Könnt ihr auch alleine glücklich sein oder braucht ihr die Zweisamkeit?

Tja, das ist so -- ich darf ja eh schon meine Bineigung inmeiner Ehe offen ausleben, dann muß ich ja nicht gleich alles den Bach runter gehen lassen !
 
Und wichtig ist doch nur, wenn man was braucht das wenigstens der Freund oder Freundin auf der Matte steht.
So isses. Man kann in dieser Hinsicht durchaus auch mit Frauen, mit denen man keinen Sex hat, sehr positive Erfahrungen machen.

Und ganz allgemein gesagt: "allein" und "einsam" sind zwei grundverschiedene Begriffe. Einsam kann man sich auch mitten unter Menschen fühlen; und allein kann man durchaus glücklich sein. Lebt man in einer Beziehung, so braucht jeder Teil einfach seinen Freiraum - mindestens getrennte Rückzugsgebiete, am besten sogar zwei separate Wohnungen (einigermaßen nah beieinander halt). Ich persönlich lebe allein, habe Freunde (m und w) - und eine wirklich gute Freundin, die ihre Einsatzbereitschaft in "Notfällen" bereits bewiesen hat. Daneben offen für alles, was nach interessanter Beziehung aussieht ... ich sehe keinen Grund, warum das nicht klappen sollte.

-G-
 
wobei die definition von "freund" sehr oft bei mann und frau eher unterschiedlich sind..
Kann schon sein, dass da unterschiedliche Definitionen zum Tragen kommen können, aber es haben ja auch nicht alle Männer / alle Frauen die gleichen Vorstellungen von Freundschaft. Wenn man sich mit jemandem über einen Begriff wie eben zB "Freundschaft" unterhält, dann wird zunächst mal auszuloten sein, welchen Inhalt die jeweiligen Gesprächspartner damit in Verbindung bringen. Ansonsten redet man nur allzu leicht aneinander vorbei ...

-G-
 
wobei die definition von "freund" sehr oft bei mann und frau eher unterschiedlich sind..

Sehe ich nicht so.
"Freundschaft ist ein auf gegenseitiger Zuneigung beruhendes Verhältnis von Menschen zueinander, das sich durch Sympathie und Vertrauen auszeichnet."
Und ich denke, dass ist bei Mann und Frau gleich. :)
 
Sehe ich nicht so.
"Freundschaft ist ein auf gegenseitiger Zuneigung beruhendes Verhältnis von Menschen zueinander, das sich durch Sympathie und Vertrauen auszeichnet."
Und ich denke, dass ist bei Mann und Frau gleich.
Naja, das mag zwar als Definition recht brauchbar sein, aber ob alle wirklich das Gleiche damit meinen, ist deswegen noch lange nicht gesagt. Postulat und Realität sind eben zwei Paar Schuh ... Die Unterschiede orte ich auch nicht primär zwischen Mann und Frau, sondern ebenso auch innerhalb der Geschlechter. Zur Illustration: Nicht selten wird wohl auch ein "Notnagel", ein "Kümmerer" oder ein "Sponsor" als der "wahre Freund" bezeichnet, obwohl da der Nutzen der "Freundschaft" recht asymmetrisch verteilt sein kann ... Zumindest was die Abgrenzung zwischen "Beziehung" (also idR Partnerschaft mit auch sexuellen Kontakten) und "Freundschaft" im allgemein gehaltenen Sinn anlangt, hat hier die englische Sprache deutlich die Nase vorn. Dort wird schon bei der Wortwahl klar unterschieden zwischen "friend" einerseits und "boyfriend/girlfriend" andererseits.

-G-
 
Freundschaft sollte ja auch kein Geschäft sein!
Eben eben ... und genau darum kann der (wenn man so will) "Nutzen" einer Freundschaft nicht ausschließlich auf der einen Seite liegen. Dass eine Freundschaft nicht mit geschäftlichen Maßstäben wie "Leistung" und "Gegenleistung" gemessen werden kann, versteht sich von selbst.

-G-
 
Naja, das mag zwar als Definition recht brauchbar sein, aber ob alle wirklich das Gleiche damit meinen, ist deswegen noch lange nicht gesagt.

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Isses nicht eins der Merkmale von Freundschaften, daß es zwischen zwei Leuten einfach paßt - oder halt nicht? Dazu gehören auch Erwartungen und "Freundschaftsschwerpunkte", würd ich meinen. Wenn's da zu sehr abweicht von dem, was ich mir unter Freundschaft vorstelle, nehme ich Abstand davon. Ist doch eigentlich logisch, oder nicht?
 
und genau darum kann der (wenn man so will) "Nutzen" einer Freundschaft nicht ausschließlich auf der einen Seite liegen. Dass eine Freundschaft nicht mit geschäftlichen Maßstäben wie "Leistung" und "Gegenleistung" gemessen werden kann, versteht sich von selbst.

