Prostitution, Liebe und Sex

Interessant. Würde denn dein Statement auch für Herren gelten, die Affären pflegen oder Serienmonogamisten sind?
Affären... kommt darauf an, aus welchem Grund. Angst vor Einsamkeit: Er beendet eine nicht zufriedenstellende Beziehung nicht und führt stattdessen eine Affäre, um seine Bedürfnisse zu stillen. Um eine zufriedenstellende Beziehung zu finden, müsste er zumindest eine Weile alleine sein. Stattdessen führt er eine Affäre, um zum Beispiel auf den vorbei fahrenden Zug aufspringen zu können. Er ist im Begriff wieder eine Beziehung aus Angst einzugehen, diesmal mit der Affäre. Oder er geht diese neue Beziehung nicht ein, aus Angst seine Partnerin zu verletzen, aus Angst seine Kinder zu verlieren, aus Angst einen Fehler zu begehen....

Serienmonogamisten... das sind doch die, die eine Beziehung wechseln, sobald die alte langweilig wird? Ganz klar, Angst vor Einsamkeit, vor Bindung und vor Verletzungen gleichzeitig.


Angst ist kein guter Berater in Beziehungsfragen.
 
Affären... kommt darauf an, aus welchem Grund.

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Angst ist kein guter Berater in Beziehungsfragen.

Also machst du einen Unterschied, zwischen Affären und Stamm-SWs? Denn scheinbar fragst du nach dem Grund für Affären und bei SWs ists generell aus Angst?
Zu Punkt zwei stimme ich dir vollinhaltlich zu.
 
Also machst du einen Unterschied, zwischen Affären und Stamm-SWs? Denn scheinbar fragst du nach dem Grund für Affären und bei SWs ists generell aus Angst?
Zu Punkt zwei stimme ich dir vollinhaltlich zu.

Du hast mir ein Beispiel genannt, auf das ich eingegangen bin. Ich sagte dir, er wäre nicht beziehungsfähig. Daraus nun eine allgemeine Aussage zu basteln (generell aus Angst) halte ich für schwierig. Ich sagte nicht, dass alle so wären und du solltest mir das auch nicht in den Mund legen. Kein gutes Werkzeug für Diskussionen.

Und ja natürlich mache ich einen Unterschied zwischen Geliebte und SW. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.
 
Du hast mir ein Beispiel genannt, auf das ich eingegangen bin. Ich sagte dir, er wäre nicht beziehungsfähig.
Du kennst weder den Mann noch seine Hintergrundgeschichte. Daraus Beziehungsunfähigkeit zu deuten, halte ich ebenfalls für schwierig. Und wie du auch schriebst, als ich die fragte, mit wie vielen Herren du darüber geredet hast, hast du ebenfalls angedeutet, dass diese Herren in keiner gesunden Beziehung leben, bzw. aus Angst in Beziehungen blieben - also siehst du das höchst wahrscheinlich doch allgemein so ...
 
Ich bin auf den Anfangspost eingegangen, in dem es darum ging, dass ein Kunde sich in eine SW verliebt hat. Beide wissen wer wer ist. Durchaus schwierige Situation, weil es als Geschäftsbeziehung anfing. Der Kunde hat aus verschiedenen Gründen seine Position verlassen und empfindet Gefühle. Die SW kann nun für sich entscheiden wie sie damit umgeht.

Und da spielen viele Faktoren eine Rolle: ist sie überhaupt Single, wünscht sie sich überhaupt einen Partner, würde er ihre Arbeit akzeptieren oder wenn nicht - kann er ihr ermöglichen damit aufzuhören, will sie sich überhaupt in eine solche Abhängigkeitsbeziehung begeben, würde er aufhören zu SW zu gehen, warum ist er überhaupt zu SW gegangen, ist er beziehungsunfähig, warum lernt er Frauen nicht auf herkömmliche Weise kennen, etc. Zu viele Unsicherheiten, zu viele mögliche Komplikationen. Darum sind Kunden nun nicht unbedingt die Wunschpartner für SW.

Was ist die Alternative? Es kommt auf die seelische Stabilität der SW an. Ist sie einsam und unglücklich? Das perfekte Opfer für gewisse andere Männer. Hat sie schon einen Partner gehabt als sie mit ihrem Job anfing? Dann ist ja alles gut. Möglicherweise haben sie sich das alles gut überlegt und sind soweit glücklich. Vielleicht entscheidet sie sich bewusst für ein Leben als Single, wenn sie mit sich im Reinen ist und ein bestimmtes Ziel verfolgt und keine Komplikationen wünscht.

