Mit 30 (oder Ü30) noch bei den Eltern wohnen? Okay....oder Liebeskiller?

Hi,


Selbstständig ist für mich wenn man auf eigenen Beinen steht und sein Leben selber bestreiten kann. Das was du schreibst kenne ich zur genüge, da wird das Zimmer wie in einem Hotel benutzt incl. Mama Zimmer und Wäscheservice nat. Vollpension, und dann auch noch einen Gast mitbringen. Danke aber nein danke, bei uns gibts das nicht. Wir arbeiten beide sehr viel, haben uns ein schönes Heim geschaffen und wollen unsere Ruhe haben.

Dir ist schon klar, dass es da nicht um Deinen Nachwuchs geht, sondern um einen potentiellen Partner?


LG Tom
 
Hallo liebe Forumsgemeinschaft

Neulich hatte ich wieder eine kleine Diskussion mit meiner Frau - und wir sind was dass Thema angeht eigentlich einer Meinung.
Ich kenne mittlerweile ein paar Leute, die mit 30 (und auch Ü30) noch zuhause bei den Eltern wohnen.
Damit meine ich jetzt nicht in einer angrenzenden Wohnung, oder in einem anderen Stock - sonder im selben Haushalt/ selber Wohnung
(Pflegefälle mal ausgenommen)
Ich könnt mir dass bei mir einfach nicht mehr vorstellen.
Bin damals mit Anfang 19 von zuhause ausgezogen (davor eigentlich durch Schule/ Ausbildung auch nicht mehr so oft zuhause) und ich würde es wieder genau so machen.

Jetzt zu meiner/ unserer Frage
Wie seht ihr dass?
Wäre dass für euch beim z.B.: beim kennen lernen ein NoGo wenn sie oder er mit 30 (oder Ü30) noch zuhause bei den Eltern wohnt?
Es wird eher abturnend wirken wobei ich denke das es immer schwieriger wird, aus finanzieller Sicht, Wohnraum für "Junge" zu bekommen.
 
Ich (31) habe eine kleine billige, unbefristete Mietwohnung (alte Firmenwohnung meines Vaters) in Wien und teile mir am Land ein 400 m² Haus (welches ich erben werde) mit meiner Mutter. Mit einem normalen Gehalt hätte ich keine Lust mich für Eigentum zu verschulden oder so viel Geld für die Miete zu verblasen, auch wenn ich es könnte. Geld ist mir da unterm Strich wichtiger als Frauen/Partnerschaft/Kinder, wobei Kinder für mich sowieso nur als Wohlhabender infrage kommen würden. Möchte nicht, dass die für so wenig Kohle hackeln gehen müssen, denn die Gehälter sind in Österreich schon ein ziemlicher Witz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich (31) habe eine kleine billige, unbefristete Mietwohnung (alte Firmenwohnung meines Vater) in Wien und teile mir am Land ein 400 m² Haus mit meiner Mutter. Mit einem normalen Gehalt hätte ich keine Lust mich für Eigentum zu verschulden oder so viel Geld für die Miete zu verblasen, auch wenn ich es könnte. Geld ist mir da unterm Strich wichtiger als Frauen/Partnerschaft/Kinder, wobei Kinder für mich sowieso nur als Wohlhabender infrage kommen würden, möchte nicht, dass die für so wenig Kohle hackeln gehen müssen, denn die Gehälter sind in Österreich schon ein ziemlicher Witz.

Das Nettoeinkommen ist so klein, weil die Steuer- und Sozialversicherungslast so groß ist. Zusätzlich zum Brutto entstehen dem Arbeitgeber noch einige Hundert Euro an Abgaben, bei mir waren es zum Schluß, bevor ich in die Selbstständigkeit ging, rund 1000 Euro, die zusätzlich zum Brutto entstanden, aber nirgendwo aufscheinen. BMD hat das zum Glück in den Lohnzettel integriert.

Als Arbeitgeber muss man rechnen: Personalkosten: Netto mal 2,4. Ich rechne mit 2,5 bzw. darüber, da wir ja auch an jedem Mittarbeiter:in noch etwas extra ausschütten und die Menschen ja auch alle noch möglichen Vorteile genießen sollen. Klingt unglaubwürdig, ist aber so wenn man die Vollkosten über das Jahr berechnet.
 
