Könnt ihr auch alleine glücklich sein oder braucht ihr die Zweisamkeit?

Ja natürlich kann man sich auch andere Sinnhaftigkeit suchen.


Andersrum, ich hatte immer so viele Interessen, daß Beziehungsleben mich da eher einschränkt - ist das, was mir am Beziehungsleben am meisten auf'n Zeiger geht. Mir wurde früher öfter vorgeworfen, daß ich ständig Prioritäten hätte, die nicht der nörgelnden Person galten. Was soll ich sagen: es stimmt(e). :mrgreen:

Es sagt sich so leicht, daß man sich auch in Beziehungen nicht einschränken lassen muß. Theoretisch sehe ich das auch so, in der Praxis bedeutet mir ernsthafte Beziehung aber auch, mich sehr auf den Partner einzustellen. Tu ich meistens gerne, aber kostet mich auch Kraft, die ich nur aufbringe, wenn ich zwischendurch auch meine Verschnaufzeiten hab. Jemand, der "ohne mich" nicht leben kann, würde mir schlicht die Luft abschnüren.
 
Single und Beziehung ist schön!

Ob man glücklich ist, sollte aber nicht davon abhängen.
Bin nach langer Beziehung seit 3 Jahren Single und recht glücklich damit.

Wenn ich aber auf die für mich "Richtige" treffe dann gehe ich wieder gerne eine Beziehung ein.
Dh ich bin bereit für Kompromisse.
Tendenziell bevorzuge ich eine "gute" Beziehung.
 
Wie siehts bei euch aus, könnt ihr auch alleine glücklich sein oder braucht ihr unbedingt jemanden in eurem Leben?

Ich bin einer der "Sonderfälle" und bemerkte, dass generell einige für die Allgemeinheit seltsam erscheinende Gegebenheiten den Schritt zum persönlichen Glück komplettieren.

In erster Linie öffne ich mich nur Partnerinnen sehr oder total je nach meinerseitigem Verliebtheitsgrad. ;) Sogenannte Freundschaften oder Bekanntschaften sind oder waren meilenweit von derlei Zwischenmenschlichem entfernt. Freunde nahmen die Rolle eines Zeitvertreibes ein, mit denen man Tischtennis spielt oder herumalbert, aber nichts Essentielles bespricht.

Allerdings ist bei aller Liebe ein gewisser Abstand vonnöten. Ständiges Aufeinanderpicken geriete zur Tortur. ;)
 
Hallo,

ich bin schon so sehr Single, dass ich gar nicht weiß, ob ich überhaut für eine Beziehung taugen würde. Ich würde es prinzipiell gerne herausfinden wollen, aber erzwingen lässt sich nichts, und ich schätze das, was ich habe. Unterm Strich sind mir gute Freunde das Wichtigste. So lange ich diese habe, brauche ich mich vor Einsamkeit oder dergleichen nicht fürchten. So gesehen bin ich zufriedener Single. Ich habe gelernt, mit mir allein zurechtzukommen, fad wird mir jedenfalls nicht.

Ich persönlich finde es nicht unproblematisch, wenn man von Beziehung zu Beziehung hüpft, nur um nicht allein zu sein. Meine Schwester ist so ein Fall. Jetzt ist sie mit einem der größten Vollpfosten unter der Sonne verheiratet - die Torschlusspanik lässt grüßen. Aber gut, ist ihr Leben und ihre Entscheidung, ich habe das zu respektieren. Aber ich denke, sie hätte sich ihr Leben in mancherlei Hinsicht etwas unkomplizierter machen können, wenn sie gelernt hätte, mit sich allein klarzukommen.

Umgekehrt finde ich es aber auch nicht ideal, das Single-Dasein wie ein Schutzschild vor sich herzutragen. Quasi "Ich bin Single, ich bleibe Single, ich lasse mir doch meine Freiheit nicht nehmen!" Vielleicht entgeht einem auf diese Weise das ganz große Liebesglück.

Meine Einstellung zu dem Ganzen ist also (sehr stark verkürzt wiedergegeben): Das schätzen, was man hat, nicht herumsudern, aber offen bleiben für alles. Vielleicht passt es mal mit der Beziehung, auch wenn man lange Single ist. Vielleicht ist es mal okay, einige Zeit allein zu sein, wenn man lange in einer Beziehung war. Das sagt sich jetzt so leicht, und ich weiß aus eigener Erfahrung, wie unglaublich schwer diese Einstellung sein kann, aber ich habe mir mein Recht dazu, das so zu sehen, hart erarbeitet in den vergangenen Jahren.

