Was bedeutet Ehe für Euch, warum heiratet ihr?

Einmal verheiratet. Einmal geschieden.

Ehe täuscht Sicherheit vor, die es nicht gibt. Man muss jeden Tag neu um die Liebe kämpfen.
 
Um auch mal was anderes reinzubringen:

Ich möchte nie heiraten und war noch nie verheiratet.
Für mich ist das absoluter Nonsens (außer man hat Kinder - da bringts Standesamtlich doch viel wenn das Kind gewollt ist, man sich liebt und zusammen wohnt).

Ich hab' Freundinnen, die träumen schon seit Kindestagen von ihrer Hochzeit. Meine beste plant die jetzt schon (mindestens) ein Jahr und ich kanns einfach nicht verstehen. Es kostet Unmengen (zumindest die Hochzeiten bei denen ich bis jetzt war; am Land - von jedem Partner Freunde, Verwandte, Bekannte und sonstiges PiPaPo eingeladen), man investiert ja nicht nur Geld sondern auch Zeit in die Vorbereitungen. Dass es auch kleine Hochzeiten gibt - bin ich mir schon bewusst darüber, find' ich auch schöner - aber in meinem Bekanntenkreis macht das halt fast keiner so.
Und das alles, damit man vor einem imaginären Gott ein Versprechen abgibt sich "ewig" zu lieben... Ich schau' mir die Scheidungsrate an und weiß wie lange ewig in den meisten Fällen dauert.

Ich kann auch mit diesen "bis dass der Tod euch scheidet" nix anfangen. Das is weder positiv noch negativ konnotiert für mich - es is einfach eine Nullaussage... Das hat im patriachalischen Zeitalter noch Gewicht gehabt; aber jetzt nich mehr..

Liebe muss ich nicht rausposaunen. Liebe ist leise. Liebe muss ich nicht beweisen...
 
@Mitglied #252098 kann vieles von dir nachvollziehen. Wenn ich es ganz nüchtern betrachte... ;) so wie du es getan hast in deinem Posting.

Für mich gehört zur Eheschließung auch Romantik, Verträumtheit und der Glaube daran, mit diesem Menschen bis ans Ende seines Lebens gehen zu wollen.
Zu letzterem gehört eh schon viel "Romantik" dazu in Anbetracht der Scheidungsrate. ;)

Ich habe meinen Lebensmenschen geheiratet. Mit ihm an meiner Seite will ich mein Leben bestreiten, mich bei ihm anlehnen wenn ich seine starke Schulter brauche, mit ihm lachen- über uns, über die Kids, über sinnvolles und sinnloses, ihm Halt geben wenn er es braucht...
Mein Partner vervollständigt mich. Es gibt für mich keinen besseren. Er hat alles was ich will. Mal abgesehen von seinem Ordnungsverständnis ;)
Wir sind eine Familie mit unseren Kids. Und es ist einfach schön, die Familie M zu sein...

Liebe ist so vielschichtig. Ich liebe viele Menschen. Jeden auf seine Art. Das geht. Weil Liebe nicht gleich Liebe ist/sein muss.
So wie ich meinen Mann liebe, liebe ich keinen anderen... und so wie ich jemanden anderen liebe, auch den nächstanderen nicht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Um auch mal was anderes reinzubringen:

Ich möchte nie heiraten und war noch nie verheiratet.
Für mich ist das absoluter Nonsens (außer man hat Kinder - da bringts Standesamtlich doch viel wenn das Kind gewollt ist, man sich liebt und zusammen wohnt).

Ich hab' Freundinnen, die träumen schon seit Kindestagen von ihrer Hochzeit. Meine beste plant die jetzt schon (mindestens) ein Jahr und ich kanns einfach nicht verstehen. Es kostet Unmengen (zumindest die Hochzeiten bei denen ich bis jetzt war; am Land - von jedem Partner Freunde, Verwandte, Bekannte und sonstiges PiPaPo eingeladen), man investiert ja nicht nur Geld sondern auch Zeit in die Vorbereitungen. Dass es auch kleine Hochzeiten gibt - bin ich mir schon bewusst darüber, find' ich auch schöner - aber in meinem Bekanntenkreis macht das halt fast keiner so.
Und das alles, damit man vor einem imaginären Gott ein Versprechen abgibt sich "ewig" zu lieben... Ich schau' mir die Scheidungsrate an und weiß wie lange ewig in den meisten Fällen dauert.

Ich kann auch mit diesen "bis dass der Tod euch scheidet" nix anfangen. Das is weder positiv noch negativ konnotiert für mich - es is einfach eine Nullaussage... Das hat im patriachalischen Zeitalter noch Gewicht gehabt; aber jetzt nich mehr..

Liebe muss ich nicht rausposaunen. Liebe ist leise. Liebe muss ich nicht beweisen...
Ich habe nie vor Gott geheiratet ;)
 
@Mitglied #122475 meinst mich?

Für mich gehört zur Eheschließung auch Romantik, Verträumtheit und der Glaube daran, mit diesem Menschen bis ans Ende seines Lebens gehen zu wollen.
Das ist ja auch anundfürsich ein schöner Gedanke... Ich kann damit halt nix anfangen :schulterzuck:
Wenn man allerdings was damit anfangen kann und es sich wünscht jemanden zu finden mit dem man den Rest seines Lebens verbringen möchte gönne und wünsche ich es jeder und jedem einzelnen, dass sie das mit einer Ehe krönen können. :)

Ich habe nie vor Gott geheiratet ;)
Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber deine Heiratsgründe lesen sich nicht sonderlich romantisch.
Hast du das nicht gewollt oder hats sich einfach net ergeben?
 
