Einfluss der Vergangenheit auf die Zukunft

wir lernen, unbewusst, dass zustände in unserem heranwachsen, genau die sind, die uns schützen bzw. dass sie so sein müssten!

klingt komisch. aber es erklärt, warum eine frau bei ihrem gewalttätigen mann bleibt.
in der regel wird sie im heranwachsen gelernt haben, dass gewalt eine legitime form der konfliktlösung war.
sprich, wenn sie einen sehr aggressiven vater hatte (bleiben wir dabei und ignorieren damit nicht, dass es auch aggerssive mütter gibt) und mit gewalt groß geworden ist, wird sie das zwar hassen, aber auf der anderen seite mit sicherheit verbinden oder zumindest mir einem vertrauten umfeld!
und genau das wird sie auch immer wieder suchen!
warum? ... weil sie das als einen zustand kennen gelernt hat, der so sein sollte. er war ja nun mal alltag,
und einem gewisses urvertrauen in bezug auf eltern kann sich niemand erwehren.
 
Das hast du sehr schön beschrieben....


Obwohl ich selber einen gewalttätigen Vater hatte, habe ich Gewalt grundssaetzlich immer gehasst und kann und konnte damit nicht umgehen
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hast du sehr schön beschrieben....


Obwohl ich selber einen gewalttätigen Vater hatte, habe ich Gewalt grundssaetzlich immer gehasst und kann und konnte damit nicht umgehen
toll!
dann hast du es geschafft, die sichtweise zu ändern und das ist etwas sehr großartiges!
dafür großen respekt und ein liebes knuddeln.

wenn man immer nur gewalt von denjenigen erfährt, die einem am liebsten haben sollten wird man das auch verinnerlichen,
weil man nur diese perspektive kennt. logisch.
wenn man es dennoch schafft, auch an andere sichtweisen zu glauben und diese stärke besitzt, das vertraute anzuzweifeln,
dann wird man es ändern können!

und daür hast du echt den höchsten respekt und anerkennung verdient!
 
Das Leben ist ein Kreislauf.
Und wir sind, Einstein hat es uns gelehrt, in Form gebrachte Energie.
Und Energie fließt. Immer herum und herum und herum....
Und recherchiere doch mal nach dem "Pfeil der Zeit" mit der zentralen Frage:
Warum erinnern wir uns an die Vergangenheit? Und warum nicht an die Zukunft?
Mit dem Moment an, als unsere Sinnesorgane nach und nach funktionsfähig wurden, wurden werden wir konditioniert, erzogen....
Und das ist kein zwingend bewusster Vorgang.....
In Neuseeland läuft schon seit Jahrzehnten eine Studie die nachweist, dass sich Konditionierung auch auf die Gene auswirkt.
Und zwar direkt.
Aber das nur nebenbei.

Nicht die Vergangenheit beeinflusst die Zukunft, sondern Du tust es. Und nur Du.....
 
...wir kommen aus der Vergangenheit das ist tief in uns..
bestimmte Plätze, Orte Landschaften aber auch Menschen wecken in uns ein Gefühl der Vertrautheit obwohl wir sie noch nie gesehen haben....und gleichzeitig bestimmt unser Handeln die Zunkunft....
 
Neuere Forschungen zeigen das unsere Entwicklung durch ca 30 % Prägungen in der pränatalen Phase und ca. 2ü% durch Sozialisation stattfindet. Der Rest ist Persönlichkeit. Wir haben schon eine Vielfalt an Möglichkeiten zur Verfügung wie wir uns aktuell entwickeln können und so Verantwortung für unser Handeln und (Selbst)Erfahrungen zu übernehmen. Wir sind keine Opfer unserer Vergangenheit wenn wir uns mit unserer Ängsten, Traumatas etc. Auseinandersetzen. Ein offener empathischer Partner kann heilend sein.
 
Ein offener empathischer Partner kann heilend sein.

