Ist Treue noch gefragt ?

Grundsätzlich würde ich behaupten, war Sex schon immer überall zu haben, nur passierte noch mehr als jetzt im Geheimen.
Sexuelle Treue ist mir unter bestimmten Voraussetzungen weniger wichtig, als soziale Treue. Ich liebe meine Frau und habe sie, ganz altmodisch geheiratet, weil ich mir sicher bin, den Rest meines Lebens mit ihr verbringen zu wollen. Ich bin nicht sexuell monogam, sie schon. Deshalb mache ich sexuell nix mit anderen Menschen. Zu meinem Versprechen zu stehen, in guten wie in schlechten Zeiten usw., offen und ehrlich zu sein und hinter meinem Partner zu stehen, wenn er es gerade braucht, manchmal, ihm zuliebe auch gegen den eigenen "Vorteil" zu handeln, das ist für mich Treue. Da fühle ich mich daheim.
Aber grundsätzlich hat das Wort für mich keine sexuelle Bedeutung, dahingehend bevorzuge ich den Begriff sexuelle Exklusivität innerhalb einer Beziehung.
Ich bin ja auch ein treuer Freund, obwohl ich mehrere Freunde habe. Egal wie lange ich nix gehört hab, ein Anruf um zwei Uhr in der Früh und ich versuche sofort zu helfen, auch wenn ich dafür kurzfristig Urlaub nehmen und 500km mit dem Auto hinfahren muss.
Auch das ist Treue und ich würde behaupten, diese Treue ist nach wie vor sehr gefragt, sieh dich doch mal um!
Das was daora sagt
 
In der heute schnelllebigen Zeit wo Sex fast überall zu haben ist, ist da Treue noch gefragt?
Man hört ja und sieht ja auch das es oft nicht mehr so zu sein scheint.
Für mich Persönlich ist es ein Absolutes must have!
Obwohl schon fast jeder auch ich schon mal in der Situation war ausbrechen zu können.
Was glaubt ihr ?

aus meiner sicht verschieben sich die wertigkeiten - und zwar in eine grundsätzlich sehr vernünftige richtung: weg von der sexuellen "treue" (die sowieso schon bei jedem woanders anfängt und aufhört) zu einer gefühlsmäßigen bindung und zugehörigkeit, loyalität, aufrichtigkeit und einhalten von gemeinsam vereinbarten regeln. klar, alles wohl mit mehr ausnahmen als beispielen. aber ich glaube, dass die prozentsätze sich sehr wohl gehörig verändern.

die zugehörigkeit und das gefühlsmäßige, emotionale ja zueinander wird wichtiger als ob man sex auch mit anderen hat. dass man gemeinsam durch dick und dünn geht, in guten wie in schlechten zeiten - statt dass man rein hormonelle, körperliche lust nur mit einem partner erlebt. was sowieso für die wenigsten je so war. nur die doppelmoral und heimlichkeit hört sich endlich auf.
 
aus meiner sicht verschieben sich die wertigkeiten - und zwar in eine grundsätzlich sehr vernünftige richtung: weg von der sexuellen "treue" (die sowieso schon bei jedem woanders anfängt und aufhört) zu einer gefühlsmäßigen bindung und zugehörigkeit, loyalität, aufrichtigkeit und einhalten von gemeinsam vereinbarten regeln. klar, alles wohl mit mehr ausnahmen als beispielen. aber ich glaube, dass die prozentsätze sich sehr wohl gehörig verändern.

die zugehörigkeit und das gefühlsmäßige, emotionale ja zueinander wird wichtiger als ob man sex auch mit anderen hat. dass man gemeinsam durch dick und dünn geht, in guten wie in schlechten zeiten - statt dass man rein hormonelle, körperliche lust nur mit einem partner erlebt. was sowieso für die wenigsten je so war. nur die doppelmoral und heimlichkeit hört sich endlich auf.
das trifft auf viele menschen hier zu, aber das ist nur eine blase die meiner meinung nach, in keinem fall die masse wiederspiegelt.
 
die masse - wie gesagt - noch nicht. aber ich habe den starken eindruck, es verschiebt sich.
ich bin nicht deiner meinung. das pendel hat die letzten jahrzehnte in richting liberalitaet ausgeschlagen. heute ist rechtlich alles moeglich und gesellschaftlich vieles toleriert und akzeptiert.
aber jetzt ist seit jahren eine neue konservative im vormarsch. in us und lateinamerika unter der fuehrung der evangelikalen, werden evolution und viele dinge in frage gestellt. braucht man ja nur die eigentlich schon lange gegessene abtreibungsdebatte anschauen.
in europa sinds die rechten die den neuen konservatismus hervorheben. in wirtschaftlichen und geopolitischen schwierigen zeiten, haben die konservativen nun mal mehr zuspruch; da sehe ich moment nichts davon das die gesellschaft offener wird.
schon gar nicht bei den jungen; wir haben sechs burschen. die sind alle offen erzogen aber oft wesentlich konservativer eingestellt als wir.
 