Das Nettoeinkommen ist so klein, weil die Steuer- und Sozialversicherungslast so groß ist. Zusätzlich zum Brutto entstehen dem Arbeitgeber noch einige Hundert Euro an Abgaben, bei mir waren es zum Schluß, bevor ich in die Selbstständigkeit ging, rund 1000 Euro, die zusätzlich zum Brutto entstanden, aber nirgendwo aufscheinen. BMD hat das zum Glück in den Lohnzettel integriert.

Als Arbeitgeber muss man rechnen: Personalkosten: Netto mal 2,4. Ich rechne mit 2,5 bzw. darüber, da wir ja auch an jedem Mittarbeiter:in noch etwas extra ausschütten und die Menschen ja auch alle noch möglichen Vorteile genießen sollen. Klingt unglaubwürdig, ist aber so wenn man die Vollkosten über das Jahr berechnet.

Genau deshalb bin ich auch selbstständig (ohne Mitarbeiter), weil als Angestellter kommst eh zu 98% nicht an viel Kohle (ausgenommen Manager etc.). Da arbeite ich lieber über 60 Stunden für mich als 40 für Andere.
 
Genau deshalb bin ich auch selbstständig (ohne Mitarbeiter), weil als Angestellter kommst eh zu 98% nicht an viel Kohle (ausgenommen Manager etc.). Da arbeite ich lieber über 60 Stunden für mich als 40 für Andere.
Absolut!

Dem kann ich nichts hinzufügen! Ich selbst bin auch in die Selbstständigkeit gegangen und bereue es nicht!
 
Hi,

Das Nettoeinkommen ist so klein, weil die Steuer- und Sozialversicherungslast so groß ist. Zusätzlich zum Brutto entstehen dem Arbeitgeber noch einige Hundert Euro an Abgaben, bei mir waren es zum Schluß, bevor ich in die Selbstständigkeit ging, rund 1000 Euro, die zusätzlich zum Brutto entstanden, aber nirgendwo aufscheinen. BMD hat das zum Glück in den Lohnzettel integriert.

dabei sollte beachtet werden, dass in guter Teil der Abgaben den Arbeitnehmern zugute kommt.

"Den Staat" gibt es nicht, im Endeffekt sind wir alle das.

In meinem Umfeld jammern die Selbständigen am meisten drüber wie viel Steuern und Abgaben sie zahlen müssen und wie gut es den Arbeitnehmern nicht geht .... :D


LG Tom
 
Hi,



dabei sollte beachtet werden, dass in guter Teil der Abgaben den Arbeitnehmern zugute kommt.

"Den Staat" gibt es nicht, im Endeffekt sind wir alle das.

In meinem Umfeld jammern die Selbständigen am meisten drüber wie viel Steuern und Abgaben sie zahlen müssen und wie gut es den Arbeitnehmern nicht geht .... :D


LG Tom

Es zahlen beide viele Steuern in diesem Land, aber als Selbstständiger kann ich wenigstens mehr tricksen.
 
Eigentlich ein absolutes No-Go. Ich kann das auch nicht nachvollziehen, da ich mit Ende 17 ausgezogen bin.

Eine Ausnahme wäre vielleicht, nach einer Trennung, wenn wirklich gar keine Möglichkeit besteht, dass sie kurzfristig zurückzieht um sich neu zu orientieren. Wobei es auf der erotischen Ebene sicher trotzdem ziemlich ein Abturner ist. Dann wärs noch okay. Allerdings bin ich da wohl ohnehin etwas anders.
Mir würde im Leben auch nicht einfallen im selben Haus zu wohnen (auch nicht mit getrennten Stockwerken etc). Nicht mal die selbe Ortschaft darf es sein, wenn man dann zusammen wohnt.
Find dieses Nicht-Abkabseln einfach extrem unattraktiv.
 
Da kenne ich einige und sogar noch älter. :) Teilweise merkwürdige Typen, teilweise "Aufhörer" und die üblichen Geschiedenen.

