Wie definiert sich eine offene Partnerschaft bzw. was kann man darunter verstehen?
schon dort wirst du verschiedene antworten bekommen. für meine süße und mich ist es "erotik/sex auch mit anderen ausleben dürfen".
und schon zur zusatzfrage "nur körperlich gemeint oder zählen kopfkino/virtuelles etc. auch dazu?" werden die unterschiede weitergehen. für mich z.b. zählen diese aspekte ebenso zu einer offenen beziehung wie ein rein körperlicher kontakt. kopfkino kann sogar wesentlich intensiver sein (auch die beziehung beeinträchtigender, wenn die basis da nicht passt). so gesehen führe ich im grund genommen auch eine offene beziehung - weil ich ohne jede probleme und mit wissen meiner süßen z.b. hier sein oder mich auf andere weise austauschen kann. und weil ich z.b. theoretisch auch körperlich dürfte. dass ich es praktisch nicht tue, ist etwas gänzlich anderes. trotzdem ist es eine offene beziehung. und wie offen sogar!
ohne es mit mir vorher oder danach zu bereden.
auch das "wissen wollen/sollen/bereden - ja oder nein?" ist eine wesentliche vereinbarungssache dabei. im grund genommen ist ja bereits ein dreier/vierer/... mit partnertausch oder zusätzlicher partnerbeteiligung in gewisser weise eine offene partnerschaft - weil mit erotischem/sexuellem einfluss von außen.
Ich bin eher der Meinung das dieses Verhalten das Verhalten eines Singles ist, und nicht das wenn man in einer Partnerschaft lebt. Wo bleibt da das miteinander?
das ist ein fehlschluss. weil wenn es einem mit anderen AUCH spaß macht oder bestimmte dinge vom eigenen partner weniger gern praktiziert werden, warum dann darauf verzichten müssen? und warum soll es einem mit dem eigenen partner deswegen keinen spaß mehr machen? wenn man z.b. AUCH gern mit anderen tanzt - tanzt man dann mit dem eigenen partner nicht mehr gern? offene beziehung ist nicht gleich "mit dir machts mir keinen spaß mehr!"
Natürlich ist immer das möglich was man in einer Partnerschaft vorher ausgemacht hat was ok ist und was nicht.
DAS ist der punkt - mit einer kleinen, aber wichtigen fußnote: wirklich vereinbart und akzeptiert! nicht abgenötigt oder herausgepresst. nicht die eigenen wünsche in den anderen hineinprojiziert. denn das gibt dann ein böses erwachen. es muss wirklich eine tragfähige basis dafür da sein.
Wäre auch ok, wenn Ihr da beide einen annähernd gleich starken Trieb ausleben würdet - aus Deinem posting schließe ich aber, dass das recht einseitig so abläuft.
das problem - und somit auch für die darüber genannte tragfähige vereinbarung - ist, dass diese bedürfnisse selten synchron auftreten. entweder ist es ein partner, der besondere bedürfnisse hat, oder JETZT gerade der eine partner (und der andere dann später), ... das machts in vielen fällen nicht gerade einfach.
Ganz generell würde ich sagen: die Bedingungen für eine offene Partnerschaft müssen vorab abgesprochen werden, für beide gelten und akzeptabel sein und dann auch eingehalten werden.
da ich der Meinung bin das man alles ehrlich und offen miteinander bereden kann und nicht verschwiegen gehört.
echte unehrlichkeit hat in einer offenen beziehung keinen platz. das erschüttert die vertrauensbasis und führt umso schneller ins partnerschafts-chaos. offene beziehung ist nicht gleich "der andere is ma do wurscht!"
Dafür braucht man sehr viel Selbstvertrauen, sowie Vertrauen zum Partner.
Die Umsetzung hängt mit vielen Faktoren zusammen
Offene Partnerschaft heißt dass beide gemeinsam dahinterstehen und vorher ihre Wünsche äußern, einen gemeinsamen Nenner finden und beide an den Erlebnissen beteiligt sind, in welcher Form dann auch immer,