Inwieweit in "Vertrauen" ein wichtiger Faktor in intimen Beziehungen?

Vertrauen MUSS ich dort, wo ich mich nicht absichern (versichern) kann. Mir ist Sicherheit wichtiger als Vertrauen. Und ich gestehe jedem Anderen zu, sich lieber abzusichern (wo es denn möglich ist). Niemand MUSS mir vertrauen. Insofern messe ich nicht mit zweierlei Maß!
 
Hi,

ich glaube Menschenkenntnis gibt es nicht. Ich meine es ist reiner Zufall, durch den Wegfall des Vergleiches.

Wenn ein Personalchef Menschen nicht einstellt, bekommt er idR. nicht mit, was mit denen passiert, er sieht nur die wenigen, die er einstellt, und weiß daher nie, wie oft er falsch lag.

Wenn er von 100 Bewerbern 10 einstellt, und von denen sind 8 gut, glaubt er, gute Menschenkenntnis zu haben. Wenn aber von den 90, die er weggeschickt hat, 72 gute sind, dann hat er eben nur einen Durchschnitt eingestellt, er hat also keinen wirklichen Vergleich.

Menschenkenntnis ist vermutlich entweder eine Urbane Legende, wie Freitag der 13 oder dass 9 Monate nach einem Stromausfall mehr Babies geboren werden. Oder aber manche Menschen können intuitiv nonverbale Kommunikation des Gegenüber deuten, Nonverbale Kommunikation – Wikipedia

LG Tom
 
Hi,

ich glaube Menschenkenntnis gibt es nicht. Ich meine es ist reiner Zufall, durch den Wegfall des Vergleiches.

Wenn ein Personalchef Menschen nicht einstellt, bekommt er idR. nicht mit, was mit denen passiert, er sieht nur die wenigen, die er einstellt, und weiß daher nie, wie oft er falsch lag.

Wenn er von 100 Bewerbern 10 einstellt, und von denen sind 8 gut, glaubt er, gute Menschenkenntnis zu haben. Wenn aber von den 90, die er weggeschickt hat, 72 gute sind, dann hat er eben nur einen Durchschnitt eingestellt, er hat also keinen wirklichen Vergleich.

Menschenkenntnis ist vermutlich entweder eine Urbane Legende, wie Freitag der 13 oder dass 9 Monate nach einem Stromausfall mehr Babies geboren werden. Oder aber manche Menschen können intuitiv nonverbale Kommunikation des Gegenüber deuten, Nonverbale Kommunikation – Wikipedia

LG Tom

Genau genommen ist "Menschenkenntnis" oft nur das Zelebrieren von Vorurteilen, die man auch noch bestätigt bekommt!;)
 
Tatsächlich bestätigen eure Aussagen auch meine eigene Erfahrung dass ich mich immer wieder in Menschen irre.
Aber gerade das Unerwartete und Unbekannte eines Gegenübers zeugt davon, dass wir kaum die Tiefe eines Partners auslösen können, sofern nicht Situationen auftreten, die eine gewisse Grenzsituation für mich selbst oder/und einen Partner sind, wo Emotionen an die Oberfläche kommen, mit denen keiner der beiden gerechnet hat.
Und dann ist Vertrauen zunichte ?
 
Hi,

ich glaub, was Du beschreibst ist, dass man im anderen erstmal sein Ideal sieht, und erst nach und nach mitbekommt, dass der nicht ideal ist sondern auch Fehler hat. ;)

Das Vertrauen, das ich meine, ist dann doch weiter unten angesetzt. Ich würde formulieren, ich vertraue darauf, dass die Mindeststandards, die ich an einen Partner anlege, erfüllt sind und ich hoffe, dass noch viel mehr da ist, als diese Mindeststandards.

Vielleicht sind Vertrauen und Hoffen das selbe, nur wenn es enttäuscht wird, gibt es unterschiedliche Konsequenzen?

