Kinder zu zeugen bietet mehr, als die Religionen versprechen

Mitglied #456556

Power Mitglied
Männlich Bisexuell Schweiz, Basel-Stadt (4052) Dieser Benutzer sucht keine Kontakte
Registriert
4.7.2017
Beiträge
19.946
Reaktionen
110.020
Punkte
1.481
Wer Kinder zeugt, gibt jedem die Hälfte seiner Gene mit auf den Lebensweg, sodass man in ihnen physisch weiterlebt. Wer sie zudem gut betreut und zu warmherzigen Menschen erzieht, formt dadurch auch deren Seele, sodass auch die Seele weiterlebt. Das sind erhärtete Tatsachen und nicht nur Glaubensbekenntnisse.
Was meint ihr dazu?
 
Meine ehrliche Meinung... ach scheiße ich wollte doch nicht mehr so direkt und heftig theologisch werden hier :oops:... aber weil die Frage von dir kommt:
Wer Kinder zeugt, gibt jedem die Hälfte seiner Gene mit auf den Lebensweg, sodass man in ihnen physisch weiterlebt.
Äh... nein! Das Erbgut lebt weiter. Ob das allerdings was Gutes ist muss wohl jeder selbst entscheiden. Ich habe 3 an Krebs verstorbene Großeltern und einen Großvater der schon 1 entsprechende Operation überlebt hat. Außerdem Adipositas und 1-2 Erbkrankheiten in den Genen. Ich bin mir mehr als unsicher ob ICH persönlich in den humanen Genpool wixen muss (oder sollte). Adoption ist auch eine sehr brauchbare Option in meinen Augen und es gibt viel zu viele Kinder die kein stabiles Elternhaus haben, aber dringend eins bräuchten. Weiterhin ist die Welt MASSIV überbevölkert und der Zustand verbessert sich nicht gerade mit den Jahren. Der Ressourcenverbrauch der Menschheit sowie unsere sozialen Systeme sind alles andere als nachhaltig und MEHR Menschen helfen da zumindest global gesehen nicht wirklich. Was unser Sozialsystem zB betrifft allerdings nicht sinnlos.

Wer sie zudem gut betreut und zu warmherzigen Menschen erzieht, formt dadurch auch deren Seele, sodass auch die Seele weiterlebt.
Ich GLAUBE dass die Seele oder der Geist so oder so weiterlebt. Traurigerweise gibt es sogar nur sehr wenig Möglichkeiten das zu verhindern. Ich selbst habe einen Erinnerungsmoment in einer Meditation erlebt der diesen "Glauben" ziemlich stark stützt. Weiterhin glaube ich nicht dass man die Seele oder den Geist eines Kindes formen kann. Beeinflussen vielleicht und gute, stabile moralische Werte mit auf den Lebensweg geben und eine glückliche Kindheit und einen stabilen Start ins Leben ermöglichen... Das sind schon SEHR GUTE Sachen die man machen kann. Aber die Seele formen... nein!
Aber das würde jetzt eine Deffinition von "was ist eigentlich dieser Geist oder diese Seele eigentlich?" erfordern und das ist sehr schwer nachvollziehbar bzw mit dem Finger darauf zu deuten und wir könnten jetzt eine ganz lange, ganz tiefe Diskussion darüber führen. Lust? Ich immer!

Das sind erhärtete Tatsachen und nicht nur Glaubensbekenntnisse.
Was meint ihr dazu?
War eigentlich die Aussage die mich ein wenig getriggered hat das schnell mal zu schreiben. Zuerst zu staten dass es sich dabei um TATSACHEN handelt statt Glaubensbekentnissen und dann nach Meinungen zu fragen... das ist etwas seltsame Argumentation.

Weiterhin würd ich vorschlagen so einen Thread im Klatsch&Tratsch zu eröffnen. Da würd ich gerne und lockerer theologische Debatten führen als hier im Beziehungsbereich.
 
