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Gast
(Gelöschter Account)
Ab einem gewissen Punkt sollte es keine schwerwiegenden Geheimnisse geben. Man muss ja nicht jede Vorbeziehung in allen Details aufdröseln, aber einschneidende Erfahrungen die einen geprägt haben, sollte man schon teilen - durchaus auch negative.
Sehe ich grundsätzlich ebenso.Die kennt man oft gar nicht, oder sie sind irgendwo vergraben.
Wenn sie hoch kommen, dann sollte man drüber reden und nicht den Partner im unklaren lassen, weshalb gerade dunkle Wolken über das Gesicht wandern, oder gar Tränen die Augen füllen.
Aber die Verletzung ist unweit größer, wenn der Partner dann irgendwann in der gleichen Wunde herumstochert obwohl er weiß, wie es einem damit geht.
Ich lebe da denke ich in (m)einer sehr naiven Welt - wenn ich solche Informationen teile, dann aus Offenheit zu meinem Partner und weil ich möchte, dass er mich versteht und weiß wo manche Reaktionen herkommen und wie sie begründet sind. Es baut sich unbewusst die Erwartungshaltung auf, dass er mir nicht das gleiche „antun“ wird, weil er ja jetzt weiß warum mich etwas verletzt und dies berücksichtigen wird (ich selbst versuche sehr darauf zu achten). Tja... aber wir sind alles nur Menschen die oft aus ihrer Haut nicht herauskönnen... und wenn dann jemand darin herumstochert, obwohl er weiß es tut weh, dann tut es gleich doppelt weh, weil er es in meinen Augen in dem vollen Bewusstsein tut und hinnimmt was er da gerade anrichtet (auch wenn das wahrscheinlich gar nicht die Intention ist).