Polygamie und Eifersucht

Sie hat insofern Recht, daß es mir generell nicht um Polygamie oder Polyamorie usw. geht sondern darum, unter welchen Voraussetzungen Beziehungsleben Auswirkungen auf Eifersucht, Besitzansprüche an Partner usw. hat.
 
Sie hat insofern Recht, daß es mir generell nicht um Polygamie oder Polyamorie usw. geht sondern darum, unter welchen Voraussetzungen Beziehungsleben Auswirkungen auf Eifersucht, Besitzansprüche an Partner usw. hat.

ich glaub, dass es eine wechselwirkung ist (bedürfnis und bedürfniserfüllung als ursache und wirkung), wo du henne und ei schwer auseinanderklabüsern kannst. aber entwicklungssprünge hast da wohl bestenfalls von generation zu generation.
 
.... Wäre Polygamie gesellschaftliche Normalität, wohin würde man sich dann orientieren? Verstärkt es Polyamorie, wenn man Stufe 1 -> sexuell, ja sowieso schon kann wie man will?
Kann ich Dir nur aus unserer konkreten Perspektive schildern, wenn es Dich interessiert ... Junior weiß, von unseren gelegentlichen Unternehmungen ... wir gehen auch schon immer mit sexuellen (und anderen) Themen sehr offen um. Er vertritt aktuell die Sichtweise, es sei für ihn das Wünschenswerteste eine fixe längerfristige Beziehung aufzubauen.

LG Bär
 
Kann ich Dir nur aus unserer konkreten Perspektive schildern, wenn es Dich interessiert ... Junior weiß, von unseren gelegentlichen Unternehmungen ... wir gehen auch schon immer mit sexuellen (und anderen) Themen sehr offen um. Er vertritt aktuell die Sichtweise, es sei für ihn das Wünschenswerteste eine fixe längerfristige Beziehung aufzubauen.

ich glaub, dass es zumindest hilft, mit den themen bewusster und ganzheitlicher umzugehen. selbst wenn man sich eben für monogamie und "mono-amorie" entscheidet oder diese sich einfach so ergibt.
 
Immer wieder lese / höre ich im Zusammenhang mit offenen Beziehungsformen, man dürfe nicht eifersüchtig sein. Widerspricht meiner Meinung nach der menschlichen Natur, interessanter ist für mich eher, wie mit Eifersucht umgegangen wird.

Nun stelle ich mir und euch die Frage: Angenommen, wir lebten in einer Gesellschaft, in der nicht Monogamie die Regel wäre, sondern grundsätzlich offene / polyamore / polygame Lebensweisen. Käme Eifersucht darin vor, was denkt ihr?

Grundsätzlich wäre es mir ein Anliegen zwischen 'offener' und 'polyamoröser' Beziehung zu unterscheiden. Das wird nämlich hier immer wieder in einen Topf geschmissen.
'Offen' heißt ficken mit anderen (kurz gesagt), polyamorös heißt auch andere zu lieben. That's a big difference!

Und zur Frage der Eifersucht:
Ich musste in Liebesbeziehungen noch nie eifersüchtig sein, weil ich mir meiner Gegenüber immer sicher war.
'Sicher' im Sinne von: ich wurde nicht angelogen, ich konnte vertrauen und das Vertrauen wurde nicht missbraucht.

Das sind meines Erachtens die drei Grundbedingungen, die es braucht um Eifersucht entgegenzuwirken.

Interessanter Weise war ich dagegen in FreundInnenschaften früher schon öfter eifersüchtig (so wie du auch schreibst).
Aber seitdem ich gelernt habe, dass es voll ok ist meine Bedürfnisse nach Nähe, Zeit, Zuwendung, etc. ohne schlechtes Gewissen kund zu tun,
ist das auch kein Thema mehr.

Eifersucht exisitiert in meinem Leben nur mehr in Bezug auf Menschen, mit denen ich unsichere Beziehungen habe.
Und das sind alle möglichen Arten von Beziehungen. ArbeitskollegInnen, Techtelmechtel, etc..

