Warum glauben viele, dass Sexarbeiterinnen Sex hassen?

Und was habe ich daran missverstanden?
Bei vielen ist es nicht so, dass sie 90h hackeln müssen, damit überleben zu können. Man arbeitet so viel, weil man von etwas überzeugt ist und es geil ist, sich sein eigenes Business aufzubauen. Ich könnte auch, überheblich gesagt, 10 Stunden (oder eigentlich überhaupt nicht, wenn man es genauer nimmt) im Monat hackeln, aber das mache ich nicht, weil ich meine Jobs mag, von was überzeugt bin und das umsetzen möchte.
 
Bei vielen ist es nicht so, dass sie 90h hackeln müssen, damit überleben zu können. Man arbeitet so viel, weil man von etwas überzeugt ist und es geil ist, sich sein eigenes Business aufzubauen. Ich könnte auch, überheblich gesagt, 10 Stunden (oder eigentlich überhaupt nicht, wenn man es genauer nimmt) im Monat hackeln, aber das mache ich nicht, weil ich meine Jobs mag, von was überzeugt bin und das umsetzen möchte.

Ja, und? Was hat das mit mir zu tun, oder mit meinem Beitrag?

P.S.: Wiedermal was gelernt, danke! :lehrer: :verneigung:
 
Ui, da hast du aber ganz was missverstanden. Die Leute, die so viel hackeln, sind selbstständig und arbeiten an ihrem Business.
völlig ineffizient und miese Arbeit und/oder wenig Fähigkeiten.
Ich weiß wovon ich rede - war Exportleiter einer Großfirma und arbeite heute noch in meiner Pension für 3 Firmen als beratender Konsulent für Geschäftsstrategiefragen.
 
naja, ich hab ja selbst oft eine 90h-Woche, also das ist jetzt nichts Besonderes

90 Stunden Arbeit. Geh Miezi plausch net!

Mir scheint das auch stark wirklichkeitsfern. Wenn man denkt, daß ein Tag nur 24 Stunden hat - und eine Woche nur sieben Tage...

Zur Frage, warum man glauben sollte, daß Sexarbeiterinnen Sex hassen: Ich denke, wenn man etwas dauernd macht, vordergründig um Geld zu verdienen, und es zu einer lästigen Routine wird, womöglich auch noch mit "Kunden", die nicht so zu einem passen, könnte es schon mit der Zeit zu einer unangenehmen Last werden, anstatt Spaß zu machen. Muß vielleicht nicht bei allen zutreffen.
 
Ist das jetzt eine neue Form des Schwanzlängenvergleichs, zu versuchen sich gegenseitig mit der Arbeitszeit zu übertrumpfen? :mrgreen: .....wenn es wenigstens die Arbeitsleistung wäre.
Ich persönlich hatte da ohnehin immer einen gänzlich anderen Zugang, nämlich ein möglichst hohes Residualeinkommen zu generieren und nicht meine Zeit zum Zweck der Erwerbstätigkeit zu maximieren. Hab da wohl im Studium etwas falsch verstanden. :mrgreen:
 
Ist das jetzt eine neue Form des Schwanzlängenvergleichs, zu versuchen sich gegenseitig mit der Arbeitszeit zu übertrumpfen? :mrgreen: .....wenn es wenigstens die Arbeitsleistung wäre.
Ich persönlich hatte da ohnehin immer einen gänzlich anderen Zugang, nämlich ein möglichst hohes Residualeinkommen zu generieren und nicht meine Zeit zum Zweck der Erwerbstätigkeit zu maximieren. Hab da wohl im Studium etwas falsch verstanden. :mrgreen:

Lag sicher an einem Externalitätenproblem... :cool:
 
Schätzungsweise 90-95% der registriert arbeitenden SexdienstleisterInnen in Österreich sind MigrantInnen. Die Möglichkeit, legal und selbständig in der Sexarbeit tätig zu sein, hängt für diese Personen zunächst von der Frage ab, ob sie das Recht auf Aufenthalt und selbständige Tätigkeit in Österreich haben. Dieses Recht steht StaatsbürgerInnen aus EWR-Ländern grundsätzlich zu, für Drittstaatsangehörige hingegen stellt sich die Rechtslage erheblich schwieriger dar. Da haben wir gerade durch das wechseln zwischen den Ländern auch eine feine Sprachbarriere für die Frauen.
Das ist nicht dumm, eher hilflos.