Einen besuche ich ab und zu mit einem Fläschchen Wein, besser als jede TV Show. Sticheln sich den halben Tag, er 47 und bekommt Taschengeld weil er mal wieder nicht beim AMS war. "Muuuuutter, darf ich die Riedelgläser nehmen?!"

Alles haben aber alle gemeinsam, hinter jeder dieser Existenten steht eine Exfrau oder Exfreundin die sie gebrochen hat.

Ich war eigentlich mit 16 schon quasi weg bzw. danach kam Lehre, Bundesheer, Ausland. Natürlich hatte ich auch mal einen Knick nach einer verlorenen Liebe, aber das war nach 6 Monaten vorbei. Da nimmt man sich eben mal zusammen und holt sich wieder einen Gewerbeschein und startet durch oder sucht sich eben irgendeine Arbeit.

Der Abstieg beginnt eigentlich immer gleich, Trennung, Alkohol, Arbeitslosigkeit, zurück zu Mutter und dann Lethargie. Wer selber Söhnchen hat sollte da aufpassen und rechtzeitig einschreiten.

Und wo wir beim Thema sind, heut ist es ja wunderschön und Nachmittag ist frei. Fläschchen Wein und ab zur Mammismo Show. :)
 
Das halten wir jetzt alle für ein Nogo weil wir eine ziemlich verwöhnte Generation waren.

Es wird bei den Kindern die in den nächsten Jahren flügge werden sollten einfach an den finanziellen Rahmenbedingungen scheitern. Bzw. Einfach nur noch für die Oberschicht leistbar sein. Die Mittelschicht ist bis dahin fertig ausgeblutet. Geldpolitik wird restriktiver werden (müssen).

Es ist einfach grad wie in 20ern des letzten Jahrhunderts. Hoffe nur das es diesmal ohne Nazis und Krieg vorbei geht. Bin aber noch skeptisch
 
Erfahrungsgemäß kassiert man komische Blicke selbst dann, wenn Eltern / Elternteile nur im selben Haus wohnen und nicht mal in der selben Wohnung
 
Hab jetzt zugegeben nicht alle Beiträge gelesen, jedoch wurde öfter Faulheit, Bequemlichkeit, Unreife usw. erwähnt.
Ich wäre vermutlich auch noch mit 30 Jahren oder älter daheim bei Mutter gewesen, jedoch nicht aus og. Gründen, sondern weil meine Mutter mich an sich binden versuchte weil ich der Jüngste war und sie sonst alleine gewesen wäre. Sie übte regelrecht Druck in Form von Suizidandrohungen aus, sie erpresste mich regelrecht damit. Meine Geschwister meinten dass ich es mir daheim schon gut gehen lasse und glaubten mir die moralischen Erpressungen nicht. Gott sei Dank fand ich sie mit 23 Jahren eines Tages tot in der Whg auf, sie war just in der Nacht verstorben als ich bei meiner Freundin nächtigte. Es war ein Befreiungsschlag und endlich konnte ich wohnen wo ich wollte! Kranke Verhältnisse gibt es vermutlich mehr als man glauben würde.
 
Bei uns haben zig Leute das Familienhaus ausgebaut, kratzt niemanden.
Hab jetzt schon für den Fall der Fälle Grund in der Umgebung, nicht zu nah, nicht zu weit weg. Wenn sie es später schaffen ein Häusle zu bauen ist das schon mal ein Anreiz, wenn nicht verkauf ich den Grund wieder.

Selbst wenn da getrennte Eingänge wären, wie will man sich da wirklich ausleben? Man steht immer unter Druck der Konformität um den Eltern zu gefallen und das bis zum Ableben der Eltern und danach ist man wieder gefangen weil man dann selbst schon Kinder hat. Hätte ich so gelebt wäre ich jetzt heimlicher Trinker oder würde wahrscheinlich hier im Forum Schwanzfotos posten.

In einer gewissen Phase müssen junge Menschen weg vom Rockzipfel, selbst die Katzenmama verjagt die Kitten irgendwann oder wird im Alter selbst verjagt, sonst bekommt man die wahre Generation X die unfähig und weltfremd bleibt weil sie keine Erfahrung sammelt.

