Mir Oberflächlichkeit anzudichten, halte ich für einen schlechten Scherz. Gerade der, der eh alles umdreht, analysiert, darüber nachdenkt und notwendingenfalls grübelt.
Thema erledigt.
Schnapp nicht ein. Ich halte dich nicht für oberflächlich, aber du tust alles Mögliche, um so zu erscheinen.
Meine Wahrnehmung von dir wird dir allerdings noch weniger gefallen, fürchte ich. So ähnliche "Argumente", wie du sie immer wieder schreibst, habe ich mir früher auch immer wieder vorgebetet. Ich bin zwar auch heute noch ein ziemlicher Komplexhaufen (und dafür halte ich dich auch), aber ich red mir heute nicht mehr ständig irgendwelche obskuren Gründe ein, um mich nicht auf echte Gefühle einzulassen. Genau das tust du meiner Meinung nach (was mir ziemlich egal ist, schließlich ist das dein Leben), und wenn du denkst, daß sich Leute auf dich "einschießen" hat das aus meiner Sicht damit zu tun, daß du anderen ihr Leben einerseits neidest, du andererseits aber oft mit allen möglichen "Beweisen" für deine negative Weltsicht daherkommst.
Sie interessieren nur diejenigen, die selbst unzufrieden sind, die anderen werden sich davon nicht überzeugen lassen.
Was deine Frage nach dem Zusammenhang "Anspruchslosigkeit = größere Zufriedenheit" angeht: entspricht nicht meiner Erfahrung. Ich bin "anspruchsvoll", sehr viel mehr als früher. Das bezieht sich auf Dinge wie Blicke, ein Lächeln, Freundlichkeit (kann mir doch glatt das Wasser in die Augen treiben), das Gefühl für echtes Interesse bei meinem Gegenüber - sowas eben. Das war mir früher schon wichtig, heute sind diese Dinge unverzichtbar, damit ich überhaupt Interesse an jemandem habe. Oberflächlichkeiten sind so schnell langweilig, daß sie mich nicht mal für'n schnellen Kick noch reizen würden. Würde ich solchen Kicks trotzdem nachgeben (hab ich probiert) bleibt bei mir nur ein schales Gefühl, und das macht mich zumindest unzufriedener als wenn ich auf solche "anspruchslosen Vergnügungen" verzichte.
Hat was mit Achtsamkeit sich selbst gegenüber zu tun.