LG Tom
 
Für mich ist Vertrauen und Sex untrennbar miteinander Verbunden. Also zumindest auf sexueller ebene brauche ich Vertrauen, Vertrauen geht natürlich ohne sexuelle Komponente auch ;-)

Ich fühle mich da oft wie ein scheues Reh, wenn ich mir nicht wirklich sicher bin, dass ich Vertrauen gefasst habe, dann läuft auch nichts bei mir. Darum kann ich mit ONS nichts anfangen. Ich rede da auch nicht von monatelangem Kennenlernen, sondern von der Fähigkeit eines Mannes, mir dieses Gefühl von Vertrautheit zu geben. Das kann auch ganz schnell innerhalb 1-2 Treffen passieren.
Den besten Sex hatte ich einfach mit Personen, denen gegenüber komplette Offenheit herrschte. Die ich nicht nur in mein Bett und mein Leben, sondern auch in meine Seele lies. Und sie mich. Und das macht erotische Verbindungen besonders für mich. Sich wirklich öffnen, in allen Bereichen, das ist die Magie. Einfach nur ausziehen und ficken, ja das ist leicht aber für mich nicht reizvoll, zu wenig.
 
Aber frage Dich einmal offen und rückhaltlos, wieso so oft Szenen gemacht werden.
Prüfung durch inszenierte Krisen... zB
Ich würde es nicht darauf beschränken.
Ich kenne einige Menschen deren „Bauchgefühl“ bei der kleinsten Veränderung anspringt - da nimmt das Gegenüber oft noch nicht einmal selbst bewusst wahr, dass es sich aufgrund eines getätigten Vertrauensbruches nun anders verhält.
Damit konfrontiert, wird dann oft geleugnet und eher der Verstand des anderen angezweifelt als selbst offen zum vermeintlichen „Fehler“ zu stehen. Und am Ende stellt sich dann heraus, dass das „Bauchgefühl“ völlig zurecht angeschlagen hat - aber Hauptsache den anderen noch ein Zeiterl für blöd verkaufen und so tun als ob seine Wahrnehmung falsch wäre.
 
weil die begründung, weshalb man das bauchgefühl hat, dafür verantwortlich ist, ob es rational oder irrational ist.

es kann nämlich eben aus reinem zufall auch stimmen, aber zufall ist eben ned rational :)
Ach so meinst du das - natürlich.
Bauchgefühl ist selten rational begründbar - es ist eben einfach so ein Gefühl...
 
Vertrauen in einer Beziehung ist grundsätzlich wichtig.
Darauf begründet sich unter anderem, dass man:down:/frau sich fallen und bedingungslos hingeben lassen kann.
 
mh, und genau deswegen ists gefährlich, bei eintreten des befürchteten, eben von bestätigung etc zu reden :)
Naja, aber letzten Endes ist es nichts anderes als eine Bestätigung dessen, dass einen das Bauchgefühl nicht getäuscht hat.

auch die idee, dass man es doch dem partner anmerkt, wenn was nicht stimmt ... klar merkt man das, aber sicher nicht, was nicht stimmt :)
Vielleicht nicht das was, aber eben das irgendetwas nicht stimmt.
Wie oft passiert es einem oder erlebt man es selbst, dass man sich ertappt fühlt wenn einen der Partner mit seinem Bauchgefühl konfrontiert. Oft beschwichtigt man in diesen Situationen oder hält diesem eine Überreaktion vor, obwohl man ganz genau weiß, dass er mit seiner Vermutung Recht hat (und selbst natürlich weiß woran es liegt). Und am Ende hat man einen Partner, der nicht nur ein ungutes Bauchgefühl hat, sondern auch noch an der eigenen Wahrnehmung zweifelt, weil man ihm dieses Gefühl vermittelt.
 
