Männer und die hirnlose Sexmaschine...

Imho ist das etwas ...attraktives für etwas zu brennen.

Zu diesem "Brennen" möchte ich noch etwas sagen.

Wenn Du in ein derartiges Brennen mal tief reinspürst, wirst Du vermutlich merken, dass es "verzehrend" ist. Und "schmerzhaft".
Und der Raum, in den Du im Innen da hineingehst / meditierst ein leerer ist.
Du wirst ein Ziehen spüren, das Dich aus dem Hier und Jetzt in einen Raum bringt oder bringen würde -wenn Du den Focus dorthin richtest-, der noch nicht ist.
Wenn du dorthin blickst, wird der Schmerz in der beobachteten Leere in Dir aber größer, und das gilt es zu beachten.
Es ist die Sehnsucht, nach etwas, was nicht da ist!

In diesem Punkt hast Du 2 Möglichkeiten:
Du gibst Dich dem verzehrenden Brennen hin, "erfreust" Dich am Schmerz und leidest ("verzehrst Dich", also verlierst permanent Energie), weil Du nicht dort bist wo Du sein willst, bist in Gedanken also "in der Zukunft", während Du parallel den Schmerz "nährst", oder ... du gehst in diese Leere mit all deiner Liebe zu Dir, und nimmst Dir dieses Brennen, dieses Feuer, und läßt es sanft ausgehen, bis eine lichte, warme Umgebung geschaffen ist. Das erfordert aber ALLE Bedürfnisse in diesem "Raum" zu befriedigen (Wunsch nach Liebe, Fürsorge, Anerkennung, Aufmerksamkeit,...) , und alle negativen Energien (Bosheit, Hass, Rache, Angst,... was auch immer da ist) zu transformieren, bevor es "abgeheilt" werden kann. Das ist somatisch gesehen oft "der Hammer", deine eigenen Energien am eigenen Leib umzuwandeln, 1000e Giftpfeile zu spüren, Wutausbrüche, Hass, ... und alles mit sich selbst auszu-halten, sich wirklich zu halten und auszugleichen, bis der Schmerz weg ist.

Das geht bei jedem Thema gleich, auch bei "ständigem Sexdrang", Einsamkeit, was auch immer. Es kann alles ausgeglichen werden, ohne im Außen Energie zu "zapfen" oder an den negativen Energien teilhaben zu lassen, ob sie wollen oder nicht (da kommt dann wieder der Tyrann, der fordert, weil er etwas "braucht")

Ich kann nur sagen - es funktioniert - und ich persönlich möchte NICHT brennen. Für nichts und niemanden.
Ich möchte -wenn ich überhaupt etwas möchte- einfach nur ein kleinwenig "leuchten", mich erfahren, mich erfreuen, entfalten, leben, "sein"...

Das "Brennen" als Wunsch, denke ich mal, entsteht, wenn die Menge an Schmerz, Sehnsucht und Leere im Mensch so groß wird, dass das Brennen nötig wird, um sich überhaupt noch zu spüren. Es kann eine Art "per-verse" Lust am Leiden -eben eine Sehn-Sucht- entstehen, also eine "ver-drehte" Haltung zur (mangelnden) Freude, die man im Erleben des Schmerzes, der Leere empfindet und der parallel empfundenen imaginären "Freude an dem wie es sein sollte". Also eine Illusion, die man entweder ständig im Innen betritt, oder im Außen dann auslebt, und wodurch DANACH eben wieder Leere und Schmerz eintritt, so wie ich das anfangs mit dem Krishnamurti-Spruch zum Thema Sex gepostet habe. Und je nachdem, wie man sich selbst konditioniert, lebt man entweder das "reine Grundbedürfnis" im Sex aus, oder das "ver-drehte", den Schmerzanteil. In beiden Fällen existiert der Konflikt, das Brennen, aber hintennach weiter... das Brennen fängt wieder an, sobald der Schmerz aufkeimt.

Und das gesagte gilt wie gesagt NUR für Sex als Kompensationshandlung, und NICHT für Sex als Erleben von Freude und Lust. Da ist hinterher nix was schmerzhaft brennt, es sei denn man hats bisserl übertrieben :D

Das ständige Brennen ist eher eine Art "Weckruf", und nicht so sehr ein attraktives Lebensziel, "für etwas zu brennen", für mich zumindest.

