Sondern als Dienstleistung.
Schon eher, obwohl es Arbeit im physischen Sinne ist, d.h. eine körperliche Tätigkeit.
Ich wollte mit meinem
auf etwas anderes hinaus:
Daß die Kunden durch die Berufsbezeichnung Sex
arbeiterin unangenehm daran erinnert werden, daß die Sexualität mit ihnen
Arbeit ist. Ein Illusionskiller sozusagen
- im Gegensatz zu den "neutralen" Begriffen Hure, Nutte, Prostituierte, Callgirl, Escort.
Obwohl ihre Arbeit oftmals eben genau das Verkaufen von
Illusionen ist!....
Und sich manche die Bezeichnung "Illusionistin" durchaus verdient, wenn sie den Kunden
bezaubert.
"Illusionistin" wäre eine tolle Berufsbezeichnung.
Der ist leider u.U. schon für "Zauberer" vergeben?...
"Escort" finde ich eine sehr passende Bezeichung, weil sie deren Tätigkeit mit einem neutralen Wort beschreibt, aber leider nicht für alle Huren zutreffend ist.
Die Sexarbeit rechtlich anzuerkennen und sexuelle Dienstleistungen in den Schutzbereich des zivilrechtlichen Vertragsrechts einzubeziehen.
Wollen Huren tatsächlich auf Erfüllung bezahlter sexueller Dienstleistungen verklagt werden können?
Ich bin sehr skeptisch, ob in diesem Beruf die rechtliche Gleichstellung mit anderen Berufen nicht mehr Nach- als Vorteile für die Huren bringt.
Z.B. Steuerlast=Höchststeuersatz?
Wenn überhaupt, können Sexarbeiterinnen rechtlich/finanziell am ehesten mit Profisportlern verglichen werden, denke ich.
Wie sieht die bestehende/geplante Steuersituation aus? Ist die mit Profisportlern vergleichbar?
Warum nimmst Du daran so Anstoss? Es gibt genauso Sozialarbeiterinnne, Film- und Textarbeterinnen.
Ich nehme nicht Anstoß an der Bezeichnung "Sexarbeiterin"! W9ie kommst du darauf?
Ich habe (wie viel andere) geschrieben, daß ich eine Namesänderung für wirkungslos halte -
verlorene Liebesmüh, um in der passenden Diktion zu bleiben.
Durch diese, in den Köpfen herrschenden Denkmustern wird die Sprache geprägt und die Sprache prägt wiederum die Denkmuster.
Sehe ich auch so.
Deswegen impliziert andere Benennung andere Einstellung.
Fehlschluß. Es ist eine Umbenennung. Keine
Redefinition!.
Eine Redefinition, was eine Hure ausmacht, würde jene Auswirkungen haben, die sich die betroffenen Frauen wünschen.
Um eine Redefinition zu erreichen, müßten radikal und gründlich alle negativen Eigenschaften oder Begleiterscheinungen der Prostitution (die hier schon erwähnt wurden), eliminiert werden.
Und trotzdem blieben meine 2 Gründe, warum Sexarbeit in der Gesellschaft als verwerflich angesehen wird, bestehen.
Statt soviel Arbeit in die Umbenennung ihrer Arbeit zu stecken, sollten die Huren ihre Energie in die Verbesserung der Arbeitsumstände stecken: z.B. Dem Zuhälter-Abschaum und ähnlichen ungustiösen Zuständen (Drogen, Menschenhandel) den Garaus machen!
Oder sagst Du zu einem Afrikaner weiterhin "Neger?"
Zu einem Afrikaner sage ich Afrikaner.
Zu einem Wiener sage ich Wiener.
Zu einem Marsmenschen Marsmensch.
Alles klar?
P.S.:
Neger wurde in Zusammenhang mit dem Kolonialismus im 17. Jahrhundert aus dem französischen nègre und dem spanischen negro als Nachfolgeformen des lateinischen Wortes niger (schwarz) entlehnt.
Neger bedeutet als wörtlich "Schwarzer".
In den Köpfen der Menschen in imperialistischen Ländern entstand die Abwertung und Verachtung dieser Menschen aus verschiedenen sozialen (später rassentheoretischen) Gründen, und nicht weil sie
negro, also
schwarz, sind und so genannt wurden.
Die Abwertung einer Minderheit entsteht nicht aus ihrem Namen (wenn dieser wertneutral wie "Neger" ist), sondern aus den
Ansichten der Mehrheit über die Minderheit. Die Mehrheit hatte die Ansichten, Neger wären dumm, faul, sexuell zügellos, etc usw.
Das war der Grund für ihre Verachtung, und nicht weil sie aufgrund ihrer schwarzen Haut "Neger" = "Schwarzer" heißen.
Inzwischen haben sie viele Namen bekommen.
Aber rassistischen Ressentiments sind diese Menschen mit schwarzer Haut immer noch ausgesetzt.
Was ich mit dieser Erklärung erreichen will?
Daß du und andere endlich verstehen, daß nicht eine neutrale, evtl auch beschreibende ("Neger", "Escort", "Hure") Bezeichung zu Abwertung in der Gesellschaft führt, sondern die
Ansichten der Mehrheit über diese Menschen.