Was bedeutet Ehe für Euch, warum heiratet ihr?

Die Frau, die mit mir gemeinsam Kinder bekommen hat wird immer genau diese eine Frau sein.

ein wichtiger punkt, dass die entscheidung (und sei es nur ein zufall) gemeinsam kinder in die welt zu setzen der wichtigere und verbindendere ist. eine ehe ist reversibel, zumindest vom weltlichen standpunkt her - kinder verbinden auf immer, so oder so.
 
Um auch mal was anderes reinzubringen:

Ich möchte nie heiraten und war noch nie verheiratet.
Für mich ist das absoluter Nonsens (außer man hat Kinder - da bringts Standesamtlich doch viel wenn das Kind gewollt ist, man sich liebt und zusammen wohnt).

Ich hab' Freundinnen, die träumen schon seit Kindestagen von ihrer Hochzeit. Meine beste plant die jetzt schon (mindestens) ein Jahr und ich kanns einfach nicht verstehen. Es kostet Unmengen (zumindest die Hochzeiten bei denen ich bis jetzt war; am Land - von jedem Partner Freunde, Verwandte, Bekannte und sonstiges PiPaPo eingeladen), man investiert ja nicht nur Geld sondern auch Zeit in die Vorbereitungen. Dass es auch kleine Hochzeiten gibt - bin ich mir schon bewusst darüber, find' ich auch schöner - aber in meinem Bekanntenkreis macht das halt fast keiner so.
Und das alles, damit man vor einem imaginären Gott ein Versprechen abgibt sich "ewig" zu lieben... Ich schau' mir die Scheidungsrate an und weiß wie lange ewig in den meisten Fällen dauert.

Ich kann auch mit diesen "bis dass der Tod euch scheidet" nix anfangen. Das is weder positiv noch negativ konnotiert für mich - es is einfach eine Nullaussage... Das hat im patriachalischen Zeitalter noch Gewicht gehabt; aber jetzt nich mehr..

Liebe muss ich nicht rausposaunen. Liebe ist leise. Liebe muss ich nicht beweisen...
Ich ticke zwar anders, kann deine Bedenken aber durchaus nachvollziehen.
Nachdem meine erste Ehe scheiterte, wollte ich nicht wieder heiraten. Meine erste Hochzeit war pompös, mit vielen Gästen und verschlang Unsummen .....und - ich empfand sie schließlich und endlich als Qual.
In meiner Empfindung sind diese großen Feiern gar nicht für die Brautleute da, sondern für Verwandte, Freunde und Familie.

Als mein jetziger Mann(nach 7 Jahren Beziehung) um meine Hand anhielt, hab ich allerdings nicht lange gebraucht um JA zu sagen....:lol:
Nenn es romantisch verklärt, nenn es idealistisch - aber wir wollten uns ein Versprechen geben, es amtlich machen ....- das aber leise.....ohne Pomp, ohne Zinnober, ohne auf andere Menschen eingehen zu müssen.
Wir haben am Gate, am Flughafen geheiratet - in einer 15 minütigen Zeremonie ohne Trauzeugen - dann stiegen wir in den Flieger und waren für einige Wochen weg.

Es gab im Nachhinein Anfeindungen und "Beschwerden", weil wir das so gehandhabt haben - das hat uns allerdings ziemlich kalt gelassen.:lol:
 
Dann sollten handfeste Basics Dasein, die einen über die bisserle kargen Stecken drüber trägt.
Ich denke, das nennt man Beziehungsarbeit - wobei es kaum etwas Erfüllenderes geben kann (für mich) als ganz viel miteinander zu teilen.
Ich kannte meinen Mann 3 Monate, als wir geheiratet haben. Wir wollten wie @Mitglied #232244 alleine heiraten, nur meiner Mama hab ich's dann doch gesagt. Wie bereits eingangs geschrieben, hab ich geheiratet weil ich verliebt bin und weil sich eine Heirat zu dem Zeitpunkt einfach so aufregend und schön und RICHTIG anfühlte.
Wir bauen kein Haus, wir haben keine Kinder..wir genießen unser Leben ohne Verpflichtungen (außer der die wir gegenseitig und gegenüber unserem Hunzi haben).
Ich will dass es funktioniert, also funktioniert es auch. Garantie gibt es nie, will ich auch gar nicht. Die Bereitschaft an Problemen zu arbeiten, die Ehe trotz der sehr kurzen Beziehung ernst zu nehmen...das würd ich als unsere handfestesten Basics definieren :)
 
und wir haben unsere hochzeit strategisch clever mit unserem 50er zusammengelegt. oder besser 100er - weil mein schatzl ja viel jünger ist als ich (3 tage). zwegn ihrer verwandtschaft warads. die brauchen mir gar nix tun - die brauchen nur alle KOMMEN!!!