Was brennt, erlischt.
Liebe erlischt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Buddha und Rene Descartes, beide begannen mit großer Skepsis, doch der Unterschied war, während Descartes auf der Ebene des Denkens aufhörte, ging Buddha über diese Ebene hinaus und drang weiter vor als die tiefsten Ebenen des Verstandes.

Der Ansatz ist verständlich und nachvollziehbar, aber nicht ganz ohne Ecken und Kanten. Zum einen stellen wir da zwei ganz unterschiedliche Kulturkreise nebeneinander, zum anderen liegen zwischen Descartes und Siddharta mehr als zwei Jahrtausende. Wie das Denken und die Erkenntnis der beiden Protagonisten aussähe, wären sie jeweils im anderen Kulturkreis und der entsprechenden Epoche angesiedelt, wer kann das sagen...

Auch bin ich nicht sicher, ob es ein "Darüber-hinaus-gehen" ist (und damit ein "vorzeitiges" Aufhören von Descartes), es erscheint mir eher als zwei unterschiedliche Herangehensweisen, die aus der anfänglichen Skepsis entstanden. Sonst wäre die Abwendung von der abendländischen Denkstruktur und Hinwendung zum Buddhismus & Co eine naheliegende Sache. Doch damit werde ich nicht wirklich warm, weil mir in der fernöstlichen Sichtweise auch etwas fehlt, nämlich die personale Ebene, das "Am Du zum Ich werden". Liegt natürlich daran, dass abendländisch das Individuum betont wird (was ich subjektiv für sehr wichtig halte und nicht missen möchte) und im Gegenzug die kosmologische Sicht steht, der einzelne primär als Teil des Ganzen. Beinhaltet eine bewundernswerte Einstellung zum Menschen, allen Lebewesen, der Umwelt, Ressourcen, Natur - da können sich alle europäischen Grünbewegungen eine Scheibe abschneiden.

Deshalb liegt mMn in der Synthese, so schwierig sie sein mag, das Ziel.
"Die Wahrheit ist symphonisch" (Hans Urs von Balthasar)


mittlerweile bin ich soweit, dass ich weiß, es gibt auch kein Ende, ein stetiger Wandel, ein Immer-wieder-Neu-darauf-Besinnen; gelingt mal mehr mal weniger, so soll es sein, das Mensch-sein. Eine spannende Reise.

Denn in der Aufgabe (loslassen) liegt die Hingabe (ich bin hier, in meiner reinsten Form) und erwächst Vertrauen, dieses Vertrauen in Allem-was-Ist öffnet die Türe zur Fülle.
Überwältigend, es scheint mir, als könne ich diese Fülle nur in "Häppchen" ertragen.

Dem ist von meiner Seite uneingeschränkt zuzustimmen. Auch das häppchenweise Ertragen kommt dem Menschen sehr entgegen. Ich wage nicht mir auszumalen, wie es uns ergehen würde, wüssten wir um die Zukunft...

Und ich gebe zu, dass es ab und an Momente gibt, wo ich mir wünsche (eigentlich meine Bequemlichkeit sich wünscht), ein bissel einfacher gestrickt zu sein.
Essen, trinken, schlafen, ficken - und gut ists. Aber diese Momente sind selten und auch stets nur von kurzer Dauer.

Aber wir gleiten doch etwas vom Threadthema ab (auch wenns spannend ist) ...
 
Ungesehen, Ja.

Männer nehmen diese Plattform weniger ernst, hab ich manchmal das Gefühl. Den meisten hier scheint nicht bewusst zu sein, dass alle Beiträge öffentlich einsehbar sind und ganz oben in der Google-Suche erscheinen. Wie ein beiläufig dahergesagter Satz auf einen Forumsfremden wirkt, ist den meisten egal. Die Verantwortung, die wir tragen, wäre noch einen eigenen Beitrag wert.
Meinst Du nicht, das Du die Bedeutung der Plattform etwas übertreibst .... vor allem unter der Prämisse der Anonymität?

LG Bär
 
Für mich braucht es für Sex auch Begehren, aus Begehren entsteht "Haben wollen" daraus Besitz ergreifen, Verlustängste, Eifersucht, die Befürchtung nicht zu genügen und die ganze Spirale weiter bis es sich in eine destruktive Beziehung verwandelt.

Die Alternative wäre: nicht Begehren.