Der weiß aber auch besser wie kein anderen, wo deine größten Schwachstellen sind und womit er dich am meisten verletzen kann.

Wir haben schon eine Vielfalt an Möglichkeiten zur Verfügung wie wir uns aktuell entwickeln können und so Verantwortung für unser Handeln und (Selbst)Erfahrungen zu übernehmen. Wir sind keine Opfer unserer Vergangenheit wenn wir uns mit unserer Ängsten, Traumatas etc. Auseinandersetzen.

Da bin ich grundsätzlich deiner Meinung.
Wir sind selbstbestimmt und können unser "Schicksal" und unseren weiteren Lebensweg weitestgehend selbst bestimmen, aber ein Teil wird sich immer unserer Einflussnahme einziehen. Aber das Leben zeigt uns vielleicht Werkzeuge, wie wir damit umgehen können.
 
Zu Zitat 1 da hast du absolut recht, und da passieren oft unabsichtliche Retraumatisierungen. Deshalb sind gegenseitiger Respekt und Achtung für das Vertrauen so wichtig.
Zitat 2 Ich denke dass wir alle unsere Erfahrungen gespeichert haben, im Reifeprozess können wir sie transformieren und stärker werden. Meine Erfahrung ist eenn ich auf meinen verstand herz und körperwshrnehmung achte
Bin ich bei mir selbst und immer handlungsfähig im Sinn von Sicherheit und innerer Freiheit.
 
Orte mit viel Geschichte und einer
langen Vergangenheit rufen in manchen Menschen Erinnerungen wach ...
das Gefühl schon mal hier gewesen zu sein einen Weg oder eine Straße kennen...
einen Gegenstand in die Hand nehmen und zu "sehen"....
Geschehnisse zu träumen oder zu erahnen...manchem ist das gegeben....und es ist nicht immer leicht damit umzugehen ....
 
Orte mit viel Geschichte und einer
langen Vergangenheit rufen in manchen Menschen Erinnerungen wach ...
das Gefühl schon mal hier gewesen zu sein einen Weg oder eine Straße kennen...
einen Gegenstand in die Hand nehmen und zu "sehen"....
Geschehnisse zu träumen oder zu erahnen...manchem ist das gegeben....und es ist nicht immer leicht damit umzugehen ....

Das passiert mir ab und zu auch, mit Orten, aber auch mit Menschen. Das ist ein sehr seltsames Gefühl...und letztlich mit der Erkenntnis verknüpft, dass man nicht alles rational erklären kann...
 
Um Prentice Mulford zu zitieren: "Wir sind die Summe unserer Erfahrungen."

Doch mir stellt sich die Frage, wie sehr uns unsere Erfahrungen prägen und auf unser zukünftiges Handeln und unsere zu treffenden Entscheidungen Einfluss nehmen.

Konkreter: wie stark zeichnen euch zwischenmenschliche Enttäuschungen die ihr erlebt habt und hindern sie euch daran, euch auf etwas und jemanden Neuen gänzlich einzulassen, euch zu öffnen, wieder zu vertrauen, etc.?

Ich selbst habe zwar bisher aus den gemachten Erfahrungen gelernt - unabhängig davon ob diese positiv oder negativ waren - konnte für mich jedoch immer die Abgrenzung zwischen vergangenem und zukünftigem schaffen und projizierte Erlebtes nicht auf andere Personen (zB nur weil einer gelogen hat, muss es nicht auch der Nächste). Ob das so bleibt, sei dahingestellt...

Würde mich über die ein oder andere Wortmeldung von euch freuen.

Das, was mir heute passiert, dafür hatte ich schon jahre früher die weichen selber gestellt ...
 