Viele Grüße

Einer von denen
 
Bin jetzt c.a seit 1 Jahr single und glücklich.
Aber irgendwie fehlt etwas.. aber es muss nicht sein.

Naja, bissl schwierig zu erklären :|
 
@einer_von_denen:

Im Großen und Ganzen sehnt sich jeder nach Vertrautem und Geborgenheit - auch wie es bei Hitler, Stalin, Idi Amin und wie die ganzen "harten" Kerle heißen mögen, war... Besser gesagt, man fühlt sich in Gegenwart von Vertrautem und im Zuge einer intimen Öffnung gegenüber einem Menschen wohler als sonst.

Das mit der Torschlusspanik bei Deiner Schwester bleibt für mich fast ein Buch mit sieben Siegeln. Ich würde niemals längere Beziehungen aus ökonomischen Gründen eingehen, sondern nur jene, die mein Herz erobern.

Aber man wird ofmals eines Besseren belehrt. Da gibt es Bekannte, die mit jeder zusammengehen, nur damit sie nicht mehr allein sind. ;) Im Betriebsurlaub betrügen sie dann ihre Gattin nach Strich und Faden. Hauptsache, daheim hockt das Weibe und gibt eine Unterstützung beim Leben.
 
Ich sag mal so: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Ich war lange Zeit ohne Partner und gar nicht unglücklich; gut ich hatte mein Kind, also war ich nicht einsam.
Als ich meinen Mann kennenlernte, musste ich mich echt wieder an einen Partner gewöhnen. Plötzlich wieder die Freizeit zu teilen, das Fernsehprogramm abzusprechen :mrgreen: braucht ja wieder einer gewissen Gewohnheit. Heute kann ich es mir aber nicht mehr anders vorstellen. :)
 
Kleine Anekdote:

Mitte November 2013 lernte ich durch eine weibliche Internetbekanntschaft deren Freundin kennen. Im 2. Bezirk wohnhaft, schaut vom Gesicht her recht lieb aus, von der Figur her top, Leben verläuft nach außen hin in sehr geordneten Bahnen, guter Job, gutes Gehalt - was will man eigentlich mehr...

Nur innerhalb von 2 Monaten kristallisierte sich bei ihr ein leichter Poscha heraus. Diese Frau kann partout nicht allein sein, benötigt von früh bis spät Menschen um sich und eckt mit jedem an, damit sie den abrupten Schlussstrich der vorherigen Beziehung kompensieren kann.

So sehr ich mir vom ersten Eindruck her eine Beziehung mit ihr gewünscht hätte, so schnell schnell sagte die innere Stimme "Nein, nein und nochmals nein".

Was fang ich mit einem Serienjunkie an, der pausenlos von morgens bis abends überspitzt gesagt nur amerikanischen Blödsinn laufen lässt, ständig Menschen um sich braucht, damit er beschäftigt ist, somit von Gedanken abgelenkt wird, keinen Kaffee trinkt und kein Fleisch isst, zudem nachweislich lügt, heuchelt und keine Anstalten macht, wenn man ihm sagt, dass er bis auf den Partner über Leichen ginge?

Richtig. Man beendet die sogenannte Freundschaft. Nachher ging es mir um Welten besser, ich fühlte mich frei und hatte keinerlei Erwartungen mehr.

Ich kann natürlich nicht alle Hintergründe nennen, doch es war einiges im Argen. Beispielsweise fickte die ursprüngliche Internetbekanntschaft mit ihren 37 Jahren bereits mit über 700 Hawaran, war ein Dreivierteljahr in der Psychiatrie und saß für ein paar Tage im Häfn wegen Mietschulden. Ihre Freundin - also die, von der ich in diesem Posting schreibe - hat eine 6-jährige Gewaltbeziehung hinter sich, ist vermutlich genetisch vorbelastet (denn welcher Vater rennt in langer Unterhose bei -5 Grad aus der Wohnhausanlage, um wen zu begrüßen?) und tut alles, um nur beschäftigt zu bleiben. Hatte manchmal echt den Anschein einer Bipolaren Störung... Himmelhochjauchzend und urplötzlich zu Tode betrübt.