Oft stellt sich mir die Frage, ob das tatsächlich so binär zu sehen ist. Ich unterstelle jetzt einmal, dass auch der buddhistische Ansatz nicht schwarz/weiß, sprich frei vom Begehren ist (obwohl so postuliert) - denn ist nicht das Streben nach Vollkommenheit, Erleuchtung, whatever (zB durch Wandeln auf dem achtfachen Pfad) auch schon eine Form des Begehrens?

Der Kernpunkt ist doch: Gibt es ein Begehren, das nicht die Abwärtsspirale in sich trägt? (auch wenn von Gautama ausgesagt wird, dass das Leid aus der Begierde kommt)
Und wenn ja, ist das erreichbar? (keine rhetorische Frage)
Kann man etwas (einen Zustand, eine Sache) bzw jemand begehren, ohne dass ein eventuelles Nichterreichen die von dir genannten negativen Folgen nach sich zieht?
Ist es möglich, trotz des Wunsches und Bestrebens diese Gelassenheit zu haben, dass eben nicht Ängste, Befürchtungen usw (schon im Vorfeld) Platz greifen?

Hm, ich merke grad, dass der Beitrag nur aus Fragesätzen besteht...
Aber Antworten (bzw Antwortversuche) interessieren mich sehr.
 
Aber Antworten (bzw Antwortversuche) interessieren mich sehr.
Danke dir für diese Fragen!
denn ist nicht das Streben nach Vollkommenheit, Erleuchtung, whatever (zB durch Wandeln auf dem achtfachen Pfad) auch schon eine Form des Begehrens?
Ja.
Welche irrigen Vorstellungen wir davon haben. Erst wenn ich dies oder jenes erreiche, werde ich vollkommene Glückseligkeit erreichen...
Dieser Gedanke erzeugt in mir ein Gefühl von Angst, Druck und Ablehnung.

Einen Zustand der reinen und unschuldigen Akzeptanz zu erreichen ist das am tiefsten verborgene Geheimnis des Überflusses und des Wohlstandes, davon hängt die Ankunft von all dem ab, wonach sich unsere Seele sehnt.

Aber wenn man den Prozess der Heilung auf die Akzeptanz ausrichtet, ohne sich in die Ablehnung zu vertiefen, wird man eine oberflächliche Intervention durchführen, welche die Wunde nicht von Grund aus heilen wird.

Gibt es ein Begehren, das nicht die Abwärtsspirale in sich trägt?
Ja.
Mit der Frage an sich selber: Wenn ich dieses "Objekt der Begierde" nicht bekomme, ist mein Leben/ich als Person dann weniger wert?
Bin ich/mein Selbstwert davon abhängig?
Wenn diese Fragen sich selber gegenüber ehrlich beantwortet werden, im Idealfall mit Nein, würde es nicht in die "Abwärtsspirale" führen.

Und wenn ja, ist das erreichbar?
Kann man etwas (einen Zustand, eine Sache) bzw jemand begehren, ohne dass ein eventuelles Nichterreichen die von dir genannten negativen Folgen nach sich zieht?
Ja, mit der ehrlichen Beantwortung der oben genannten Fragen.

Ist es möglich, trotz des Wunsches und Bestrebens diese Gelassenheit zu haben, dass eben nicht Ängste, Befürchtungen usw (schon im Vorfeld) Platz greifen?

Haben zu wollen bedeutet Sicherheit zu wollen. Es bedeutet, nicht vertrauen zu wollen und Spontanität abzulehnen.Jedes Lebewesen besitzt nichts weiter als sein eigenes Leben und damit hat es alles.Leben bedeutet reine Unsicherheit. Es ist frisch und überraschend, weil es keine Sicherheit gibt. Deswegen ist das HABEN WOLLEN ein schauriger Mechanismus des Unterbewusstseins, das die Unruhe und Unsicherheit aufrecht erhalten will. HABEN ZU WOLLEN entlastet die Unsicherheit, streicht jedoch die Kreativität.

MAN KANN NIE ETWAS BESITZEN, DENN ALLES IST UNSICHER. AUCH DAS LEBEN. IN JEDEM MOMENT REISST MAN UNS DAS FORT, WAS WIR JAHRELANG BEHÜTET HABEN. BESITZTUM IST EINE TÄUSCHUNG. ES GIBT EIN GEFÜHL VON ANLEHNUNG, ABER IM GRUNDE GENOMMEN PRODUZIERT ES ANGST, DAS ZU VERLIEREN, WAS MAN HAT.

