Gewalt an Schutzbefohlenen

wenn Du erklärst, wie Du zu dieser seltsamen Schlussfolgerung kommst, die sich aus meinen Beiträgen nicht extrahieren lässt, wäre ich Dir dankbar.
Ich hab das einfach nach Deinem vorhergegangenen Post so verstanden. Du bist an Vernunft und Wissen angrennt, und das ist bei Dir auch hängen geblieben. Klang für mich so, als wâre das bei Menschen die anders argumentieren nicht der Fall.

ich garantiere Dir, dass keines Deiner Kinder auch nur ansatzweise so eine Kretzn ist, wie ich es war
Ein Zeichen dafür, dass Du meinen derzeitigen Teenager nicht kennst, der ist mit 15 ärger als ich es jemals war...aber immerhin hat er (im Gegensatz zu mir in dem Alter) noch nicht die Polizei ins Haus gebracht.
Und bei mir haben die Watschn auch nix besser gemacht. Im Nachhinein behaupte ich nämlich, dass das Krätznverhalten auch mit meiner Erziehung zu tun hatte. Respekt hatte ich vor meinem Vater und seinen ehrlich guten Motiven nämlich keinen, nur Angst.
Nach der letzten Watschn die ich von ihm bekam, lag er dafür blutüberströmt am Boden:rofl:. Er hatte übersehen, dass ich mittlerweile größer und stärker war als er.

ich hab trotzdem immer gewusst, dass ich immer daheim Unterstützung finde! Familienzusammenhalt und Prügel haben wenig miteinander zu tun
Man soll ja nicht von sich auf andere schließen, oder hab ich da was falsch verstanden?
Auch Deine Kindheitsgeschichte ist nett, heißt aber nicht, dass das immer so ist! Du kannst aus Deiner einen Erfahrung keine allgemeingültigen Schlüsse ziehen!


Und das ist das Problem, Konsequenzen sind immer (!) eine Form von Gewalt! Und das Thema ist "Gewalt an Schutzbefohlenen" nicht "Schläge für Schutzbefohlene".
Aus dem Eingangspost des TE ging aber mEn ganz klar hervor, dass es um physische Gewalt geht.
Ich habe meinen Kindern auch nie mit Gewalt Konsequenzen aufgedrückt, vielmehr durften sie sich aus diversen Optionen eine aussuchen;). Das hat bestens funktioniert, tatsächlich stand Fernsehverbot nicht so oft auf der Liste. Eher so Dinge wie Kloputzen, Gartenarbeit, Autowaschen usw. Für sie war/ist es eine Strafe, gleichzeitig haben sie gelernt wie man einen Haushalt führt.
Fernsehen war ihnen nie sonderlich wichtig. Es hat ihnen mehr wehgetan, wenn sie mit den Freunden im Garten Fußballspielen anstatt auf dem Spielplatz.

Sprich immer nur reden (wobei ich glaub, dieses permanent alles Zerreden ist eigentlich Folter für Kinder). Das sind dann wohl die "Mom, you are an Asshole" Kinder.
Gerade gestern hatte ich nach einem gewaltigen Streit eine Unterhaltung mit meinem 15 jährigen. Er nimmt die Gesprâche tatsâchlich gleichzeitig als Strafe und als Segen wahr. Zu mom/dad you are an Asshole hat das aber nicht geführt.
Er findet uns im Vergleich zu den Eltern seiner Freunde cool und ist stolz auf uns. Und er meint, es ist schon beängstigend genug wenn ich laut werde, er will mich garnicht schreien hören;).
Von Schlägen nicht zu reden, auch wenn er seit Jahren Kampfsport trainiert und ich ihm unterlegen wäre, physische Gewalt ist für ihn keine Option, auch in seinem sonstigen Leben.

Wie gesagt, dass es bei Dir bislang gut funktioniert hat ist cool und freut mich für Dich, bedeutet aber nicht, dass alles andere als Dein Weg falsch ist.
Stimmt, das gilt aber umgekehrt genauso;).
 
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Ein Zeichen von Schwäche, wenn man sich nicht mehr mit Worten zu helfen weiss...
heheh das gilt vielleicht im wirtshaus oder auf der straße wenn jemand deiner frau blöd kommt.....nicht jedes wort wird vom kind richtig verstanden....schon gar nicht jede erklärung....sicher man könnte jetzt zum predigen überwechseln und die erklärung immer wieder wiederholen....aber ob das ein kind von einer gefahrenzone abhält, dei dahingestellt......außerdem bist du ja nicht immer dabei;)
 
Wurde bereits beschrieben, hock sie beim Kochen auf die Arbeitsflache oder lass sie mithelfen, da bekommen sie schnell ein Gefühl für Hitze;).
das hoff ich jetzt für dich....nur so nebenbei ging es in meiner frage um die erklärung und nicht um vielleicht praktische übungen.....weil jedes kind ein unikat ist ;)
 
Hi,



mir kommen da Sicherheitsbedenken ... aber kriegst Du das mir 2 oder 3 Kindern auch so hin? Ohne regelmässige Verletzungen?