In meinen Augen sollte man so einen Auszug kulturell fixieren, Taufe, Erstkommunion, Firmung, Bundesheer und Auszug. Und zwar zz, bevor sie verblöden und von Windradeln und Co² fantasieren oder zu viel Akte X sehen.
 
Ich 24 wohne noch bei meiner Mutter. Ich habe bis zu 3 große Zimmer renoviert die alle nur mir gehören. War immer auf Saison und jetzt hab ich ausgebaut und alles funktioniert. Natürlich funkt das nur wenn man sich gut versteht.
 
Selbst wenn da getrennte Eingänge wären, wie will man sich da wirklich ausleben? Man steht immer unter Druck der Konformität um den Eltern zu gefallen und das bis zum Ableben der Eltern und danach ist man wieder gefangen weil man dann selbst schon Kinder hat. Hätte ich so gelebt wäre ich jetzt heimlicher Trinker oder würde wahrscheinlich hier im Forum Schwanzfotos posten.

In einer gewissen Phase müssen junge Menschen weg vom Rockzipfel, selbst die Katzenmama verjagt die Kitten irgendwann oder wird im Alter selbst verjagt, sonst bekommt man die wahre Generation X die unfähig und weltfremd bleibt weil sie keine Erfahrung sammelt.

In meinen Augen sollte man so einen Auszug kulturell fixieren, Taufe, Erstkommunion, Firmung, Bundesheer und Auszug. Und zwar zz, bevor sie verblöden und von Windradeln und Co² fantasieren oder zu viel Akte X sehen.

Also eine einheitliche Konformität gibt es glaube ich nicht, das mag vielleicht in Einzelfällen zutreffen, kommt darauf an wie die Eltern sind. Hätten sich meine Eltern nicht getrennt, wäre ich wohl auch früh geflüchtet, weil ich mit meinem Vater nicht zusammenwohnen könnte. Ich lebe total anders als meine Eltern und mein Ziel ist es nicht sie stolz zu machen, sondern mich selbst.

Durch die größtenteils niedrigen Gehälter in Österreich ist es halt oft, rein finanziell gesehen, die bessere Option auszubauen. Ich erspare mir das, weil ich im ersten Stock ohnehin 200 qm für mich habe. Würde mich nie für ein Haus verschulden, welches ich selber bewohne und mir keinen Profit bringt. Am Land ausleben ist sowieso nicht so einfach, wenn man gar keine Beziehung will, das geht in Wien wesentlich einfacher und da habe ich noch eine günstige Wohnung.

Auszug fixieren ok, aber würde ich nur machen, wenn ich meinem Kind eine Wohnung zur Verfügung stellen könnte (wenn ich das nicht kann, mache ich keine Kinder). Wäre selbst beispielsweise nie in eine WG gegangen und würde das daher auch nicht von potenziellen Kindern verlangen. Taufe, Erstkommunion, Firmung gibt es fix nicht, bin aus dieser Sekte gleich mit 18 ausgetreten, vor allem jetzt haben sie sich mit ihrer Einstellung zum Urteil (Abtreibungsgesetz) in den USA wieder ausgezeichnet.
 
10 Jahre lebte der Jüngste in Wien, zuletzt mit seiner Lebensgefährtin in der Innenstadt. Corona (Kurzarbeit) und das Ende der Partnerschaft veranlassten ihn, wieder in sein Zimmer einzuziehen. Mit der jetztigen Lebensgefährtin hat er noch ein weiteres Zimmer zur Verfügung. Kocht und wäscht die Wäsche selbst und räumt auch auf. Bad und WC Reinung abwechselnd. Tageweise wenig bis gar keine Kontakte. Renoviert den Altbestand unseres Langstreckhofes für sich zu Wohnzwecken, hält einen Schäferhund, der natürlich vorwiegend im gemeinsam genützten Bereich aufhältig ist.
Es machte mich rasend, als wir in unser neues Einfamilienhaus im Langstreckhof eingezogen sind und meine Mutter ständig d h täglich mehrere Kontrollbesuche tätigte. Eine verbale, deftige Grenzziehung meinerseits und es war Ruhe. Nötige Hilfestellungen waren davon nicht betroffen.
 
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