:wideyed::wideyed::wideyed::wideyed:

und das war nicht einmal die hälfte - was sag ich, ein drittel! :verwirrt:
 
Irgendwann wird Ehe abgeschafft oder lediglich folkloristischer Brauch sein, mehr nicht.

Ja kulturelle Bräuche werden immer mehr in unseren eher christlich geprägten Ländern unwichtig.

Sehen kann man, dass viele in den letzten Jahren nach Europa gekommene Menschen, durchaus größten Wert auf Religion und Kultur legen, dadurch einen enormen Zusammenhalt und Stärke erwerben. Es findet ein intensiver Austausch und Hilfestellung statt. (Als ich einer Freundin helfen wollte die Rezeptbefreiung zu bekommen, habe ich mich durch den Dschungel gekämpft - ein bekannter türkischer Arbeiter (ganz ein lieber) hat mir´s dann in gebrochenem Deutsch in 5 Sätzen erklärt. Jetzt kann man sagen, jo die wissen wo sie sich das Geld holen. NEIN, sie reden miteinander und wenn einer was weiß gibt er es weiter.

Um zur Ehe zurück zu kommen.

Wir verzichten mitunter zugunsten unserer Bequemlichkeit und weil wir es nicht brauchen, auf unsere Ursprungskultur.
Gesamt schwächt es uns.

Wir geben etwas Wertvolles leicht auf, ohne darüber nachzudenken es zu ersetzen um einen gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sichern.

Ehe ist wie fritzie richtig sagt, in dieser Form ein Auslaufmodell.
Ehe zu schließen ist eine aktive Sache.
Nix zu tun und nebeneinander herzuleben, laufen lassen eine Passive.
Dass, das Bedürfnis zum Bekennen zum Partner in welcher Form auch immer, da sein kann, verstehe ich sehr gut.

(ist meine momentane Wahrnehmung - keine Meinung)
 
Eine Ehe ist ein Gefängnis. Du brichst aus, kommst frei oder stirbst darin.

David Tatuljan


Dachte ich von klein auf. Ich war lange davon überzeugt, daß Männer ihre Frauen umbringen, ich wollte deshalb nie heiraten. Und später in der Altenpflege habe ich gesehen, wie viele Frauen, die ein Leben lang geschuftet haben, von Sozialhilfe leben mußten, während die Renten der Männer für anständige Pflege reichten.

Trotzdem bin ich verheiratet, "abhängig" in wirtschaftlicher Hinsicht, und erlebe tagtäglich, was Zusammenhalt und echte Loyalität bedeuten. Das erleben zu dürfen ist mein eigentlicher Hauptgewinn im Leben.
 
Ich wurde geheiratet .....:up: Aber kurz davor , an Weihnachten hab ich sie gefragt : ob sie Ihre Pflichten verdoppeln will und Ihre rechte halbieren will ?!?; Sie hat "ja" gesagt .
Und nach der Hochzeit meinte Sie : das gelte auch für mich ........:domina::anspritzen:
Jou . passt . wir sind für einander gemacht .
 
Ich kannte meinen Mann 3 Monate, als wir geheiratet haben. Wir wollten wie @Mitglied #232244 alleine heiraten, nur meiner Mama hab ich's dann doch gesagt. Wie bereits eingangs geschrieben, hab ich geheiratet weil ich verliebt bin und weil sich eine Heirat zu dem Zeitpunkt einfach so aufregend und schön und RICHTIG anfühlte.
Wir bauen kein Haus, wir haben keine Kinder..wir genießen unser Leben ohne Verpflichtungen (außer der die wir gegenseitig und gegenüber unserem Hunzi haben).
Ich will dass es funktioniert, also funktioniert es auch. Garantie gibt es nie, will ich auch gar nicht. Die Bereitschaft an Problemen zu arbeiten, die Ehe trotz der sehr kurzen Beziehung ernst zu nehmen...das würd ich als unsere handfestesten Basics definieren :)

Sich zueinander zu bekennen, Aktivitäten gemeinsam zu planen und umzusetzen, an der Beziehung zu bauen und einander auch geistig zu bereichern, ist doch ein sehr schönes gemeinsames Projekt. Ich bin mir sicher ihr beide legt viel Emotion und Gedankenmaterial in eure Beziehung (wie ich dich hier wahrnehme)

Das ist richtig was - auch ohne Kids und Haus. :D

Somit: Ganz bei dir.
 
Ja kulturelle Bräuche werden immer mehr in unseren eher christlich geprägten Ländern unwichtig.