Unsicherheit ist eine existentielle Realität, die jedes Lebewesen auf sich nehmen muss. Der Mensch hat in den Wurzeln seines Bewusstseins die Möglichkeit, die Auswirkungen der Unsicherheit stärker zu fühlen. Deswegen ist er von der Suche nach Sicherheit besessen.

Das Bewusstsein weiß, das es nichts und gleichzeitig alles hat. Denn in jedem Moment, in dem die Existenz etwas bewegt, gibt und nimmt sie gleichzeitig. Sie leiht etwas aus und erhält es zurück. Sie bittet um etwas und gibt es wieder. Vor dieser Tatsache entsteht eine energetische Handlungsweise, die jedem Lebewesen innewohnt. Sie bereitet darauf vor, Veränderungen in Dankbarkeit zu begegnen.
Diese Dankbarkeit ist der Schlüssel zur Gelassenheit.
Anhang anzeigen 6350409
 
Was für schöne Worte, echter Seelenbalsam.

Ich kann zum Thema "Gelassenheit" ein Buch empfehlen, das ich stets in Griffweite habe:

SENECA, "von der Gelassenheit"
U-Titel: Nichts ist so bitter, daß ein gefaßtes Herz keinen Trost fände.

Oder in fernöstlicher Auslegung:
Schmerz ist unvermeidlich, Leiden ist optional.

Die "Sicherheit in der Unsicherheit" zu finden, ist die Akzeptanz des Unveränderlichen in einem beständigen Strom aus Veränderung, dem Leben an sich.

Wir kämpfen damit ALLE, den Halt in uns selbst zu finden, dorthin zu greifen, wo die Unsicherheit "aushaltbar" wird, erlebbar.
Es gibt keinen "sicheren Weg", nur die Illusion, den Wunsch nach Sicherheit.

Das "es ist immer gut wie es ist" klingt nach oberflächlichem "Lalala" ... aber es beinhaltet alles, auch Schmerz, Unwägbarkeit, Scheitern usw.
Die größte Sicherheit entsteht, wenn Du das Erlebte ohne Wertung beobachten lernst.
Den Fluss des Lebens wie einen freien Fall zu spüren. Ohne Netz... ohne Fallschirm... ohne zu wissen ob und wann und wie Du landest.
 
Er hat die versprochene Briefmarkensammlung nicht gefunden.... traurig hat mich das gemacht.
Sex geht ja schnell mal, aber seine Briefmarkensammlung hat mir noch keiner gezeigt. So kurz davor war ich.... :(

Sowas habe ich. Echt jetzt! Magst ein Beweisfoto? :) Die zeig ich dir mal und dann könnten wir das mit dem Sex auch noch erledigen! :D
 
Liebe Frauen und Männer ... wir wir alle wissen gibt es hier genug Leute die einfach mit allem Sex haben würden. So kam ich auf die idee mal eine Erfahrungssammlung zu eröffnen. Was sind die besten Bespiele die ihr im Leben oder hier im Forum erlebt habt die beweisen was Sexsucht mit dem menschlichen Gehirn anstellt. Freue mich auf lustige Geschichten!

meins fühlt sich wie eine gummischwimmente an und wundert sich immer wenn ein Spiegel plötzlich da ist wo die dicken busen sind und riesenhintern und warum die haare nicht blond sind.aber ich weiss irgendwo kommt der nächste.
 
Zu diesem "Brennen" möchte ich noch etwas sagen.

Wenn Du in ein derartiges Brennen mal tief reinspürst, wirst Du vermutlich merken, dass es "verzehrend" ist. Und "schmerzhaft".
Und der Raum, in den Du im Innen da hineingehst / meditierst ein leerer ist.
Du wirst ein Ziehen spüren, das Dich aus dem Hier und Jetzt in einen Raum bringt oder bringen würde -wenn Du den Focus dorthin richtest-, der noch nicht ist.
Wenn du dorthin blickst, wird der Schmerz in der beobachteten Leere in Dir aber größer, und das gilt es zu beachten.
Es ist die Sehnsucht, nach etwas, was nicht da ist!