Das klingt nach einer geschäftlichen Bilanzierung aber nicht nach einer Definition für Freundschaft :shock:
 
Isses nicht eins der Merkmale von Freundschaften, daß es zwischen zwei Leuten einfach paßt - oder halt nicht? Dazu gehören auch Erwartungen und "Freundschaftsschwerpunkte", würd ich meinen. Wenn's da zu sehr abweicht von dem, was ich mir unter Freundschaft vorstelle, nehme ich Abstand davon. Ist doch eigentlich logisch, oder nicht?
Absolut logisch. Passen muss es, und jede Freundschaft hat natürlich ihre Schwerpunkte. Stellen sich die Vorstellungen als zu unterschiedlich heraus, dann wird man eben wieder getrennte Wege gehen - was "in aller Freundschaft" machbar sein sollte. Ich sehe da keinen Widerspruch zu meinem Beitrag.

-G-
 
Das klingt nach einer geschäftlichen Bilanzierung aber nicht nach einer Definition für Freundschaft
Genau das tut es meines Erachtens eben nicht. Freundschaft besteht - zumindest auf längere Sicht betrachtet - in einem gegenseitigen Geben und Nehmen, in einem wechselseitigen Beistand. Andernfalls könnte es passieren, dass sich der eine Teil schon bald ausgenutzt vorkommt ... mit "Geschäft", "Bilanz" oder gar einem Messen mit der "Goldwaage" hat das nichts zu tun.

-G-
 
Genau das tut es meines Erachtens eben nicht. Freundschaft besteht - zumindest auf längere Sicht betrachtet - in einem gegenseitigen Geben und Nehmen, in einem wechselseitigen Beistand. Andernfalls könnte es passieren, dass sich der eine Teil schon bald ausgenutzt vorkommt ... mit "Geschäft", "Bilanz" oder gar einem Messen mit der "Goldwaage" hat das nichts zu tun.

-G-

Genau da besteht aber die richtige Freundschaft, dass man sich das gegenseitige Geben und Nehmen NICHT aufrechnet! :)
 
Absolut logisch. Passen muss es, und jede Freundschaft hat natürlich ihre Schwerpunkte. Stellen sich die Vorstellungen als zu unterschiedlich heraus, dann wird man eben wieder getrennte Wege gehen - was "in aller Freundschaft" machbar sein sollte. Ich sehe da keinen Widerspruch zu meinem Beitrag.


Ich wollte eigentlich darauf hinaus, daß sich viele Leute gar nicht erst zu Freundschaften zusammenfinden, wenn's ned kompatibel und zumindest grob gemeinsame Vorstellungen haben. Quasi um die "Annäherungsphase". Die "überstehen" bei mir nicht viele, weil ich mich kenne und weiß, wo meine Grenzen sind.

Aber wenn eine Freundschaft mal gewachsen ist und "steht" - was wär denn das für'n schofeliger Charakterzug, da auf "Ausgewogenheit" zu gucken? Entweder ich "gebe" - egal was, Zeit, Energie, Zuneigung oder was auch immer - weil ich das will, oder ich lasse es bleiben. Alles andere würde sich für mich nicht nach Freundschaft anfühlen.
 
Genau da besteht aber die richtige Freundschaft, dass man sich das gegenseitige Geben und Nehmen NICHT aufrechnet!
Also nochamal: von gegenseitigem "Aufrechnen" natürlich keine Rede. Aber ein wesentliches Element von Freundschaft ist doch wohl die grundsätzliche Bereitschaft zu wechselseitigem Beistand ... und mit einem Maßstab gemessen können Freundschaftsleistungen sowieso nicht werden. Grundsätzlich halte ich es da mit Erich Fromm - der hat dieses Thema schon sehr eingehend beleuchtet. Zitieren werde ich ihn hier aber nicht, dazu sind seine Ausführungen einfach zu komplex. Aber die Lektüre lege ich jedem Interessierten ans Herz!

-G-
 
Eine Freundschaft besteht wie jede zwischenmenschliche Beziehung - sei es auch partnerschaftlich oder geschäftlich - aus zumindest teilweisem Geben und Erhalten.
 
Aber wenn eine Freundschaft mal gewachsen ist und "steht" - was wär denn das für'n schofeliger Charakterzug, da auf "Ausgewogenheit" zu gucken? Entweder ich "gebe" - egal was, Zeit, Energie, Zuneigung oder was auch immer - weil ich das will, oder ich lasse es bleiben. Alles andere würde sich für mich nicht nach Freundschaft anfühlen.
Auch hier nochmal: "Ausgewogenheit" bedeutet hier sicher nicht ein Bewerten von "Leistung" und "Gegenleistung"! Wenn's denn wirkliche eine veritabel gewachsene Freundschaft ist, dann stellt sich diese Frage ohnehin keine Sekunde lang.

-G-
 
Meinungen sind wie Grundstücke: Erstens sind sie zu teuer, und zweitens kann man nicht immer darauf bauen. :)
 
Keine Meinung, sondern Faktum. Aber was rede ich mir den Mund ständig umsonst fusselig... :mrgreen:

Nimm einen mit Helfersyndrom her, der ständig nur gibt, gibt, gibt und nix zurück kriegt. Da denkst dir "Was hat der davon? :hmm:". Für den passt das aber so. Der ist zufrieden, etwas Gutes in seinem Sinne getan zu haben.
 
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