Weiterhin ist die Welt MASSIV überbevölkert und der Zustand verbessert sich nicht gerade mit den Jahren.
Ja, die Welt ist überbevölkert, aber nicht überall. Die Schweiz und Deutschland haben seit über 100 Jahren ein Geburtendefizit! Dieses wurde lange ausgeglichen durch eine Zunahme der Lebenserwartung und seit einigen Jahrzehnten zudem durch Zuwanderung. Übrigens fährt von meinen fünf Kindern nur noch ein einziges ein eigenes Auto, obwohl alle gut verdienen. Meine Frau und ich besassen überhaupt nie ein Auto und machten praktisch keine Flüge ausser bei Dienstreisen.
Ich habe 3 an Krebs verstorbene Großeltern und einen Großvater der schon 1 entsprechende Operation überlebt hat. Außerdem Adipositas und 1-2 Erbkrankheiten in den Genen.
Mit dieser genetischen Belastung würde ich wahrscheinlich auch auf eigen Kinder verzichten.
 
Wer Kinder zeugt, gibt jedem die Hälfte seiner Gene mit auf den Lebensweg, sodass man in ihnen physisch weiterlebt. Wer sie zudem gut betreut und zu warmherzigen Menschen erzieht, formt dadurch auch deren Seele, sodass auch die Seele weiterlebt. Das sind erhärtete Tatsachen und nicht nur Glaubensbekenntnisse.
Was meint ihr dazu?
Keine Ahnung ?
Ich weiß nur daß es schön ist Kinder zu haben , in jedem Alter, die Kinder .
Ich liebe es Kinder heranwachsen zu sehen , wie aus einem Baby ein Kind wird dann ein Jugendlicher auf dem Weg zum Mann so wie bei meinem Sohn .
Gibt nicht viel schöneres , oder auf dauer befriedigenderes , aber muß jeder für sich entscheiden und klar macht es was aus wie man den kindern als Beispiel vorangeht .
Aber auch hier bin ich mir sicher , man muß nicht unbedingt perfekt sein .
 
Wer Kinder zeugt, gibt jedem die Hälfte seiner Gene mit auf den Lebensweg, sodass man in ihnen physisch weiterlebt.
Nein. Wie schon @Mitglied #239795 sagte, das einzige, was man weitergibt, ist das Erbmaterial, die DNA. Ich selbst lebe in meinen Kindern nicht weiter, nein, das will ich auch nicht, genauso wie ich ICH sein möchte und nicht mein Vater oder meine Mutter. (Umgekehrt gefragt: Fühlst DU dich als dein Vater oder deine Mutter? Hast DU denn das Gefühl, dass deine Eltern in dir leben???)

Wer sie zudem gut betreut und zu warmherzigen Menschen erzieht, formt dadurch auch deren Seele,
Die Seele ist ein Konzept. Du formst ihren Charakter, du kannst als gutes oder schlechtes beispiel vorangehen, aber nicht mehr. Irgendwann einmal sind sie erwachsen und eigenständig denkende Wesen (hoffentlich!!!). Dann sind sie für ihr Denken und Handeln selbst verantwortlich - und Du kannst nur noch zuschauen.

auch deren Seele, sodass auch die Seele weiterlebt.
Bitte definiere Seele.

Das sind erhärtete Tatsachen und nicht nur Glaubensbekenntnisse.
Was meint ihr dazu?
Die Weitergabe des Erbmaterials, der (begrenzte) Einfluss der Erziehung auf den Charakter, ja. Der Rest: ein klares Nein. Das ist reiner Glaube.

Übrigens fährt von meinen fünf Kindern nur noch ein einziges ein eigenes Auto, obwohl alle gut verdienen. Meine Frau und ich besassen überhaupt nie ein Auto und machten praktisch keine Flüge ausser bei Dienstreisen.
Was hat das jetzt mit dem Eingangsposting zu tun? Hier fehlt mir irgendwie der Zusammenhang .....
 
Vielleicht ist ja die "Seele" Herrscher Geistes und der Ursprung aller sexuellen Lust. Die tief verwurzelte Sehnsucht nach ewigem Leben und die Angst vor dem endgültigen Tod. Der unstillbare Drang nach Vermehrung und Weitergabe der Gene.

