"Wir sind die Summe unserer Erfahrungen."
Dein "Pinkerl"
Jeder von uns hat seinen ganz persönlichen Rucksack, den er Tag für Tag mit sich durchs Leben trägt. Er ist voll gepackt mit Dingen, die ihn schwer, schwerer und vielleicht auch noch schwerer machen. Du kennst bestimmt den Spruch „Jeder von uns hat sein "Pinkerl" zu tragen“. Wie schwer Dein Pinkerl ist, hängt allerdings ab von der Masse, der Wertung darüber und Dir selbst. Was wie eine Rechengleichung klingt ist letzten Endes aber ganz einfach: Uns allen passieren mehr oder weniger schlimme Dinge. Es gibt Menschen, die scheinbar ohne große Mühe durchs Leben gleiten, denen die Dinge zufliegen und sie nicht sonderlich viel für ihr Glück und Erfolg tun müssen: sie haben es einfach buchstäblich „leichter“. Bei anderen scheinen Probleme hinter jeder Ecke zu lauern. Sie schlittern von einer Tragödie in die nächste, haben einen unglücklichen Unfall, die Eltern gehen pleite, das Kind hat chronische Krankheiten, sie werden überfallen, dein Partner schaltet Kontaktanzeigen im EF und so weiter. Davon abgesehen, dass man solche Umstände mit seiner eigenen Einstellung begünstigen kann, bzw. meistens sogar aktiv tut, gibt es einfach Menschen, die es im Leben von vornherein schwerer haben als andere. Das beginnt oft damit, in welches Elternhaus Du geboren wirst, welche Werte Du vermittelt bekommst, ob Deine Eltern finanzielle Möglichkeiten haben oder nicht und so weiter. Das sind alles Dinge, für die Du nichts kannst. Allerdings bestimmt dies allein schon oft, in welcher Masse Du schon früh auf Schwierigkeiten in Deinem Leben stößt.
Das nächste ist die Wertung, die Du den Dingen gibst, dass Dinge gut oder schlecht, schwer oder eben leicht, aufgrund Deiner Bewertung werden. Menschen, die scheinbar mühelos durchs Leben spazieren, neigen dazu, auch Schwierigkeiten ins Auge zu sehen. Sie sagen „Gut, jetzt ist mein Arbeitgeber pleite gegangen, aber ich weiß das ich so gut und erfahren bin, dass ich schnell etwas neues finden werde“. Menschen, die wie vom Pech verfolgt von einem Problem ins nächste schlittern würden in derselben Situation eventuell anders reagieren: „Oh mist, ich bin doch viel zu alt um noch eine neue Anstellung zu finden! Außerdem habe ich außer diesem Betrieb noch nirgendwo anders gearbeitet und so einen tollen Chef finde ich sowieso nicht mehr…wie soll ich denn jetzt die Familie versorgen?“. Du siehst: wo bei den einen der Blick bereits auf der Lösung und damit im Aktivismus liegt, verharren die anderen in ihrer Opferrolle und lähmen damit sich selbst und jegliches Vorankommen. Der Blick ist auf das Problem gerichtet, nicht auf die Lösung. Und wenn eines klar ist, dann: „Das worauf Du Deine Aufmerksamkeit richtest wird mehr“. Dieses Gesetz der Anziehung ist heute kein Geheimnis mehr ( The Secret ), dennoch entscheiden sich Menschen aus vielerlei Gründen, in der Passivität zu verharren und nach dem „Warum“ zu klagen. Ich kann das sehr gut verstehen. Ich denke jeder von uns kennt diese Seite an sich selbst, bei der man einfach nur rumsitzen und jammern möchte. Kraftlos und traurig darüber das es nicht einfach mal leicht gehen kann. Und es ist auch wichtig, dass es auch Momente geben darf, in denen man sich mal so richtig auskotzt und sich einigelt. Es kann sogar, in einer guten Dosierung, zur Lösungsfindung beitragen! Aber die Lösung stellt es dennoch nicht dar. Nicht jedes Problem ist wirklich eines. Und nicht jedes Problem kann und muss jetzt abgelegt werden. Doch mit jedem Mal wird es leichter.
Modifiziert aus 2013 by romantiker
![Grinser :D :D](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)