LG Tom
Habe zwei. Kein Problem. Bei uns gibt es keine Gewalt und trotzdem funktioniert es. Sogar sehr gut. Stell dir vor. Allerdings ist es manchmal mehr arbeit als einem Kind einfach extreme Angst zu machen. Und Schmerzen von einer Watschen macht Angst.
 
Hi,



mir kommen da Sicherheitsbedenken ... aber kriegst Du das mir 2 oder 3 Kindern auch so hin? Ohne regelmässige Verletzungen?

LG Tom
Ja, ich habs mit drei Kindern hinbekommen...keines hat sich an der Herdplatte verbrannt. Ich hab sie auch vor Brennesseln gewarnt, hat natürlich nix gholfen, aber keiner ist gekommen und hat geheult .Sie haben den Schmerz stumm und tapfer ertragen und was daraus gelernt. Es wäre ihnen nach meiner Warnung peinlich gewesen sich bei mir auszuheulen;).
Man kann seine Kinder nicht vor allen Verletzungen schützen, habe ich auch nie behauptet.
Ist auch Blödsinn, aus Erfahrung wird man Klug, nicht aus Angst vor Watschn.
nur so nebenbei ging es in meiner frage um die erklärung und nicht um vielleicht praktische übungen
Also ist eine praktische Übung keine Erklärung? Man kann die Kids auch einfach draufgreifen lassen. So habs ich gelernt. Eine prophylaktische Watschn als Schutz ist freundlich gesagt Schwachsinn, weil sie dadurch das Wesen der Gefahr nicht erfahren.
Ich bin viel auf dem Bergbauernhof meiner Großeltern aufgewachsen, war den ganzen Tag unbeaufsichtigt unterwegs, Gefahren an allen Ecken und Enden. Mein Onkel ist mit mir geklettert gesprungen, hat mir gezeigt wie man mit Gefahren richtig umgeht. Mir ist nie etwas passiert, nicht weil ich Angst vor einer Watschn hatte, hätte nämlich unbeaufsichtigt nix gebracht, sondern weil mir die Gefahren bewusst waren und ich richtig damit umzugehen wusste. Und das im Alter von fünf.
 
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Wenn ein Erwachsener seine Kinder schlägt, wird es oft entschuldigt das er auch eine schwere Kindheit hatte. Habe kein Verständnis für diese Aussage, ich wurde selbst oft von meinen Vater mit dem Gummischlauch geschlagen . Durfte selber mit meiner Frau 2 Kinder grossziehen und habe nie die Hand gegen sie erhoben- Meine Mutter starb als ich 11 Monate alt war bei der Geburt meines Bruders , und hatte noch einen 3 jahre alten Bruder. Mein Vater war aus Voralberg wo er von seinem Stiefvater geschlagen wurde und hat nahtlos bei uns weitergemacht. Denke es liegt an uns den Teufelskreis zu durchbrechen. LG G. von Einem

NAtürlich liegt es an uns den Teufelkreislauf der Gewalt zu durchbrechen. Trotzdem muss gesagt werden, dass wir alle Meschen sind + daher nicht unfehlbar sind. Ich habe auch physische und psychische Gewalt erlebt. Leider habe ich es nicht geschafft, überhaupt keine Gewalt an meinen Kindern anzuwenden. Was ich aber geschafft habe ist mich weiter zu entwickeln, indem ich nicht alles 1:1 an meine Kinder weiter gegeben habe. Natürlich tut mir es mir leid, dass ich eben nicht ein immer liebevoller Vater war. Ich muss sagen, dass ich eine sehr positive Entwicklung durchgemacht habe + vieles verändern und deutlich verbessern konnte. Nobody is perfekt und wer im Glashaus sitzt werfe den ersten Stein. Ich möchte nicht über andere Menschen urteilen, schließlich bin ich nicht in deren LAge + kenne sie viel zu wenig.

Für mich zählt viel mehr eine stetige Entwicklung zum Positiven. Keiner ist perfekt ...
 
Wenn ein Erwachsener seine Kinder schlägt, wird es oft entschuldigt das er auch eine schwere Kindheit hatte. Habe kein Verständnis für diese Aussage, ich wurde selbst oft von meinen Vater mit dem Gummischlauch geschlagen . Durfte selber mit meiner Frau 2 Kinder grossziehen und habe nie die Hand gegen sie erhoben- Meine Mutter starb als ich 11 Monate alt war bei der Geburt meines Bruders , und hatte noch einen 3 jahre alten Bruder. Mein Vater war aus Voralberg wo er von seinem Stiefvater geschlagen wurde und hat nahtlos bei uns weitergemacht. Denke es liegt an uns den Teufelskreis zu durchbrechen. LG G. von Einem

WEr gibt schon gerne zu physiche oder psychische (oder beides) Gewalt seinen eigenen Kindern angetan zu haben ...
 
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