Naja, aber letzten Endes ist es nichts anderes als eine Bestätigung dessen, dass einen das Bauchgefühl nicht getäuscht hat.
kann ich so nicht nachvollziehen.
zu jedem mal, wo mein bauchgefühl richtig war, stehen etliche male gegenüber, bei denen es nicht richtig war ...

ich glaub, das "ich hab mit meinem bauchgefühl fast immer recht" bilden wir uns nur sehr gerne ein ;)
 
Vertrauen bedeutet für mich, dem Leben vertrauen, sprich alles ist gut so wie es sich mir gerade offenbart!
Auch wenn ich es im Moment vielleicht noch nicht verstehe, vertraue ich darauf, dass es mir auf meinem Entwicklungsweg dienlich ist!

In meiner Partnerschaft erlebe ich gerade ganz bewusst, wie gut mir Kommunikation mit meinem Partner tut. Ich darf mich meinem Partner zeigen, auch ohne "Maske", sprich die Schattenseiten in mir preisgeben, ohne dass ich Angst haben muss, dass er fortläuft und umgekehrt auch.
Das erzeugt in mir ein starkes Gefühl von Vertrauen meinem Partner gegenüber.
 
Hi,


Naja, aber letzten Endes ist es nichts anderes als eine Bestätigung dessen, dass einen das Bauchgefühl nicht getäuscht hat.

natürlich, siehe mein obiges Beispiel mit dem Personalchef.

Oder nimm die Wahrsagerin, die Michael Jacksons Tod korrekt vorhersagte, zu Jahresbeginn. Das wird weniger spektakulär, wenn man weiß, dass sie schon viele Jahre lang seinen Tod vorhersagte ... Natürlich sieht es klasse aus, dass sie recht hatte, aber wenn man vergleicht, von 6 mal sein Tod vorhergesagt, einmal richtig gelegen, ......

So ist es mit Bauchgefühl, Menschenkenntnis, .... das eine Mal wo man richtig liegt, das ist grandios, das merkt man sich, die vielen Male wo nix war, verdrängt man.

LG Tom
 
Inwieweit ist dieses Thema in der heutigen Zeit in intimen Beziehungen überhaupt noch relevant?

vertrauen ist m.e. das wichtigste gut in JEDER beziehung! weil wenn ich einem menschen nicht vertrauen kann, was ist dann der rest wert?

Ist Vertrauen tatsächlich ein kostbares Gut, das zu verschenken Mut bedeutet?

es bedingt überlegung, wem man vertraut. und warum man vertraut. aber mut? nein, weil es in einer zwischenmenschlichen gemeinschaft ohne vertrauen nicht funktioniert. klar, sich aufmachen und dadurch verletzlich machen bedeutet immer, gegenüber jemanden in vorlage gehen. eben im vertrauen darauf, dass dieses in vorlage gehen nicht ausgenutzt wird. aber was wäre das leben ohne dem? eine schnecke nur im schneckenhaus wird darin verhungern.
 
Hi,

vertrauen ist m.e. das wichtigste gut in JEDER beziehung! weil wenn ich einem menschen nicht vertrauen kann, was ist dann der rest wert?

nunja ...


es bedingt überlegung, wem man vertraut. und warum man vertraut. aber mut? nein, weil es in einer zwischenmenschlichen gemeinschaft ohne vertrauen nicht funktioniert. klar, sich aufmachen und dadurch verletzlich machen bedeutet immer, gegenüber jemanden in vorlage gehen. eben im vertrauen darauf, dass dieses in vorlage gehen nicht ausgenutzt wird. aber was wäre das leben ohne dem? eine schnecke nur im schneckenhaus wird darin verhungern.

... ich denke, es ist eine Fehlinterpretation, dass man ohne Vertrauen keine Beziehung haben könne, und alleine bleiben müsse.

Ich glaube, eine Beziehung ohne Vertrauen funktioniert auch ganz gut, weil man sich auch darauf verlassen kann.

Das Problem mit Vertrauen ist ja nur, dass es enttäuscht werden kann. Also nicht das Vertrauen an sich sondern die Enttäuschung ist relevant ....

LG Tom
 
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