In diesem Punkt hast Du 2 Möglichkeiten:
Du gibst Dich dem verzehrenden Brennen hin, "erfreust" Dich am Schmerz und leidest ("verzehrst Dich", also verlierst permanent Energie), weil Du nicht dort bist wo Du sein willst, bist in Gedanken also "in der Zukunft", während Du parallel den Schmerz "nährst", oder ... du gehst in diese Leere mit all deiner Liebe zu Dir, und nimmst Dir dieses Brennen, dieses Feuer, und läßt es sanft ausgehen, bis eine lichte, warme Umgebung geschaffen ist. Das erfordert aber ALLE Bedürfnisse in diesem "Raum" zu befriedigen (Wunsch nach Liebe, Fürsorge, Anerkennung, Aufmerksamkeit,...) , und alle negativen Energien (Bosheit, Hass, Rache, Angst,... was auch immer da ist) zu transformieren, bevor es "abgeheilt" werden kann. Das ist somatisch gesehen oft "der Hammer", deine eigenen Energien am eigenen Leib umzuwandeln, 1000e Giftpfeile zu spüren, Wutausbrüche, Hass, ... und alles mit sich selbst auszu-halten, sich wirklich zu halten und auszugleichen, bis der Schmerz weg ist.

Das geht bei jedem Thema gleich, auch bei "ständigem Sexdrang", Einsamkeit, was auch immer. Es kann alles ausgeglichen werden, ohne im Außen Energie zu "zapfen" oder an den negativen Energien teilhaben zu lassen, ob sie wollen oder nicht (da kommt dann wieder der Tyrann, der fordert, weil er etwas "braucht")

Ich kann nur sagen - es funktioniert - und ich persönlich möchte NICHT brennen. Für nichts und niemanden.
Ich möchte -wenn ich überhaupt etwas möchte- einfach nur ein kleinwenig "leuchten", mich erfahren, mich erfreuen, entfalten, leben, "sein"...

Das "Brennen" als Wunsch, denke ich mal, entsteht, wenn die Menge an Schmerz, Sehnsucht und Leere im Mensch so groß wird, dass das Brennen nötig wird, um sich überhaupt noch zu spüren. Es kann eine Art "per-verse" Lust am Leiden -eben eine Sehn-Sucht- entstehen, also eine "ver-drehte" Haltung zur (mangelnden) Freude, die man im Erleben des Schmerzes, der Leere empfindet und der parallel empfundenen imaginären "Freude an dem wie es sein sollte". Also eine Illusion, die man entweder ständig im Innen betritt, oder im Außen dann auslebt, und wodurch DANACH eben wieder Leere und Schmerz eintritt, so wie ich das anfangs mit dem Krishnamurti-Spruch zum Thema Sex gepostet habe. Und je nachdem, wie man sich selbst konditioniert, lebt man entweder das "reine Grundbedürfnis" im Sex aus, oder das "ver-drehte", den Schmerzanteil. In beiden Fällen existiert der Konflikt, das Brennen, aber hintennach weiter... das Brennen fängt wieder an, sobald der Schmerz aufkeimt.

Und das gesagte gilt wie gesagt NUR für Sex als Kompensationshandlung, und NICHT für Sex als Erleben von Freude und Lust. Da ist hinterher nix was schmerzhaft brennt, es sei denn man hats bisserl übertrieben :D

Das ständige Brennen ist eher eine Art "Weckruf", und nicht so sehr ein attraktives Lebensziel, "für etwas zu brennen", für mich zumindest.

Was brennt, erlischt.
Liebe erlischt nicht.
Danke. Ich muss zugeben, der Gedanke, wenn es schmerzt und ich drohe in dem Schmerz zu versinken, dass das meine eigene Lust am Leid ist und wenn ich es mir geben will, dann geht schon, Gemma - aber wenn nicht gibt es nüchtern betrachtet keinen Grund für das Drama hilft mir schon sehr.

Ein leichtes Bedauern, dass es gelaufen ist wie es gelaufen ist, schon beginnend bei meinen damaligen Vorstellungen ....das bleibt. Aber das erscheint mir auch gerechtfertigt
 
In diesem Punkt hast Du 2 Möglichkeiten...
...Was brennt, erlischt.
Liebe erlischt nicht.

Wunderbar beschrieben, danke!

Danke. Ich muss zugeben, der Gedanke, wenn es schmerzt und ich drohe in dem Schmerz zu versinken, dass das meine eigene Lust am Leid ist und wenn ich es mir geben will, dann geht schon, Gemma - aber wenn nicht gibt es nüchtern betrachtet keinen Grund für das Drama hilft mir schon sehr.