ich bin nicht deiner meinung. das pendel hat die letzten jahrzehnte in richting liberalitaet ausgeschlagen. heute ist rechtlich alles moeglich und gesellschaftlich vieles toleriert und akzeptiert.
aber jetzt ist seit jahren eine neue konservative im vormarsch. in us und lateinamerika unter der fuehrung der evangelikalen, werden evolution und viele dinge in frage gestellt. braucht man ja nur die eigentlich schon lange gegessene abtreibungsdebatte anschauen.
in europa sinds die rechten die den neuen konservatismus hervorheben. in wirtschaftlichen und geopolitischen schwierigen zeiten, haben die konservativen nun mal mehr zuspruch; da sehe ich moment nichts davon das die gesellschaft offener wird.
schon gar nicht bei den jungen; wir haben sechs burschen. die sind alle offen erzogen aber oft wesentlich konservativer eingestellt als wir.

klar hast du politisch recht. aber paradoxer weise sehe ich das gesellschaftlich anders. da dürfte der gummi gerissen sein, dass da "das volk" der politik wirklich bedingungslos bei der zeitreise 200 jahre zurück folgt. nicht umsonst haben auch gerade die erz-konservativen in polen die wahlen versemmelt.
 
klar hast du politisch recht. aber paradoxer weise sehe ich das gesellschaftlich anders. da dürfte der gummi gerissen sein, dass da "das volk" der politik wirklich bedingungslos bei der zeitreise 200 jahre zurück folgt. nicht umsonst haben auch gerade die erz-konservativen in polen die wahlen versemmelt.
dein wort in gottes ohren.
 
...
du siehst es anders weil es dich direkt betrifft verstanden.
vor nem mensch mit gewissen werten kannst du das aber nicht schönreden, egal wie viel mühe du dir gibst.

und da der großteil der menschen außerhalb dieser bubble es auch so sieht, wirst dir auch mit deiner argumentation schwer tun.
wobei gib dem noch n paar jahre, wenn ich mir ansehe wie 15 jährige schon rumhuren wie die großen dann dauerts eh ned mehr lange bis begrifflichkeiten wie treue loyalität gänzlich an wert verlieren.

zu deinem letzten absatz:
ich sehs halt so das früher nicht alles schlecht war.
diese zeit ist wesentlich schlechter... menschen die nur noch ego ego ego ego kennen und nur noch ihren trieben folgen ohne an die konsequenzen dabei zu denken.
Zum Betreffen: Wir/respektive ich kennen beide Szenarien ... wir führen eine Beziehung (sogar eine Ehe), die sexuell exklusiv begonnen hat und nach über eine Jahrzehnt dann auf die sexuelle Exklusivität verzichtet hat .... in wenigen Jahren gehen wir übrigens eventuell auch gemeinsam ins dritte Jahrzehnt der Beziehung ;).. so gesehen kenne ich beide Seiten der Medaille und stelle halt darum auch gewisse Fragen auf der Basis eigener Erfahrungen.

Ich argumentiere gelegentlich sozusagen in die Vergangenheit - das Problem hier ist vielfach, dass dem Sex eine übermäßig hohe Bedeutung aufgebürdet und beigemessen wird ... er sozusagen auf ein Podest gehoben wird ....


Deine Beispiele a'la :
wenn ich mir ansehe wie 15 jährige schon rumhuren wie die großen
Solche und Solche hat es schon immer gegeben :schulterzuck:


Und Du neigst übrigens - wie Viele - dazu, die Vergangenheit zu verklären - was im Augenblick passiert ist eher, dass sich (gesellschaftliche) Zwänge reduzieren und der Deckmantel lüftet.

Und mach Dir keine Sorgen ... Treue und Loyalität werden weiterhin Bestand haben :up:



LG Bär
 
neigst übrigens - wie Viele - dazu, die Vergangenheit zu verklären - was im Augenblick passiert ist eher, dass sich (gesellschaftliche) Zwänge reduzieren und der Deckmantel lüftet.

Als sie schrieb früher war nicht alles schlecht hab ich schon geunkt das gleich das wort autobahnen fällt...
Und mach Dir keine Sorgen ... Treue und Loyalität werden weiterhin Bestand haben :up:



LG Bär
Ja...sie sollte sich nen hund zulegen....
 
Ich denke der Begriff "Treue" ist per se schon zu platt getreten, zu sehr ins "Lächerliche" gezogen worden, zu sehr mißbraucht worden.