Warum sollte in mir nicht etwas bisher unerforschtes, aber erahntes stecken? Warum sollte mit den Genen nur die Physis des Menschen weitergegeben werden? Warum fällt der Apfel nicht weit von Stamm, wenn es z.B. um Charaktere und sonstige "Software" geht?

Wenn man bedenkt dass jeder Mensch das letze Glied einer Kette von Genübertragungen nebst evolutionärer Einflüssse seit der Entstehung des Lebens überhaupt ist, kann man schon ins Philosophieren kommen.

Stirbt man ohne Kinder zu zeugen endgültig?
 
Nein, ich lebe nicht in meinen Kindern weiter. Nein, es gibt für mich keine Seele.
Ich kann mit gutem Beispiel vorangehen und ihnen etwas mitgeben, sowohl materiell als auch geistig, den Rest müssen sie sich selbst erarbeiten.
Ich möchte meine Kinder nicht missen, es war und ist eine wunderbare Erfahrung.
Außerdem meiner Meinung nach eine der wenigen nachhaltigen Möglichkeiten ein kleines Stück Welt mitzuformen.
Nicht mehr und nicht weniger.
 
Was hat das jetzt mit dem Eingangsposting zu tun? Hier fehlt mir irgendwie der Zusammenhang .....
Ich nehme an das ist auf meinen Kommentar zum Thema Nachhaltigkeit und Überbevölkerung bezogen gewesen.
Und insofern schon absolut korrekt finde ich und vollkommend passend zum Thema. Einer von den stabilen Werten die man in meinen Augen mitgeben KANN ist ein gewisses Verständniss für den eigenen ökologischen Fußabdruck. AkA zB sparsamen Gebrauch fossiler Brennstoffe.
 
Und warum ist das wichtig? Was hast du, wenn du tot bist, denn davon?
Es geht um das Gefühl, das man hat, wenn man “etwas“ hinterlässt, wenn man gegangen ist. So wie z.B. Architekten, die ein monumentales Bauwerk errichtet haben, das Jahrhunderte weiterbesteht, auch wenn sie längst tot sind. In Lebzeiten gibt es ihnen ein gutes Gefühl.
 
Wer Kinder zeugt, gibt jedem die Hälfte seiner Gene mit auf den Lebensweg, sodass man in ihnen physisch weiterlebt. Wer sie zudem gut betreut und zu warmherzigen Menschen erzieht, formt dadurch auch deren Seele, sodass auch die Seele weiterlebt. Das sind erhärtete Tatsachen und nicht nur Glaubensbekenntnisse.
Was meint ihr dazu?


Definiere, was eine Seele ist. Danach denk nach, was erhärtete Tatsachen sind. Nein, nit dein Zumpfale beim Wichsen.
;)
 
Das Erbgut lebt weiter. Ob das allerdings was Gutes ist muss wohl jeder selbst entscheiden. Ich habe 3 an Krebs verstorbene Großeltern und einen Großvater der schon 1 entsprechende Operation überlebt hat. Außerdem Adipositas und 1-2 Erbkrankheiten in den Genen. Ich bin mir mehr als unsicher ob ICH persönlich in den humanen Genpool wixen muss (oder sollte).
Da kann man jetzt die hässliche Diskussion von der lebenswertigkeit eines Menschen mit “mankos“ anfangen.
Aber, anscheinend sind deine Großeltern doch Großeltern geworden. Oder zumindest alt genug, um sich zu vermehren, vermutlich ein paar Jahrzehnte, in denen sie das Leben “genießen“ konnten oder hätten können (bitte keine Diskussion über damalige Zeiten anfangen :D )
Allein der Gedanke, dass du, weil du diese in dir trägst (wir könnten hier auch gern über Epigenetik diskutieren, dass der Körper Gene deaktivieren und aktivieren kann, um sich den Lebensumständen anzupassen. D.h. nur als Genträger ist man nicht gleich gebanndtmarkt), du deinen Nachkommen vielleicht viele schöne Jahre verwehrst, weil du anscheinend deinen Genpool als Mangelhaft ansiehst, find' ich traurig.