Nun zu dem Fall, den du nennst. Stimmt, da gibt es immer noch einige Vorurteile und Unsicherheiten auf dieser Seite. Es kann funktionieren, wenn von Vornherein ehrlich und offen kommuniziert wird. Es erfordert auch einen Mann, der mit sich im Reinen ist und seiner Partnerin absolut vertrauen kann. Es gibt hier im EF genug Beispiele in Form von offenen Beziehungen oder Männer, die gerne ihre Frauen teilen (ist ja rein körperlich). Glück muss man haben, schätze ich.

@Mitglied #501787:
Obwohl wir uns nicht kennen sprichst du mir aus der Seele!!!
@Mitglied #504633: detto

Vielleicht kommt es auch auf die seelische Stabilität der Freier an (ich zitiere dich allzu gerne). Sind wir Freier einsam und unglücklich? Warum gehen wir zu "euch". Bin selbst bald 48 und hatte bis vor 3 Jahren glückliche, zum Teil verliebte, langjährige Beziehungen. Warum ich nicht Frauen auf Parship und Co (im normalen Umfeld ist quasi die Türe zu) kennen lernen mag ist folgender:
Bin es leid 100 Frauen anzuschreiben und vielleicht 10 Antworten zu bekommen wo vielleicht eine Dame in etwa meinen Vorstellungen entspricht. Dazwischen zig Erzählungen meiner Lebensgeschichte und Stunden um mal körperliche Nähe zu spüren. Klar, Liebe kann ich mir bei keiner SW erwarten, maximal Sympathie, doch ich schätze "euren" Berufszweig sehr, selten schlechte Erlebnisse, bin selbst kurz davor eine käufliche Dame bei mir übernachten zu lassen, sie bietet das eigentlich gar nicht an, Preis war kein Thema noch, hätte auch die Stimmung zerstört als sie das in meinen Armen kurz vor ihrem Einschlafen unterbreitet hat. Und wenn es gut geschauspielert war ist es auch o.k. Mittlerweile hat sich auch in meinem privaten Umfeld was geändert. Sie wäre derzeit die einzige Frau für die ich die SW Besuche aufgebe, bildhübsch, einiges jünger, egal, eine Umarmung von ihr fühle ich noch Tage danach, um zigfache mehr wert als ein gespielter Höhepunkt einer SW. Und dennoch, eine SW ganz unkompliziert nach 5 Minuten zu fühlen, ihre Wärme zu spüren, war oder ist eine Erfahrung die ich nicht missen möchte, kann jetzt etwas "mitreden". Kann nicht für alle "Freier" sprechen. Mir half oder hilft es jedenfalls über die Zeit wo ich eben keine Beziehung führen kann. Danke!!!
 
Du kennst weder den Mann noch seine Hintergrundgeschichte. Daraus Beziehungsunfähigkeit zu deuten, halte ich ebenfalls für schwierig. Und wie du auch schriebst, als ich die fragte, mit wie vielen Herren du darüber geredet hast, hast du ebenfalls angedeutet, dass diese Herren in keiner gesunden Beziehung leben, bzw. aus Angst in Beziehungen blieben - also siehst du das höchst wahrscheinlich doch allgemein so ...

Nochmal, ich sagte, sie wären zu keiner Beziehung fähig, zumindest zu keiner gesunden. Da steht nicht, dass sie in ungesunden Beziehungen leben. Lediglich, wenn sie in einer Beziehung leben, dann in keiner gesunden. Sie können aber genauso gut auch Single sein und sich ihrer Beziehungsunfähigkeit durchaus bewusst.

Ich halte mich mittlerweile bewusst nicht allgemein, du wirst keine Wörter von mir hören, wie immer, alle, jederzeit, denn hier wird gleich ein Strick daraus gedreht. Es sollte eigentlich klar sein, dass man nur über seine eigenen Erfahrungen sprechen und daraus auf eine Gruppe von Menschen schließen kann, nicht auf die gesamte Menschheit.

Andersherum vielleicht verständlicher: Wenn jemand eine gesunde Beziehung führt, dann sehe ich keinen Grund, warum er nebenbei noch zu 2-3 SW gehen sollte.
 
Andersherum vielleicht verständlicher: Wenn jemand eine gesunde Beziehung führt, dann sehe ich keinen Grund, warum er nebenbei noch zu 2-3 SW gehen sollte.

Ev triffts besser, wenn du "gesund" durch "glücklich" ... "erfüllt" ersetzt. Gesund klingt grauslich, weils im Umkehrschluss krank impliziert.
 
