher als in der Praxis. :)

Aber welchen Situationen sich wieder aussetzen, und welchen nicht? Da wird's dann schon schwierig. Wie hoch die Mauer ziehen, wenn das überhaupt ein guter Ratschlag ist.
 
Aber welchen Situationen sich wieder aussetzen, und welchen nicht? Da wird's dann schon schwierig. Wie hoch die Mauer ziehen, wenn das überhaupt ein guter Ratschlag ist.

Berechtigte Frage, welche sich wohl jeder nur selbst beantworten kann. Wird wohl auch damit zusammenhängen, wie intensiv die Erfahrung wahrgenommen wurde und ob auch nur ansatzweise das Bedürfnis aufkommt, sie zu wiederholen... Wird wohl auch damit zusammenhängen, wie leicht eine Situation zu umgehen ist...
 
In den Jahren des Lebens lernte ich mittlerweile die Redewendung "Weniger ist mehr" zu schätzen.

Weniger grübeln, trotzdem einen klaren Kopf behalten und weniger reinsteigern (kommt von selbst im Alter, da dann die Begeisterungsfähigkeit durch das bereits Erlebte abnimmt).
 
Zum Abschluss noch ein themenrelevantes Video. ;)

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@Mitglied #427072 :
Ja, ich glaube auch , dass viele Menschen extreme Erfahrungen machen , und sehr sensible sogar noch extremere.... Und trotzdem muss es von dem Umfeld nicht unbedingt wahrgenommen werden , oder anders gesagt, sind es trotzdem Alltagserfahrungen, die ueberall passieren.

Und das " Wiederholen" von Fehlern lässt sich vielleicht erst rückblickend feststellen aber sicher nicht vorher blickend.
Jede Enttäuschung durch einen Menschen ,d der einem viel bedeutet hat, nimmt auch ein Stück unseres Herzens mit , möglicherweise sogar ein großes Stück, aber wir hinterlassen trotzdem oft auch positive Spuren ohne es zu wissen.
 
Zum Abschluss noch ein themenrelevantes Video. ;)

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Nach vielen Enttäuschungen habe ich mich vor langer Zeit komplett ausgeklinkt, habe mein leben genossen ohne extreme höhen oder tiefen, war nicht so schlimm.
Bis ich meine Partnerin und Mutter meiner Kinder kennen gelernt habe.
Sie hat meinen verstand Blitzkrieg mäßig überwältigt, und ich habe keine Ahnung was ich alles getan hätte um bei ihr zu landen.
Zu meinem Glück war es nicht notwendig.
Nach einigen Jahren, kam dann die große Krise ,wo ich so verletzt wurde das es mich beinahe zerstörte.
Fazit, wir sind immer noch zusammen, ich liebe sie immer noch, ich halte ihr nichts vor, ich möchte nicht ohne sie leben usw....
Aber ich werde nie wieder jemanden voll vertrauen, und ich gebe keinem Menschen das recht und die Macht mich zu verletzen (ausgenommen meine Kinder).
 
Nach vielen Enttäuschungen habe ich mich vor langer Zeit komplett ausgeklinkt, habe mein leben genossen ohne extreme höhen oder tiefen, war nicht so schlimm.
Bis ich meine Partnerin und Mutter meiner Kinder kennen gelernt habe.
Sie hat meinen verstand Blitzkrieg mäßig überwältigt, und ich habe keine Ahnung was ich alles getan hätte um bei ihr zu landen.
Zu meinem Glück war es nicht notwendig.
Nach einigen Jahren, kam dann die große Krise ,wo ich so verletzt wurde das es mich beinahe zerstörte.
Fazit, wir sind immer noch zusammen, ich liebe sie immer noch, ich halte ihr nichts vor, ich möchte nicht ohne sie leben usw....
Aber ich werde nie wieder jemanden voll vertrauen, und ich gebe keinem Menschen das recht und die Macht mich zu verletzen (ausgenommen meine Kinder).


Danke Dir für diesen wirklich intimen Bericht.
 
Nach einigen Jahren, kam dann die große Krise ,wo ich so verletzt wurde das es mich beinahe zerstörte.
Fazit, wir sind immer noch zusammen, ich liebe sie immer noch, ich halte ihr nichts vor, ich möchte nicht ohne sie leben usw....

Du musst Dich aber irgendwann von ihr loslösen, sonst hindert Dich diese Beziehung an Deinem zukünftigen Glück und Du würdest nur selbst Deine Zukunft damit zerstören.
 
Du musst Dich aber irgendwann von ihr loslösen, sonst hindert Dich diese Beziehung an Deinem zukünftigen Glück und Du würdest nur selbst Deine Zukunft damit zerstören.
Na muss man nicht, wie gesagt ich liebe diesen Menschen nach wie vor, aber ich werde nie vergessen wozu Menschen denen man vertraut fähig sind.
 
Nach einigen Monate, spätestens nach 3 Jahren wird sie keine "Belastung" für Dich mehr sein. Liebeskummer kenne ich am eigenen Leib zur Genüge. Die Zeit heilt tatsächlich alle Wunden.
 
Ich bin mir nicht sicher, ob Dir als Außenstehender solch ein Urteil zusteht.
Ständig daran herumkrebsen hilft auch keinem weiter. Trauer gut und schön, aber irgendwann kommt der Punkt, an dem man das Ganze langsam vergessen sollte. Das heißt nun nicht, dass die Partnerin aus dem Gedächtnis gestrichen wird. Natürlich soll an schöne Momente zurückgedacht werden, aber mit einem Lächeln und nicht mit einem Fotz.
 
Danke für die Anteilnahme, ich bin nach wie vor mit dieser Frau zusammen, glücklich zusammen aber das ändert nichts daran das ich vorsichtig geworden bin.
Und das ist schon ok für mich, wie gesagt ich gebe niemanden das recht oder die Macht mich zu verletzen.
 
Na muss man nicht, wie gesagt ich liebe diesen Menschen nach wie vor, aber ich werde nie vergessen wozu Menschen denen man vertraut fähig sind.

Solch tiefe Verletzungen kann einem meiner Meinung nach auch nur ein Mensch beibringen, den man aus tiefstem Herzen liebt, denn nur jenem gibt man dadurch die Möglichkeit dazu.

Auch wenn ich die Hintergründe nicht kenne, kann ich bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen, wieso du bei ihr bleibst. Es ist nicht rational erklärbar... aber wann ist das Liebe schon...
 
Es kann soviele Gründe geben, warum er trotz der eklatanten Verletzungen bei ihr bleibt. Er hält es nicht allein aus, will nach wie vor komplikationslosen Sex oder weil ganz einfach die Körperchemie anhaltend verrückt spielt. Normalerweise findet das nur in den ersten 6 Monaten statt, die als Verliebtsein bezeichnet werden.
 
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