"Wir sind die Summe unserer Erfahrungen."
Dein "Pinkerl"

Jeder von uns hat seinen ganz persönlichen Rucksack, den er Tag für Tag mit sich durchs Leben trägt. Er ist voll gepackt mit Dingen, die ihn schwer, schwerer und vielleicht auch noch schwerer machen. Du kennst bestimmt den Spruch „Jeder von uns hat sein "Pinkerl" zu tragen“. Wie schwer Dein Pinkerl ist, hängt allerdings ab von der Masse, der Wertung darüber und Dir selbst. Was wie eine Rechengleichung klingt ist letzten Endes aber ganz einfach: Uns allen passieren mehr oder weniger schlimme Dinge. Es gibt Menschen, die scheinbar ohne große Mühe durchs Leben gleiten, denen die Dinge zufliegen und sie nicht sonderlich viel für ihr Glück und Erfolg tun müssen: sie haben es einfach buchstäblich „leichter“. Bei anderen scheinen Probleme hinter jeder Ecke zu lauern. Sie schlittern von einer Tragödie in die nächste, haben einen unglücklichen Unfall, die Eltern gehen pleite, das Kind hat chronische Krankheiten, sie werden überfallen, dein Partner schaltet Kontaktanzeigen im EF und so weiter. Davon abgesehen, dass man solche Umstände mit seiner eigenen Einstellung begünstigen kann, bzw. meistens sogar aktiv tut, gibt es einfach Menschen, die es im Leben von vornherein schwerer haben als andere. Das beginnt oft damit, in welches Elternhaus Du geboren wirst, welche Werte Du vermittelt bekommst, ob Deine Eltern finanzielle Möglichkeiten haben oder nicht und so weiter. Das sind alles Dinge, für die Du nichts kannst. Allerdings bestimmt dies allein schon oft, in welcher Masse Du schon früh auf Schwierigkeiten in Deinem Leben stößt.


Das nächste ist die Wertung, die Du den Dingen gibst, dass Dinge gut oder schlecht, schwer oder eben leicht, aufgrund Deiner Bewertung werden. Menschen, die scheinbar mühelos durchs Leben spazieren, neigen dazu, auch Schwierigkeiten ins Auge zu sehen. Sie sagen „Gut, jetzt ist mein Arbeitgeber pleite gegangen, aber ich weiß das ich so gut und erfahren bin, dass ich schnell etwas neues finden werde“. Menschen, die wie vom Pech verfolgt von einem Problem ins nächste schlittern würden in derselben Situation eventuell anders reagieren: „Oh mist, ich bin doch viel zu alt um noch eine neue Anstellung zu finden! Außerdem habe ich außer diesem Betrieb noch nirgendwo anders gearbeitet und so einen tollen Chef finde ich sowieso nicht mehr…wie soll ich denn jetzt die Familie versorgen?“. Du siehst: wo bei den einen der Blick bereits auf der Lösung und damit im Aktivismus liegt, verharren die anderen in ihrer Opferrolle und lähmen damit sich selbst und jegliches Vorankommen. Der Blick ist auf das Problem gerichtet, nicht auf die Lösung. Und wenn eines klar ist, dann: „Das worauf Du Deine Aufmerksamkeit richtest wird mehr“. Dieses Gesetz der Anziehung ist heute kein Geheimnis mehr ( The Secret ), dennoch entscheiden sich Menschen aus vielerlei Gründen, in der Passivität zu verharren und nach dem „Warum“ zu klagen. Ich kann das sehr gut verstehen. Ich denke jeder von uns kennt diese Seite an sich selbst, bei der man einfach nur rumsitzen und jammern möchte. Kraftlos und traurig darüber das es nicht einfach mal leicht gehen kann. Und es ist auch wichtig, dass es auch Momente geben darf, in denen man sich mal so richtig auskotzt und sich einigelt. Es kann sogar, in einer guten Dosierung, zur Lösungsfindung beitragen! Aber die Lösung stellt es dennoch nicht dar. Nicht jedes Problem ist wirklich eines. Und nicht jedes Problem kann und muss jetzt abgelegt werden. Doch mit jedem Mal wird es leichter.

