ich finde, das ist ein sehr schwieriges thema.
kann die frage nachvollziehen bzw. die unsicherheit.
die frage ist in meinen augen nicht, ob es betrug ist oder nicht sondern ob du denkst, dass ihr darüber unbedingt sprechen solltet oder ob ein stillschweigen vielleicht sogar die bessere variante sein könnte.
was ich damit meine:
da beide seiten leiden unter so einer situation, muss man irgendeine lösung finden.
ich persönlich gehe mal davon aus, dass ich, wenn ich wirklich absolut keine lust mehr auf sex hätte, meinen partner immer noch gerne befriedigen wollen würde.
es gibt ja mehr als die reine geilheit, nämlich das bedürfnis, den partner glücklich zu machen, auch im bett. auch wenn man als mann dann keine erektion mehr bekommt (davon geh ich mal aus), gibt es doch so viele andere möglichkeiten ...
scheinbar ist das aber nicht wirklich die regel, denn man liest ja doch häufiger von diesen problemen.
sollte ich mir also vorstellen, dass ich weder lust auf sex noch lust hätte den anderen zu befriedigen, dann empfände ich es als meine pflicht an, mit dem anderen darüber zu reden, welche alternativen es gibt. ich müsste mir dann auch gedanken machen, ob es nicht besser oder sogar notwendig wäre, dass der partner sich den sex woanders holt.
dass sex sehr wichtig ist für uns, steht ja außer frage. wäre also die situation so und ich hätte keine lust, den anderen zu befriedigen, dann denke ich schon, dass ich ihm zugestehen müsste, sex erleben zu können und sich nicht mit selbstbefriedigung zu begnügen.
die entscheidende frage ist in dem falle (da es ja wohl viele frauen nicht ansprechen), ob es vielleicht dann eher so ist, dass die frau es nicht ansprechen möchte, weil es ihr weh tut, aber eigentlich weiß und akzeptiert, dass er ab und zu sex hat, wo auch immer. so eine art stillschweigen.
wäre nicht mein verständnis von partnerschaft (also das stillschweigen), aber ich denke, dass die möglichkeit besteht, dass der lustlose teil so besser mit der situation zurecht kommt.
ist es dann betrug? nein, wenn es denn wirklich so ist. aber das ist natürlich kaum beweisbar und bleibt immer ein gefühl.
grundsätzlich finde ich aber schon, dass eine ... nennen wir es mal "bringschuld" des lustlosen partners da ist. das bedürfnis nach sex ist selbstredend ein starker bestandteil einer beziehung. wenn ich also nun auf einmal keine lust mehr verspüre, dann kann ich zwar auch selbstverständloch nichts dafür, aber zumindest mir persönlich wäre es dann ein totales bedürfnis, dem anderen entgegenzukommen. damit meine ich nicht den freibrief sondern dass ich es als meine pflicht empfände, das thema anzusprechen und nach einer "befriedigenden" lösung zu suchen.
aus dem grund, wenn es die frau nicht anspricht ... finde ich die frage des te berechtigt. und dass er es nicht einfach macht sondern sich große gedanken macht, ehrt ihn schon mal.
und bevor jetzt kommt "er kann es doch genauso ansprechen!" ...
ja, das kann er, natürlich.
aber wie gesagt, ich sehe eben die möglichkeit, dass die frau dann vielleicht das stillschweigen bevorzugt. weil ICH eben davon ausgehe, dass sie es sonst von sich aus ansprechen würde.
aber das ist natürlich nur mein generelles gefühl und soll keine aufforderung sein, loszuziehen und woanders sex zu haben.
wie ihr miteinander grundsätzlich kommuniziert und wie offen und nah ihr euch seid, kann ich ja nicht beurteilen.