Das wäre annährend etwas in der Art:
Von polizeilicher Seite wurden in den letzten Jahren vermehrt SexdienstleisterInnen wahrgenommen, die den Eindruck vermitteln, nicht voll geschäftsfähig zu sein. Diese Beobachtung gibt es auch in manchen anderen EU-Mitgliedstaaten.
Es mag jetzt Richtung Off Topic gleiten aber kategorisieren wir Prostitution in 2 Bereiche. Ps das dumm fickt gut war jetzt nicht spezifisch auf was bezogen sondern nur ne Antwort auf einen Beitrag welcher auf meinen Beitrag bezogen war und eigentlich nicht wirklich sinnvoll war.

der Erste, wo Damen voll geschäftsfähig ihre Dienste in legaler Weise in Laufhäuser anbiete. Sie arbeiten selbstständig und wissen worauf Sie sich einlassen und können entweder damit umgehen oder nicht. Bei attraktiven Kunden ist man besser gelaunt, bei anderen weißt man Kundschaft ab oder lässt es über sich ergehen und stumpft innerlich ab. Ein kleiner Bruchteil der Damen kann sicher oft alles ausschalten und hat im Großen und Ganzen Spaß dabei.

der Zweite, die Wohnungsprostitution, wo ich mir nicht ganz sicher bin ob jede Dame das im Vorfeld weiß was auf sie zukommt, Ihre angebotenen Serviceleistungen nicht selbst beschreibt, weder Deckel hat, noch Steuern zahlt Und von Standort zu Standort springen. Denen macht es wohl kaum Spaß. Bei der Polizei (und der Finanz?) wohl bekannt, beobachtet und anscheinend toleriert. Hält es sich im Rahmen wird es max tatenlos protokolliert, ab und an eine Schwerpunktkontrolle und das war’s. Man könnte meinen der ganze Verwaltungsaufwand, die Schreibarbeit und dergleichen steht nicht dafür und somit bleibt es Konsequenzenlos.

War ne Zeitlang mit einer polnischen Prostituierten, welche Legal, ohne Zuhälter etc, selbstständig in einem Laufhaus gearbeitet hat sehr oft in Ihrer Freizeit unterwegs. Waren Billiard spielen, beim Eishockey, sie half mir meine Sprachkenntnisse zu erweitern usw. Da redet man natürlich auch über Gott und die Welt. Nein, es machte ihr keinen Spass. Ja, das Geld war verlockend und der Hauptmotivator, ja in guten Zeiten war Sie wählerisch, Nein in schlechten Zeiten nicht. Ja, ihr war die psychische Konsequenz bewusst, ja sie stumpfte sehr ab in emotionaler Art und Weise, Nein wir knatterten in der gemeinsamen Zeit nicht. Sie erzählte dass natürlich die illegale Wohnungsprostitution eine derbe Konkurrenz ist was auch logisch erscheint. Das gewisse Kolleginnen derbe finanzielle Einbußen hatten, die bekannten illegalen sogar meldeten aber behördlich keine größeren Maßnahmen folgten, sprich gar keine. Ob die finanzien Einbußen mit der illegalen Konkurrenz oder mit dem durchgeführten Service zu tun hatte, kann ich nicht beurteilen.
eine pauschalantwort kann man nicht genau geben, aber vieles kann man sich denken wenn einem die Umstände bekannt sind
 
Hi,

und nicht meine Zeit zum Zweck der Erwerbstätigkeit zu maximieren.

Arbeitszeit ist aber nun nicht zwingend Zeit zum Zweck der Erwerbstätigkeit. Sonst würden ja Hausfrauen gar nicht arbeiten .... :haha:

Also ein Taxifahrer z.B. der 90 Stunden die Woche arbeitet, wird sicher nicht 90 Stunden die Woche Kundschaft kutschieren, der größte Teil wird mit Warten verbracht, zählt aber - z.B. in einem Angestelltenverhältnis - zur Arbeitszeit.