Ein leichtes Bedauern, dass es gelaufen ist wie es gelaufen ist, schon beginnend bei meinen damaligen Vorstellungen ....das bleibt. Aber das erscheint mir auch gerechtfertigt

:up:

Von meiner Seite:
Wenn ich zurückdenke, dann war es oft so, dass die 2 von @Mitglied #530376 beschriebenen Möglichkeiten sich gar nicht als Alternativen zeigten, sondern als "sowohl als auch".
Dadurch habe ich das "Erlöschen" wie auch das Versinken im Schmerz nicht (in dem Maß) als solches empfunden, sondern als Miteinander, als 2 Seiten der Medaille:

"Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich." (Khalil Gibran)
 
Und das gelingt dir in einer Beziehung auch?

Mir leider nicht.

Für mich braucht es für Sex auch Begehren, aus Begehren entsteht "Haben wollen" daraus Besitz ergreifen, Verlustängste, Eifersucht, die Befürchtung nicht zu genügen und die ganze Spirale weiter bis es sich in eine destruktive Beziehung verwandelt.

Die Alternative wäre: nicht Begehren.

Ich denke aber, die Griechen haben den Eros (Erotikforum!) Nicht zufällig im Pantheon zu den 5 Urgöttern gestellt.

Nyx, Gaia, Erebos, Thartaros, Eros- das Begehren.


Wiki Zitat :
Im Gegensatz dazu ist Eros dadurch charakterisiert, dass der „erotisch“ Liebende mit großer Heftigkeit für sich die Erlangung seines Liebesobjekts oder eine Verbindung mit diesem erstrebt. Das Objekt des Eros muss nicht ein Mensch sein; es kann für den Philosophen auch etwas rein Geistiges (eine Idee, eine Tugend) sein.[1]

Ein Merkmal des antiken griechischen Verständnisses von Eros ist der häufige Bezug zu politischen Verhältnissen. Eros war nicht nur eine Privatangelegenheit zweier Liebender. Der Begriff diente auch zur Beschreibung von Vaterlandsliebe, patriotischen Bestrebungen und politischen Ambitionen, denen man sich mit „erotischer“ Leidenschaft hingab. Zur politischen „Erotik“ gehörte neben Freiheitsliebe und Ehrgeiz auch Machtgier, die der Geschichtsschreiber Thukydides als Erscheinungsform des Eros darstellte. So gesehen erscheint auch die Tyrannis als erotisches Phänomen.[2]

Eros (Philosophie) – Wikipedia

Imho ist das etwas ...attraktives für etwas zu brennen.

Für etwas zu brennen ist etwas Positives. Ganz sicher. Aber es ist eben auch ein Spiel mit dem Feuer.
Und schon Schiller wusste..... Wohltätig ist des Feuers Macht, Wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht.
Und sieh dir einfach an, was Feuer anrichten kann, wenn man die Kontrolle darüber verliert.
Also, zu brennen ist nicht von vornherein schlecht, nur muss(!) man dieses Brennen bewusst (!) im Zaum halten.

Und ähnlich liegt die Sache im "Haben wollen" und "Besitz ergreifen". Etwas haben zu wollen, es dann auch zu haben, das ist doch absolut in Ordnung. Es treibt uns auch ein Stück weit an.
Etwas zu besitzen geht aber schon ein Stück weiter - vielleicht und manchmal ein Stück zu weit. Damit verbunden sind Rechte, die der Eine erlangt, ein Anderer zwangsweise verliert! Der nächste Schritt - und ich denke da liegt die größte Gefahr in der Beziehung - wäre dann Eigentum.
Der Eigentümer kann und darf mit seinem Eigentum machen, was immer er möchte. Bis hin zur Zerstörung.
ABER!!!! Besitz und Eigentum lassen sich nur an Sachen begründen!!!
Keinesfalls an Menschen. Und sobald aus dem "Haben wollen" ein "Besitzen wollen" wird, verfallen wir in eine Versachlichung an Menschen, die wir wahrscheinlich sehr lieben.
Und oftmals handeln wir dann auch (unbewusst) danach.
Siehe auch zahlreiche Morde aus "Eifersucht" - bevor dich ein anderer hat, bevor du nicht mehr mir "gehörst", zerstöre ich, was "mit gehört".

:unterwuerfig:

Sry...... so eine Abwandlung in einem Erotikforum. Tut mir leid. :unterwuerfig:
 
Danke. Ich muss zugeben, der Gedanke, wenn es schmerzt und ich drohe in dem Schmerz zu versinken, dass das meine eigene Lust am Leid ist und wenn ich es mir geben will, dann geht schon, Gemma - aber wenn nicht gibt es nüchtern betrachtet keinen Grund für das Drama hilft mir schon sehr.