In solchen Fällen bin ich gerne alleine glücklich. :mrgreen:
 
Kleiner Tipp aus meinem Nähkasterl: grundsätzlich Finger weg von Leuten, die nur über negative Beziehungserfahrungen berichten - die schleppen die Probleme immer mit :lalala:
 
saß für ein paar Tage im Häfn

Dort hätte sie vermutlich die richtige Einsicht mit auf den Weg bekommen:

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Aber diese jungen Dinger heutzutage leben nur mehr in Saus und Braus, telefonieren bis zur Vergasung, leisten sich trotz Schulden und jahrelanger Arbeitslosigkeit einen Wellnessurlaub, denn den haben sie ja bei dieser permanenten Anstrengung ja nötig u.s.w. :mrgreen:

Gscheiter wärs vielleicht, einen Fachmann aufzusuchen, wenn jemand dauernd verleugnet, mit seinen Problemen nicht mehr zurecht kommt, sich selber und seine Umwelt damit belastet.

Aber zurück zum Thema: Das Alleinsein (nicht zu verwechseln mit Einsamkeit) hat durchaus viele positiven Seiten. Man ist keinen "Verpflichtungen" ausgesetzt, kann schalten und walten wie man will. Trotzdem sehne ich mich in gewisser Weise nach einem emotionalen "Halt" bzw. einer Freundin, die das Leben lebenswerter macht.
 
Hallo,

Sehr interessantes Thema,

Ich muss sagen es gibt wirklich Menschen (zu denen gehöre ich auch) die komplett alleine sein können, bei mir ist es wirklich so, der perfekte Tag ist mit mir alleine. Natürlich gehe ich gerne unter Menschen, und natürlich hab ich auch gerne eine Freundin. Aber ich muss sagen, ich könnte auch alleine auf einer kleinen Insel leben.

Anders herum, kenne ich wirklich Menschen in meinen Freundeskreis, die nie alleine sein können. Für die ist ein Horror auf zu wachen und alleine Frühstücken gehen zu müssen. Ich weis nicht warum das so enorm wichtig ist für diese Art Mensch, sich Tag und Nacht mit zu teilen (siehe Twitter oder FB), ich kann mir nicht vorstellen das es auf dieser Welt jemanden gibt den es interessiert, ob ich gerade esse oder Dusche oder sonst was mache. Mich interessiert es doch auch nicht was mein Nachbar gerade macht (außer es gibt was nettes zu kuken :) ).

lg
 
Tja, EIGENTLICH willst du ja doch mehr.

Das war leider die Krux, weil sie mich von Anfang an ziemlich nahe an sich heranließ. Am ersten Tag hängte sie sich bereits beim Wandern in meinem Arm für lange Zeit ein, danach massierte ich sie mehrmals am nackten Oberkörper bis hinunter zum Po, aber als es ans "Eingemachte" ging, zuckte sie plötzlich zurück (ich berührte beim Massieren ihrer Füße und Beine ungewollt etwas zu weit oben die Innenseite ihres Oberschenkels). ;)

Aber der Spruch ihrer Freundin stimmt schon: Sie haut sich zu schnell an Männer zuwe. Ein Spruch von einer, die über 700 Männer im Bett hatte.:mrgreen:
Im Grunde genommen sind alle Leute für sie bloßer Zeitvertreib zur Kompensation ihrer Langeweile und negativen Gedanken bezüglich ihrer vorherigen Beziehung. Außer, sie verliebt sich. Dann ist sie dann wie völlig weggetreten.

Es wird immer trostloser. Anscheinend besteht die Welt nur mehr aus geschädigten Leuten, die andauernd an ihren Handies kleben, unnatürliche Verhaltensweisen an den Tag legen und das Normalste verlernten. Kannst Du mich vom Gegenteil überzeugen, indem ich mir ein Bild bei einem guten Essen und gemütlicher Plauderei von Dir mache? :mrgreen:
 
Die welt ist nicht trostlos, wir Menschen machen sie dazu!

Mit Eifersucht, Neid, Zerstörung. Sorry das ich mich da jetzt einmische! Macht die Augen auf, so viel schönes zu sehen, und der Mensch will immer mehr und ist unersättlich!

Ein schönes essen alleine ist viel schöner als wenn zwei Leute versuchen ein Krampfhaftes Gespräch zu führen ( ich weis wovon ich spreche ich arbeite in der Gastronomie). Oft wissen die Leute nichts zu sagen, warum soll ich schönes essen, eine schöne Atmosphäre nicht war nehmen können, nur weil mein gegenüber immer auf krampf labern muss (Essen ist jetzt nur ein Beispiel, es ist überall im leben so, egal ob essen oder einfach nur auf einer Parkbank sitzen).

LG
 
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