In diesem Sinne: Es wird immer unsichere Menschen und Beziehungen geben bzw. Menschen, die Vertrauen missbrauchen, und das sind die Grundlage für Eifersucht.
 
ich glaub, dass es zumindest hilft, mit den themen bewusster und ganzheitlicher umzugehen. selbst wenn man sich eben für monogamie und "mono-amorie" entscheidet oder diese sich einfach so ergibt.
Ich bin der Überzeugung, dass es unterschiedliche Phasen und Situationen mit unterschiedlichen Bedürfnissen gibt .... wird schon seinen Grund haben, warum dann verstärkt Viele Mitte 30, Anfang 40 mit anderen Varianten zu Experimentieren beginnen ;)

LG Bär
 
Wenn ich jetzt von meiner Ausgangsfrage ausgehe, nämlich daß nichtmonogame Verbindungen die Norm wären und Treue nicht auf die Sexualität bezogen verstanden wird sondern auf Werte wie Loyalität, gemeinsame Kinder und gemeinsame Alltagsgestaltung, dann würde das Ausleben der sexuellen Bedürfnisse nicht mehr zu Trennungen, Heimlichkeiten und Gewissenskonflikten führen. Oder doch?

Mir klingt das zu sehr nach Wünsch-dir-was. Monogamie war zwar nicht die ursprüngliche Form des sexuellen Miteinanders. Aber die Form, die du beschreibst, gab es so überhaupt noch nie. Selbst die 68er sind daran kläglich gescheitert.

Ich denke, die Monogamie hat eine längere Halbwertszeit, als sich das viele Leute heute vorstellen können, angesichts der unendlich vielen neuen Beziehungsmodelle.
Nicht umsonst hat sie sich so lange so gut bewährt.
 
100pro d'accord. die freiheit der einzelnen macht es aus. aber die gesellschaft steckt den rahmen und die mögliche breite dafür ab. wenn polygamie, gleichgeschlechtlichkeite etc. gang und gäbe sind schauts schon anders aus als wenn du für ehebruch gesteinigt oder für homosexualität enthauptet wirst (um die extreme zu nehmen).
Eine sich weiterentwickelnde Gesellschaft sollte den Rahmen aber verbreitern und nicht verschieben. Die Entwicklung des Familienbilds in den letzten Jahrzehnten ist ein positives Beispiel. Wir haben nach wie vor Eltern, die glücklich Silberhochzeit feiern, und wir haben Patchwork-Familien, wo drei Kinder drei verschiedene Eltern-Paarungen haben. Und beides ist allgemein akzeptiert. Ein weniger gelungenes Beispiel ist die Sache mit Müttern und Berufsleben. Wurden vor 50 Jahren noch jene schief angeschaut, die entgeltlich gearbeitet haben, sind es heute wiederum vielfach jene, die bewusst einige Jahre zu Hause bleiben. Da fehlt mir die Liberalität.

Ja, aber hier bei uns hast du diese Freiheit.
Vll schaut noch wer blöd und es wird getuschelt, aber man weiß trotzdem, dass man mutig sein und zu sich stehen kann, wenn man will. :)
Im Prinzip genau meine Meinung.

Aber weil Du Kinder in die Diskussion eingebracht hast - sollten Kinder auf die schiefe Bahn geraten, können Erziehungsberechtigte durchaus Probleme mit dem Jugendamt bekommen, wenn herauskommt dass sie polygam leben; von wegen "fehlende geordnete Verhältnisse".
 
Grundsätzlich wäre es mir ein Anliegen zwischen 'offener' und 'polyamoröser' Beziehung zu unterscheiden. Das wird nämlich hier immer wieder in einen Topf geschmissen.
'Offen' heißt ficken mit anderen (kurz gesagt), polyamorös heißt auch andere zu lieben. That's a big difference!

Die wenigsten Menschen können zwei oder mehrere Partner gleichzeitig lieben. Deshalb wird eine Polygamie als gesellschaftliche Norm ( ähnlich der heutigen Monogamie ) auf polyamoröser Basis nicht funktionieren. Aber wohl auch ein nicht tot zu kriegendes Hirngespinst einiger Sozialutopisten und Weltverbesserer bleiben.
 
Ich muss nicht in jedem Thread OT über deine Weltverbesserungsutopien diskutieren. Schon gar nicht, wenn du Raketenbauen und Soziales vermischst. :D

:kopfklatsch: :hahaha:

Die wenigsten Menschen können zwei oder mehrere Partner gleichzeitig lieben. Deshalb wird eine Polygamie als gesellschaftliche Norm ( ähnlich der heutigen Monogamie ) auf polyamoröser Basis nicht funktionieren. Aber wohl auch ein nicht tot zu kriegendes Hirngespinst einiger Sozialutopisten und Weltverbesserer bleiben.

keiner redet von einer polygamie als gesellschaftliche norm - und von einer polygamie auf polyamoröser basis schon gar nicht. aber auch das hatten wir schon. äpfel, birne, zwetschken - alles obst.
 
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