Und ich dachte immer, dass die Inanspruchnahme der Dienstleistungen von SWs den Vorteil haben,
dass eben diverse Beziehungsbegleiterscheinungen à la Schwiegermutterbesuch,
Besuch der Hochzeit des siebenten Neffen von links oder "hast schon wieder keine Zeit" eben
nicht auftreten :)

Es ist eben ein Geschäft auf Zeit - das genießen beide Seiten mal mehr mal weniger - oder auch gar nicht.
 
Frage an die Herren: Angenommen, ihr besucht immer wieder eine Prostituierte, die mit euch sexuell sehr gut harmoniert und auch menschlich sehr sympathisch ist (gemeinsames Lachen und tiefsinnige Gespräche inklusive).

Wie gelingt es euch, zu akzeptieren, dass dieses Verhältnis zeitlich begrenzt ist und bald vorbei sein wird? Ich bin immer ein bisschen traurig, wenn ich von ihr weggehe.
ich kann es nicht deshalb ist der Besuch bei einer Prostituierten Nichts
 
Und ja natürlich mache ich einen Unterschied zwischen Geliebte und SW. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.
Warum?

Versteh mich nicht falsch, aber ich denke du hast dich mit dem Begriff der gesunden Beziehung sehr weit aufs Glatteis gewagt.
Das ist ein Hollywoodkonstrukt, welches in Wirklichkeit ein nicht erreichbares Ziel ist.
 
Warum?

Versteh mich nicht falsch, aber ich denke du hast dich mit dem Begriff der gesunden Beziehung sehr weit aufs Glatteis gewagt.
Das ist ein Hollywoodkonstrukt, welches in Wirklichkeit ein nicht erreichbares Ziel ist.

Also, die Beziehung eines Mannes, der eine Geliebte hat oder zwei oder drei Stamm-SWs, gibt es objektiv gesehen, keinen Unterschied. Eine Geliebte ist ja auch nichts anderes, als eine Dame, die ein bestimmtes Bedürfnis erfüllt und der Mann betrügt so oder so seine Partnerin. Und es ist auch eine Form des Geschäfts, das eben mit Schweigen und Diskretion bezahlt wird.

De facto gibt es keinen Unterschied - jaja, jetzt kommt das Liebesgedöhns, aber mal ehrlich, wie oft kommt es vor, dass der Mann seine Frau samt Familie wegen der Geliebten verlässt?
 
De facto gibt es keinen Unterschied -
Als jemand der sich da sehr gut auskennt ;)kann ich nur sagen, du hast mit deinen Aussagen voll ins Schwarze getroffen.
Ich hätte es genau so gesehen, nur nicht so schön formuliert :)
Die Geliebte hat schließlich auch Erwartungen und Bedingungskataloge:)
 
Als jemand der sich da sehr gut auskennt ;)kann ich nur sagen, du hast mit deinen Aussagen voll ins Schwarze getroffen.
Ich hätte es genau so gesehen, nur nicht so schön formuliert :)
Die Geliebte hat schließlich auch Erwartungen und Bedingungskataloge:)
Richtig, sie steht immer an zweiter oder dritter Stelle. Alles andere gehört ins Land der Fantasie oder eben eben nach Hollywood. Und ich kenn mich damit auch sehr gut aus.
 
ich vermute dass auch im Paysex sich die Dame mit ihrer Persönlichkeit einbringt und nicht nur als "Schauspielerin" agiert. Somit entsteht jedenfalls eine Form von Beziehung, Kontakt und Nähe zum Kunden der eben je nach Sympathie etc. mehr oder weniger intensiv fühlbar für Beide ist. Wenn der Kunde mit einer unbewussten innerlichen Sehnsucht nach Nähe, Geborgenheit, Intimität in das Date geht wird er am Ende daran erinnert dass es begrenzt ist und das spiegelt seine innere Leere und Sehnsucht danach wieder. Insofern ist die Trauer nach den Date gut nachvollziehbar. Ebenso dass dass daraus schnell auch mal Sucht entstehen kann wenn dieses Bedürfnis nicht anderweitig erfüllt wird.
Diese Form der Sucht nach Beziehung ist auch in anderen Systemen wirksam egal ob SW oder nicht. Nur die Käuflichkeit pusht das Suchtpotential meiner Meinung nach. Wenn ich mir dessen bewußt bin oder ich innerlich erfüllt bin kann diese auch mit einer SW und einem Kunden eine "gesunde " Beziehung entstehen. Natürlich sind dann noch viele Aspekte die der Beruf mitbringt für beide zu klären
 
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