Deine Argumente sind soweit mal korrekt, keine Frage. Was die Frauen hier aber anmerken ist, dass Frau nach der Geburt eben physisch und psychisch oft nicht in der Lage ist, den Mann zu bedienen.
Der Fall "nicht in der Lage zu sein" wurde von ihm ebenfalls angesprochen. Für einem Zwang spricht sich hier soweit ich das in den letzten 48 Seiten mitbekommen habe auch niemand aus.
Problematisch wirds dann wenn man derartige Ausnahmefälle ("oft" ist hier ebenfalls trügerisch, denn der Regelfall ist es nicht) auf den konkreten Fall des TE übertragen will, der diese Umstände einfach nicht hergibt.
Wo Deine Argumentation mE. eine Lücke aufweist ist, dass es doch um Himmels Willen kein Drama sein kann, wenn ein Mann mal 4 Monate auf Sex verzichtet.
Sehe ich nicht als Lücke, da von denjenigen, die das Behaupten ebenfalls keine stringente Argumentation geliefert wird, außer, dass es so zu sein hat.
Genauso steht nämlich das Argument, dass es kein Drama sein kann, seinem Partner in der Zeitspanne mal ein paar Minuten mit der Hand zu befriedigenm wenn dieser das möchte.
Die Punkte, die man mmn. hierzu besprechen müsste wären,
1. Ob es legitim ist Gefühle der Vernachlässigung zu entwickeln, wenn man 3+ Monate keinerlei (und die Monate davor stark abnehmende) sexuelle Interaktion mit seinem Partner bekommt, obwohl man selbst möchte und zum Zeitpunkt der Themenerstellung keine Gründe vorliegen, die den Parner dazu bringen "nicht in der Lage zu sein".
2. Ob aus einem Monogamieanspruch eine moralische Verpflichtung zur Versorgung/Befriedigung des Partners besteht.
3. Ob ein "nicht wollen" mit einem "nicht in der Lage zu sein" gleichzustellen und somit blind zu akzeptieren ist.
Das sind ja ziemlich grundlegende Haltungsfragen.
Herauszufinden, dass sich die Ansichten seines Partners hier nicht mit den Eigenen decken, ist mmn. auch eine derartig große Veränderung in der zulässigen Erwartungshaltung für die eigene Beziehung, dass eine Trennung ebenfalls in Aussicht steht.
Dazu wäre es egal ob man es nach 4 Monaten, 4 Jahren Sexlosigkeit oder gerade beim Sex rausfindet.
Man stelle sich vor, das Kind wird im Volksschulalter krank und muss 6 Monate zur Behandlung in ein anderes Land, die Mutter begleitet das Kind, der Mann sieht sie 6 Monate nicht, und hat auch keinen Sex, ist das ein Grund auszuzucken? Ich denke nicht. Bissl beherrschen sollte man sich schon können.
Fällt wieder unter "nicht in der Lage zu sein", stellt somit kein ausreichendes Gegenbeispiel für den Fall dar, wenn der Partner nicht will.