Schlechte Kindheit gehabt. Wurde geschlagen...
Mittlerweile haben sie ein "gutes" Verhältnis...
Ich versuch mal die "Gegenseite" zu beleuchten. Hintergrund (neben einigen Bekannten, die sich schlagen ließen): vor langer Zeit hatte ich mich in eine Frau verknallt, die keine Gelegenheit ausließ, mich ständig runterzumachen, besonders vor anderen. Ich hab's mir gefallen lassen, auch wenn ich manchmal vor Wut und Scham gezittert hab, und ich hab sie vor anderen, die mich zur Rede stellten, sogar verteidigt.
Das hat dazu geführt, daß sich viele aus meinem Umfeld von mir zurückgezogen haben, daß immerhin wenige so offen waren mir klar zu sagen, daß sie sich ihre Bekannten auch nach dem Umgang aussuchen, mit dem die sich umgeben (Klartext: wenn ich mich mit ihr abgebe, war ich kein richtiger Umgang für sie) und mein damals bester Freund meinte, ich sei ihm zwar jederzeit willkommen, aber nur wenn ich diese Person nicht dabei habe.
Ich bin kein "schwacher" Typ und galt auch damals nicht als schwache Frau. Aber mein Selbstwertgefühl war beschissen. Nicht so extrem, daß ich da nicht wieder rausgekommen wäre, aber das hat Zeit und einige echte "Magenschwinger" gebraucht, bis ich mich davon freimachen konnte.
Warum? Begründungen gibt's viele, sicher, angefangen von Kindheitserlebnissen bis Blablabla. Fakt ist, daß "es" auch Frauen / Männer treffen kann, deren Vergangenheit weniger dramatisch verlaufen ist. Was läßt einen an so einer Beziehung festhalten? Neben dem Mangel an Selbstwertgefühl zumindest bei mir auch Selbstüberschätzung, nämlich im irrigen Glauben, der Partnerin "helfen" zu müssen und es auch zu können. Weil: Relativierungen, sie meint's ja nicht so, ich darf sie nicht fallen lassen weil keiner sie versteht, sie ist in Wirklichkeit ja... usw.
Alles Schwachsinn. Sie konnte zwischendurch unglaublich charmant, klug, witzig sein, ich wußte daß sie ebenfalls aus schwierigen Verhältnissen stammte, ich bewunderte ihre Kraft und ihre Bildung, aber völlig egal was ich damals dachte: ich stellte ihr Wohlbefinden über meines. Das zu erkennen und irgendwann trotz Tränen und Beteuerungen ihrerseits knallhart zu beenden brauchte Zeit. Und hat meinem Selbstwertgefühl ziemlich gut getan, wenn jemand anderer mich zu diesem Durchringen hätte drängen müssen glaub ich nicht, daß mich das besonders aufgebaut hätte.