Wie immer, hier ist wirklich ein biederes Forum, das brav sich an die Regeln aus Film, Fernsehen und Geschichten halten.
Es gibt keinen Grund, wenn man als Paar nicht mehr sein kann, sich gegenseitig aus dem Leben zu kicken.
Man beendet die Paarbeziehung, viele werden gemeinsam Eltern bleiben, viele können alte Vertraute fernab jeder Sexualität werden, es kann etwas anderes werden, muss keineswegs heißen, dass man einen Menschen "verliert", "verstößt" was weiß ich.
Wenn man das sicher weiß, dann kann man die Paartrennung viel früher einleiten, bevor alles kaputt gemacht und zerbrochen wurde.
Es kann noch soviel bleiben, was Gewohnheit, Familie und Freundeskreis ist, man kann sich in anderen Lebensbereichen noch immer aufeinander verlassen.
Diese strikte, der Mensch der mir der wichtigste war, muss wenn er das nicht mehr ist mein Feind sein, find ich doch gelinde gesagt absolut irre, schade und dumm.
Nach zwei Paarbeziehungsenden muss ich zugeben, es darf kein vollkommener Depp gewesen sein mit dem man Paar war und bis alles auseinandergedröselt ist, dauert es schon sowas ein Jahr. Eine neue Partnerschaft in dieser Zeit, würde wahrscheinlich die Energie und Kraft, die man als Expaar braucht um eine andere Art der Verbundenheit herzustellen - anstrengend ist es und Schmerz begleitet jede Heilung.
Da brauch man net raunzen, das weiß man eh und da muss man durch.
Wenn man nicht blind in die Beziehung gestolpert ist, muss man auch nicht blind davon rennen.
Feigheit übrigens, es solange hinauszuschieben bis es echt nimmer geht, wird in Sachen Trennung hart bestraft.
Irgendwann ist es nicht mehr möglich einen reinen Tisch und klare Verhältnisse im Guten zu machen.
Wie immer, wer nicht entscheiden kann, für den wird entschieden. Selten zu seinem Besten.
Ja und wenn ich immer höre, wie böse wie schlimm die Exen sind, denk ich: Na warum hast denn so lange gewartet was zu tun, ein Arrangement abseits von kindlichem Egoismus und Rechthaberei geht immer. (in Trennung, wie sonst überall auch....)
Tiefste Trauer, als hätte man einen geliebten Menschen verloren. Man schläft schlecht (oder gar nicht) und hat keinen Hunger mehr. Im Alltag stellt man komplett auf reines Funktionieren um. Alles ein bisschen oberflächlich halten, dann gehts.
Ja, das stimmt absolut.
Nicht zu vergessen, wenn es eine gut Paarbeziehung war, dass diese Trauer jetzt zwei Menschen haben und es einen Menschen gibt, der ganz genau weiß wie schlimm die Erkenntnis und die Entscheidung in ihrer Unumkehrbarkeit ist. Das verbindet.
(Mein persönlicher Zugang - Jahrzehnte und Menschen die sie füllten, hätte ich nie abgeschossen, nur weil ich mit dem Mann nicht mehr als Paar sein kann und will - wie umgekehrt übrigens)
Die Ein oder Andere war nach einem Bier schon vergessen, die Ein oder Andere vergess ich nie. Trauer hab ich nur beim Tod meiner Eltern empfunden
Als meine Mutter gehen durfte habe ich vor Freude mit ihr geweint übrigens.
Geweint habe ich über meinen schweren Verlust und dem Gefühl, dass nie wieder Begegnungen, Gespräche möglich sind und vielem mehr.
Egoistisch ich weiß, wollte sie nicht hergeben und musste es doch respektieren.
Mit Mut traut man sich dort hinschauen wo es weh tut, dann sieht man was genau alles schmerzt - dann kann man was tun - wenn man als ganzer in der Schmerzsuppen wie in einer bösen Gebärmutter schwimmt, kann´s einen rasch umhauen.