Ein leichtes Bedauern, dass es gelaufen ist wie es gelaufen ist, schon beginnend bei meinen damaligen Vorstellungen ....das bleibt. Aber das erscheint mir auch gerechtfertigt

Dann würde ich sagen, wenn Du gestattest, Du bist bereits sehr gut in der Lage "dich im Schmerz zu halten", also Dir selbst Halt zu geben, für dich da zu sein, und das ist eine sehr sehr gute Fähigkeit.
Sich selbst verstehen und den Halt zu geben, ist wichtig.

Den Schmerz "ganz erlösen" kannst Du aber nur, wenn Du das "Bedauern" auch abschließt, denn es gibt nichts zu bedauern, wenn Du ehrlich bist.
Denn ansonsten bleibt Schuldgefühl... es hätte anders laufen können, wenn nur... er oder ich... oder... dies oder das anders gelaufen wäre...usw.
Da fehlt ein wenig "Vergebung", meist sich selbst gegenüber, dann kommt die Dankbarkeit für das was war... und der Schmerz geht -während Du Dich hältst/tröstest- ENDGÜLTIG weg.

Und ohne Schmerz kein Leid, kein Begehren, kein Haben-Wollen was war... keine Wiederholung der Schmerzen.
Kein Brennen für Erlösung, kein Zwang, kein Drang...

Nur Halt in Dir, Ruhe, Stille, Ausgeglichenheit.
Und Freude mit dem was ist und kommt.
Kein Drama, kein Schmerz, keine Erinnerung die weh tut. Kein Feuer, das verzehrt.
Nur Dankbarkeit und Zuversicht, dass das was im Moment richtig ist für dich DA ist, wenn Du schmerzfrei bist.

Es ist immer eine Reise von
- den Schmerz bewußt/unbewußt immer wieder wiederholen, sich aber nicht dem Schmerz stellen wollen/können
- sich dem Schmerz stellen, scheitern, davonlaufen
- sich dem Schmerz stellen, sich im Schmerz liebevoll festhalten, den Schmerz ansehen erkennen verstehen
- den Schmerz ausheilen
- den Schmerz aber auch loslassen und ihn nicht festhalten/"am Leben halten"

Viele lernen zwar, sich im Schmerz selbst den Halt zu geben, damit umzugehen, auszuhalten, zu verstehen... lassen ihn aber nicht völlig los... man hat den Schmerz auf seine Art ja auch geliebt, weil er für etwas steht. Und das will losgelassen werden, sonst wird man nie frei sein... und immer Dinge tun und brauchen, die dem Schmerz dienen, aber niemals einem selbst. Es braucht auch Mut, den Schmerz loszulassen, weil er den Verlust darstellt, den man erfahren hat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
....
Ein leichtes Bedauern, dass es gelaufen ist wie es gelaufen ist, schon beginnend bei meinen damaligen Vorstellungen ....das bleibt. Aber das erscheint mir auch gerechtfertigt
:hmm: ... ich frage mich ganz spontan, wie ich das verstehen kann?
:zweisam:
Ot - endlich wieder ein ganz und gar nicht hirnloser thread!
Und ich bekenne - ich bin grad' in so einer Phase der 'Selbstquälung' ...
 
Und ich bekenne - ich bin grad' in so einer Phase der 'Selbstquälung' ...
... wundervolle Erkenntnis. Wer sonst sollte es sein der uns quält, wenn nicht wir selber?

Der Schüler ging zum Meister und fragte ihn: "Wie kann ich mich von dem, was mich an die Vergangenheit heftet, lösen?" Da stand der Meister auf, ging zu einem Baumstumpf und umklammerte ihn und jammerte: "Was kann ich tun, damit dieser Baum mich losläßt?"
Aus dem Zen-Buddhismus
 
Für Frauen muss es so leicht sein heutzutage an Sex zu kommen wie ein Mann an eine Leberkässemmel...
Wenn sie jeden nehmen der sich ihnen anbietet, von wegen "ich würd dich so gerne ****** und danach auch noch schön ****. Na wie wär's? Hab 18x5cm zum Verwöhnen" dann ja. Wer Ansprüche hat, dem fällt das dann schon schwerer...
 
Zurück
Oben