@Mitglied #122475 meinst mich?


Das ist ja auch anundfürsich ein schöner Gedanke... Ich kann damit halt nix anfangen :schulterzuck:
Wenn man allerdings was damit anfangen kann und es sich wünscht jemanden zu finden mit dem man den Rest seines Lebens verbringen möchte gönne und wünsche ich es jeder und jedem einzelnen, dass sie das mit einer Ehe krönen können. :)


Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber deine Heiratsgründe lesen sich nicht sonderlich romantisch.
Hast du das nicht gewollt oder hats sich einfach net ergeben?
Beim 1. wollte ich es nicht, beim 2. wollte er nicht wirklich kirchlich heiraten.
 
Ehe: eine Gemeinschaft, bestehend aus einem Herrn, einer Herrin und zwei Sklaven, insgesamt zwei Personen.
Ambrose Bierce
 
Diese verrückte Liebe, viel höher in der Wertigkeit als Jahrhunderte davor.

Ich bin immer ganz fasziniert, wie Menschen auf ein flüchtiges Gefühl vertrauen können.
Sie ist manchmal ganz heftig da und dann kommen andere Gefühle, bzw. besteht die Liebe ja aus vielen Emotionen.

Nur auf Liebe alleine würde ich nicht bauen wollen.

Gemeinsamkeiten, Projekte, Hobbys, Experimente, Interessen, auch Alltag und Arbeitsteilung, Liebe und Loyalität zu Eltern, Kindern, Freunden was weiß ich....

In jeder Beziehung gibt es Zeiten, wo man die Liebe hinterfragt.
Dann sollten handfeste Basics Dasein, die einen über die bisserle kargen Stecken drüber trägt.
Ich denke, das nennt man Beziehungsarbeit - wobei es kaum etwas Erfüllenderes geben kann (für mich) als ganz viel miteinander zu teilen.
 
Ich war nie verheiratet, und das ist auch gut so! Ich glaube an so eine Verbindung nicht, und es würde meine Entscheidungen beeinflussen! Für alle anderen freue ich mich und bin gerne bei der Fete dabei!
 
Scherzal: Warum heiratet ein Mann dreimal?
Das 1. x aus Neugier,
das 2. x aus Optimismus und
das 3. x aus Dummheit.

Selbst bin ich mit meiner 40 Jahre zusammen, davon 38 Jahre verheiratet. Die Ehe war uns ist für uns die Krönung unserer Liebe. Zur damaligen Zeit war sie auch die beste Absicherung der Familie.
Wir haben 3 gemeinsame Kinder, zusammen Haus gebaut und eine Landwirtschaft im Nebenerwerb bearbeitet.
 
Ich war vor der Hochzeit mit meiner Frau 7 Jahre zusammen.

Irgendwann haben wir beschlossen, unser gemeinsames Leben auch auf rechtlich/vorsorgetechnisch stählerne Füße zu stellen.
Die Trauung war auch ganz klein (d.h. nur wir zwei in Las Vegas).

Das ganze hielt dann auch noch weitere 13 Jahre durch viele Höhen und Tiefen... bis der Tod uns schied.

Ich habe es nicht bereut.
 
Deshalb interessiert mich ja, was Menschen tatsächlich denken, was Ehe bedeutet.
Wie ja schon so schön von Ophira geschrieben wurde...es ist im Grunde ein "stinknormaler" Vertrag, den man im Namen der gegenseitigen Liebe schließt, gebunden an Rechte und Pflichten.

Da könntma gleich weiterdiskutieren was Liebe jetzt ist...lol...


Letztendlich geht's ja darum: Eine idealisierte Vorstellung von Liebe mit immerwährender Treue, Loyalität, Verbindlichkeit und Absicherung. Das scheint nach wie vor in den Köpfen verankert, obwohl Scheidungen heutzutage Normalität geworden sind. Selbst die Sicherheit und Stabilität für den Nachwuchs läßt sich durch Ehen nicht mehr gewährleisten, wenn sich geschieden wird sind Kinder wie gemeinsamer Besitz etwas, das "aufgeteilt" und worum gestritten wird.

Eheleute sind in kleinen Bereichen steuerlich begünstigt, ansonsten bekommt man mit der Eheschließung ein Bündel an verbindlichen "Verträgen", die das Erbrecht, die Nutzung gemeinsamer Wohnungen, Besuchsrecht im Krankheitsfall und dgl. regeln, die man einzeln auch ohne Eheschließung notariell festlegen könnte. Das einzige, was evtl. noch ein Argument zur Heirat wäre, ist der Versorgungsgedanke für den Partner, der wg. Kinderaufzucht beruflich zurücktritt und ggf. Unterhalt und anteilige Rentenansprüche m Trennungsfall geltend machen könnte.

Was übrigbleibt von diesem Konstrukt ist eigentlich nicht viel, lediglich der Wunsch, sich sichtbar als Paar zu machen: Zu zeigen, daß man einen gemeinsamen Namen, Wohnung, Rechte hat. Und vielleicht noch ne schicke Party mit Brautschleier und Frack. :D

Irgendwann wird Ehe abgeschafft oder lediglich folkloristischer Brauch sein, mehr nicht.
 
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