Modifiziert aus 2013 by romantiker :D
 
Ich bin nicht gerade liebevoll aufgewachsen, keine Anerkennung, kein Lob, vielmehr Tadel und Schläge für alles Mögliche. Ich habe das nicht so weitergegeben, weil ich es einfach schlimm fand und weil ich es anders WOLLTE. Meinem Kind habe ich im Gegensatz dazu viel Liebe geschenkt, keine Schläge, aber viel Lob und Anerkennung. Man gibt nicht immer das weiter, was man selbst für normal in der Kindheit hielt. Als Erwachsener kann man sehr wohl kritisch hinterfragen und zu seiner eigenen Meinung finden.
 
Ich bin nicht gerade liebevoll aufgewachsen, keine Anerkennung, kein Lob, vielmehr Tadel und Schläge für alles Mögliche. Ich habe das nicht so weitergegeben, weil ich es einfach schlimm fand und weil ich es anders WOLLTE. Meinem Kind habe ich im Gegensatz dazu viel Liebe geschenkt, keine Schläge, aber viel Lob und Anerkennung. Man gibt nicht immer das weiter, was man selbst für normal in der Kindheit hielt. Als Erwachsener kann man sehr wohl kritisch hinterfragen und zu seiner eigenen Meinung finden.
Kenne ich sehr gut ;) Aber dazu bedarf es auch das du dir die Zeit nimmst und dich mit dir und deiner Vergangenheit auseinandersetzt. Der einfachere Weg ist, allen anderen die Schuld zu geben und in selbiges Muster zu verfallen.
 
ja, klar hat mich meine vergangenheit geprägt und auch verändert
und ich bin mir sicher, dass das nicht immer nur zum positiven war
 
Ich bin sehr sicher, dass die Vergangenheit einen nicht allzu geringen Einfluss auf das jetzt und die Zukunft hat. Das kann in vielerlei Hinsicht geschehen.
Die Frage ist nur wieviel Raum wir der Vergangenheit im hier und jetzt eingestehen. Ich denke da muss man aktiv an sich selbst arbeiten. Oft ist es so, dass gerade negative Erfahrungen, die man gemacht hat, später noch Einfluss auf einen nehmen und nachhaltig prägen.
Ich selbst bin zB schon sehr lange Single, dadurch beziehungsunerfahren und sollte ich in Zukunft wieder in eine Partnerschaft kommen, wird das sicher auch einen gewissen Einfluss auf mich haben. Das macht mir auch etwas Sorge, dennoch bin ich mittlerweile mit mir weitgehend im Reinen in Bezug auf dieses Thema. Ich denke nicht, dass mich die Einsamkeit, die ich teils erlebt habe, zu negativ geprägt hat.
Im Gegenteil, für mich werden Dinge wie Zweisamkeit, Zärtlichkeit, Zuneigung immer wichtig sein. Auch weiß ich eben durch meine Vergangenheit diese Dinge extrem (wert) zu schätzen. Ich nehme zwischenmenschliches nicht mehr als selbstverständlich wahr! Für viele Leute sind Beziehungen, kurze Affären, Sex etc quasi das normalste auf der Welt. Es passiert halt einfach. Für mich wird es das nie sein. Das hat mir die Vergangenheit gelehrt. Natürlich war ich selbst Mitschuld (wenn man von Schuld reden möchte) , dass ich Probleme hatte/habe, diese Dinge erleben zu dürfen. Aber oftmals gehört im Leben auch ein wenig Glück/Zufall dazu, den/die richtige zu treffen. Einen Menschen, der einen so annimmt wie man ist, vielleicht in einer schweren Zeit da ist, und sei es nur für eine bestimmte Zeit.
Aber nicht immer passiert das. Letztlich müssen wir alle mit unserer Vergangenheit leben. Sie sollte nur nie soviel Einfluss auf die Gegenwart haben, dass sie einen hindert, wieder Neues und Schönes zu erleben.
 
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