Sehen kann man, dass viele in den letzten Jahren nach Europa gekommene Menschen, durchaus größten Wert auf Religion und Kultur legen, dadurch einen enormen Zusammenhalt und Stärke erwerben. Es findet ein intensiver Austausch und Hilfestellung statt. (Als ich einer Freundin helfen wollte die Rezeptbefreiung zu bekommen, habe ich mich durch den Dschungel gekämpft - ein bekannter türkischer Arbeiter (ganz ein lieber) hat mir´s dann in gebrochenem Deutsch in 5 Sätzen erklärt. Jetzt kann man sagen, jo die wissen wo sie sich das Geld holen. NEIN, sie reden miteinander und wenn einer was weiß gibt er es weiter.

Um zur Ehe zurück zu kommen.

Wir verzichten mitunter zugunsten unserer Bequemlichkeit und weil wir es nicht brauchen, auf unsere Ursprungskultur.
Gesamt schwächt es uns.

Wir geben etwas Wertvolles leicht auf, ohne darüber nachzudenken es zu ersetzen um einen gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sichern.

Ehe ist wie fritzie richtig sagt, in dieser Form ein Auslaufmodell.
Ehe zu schließen ist eine aktive Sache.
Nix zu tun und nebeneinander herzuleben, laufen lassen eine Passive.
Dass, das Bedürfnis zum Bekennen zum Partner in welcher Form auch immer, da sein kann, verstehe ich sehr gut.

(ist meine momentane Wahrnehmung - keine Meinung)
Ich denke dieser Zusammenhalt hat auch nicht gerade wenig damit zu tun, dass das Dasein in einem fremden Land auch wieder sehr eint. Andererseits kenne ich mehrere Menschen , die mit ihren Eltern gebrochen haben eben weil die so viel Wert auf die "eigene Kultur und Religion" legen. Zwei davon wurden von ihren Familien sogar verstoßen, weil sie es sich erlaubt haben sich einer geplanten Heirat zu widersetzen. Dieses Festhalten an den alten Werten hat eben auch wie alles Vor,- und Nachteile.

Umso wichtiger wäre daher meiner Meinung nach das Fokussieren auf die tatsächlich verbindende Gemeinsamkeit.
Unabhängigkeit von Kultur und Herkunft sind wir alle Angehörige der Art Homo Sapiens sapiens.
Wir alle haben Gefühle, Ängste, Bedürfnisse, Rechte und Verpflichtungen unseren Mitmenschen gegenüber.

Tatsächlich bin ich der Meinung, dass wir die Schranken Kultur und Religion überwinden müssen um friedlich miteinander leben zu können.
Auch vor dem Hintergrund, dass Ehe und Heirat kulturell ursprünglich nichts mit Liebe, sondern vor allem mit Besitz zu tun hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor der Heirat waren wir acht Jahre zusammen.
Und da wir ein Baby bekamen, wollte ich heiraten, das hatte dann für mich seine Ordnung.
Naja, bin verbeamtet....
 
Umso wichtiger wäre daher meiner Meinung nach das Fokussieren auf die tatsächlich verbindende Gemeinsamkeit.

Absolut.

Scheinbar schaffen wir es als Gesellschaft nicht, Neuankömmlingen unsere Werte näher zu bringen.

Warum das so ist, hat sicher viele Gründe.

Ein Grund mit viel Empathie gesehen ist, dass es unvorstellbar schwierig sein muss, aus einem fixen Werteraster kommend, in unserer Welt zu landen, in der es soviele Möglichkeiten, freie Entscheidungen, hochgradige Selbstverantwortung, wenig Führung gibt.

Hier Orientierung oder eine fixe Struktur zu finden und zu erkennen ist schwer.
Wenn wir hier, in einem deutschsprachigen Erotikforum fragen würden: Wie schaut eure Werteskala aus, würden wir unterschiedlichste Antworten bekommen.

Verbindende Werte zu finden ist von beiden Seiten her schwierig.

Der Tellerrand ist für viele - ich plag mich auch oft - verdammt hoch.
 
Die Ehe wird immer wieder mit christlicher Religion in Verbindung gebracht und von vielen Menschen fast schon reflexartig als Protest abgelehnt. Die Kirche hat sehr viele Fehler gemacht, auf die ich nicht eingehen möchte, weil es zu weit führen würde, aber ich habe Verständnis, wenn Menschen eben diese Fehler und den Umgang damit und somit die Kirche voll ablehnen.
Aber ist die Ehe nicht schon im Altertum als partnerschaftliche Lebensform ausreichend belegt, nicht nur durch das AT der Bibel? M E ist die Ehe eine jahrtausendealte, bewährte Form des partnerschaftlichen Zusammenlebens und die schönste, wenn am schönsten, wenn sie freiwillig und aus tiefer Liebe erfolgt. Genauso wie die Ehe als Lebensform belegt ist, sind auch die auftretenden Schwierigkeiten belegt.
 