LG Tom
 
Das hier soll kein Mimimi-Thread werden - und wehe, man wirft mir vor, ich würde mit diesem Thread Werbung machen wollen, nur weil ich mich wie alle anderen auch an der Diskussion beteilige.

So gut wie jedes Mal, wenn ich im EF irgendeinen öffentlichen Kommentar abgebe, in dem ich mich positiv zu Sex äußere, kommen Unbekannte, die mir unterstellen, ich würde lügen. Nur weil ich mir die menschliche Sexualität zum Beruf gemacht habe, heißt das doch nicht, dass ich plötzlich alle Gefühle im Genitalbereich verloren habe und es nicht mehr genießen könne, wenn man mich stimuliert. Ich verstehe diesen blinden Hass einfach nicht.
Wann immer ein x-beliebiger Politiker irgend eine Meinung äußert, kommen Unbekannte und ziehen die Aussagen durch den Dreck. Das Szenario das dich betrifft, ist vollkommen normal in unserer Welt. Ich geh davon aus Neid bzw. mangelndes Selbstwertgefühl ist dabei ein Träger - das was man von sich gibt hat normalerweise viel weniger Gewicht, als die Aussage der Person gegen die man opponiert. Mit lautem Geplärr möchte man sich Gehör verschaffen, und somit vermeintlich an Stellenwert gewinnen.
 
Ich denke, dass die Wahrheit wohl in der Mitte liegt: Manche entwickeln eine echte Abneigung gegen Sexuelles, manche lieben es. Am Ende ist es, wie bei jeder Arbeit, es kommt drauf an, was man darin sieht. Wobei ich denke, dass eine, die jeden Tag zehn Männer drüber lässt, eine andere Einstellung dazu hat, als ein teures Escort, das dreimal die Woche Sex mit Kunden hat.

Nähe ist eben etwas, das man nicht unbegrenzt geben und ertragen kann.
 
War ne Zeitlang mit einer polnischen Prostituierten, welche Legal, ohne Zuhälter etc, selbstständig in einem Laufhaus gearbeitet hat sehr oft in Ihrer Freizeit unterwegs. Waren Billiard spielen, beim Eishockey, sie half mir meine Sprachkenntnisse zu erweitern usw. Da redet man natürlich auch über Gott und die Welt.
Das erklärt einiges.
 
Warum glauben viele, dass Sexarbeiterinnen Sex hassen?

Wer ein wenig recherchiert wird sich der Erkenntnis, dass der weit überwiegende Prozentsatz der Sexworker ihrem Beruf aus wirtschaftlicher Not und/oder unter Zwang nachgehen, nicht ernsthaft verschliessen können. Zumindest mir erscheinen daher die Aussagen dieser Frauen/Männer, dass ihnen sowohl die Freier als auch die sexuellen Handlungen mit letzteren zuwider sind, glaubwürdig. Es scheint mir auch nachvollziehbar, dass dieses Arbeitsleid dann auch im privaten Bereich zu Widerwillen führt.

Keine Regel ohne "Pretty Woman; Belle de jour; China Blue" Ausnahme. Ja das gibts auch. Vor allem im Kino. In der Realität finden sich solche Lebensgeschichten im Promillebereich. Ich freue mich für die TE, dass sie ihren Calvinismus oder Fetisch, 90 Stunden in der Woche gefickt zu werden (ficken als pars pro totum für hackeln), ökonomisch so gut verwerten kann.

Den Thread empfinde ich weder als mimimi noch als Werbung sondern als Propaganda für die eigene Agenda, dass Prostitution nicht verboten werden darf. Worüber man aber durchaus diskutieren könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wann immer ein x-beliebiger Politiker irgend eine Meinung äußert, kommen Unbekannte und ziehen die Aussagen durch den Dreck. Das Szenario das dich betrifft, ist vollkommen normal in unserer Welt. Ich geh davon aus Neid bzw. mangelndes Selbstwertgefühl ist dabei ein Träger - ...

Dieses Verhalten könnte natürlich auch etwas mit der verbreiteten Message oder der Integrität des sich äußernden Politikers zu tun haben...:unsure:

(Wie gesagt: könnte) :unsure::unsure::unsure:
 
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