Bekannte von mir mussten zusehen, wie ihr Neugeborenes nach der Geburt langsam an MDS verstorben ist. Ist zwar vererbbar, doch ist die warscheinlichkeit für ein gesundes Kind groß genug, dass sie's warscheinlich nochmal probieren.
Abgesehen von unzähligen Gendefekten ( kaum ein Mensch hat in wirklichkeit keine Defekte {ohne jetzt zu klassifizieren, was als Defekt gilt. Ist laktoseintoleranz schon einer?}) die ohne vorbelastung Auftreten können (die liste an Syndromen ist endlos), kann man doch etwas nicht tun, weil VIELLEICHT etwas passieren könnte. Dein Gesundes Kind könnte genauso mit 3 überfahren werden, oder mit 7 entführt und im Keller gehalten werden, oder mit 15 an ner Überdosis sterben, oder.....



Adoption ist auch eine sehr brauchbare Option in meinen Augen und es gibt viel zu viele Kinder die kein stabiles Elternhaus haben, aber dringend eins bräuchten.
Ist nicht jedermanns sache. Ich würde nie Kinder adoptieren.

Weiterhin ist die Welt MASSIV überbevölkert und der Zustand verbessert sich nicht gerade mit den Jahren. Der Ressourcenverbrauch der Menschheit sowie unsere sozialen Systeme sind alles andere als nachhaltig und MEHR Menschen helfen da zumindest global gesehen nicht wirklich.
Das ist so, als würd' ich sagen ich kauf mir kein Auto, weil mein Nachbar drei hat.

Warum soll ich auf Kinder verzichten, wenn ich sie will, damit ich ihnen die schönen Dinge im Leben zeigen kann, ihnen etwas lernen kann, und auf eine Form von tiefer Liebe, die dir nur Kinder geben können verzichten, nur weil irgendwoanders auf der Welt Kinder geworfen werden, weil sie dort als Statusobjekt und Arbeitstiere angesehen werden.

Und alleine die Tatsache, dass du dir Gedanken über ressourcenverbrauch und Wertevermittlung gedanken machst, prädestiniert dich mehr dazu, Nachwuchs Verantwortung zu vermitteln und ihnen eine Lebensweise nahezulegen, die dem Planeten weniger schadet, als viele andere Menschen, die Kinder kriegen, und sich nen Dreck um die Kinder & Umwelt scheren.
 
na ja, für mich sind kinder etwas sehr "diesseitiges", nämlich der quell einer dauernden liebe und freude - und aufgabe, herausforderung, sorge etc. gleichzeitig. und umgekehrt sind wir eltern das wohl für kinder auch.

weiterleben durch gen-weitergabe? also mein corpus verabschiedet sich irgendwann so und so. und ob es besonders erstrebenswert ist, meine große nase und meine plattfüße weiterzuvererben?

klar sind wir für unsere kinder als eltern besonders prägend. vor allem wenn wir glaubwürdige vorbilder sind, geben wir vieles weiter. aber das ist nicht unsere "seele", schätze ich einmal. die haben ihre eigene - vielleicht als teil von unserer, möglicherweise. wie wir auf andere wirken macht vieles von dem aus, was von uns bleibt und ob etwas von uns bleibt. aber das ist unser handeln, wohl kaum unsere seele. weil dieses handeln wirkt ja auch auf andere - genauso auf leute hier im forum etc.! seid ihr damit teil meiner seele? na, manche täten sich dafür wohl schön bedanken.

also hat für mich eine weiterexistenz über den physischen tod hinaus ansichtsmäßig wenig mit den kindern, dem erbgut und der erziehung zu tun - sondern mit etwas anderem, für uns (noch?) nicht greifbarem. und zu dem kann ich nur ehrlich sagen: was da ist und ob da etwas ist, das weiß ich nicht.

ist aber auch unerheblich. weil ich lebe so, dass aus dem hier und jetzt etwas positives wird, für die anderen und mich auch. und ich versuche, dass das möglichst lange so bleibt. geht es nach dem physischen tod dann noch weiter, ist das der extra bonus.
 
Zurück
Oben