Ich glaube, dass immer dann, wenn ich mich jemandem verbunden fühle, wenn ich jeden Tag gerne zu ihm heim komme, dann ist das Treue.
Wie schlimm ist es für manche Frauen, wenn der Mann nur einen Blick auf die Seite riskiert und eine andere anschaut, andererseits aber gibt es Frauen, die es stolz macht, wenn andere Frauen den Partner anschauen und er dennoch bei ihnen ist/bleibt.

Treue ist für mich mehr als eine rechtliche oder moralische Pflicht, Treue ist für mich der Wunsch, mein Leben (!) mit jemandem zu teilen.
Ob ich dann im Sexuellen meinen Partner mit jemandem teilen will, ist für mich eine untergeordnete Frage...
 
Haha schön zu sehen wie hier eine Schublade bedient wird und gleichzeitig eine andere Schublade bewertet wird. Dabei darf jeder Mensch einfach so wählen wie dieser möchte. Und allen Anderen geht es einen Scheissdreck an.

Persönlich gefällt mir der Begriff "Treue" in keinem Kontext. Hat für mich irgendwie eine eigenartige Schwingung. Loyalität triffts besser, auch nicht perfekt aber besser. Authentisch ( zu sein wie Mensch ist - wieviele wissen das überhaupt? und wieviele sind damit beschäftigt Rollen zu spielen?) bleiben und zu seinen "Werten" stehen, auch wenn dir ein Orkan entgegenbläst, zeigt für mich Größe. Was den sexuellen Kontext betrifft, darf ebenfalls jeder Mensch selbst wählen. Und es is jo ka Safn do wird nix weniger. :mrgreen:
 
mein lieblingsspruch, "sich selber treu bleiben" bedeutet, sich nicht verändern wollen, nix dazulernen, in seinen vielen irrtümmern verharren, lernfaul sein.. und noch vieles mehr.

Nein, das bedeutet es nicht.
Das ist zu einfältig.
Die Antworten hast du ja schon erhalten.

Noch mehr als der Bullshit den du dauernd von die gibst, triggert mich, dass du Geralt von Riva als Avatar nutzt und offenbar nicht einmal ansatzweise etwas über den Charakter weißt. Spoiler Alert, Geralt lebt den Lebensstil den du hier so sehr anprangerst.

Schau. Es sei dir unbenommen, dass du einen anderen Lebensstil für dich gewählt hast und gewisse „Werte“ für dich vertrittst. Da du aber nicht Teil unserer Ehe bist, steht es dir nicht zu darüber zu urteilen ob wir uns einander treu sind oder nicht.

Gibt‘s in letzter Zeit eigentlich irgendetwas, dass dich nicht gleich triggern lässt? Beschissener Anglizismus. Oder wo du mal bildlich geschrieben nicht gleich drauf anspringst wie ein Nuttenwolf auf hingeworfenes Suppenfleisch, analog zu einer bladen Mamasan hinter dem Tresen eines abgefuckten thailändischen Hurenhauses aus Bad Thaya? Warst auch schon mal lockerer. Nimm doch nicht immer gleich alles so persönlich.

Gleich kommt irgendwas mit "autobahnen".....

Warum schreibst nicht gleich Aschenbahn statt drumherum?

Konfuzius stellte dazu fest:
"Wer sich mit juckendem poloch zur ruhe bettet,
Wird mit stinkendem finger erwachen"

Konfuzius sagt:
Eine dumme Frau kann dir mehr schaden als dein klügster Feind.

Mir ist der Begriff "Treue" zu sehr synonym mit bedingungsloser Gefolgschaft behaftet. Und die birgt ja bekanntlich weit mehr Unheil in sich als sie nutzt, wie die Geschichte immer wieder bewiesen hat.

Mich deucht, dass dünken stirbt. Du meinst wohl eher den folgsamen, nachhechelnden Hund’. In der heutigen Pussy-Gesellschaft durchaus schon Erfolgsmodell. Nicht umsonst sind in jüngster Zeit die Hodenverletzungen im Frauensport sprunghaft angestiegen.

Ich kann solch einer irrsinnigen Geisteshaltung nichts positives abgewinnen. Mit sind Menschen die Treue schwören und von anderen verlangen unheimlich und beängstigend.

Unheimlich net. Aber dort, wo der Teufel die Macht verloren hat, schickt er einfach eine Frau.

klar hast du politisch recht. aber paradoxer weise sehe ich das gesellschaftlich anders. da dürfte der gummi gerissen sein, dass da "das volk" der politik wirklich bedingungslos bei der zeitreise 200 jahre zurück folgt. nicht umsonst haben auch gerade die erz-konservativen in polen die wahlen versemmelt.

Die PiS in Polen hatte immer noch den höchsten Zuspruch, dennoch die Wahl verloren. Versemmelt haben sie es aber aus einem komplett anderen Grund als den hier ins Treffen geführte.
 
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