Unter Ehe und Heirat verstehe ich den Schwur sich aneinander zu binden. Weder die Frau, noch der Mann müssen sich danach noch Sorgen machen das der Partner die Beziehung beendet
Ja, so sehe ich das im Grunde auch. Aber es gibt keine Sicherheit, ob mit oder ohne Trauschein, dass nicht doch aus irgendeinem Grund die Beziehung irgendwann wieder endet.
Was ich damit jedenfalls versprechen kann...keine Geheimnisse, kein Hintergehen und der ehrliche Wunsch und Wille, lebenslang an dieser Beziehung/Bindung zu arbeiten.
Es kann halt trotzdem der Fall eintreten, dass man zu dem Schluss kommt es wäre vernünftiger sich im Guten zu trennen.
Sinn macht das aber nur wenn beide Partner auch ein tiefes Verständnis für Liebe, Ehre und eine hohe Moral haben
Das ist relativ, ich denke jeder hat ein anderes Verständnis von Moral, Liebe und Ehre. Für beide Seiten muss es zusammenpassen, fertig.
Die meisten Menschen heiraten heutzutage eher aus Tradition oder um Partner an sich zu binden die gar nicht so recht von der Partnerschaft überzeugt sind oder nicht die nötige Reife oder Intelligenz dazu besitzen.
Das würde ich mich so nicht zu sagen getrauen, in meinem persönlichen Umfeld ist dem definitiv nicht so. Keine Ahnung wie das wo anders aussieht.
Im Gegenteil, so wie ich das erlebe läuft heute vieles anders.
Und selbst wenn es heute keinen gesetzlichen Druck mehr gibt, drängen noch immer viele Familien aus religiösen Gründen auf eine Hochzeit.
Mein familiäres Umfeld besteht hauptsächlich aus Menschen die sehr traditionell leben. Bauern und Handwerker.
Während die Elterngeneration relativ schnell, vielleicht auch aus oben genannten Gründen geheiratet hat, ist niemand (außer einer Ausnahme von deren Ehe die wenigsten überhaupt wissen) in meiner Generation verheiratet, obwohl hier durchaus Beziehungen mit über 10 Jahren Bestand und mehreren Kindern gelebt werden. Freunde mit denen ich in Kindheitstagen im Wald gespielt hatte haben längst die Landwirtschaft er Eltern übernommen, leben mit Frau, Kindern und manchmal zwei älteren Generationen in "wilder Ehe" zusammen und niemand in deren Familie drängt hier auf Heirat.
Die sind natürlich katholisch.
Aus dem Freundeskreis haben Menschen im Grunde, oft nach 10 oder mehr Jahren Beziehung geheiratet, aber nicht weil die Familie sie gedrängt hätte.
Eher, weil viele rechtliche Dinge ohne Ehe schlicht und einfach nicht möglich sind, siehe diesbezüglich auch die Ausführungen von
@Mitglied #469517 .
Diese Werte haben sich verändert und so sind das heute Rechtsfolgen, auf die man sich einlässt.
Die Werte haben sich nicht großartig verändert, ich will, diejenigen die ich kenne, wollen ihre Lieben möglichst gut abgesichert wissen.
Von daher denke ich nicht, dass sich die Werte so sehr verändert haben, zumindest nicht in meiner Generation.
Die "Sippe", wie zu Zeiten der Germanen existiert in dieser Form oft nicht mehr.
Deren Rolle hat, mit Ende des 18. Jahrhunderts und der Ablösung der Religion als oberste Instanz eben die "Gesellschaft" übernommen und es wäre dringend notwendig, hier rechtlich einiges anzupassen.
Aber auch wenn dies geschieht, wird in vielen Fällen weiterhin irgendein Wisch, als offizieller Nachweis dieser Bindung existieren müssen.
Ich bin halt skeptisch, dass dieses für die Ewigkeit hält, bis dass der Tod es scheidet. Überhaupt bei jungen Leuten für die nächsten 4 bis 5 Jahrzehnte...
Meine Elterngeneration war selten älter als 20 als sie heirateten.
Meine Generation heiratet oft langjährige Partner, hat die Beziehung in vielen Fällen ohne Trauschein gefestigt, hat schon Höhen und Tiefen gemeinsam überstanden.
Ich denke, dass diese Ehen, oft aus rechtlichen Gründen auf einer vollkommen anderen Basis geschlossen zufrieden langlebiger sein werden.
Ich glaube meine Generation heiratet, wenn sie denn heiratet, bewusster.
Deshalb gehe ich auch davon aus, dass die Scheidungsrate mit den Jahren, wenn die älteren Generationen ihre Scheidungen abgeschlossen haben, wieder sinken wird.