Eine Ehe ist ein Gefängnis. Du brichst aus, kommst frei oder stirbst darin.

David Tatuljan
Der erste Satz ist mir zu absolut.
Wenns hieße "wie ein Gefängnis" wärs besser..
Außerdem wird hier nur angesprochen wie man rauskommt- viel wichtiger bei der Ehe ist aber warum man reingeht. Meiner bescheidenen Meinung nach..

Und Gefängnis is so negativ besetzt... Ich glaub' nicht, dass so viele Stolz empfinden weil sie im Häfn sein.. Verheiratet sein kann einen aber auch mit Stolz füllen...

Ist jetzt Erbsenzählerei kann man sagen.. Muss man mit einem Augenzwinkern lesen kann man sagen..
Aber ich find' solch schlechte Vergleiche unpassend...
 
Danke für deine Offenheit und den Insider-Blick auf eine Konstellation, zu der ich nicht imstande wäre.
Eine Frage hätte ich allerdings noch, ich Neugierdsnase- wolltest du die Lady, mit der du eine Affäre hättest nicht heiraten? Oder wollte sie nicht? Ihr habt euch doch geliebt!
Liebe @Mitglied #232244 du hast mir unbewusst einen nachdenklichen Abend beschert.
Ich wollte dir gestern nicht gleich antworten,da ich frei Schnauze nicht mal annähernd eine vernünftige oder gar verständliche Antwort zustande gebracht hätte.Außerdem hab ich mich mit der Geschichte nochmal aus heutiger Sicht befasst,dafür ein Danke schön.
First einige Fakten,wir waren damals 22,sie ein verwöhntes Einzelkind aus guter Familie,die aus Langeweile jobbte,ich aus einfachen Verhältnissen der in seinem Beruf nach "oben"wollte.
Meine Kinderehe war in der Endphase,also quasi nicht mehr existent und so kam eines zum anderen,da ein Drink,hier ein Gespräch usw.
Sie war bildhübsch(mein Synonym dafür kennst du ja),gesellschaftlich nicht auf Augenhöhe(ja,das gabs damals noch),eine Verbindung nicht denkbar bzw.hat sich auch nie die Frage gestellt.
So wurden einfach Begegnungen daraus,manchmal Stunden,manchmal Tage über den Zeitraum von 9 Jahren bis zu ihrem Suizid.
Am besten beschreibt es vielleicht das Bild von 2 straßen die einander in unregelmässigen Abständen immer wieder kreuzen,ohne das unser "normales"Leben davon in irgendeiner Weise berührt wurde
Es gab ja noch keine Handy,s,kein Internet,man konnte einfach verschwinden und wieder auftauchen.
Wir standen sprichwörtlich des öfteren in der "Tür"des anderen.
Stunden,Tage über Entfernungen hinweg,z.B.Wien-Klosters,Wien-Tunis für einen Nachmittag.
Du hast mich gefragt ob es Liebe war,ich kann es nicht beantworten,wir hatten so eine Art Paralleluniversum,ohne Einfluss oder Verletzungen anderer.
Heirat war nie ein Thema,nicht mal ein gemeinsames Leben.
Aus heutiger Sicht haben sich 2 Menschen getroffen die unterschiedlicher nicht sein konnten.
Ein Satz von ihr hat sich in mein Gedächnis gebrannt,vor allem deswegen,da er sich in Hinsicht auf mein Leben wohl bewahrheitet hat,du bist brandgefährlich,eine Aussage die sich nicht auf Gewalt oder ähnliches sondern auf meine Seele bezog.
Dazu vielleicht ein Buch (Erdbeermund)das eine ähnliche,unruhige Seele beschreibt.
War es der Sex,ich denke eher nicht,er war nicht besser oder schlechter als andere Erlebnisse aber es lag immer so eine Art Unheilsstimmung in der Luft,die sich Gsd nie entlud.
Es fällt mir schwer die richtigen Worte zu finden,denn,dazu müsste ich viel mehr aus meinem Leben preis geben und dazu reichen für mich Worte nicht,dazu brauche ich Gesten,Mimik und vor allem meine Stimme und Präsenz um zu unterstreichen was ich meine.
So ich lass das jetzt mal so stehen und bin gespannt ob ich dich erreicht habe und bin gerne bereit weiter zu antworten.

Ps.:da du erwähnt hast,für dich wäre das kein Modell,für mich wäre es das deine nicht....ich habe alles(ich weis etwas kryptisch)auf das wesentliche reduziert....
 
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