Was macht ihr mit den Enttäuschungen/Verletzungen in der Partnerschaft bzw Narben alter Beziehungen

Sie fehlen!!
Dieses chatten, sich mitteilen ist für mich ein Weg, damit besser fertig zu werden. Nicht face to face zu kommunizieren, mit Leuten, die man eigentlich gar nicht kennt,..... Es hilft mir. Hier muss ich nicht stark und emotionslos sein, hier darf ich Schwäche zulassen.

Das ginge face zu face auch, sofern man geeignete Gesprächspartner hat, aber 1) sind die nicht so häufig und 2) nicht da wenn man selbst grad Bedürfnis und Zeit hat dafür. Das I Net mit seinen Möglichkeiten und Verlockungen ist halt allgegenwärtig.
 
So blöd dies auch klingen mag:
Threads wie dieser oder auch andere helfen dabei, um sich nicht völlig alleine und als Exot vorzukommen .
Der Gedankenaustausch macht klar, dass so viele andere ähnliche Probleme und Herausforderungen haben, wodurch auch ein gewisses Verstanden werden entsteht.
Und alleine dies kann ein wenig entlasten.

Grad bei so heiklen Themen naheliegend. Man könnt leicht glauben, man ist der einzige, der den Scherm aufhat, weil alle anderen nach aussen heile Welt spielen. Wenn man den Zipfel der Decke aufhebt, sieht man erst wies drunter ausschaut.
 
Grad bei so heiklen Themen naheliegend. Man könnt leicht glauben, man ist der einzige, der den Scherm aufhat, weil alle anderen nach aussen heile Welt spielen. Wenn man den Zipfel der Decke aufhebt, sieht man erst wies drunter ausschaut.

Ich habe jetzt auch eine sehr dicke Decke ;-)
Bei mir ist das ja nun schon länger so, dass ich unter meine Decke nicht schauen lasse, das geht aber auch niemandem ab. Meiner Erfahrung nach interessieren sich Menschen nicht dafür, wies andren geht, sondern weiden sich am Leid der anderen. Jeder ist froh, wenn er eine glausliche Geschichte hört und denkt: "Mir passiert sowas zum Glück nie!"
 
Die Liga der Schadenfreude ist beträchtlich größer als die, die der Schockierten.
Dies musste ich selbst schon zur Kenntnis nehmen.
 
Das ginge face zu face auch, sofern man geeignete Gesprächspartner hat, aber 1) sind die nicht so häufig und 2) nicht da wenn man selbst grad Bedürfnis und Zeit hat dafür. Das I Net mit seinen Möglichkeiten und Verlockungen ist halt allgegenwärtig.
Ich denke, du sprichst da was ganz elementares aus, wenn es um geeignete face to face Gesprächspartner geht.

Und zwar sind Gesprächspartner heute schon wirklich selten, da keiner Zeit und Muße dafür hat. Und in einer Spass Gesellschaft noch viel weniger.
Und das 2. ist die Betonung auf geeignet.
Wer kann schon wirklich zuhören, vorurteilsfrei und empathisch?
Wer traut sich schon zu, Zuspruch, Unterstützung und Vertrauen zu geben ?
Und wer möchte dann halt irgendein niveauloses Geschwafel hören.?
Keiner fühlt sich mehr dazu berufen.
Oft werden solche Gespräche delegiert an die Professionisten , die man dafür auch bezahlen muss.
Aber wer nimmt sich schon Zeit , als Freund sich zur Verfügung zu stellen, und das zu praktizieren, was man Empathie und Einfühlungsvermögen nennt ?
 
Wer kann schon wirklich zuhören, vorurteilsfrei und empathisch?
Wer traut sich schon zu, Zuspruch, Unterstützung und Vertrauen zu geben ?
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Keiner fühlt sich mehr dazu berufen.

das ist nicht jedem gegeben, aus den verschiedensten Gründen. Hat glaub ich gar net soviel mit der heutigen Zeit zu tun..... es ist auch einfacher, wenn der betreffende (Zuhörer) die Situation kennt, er muss ja nicht grad selber in der gleichen Sch.... stecken, sonst wird er oft gar net verstehen, von was man redet.
 
...Man versucht wegzuschieben, zu übermalen, ...
Ich finde allerdings, dass dies zumindest vorübergehend völlig richtig und in Ordnung ist. Wenn Schmerzen groß und schwer oder nicht zu ertragen sind, kann doch Abstand und "weichzeichnen" die schwierigste Phase erleichtern.
Ein Mittel, das eigene (und vielleicht auch das andere) Innere wieder handhabbar zu machen.

... unbewusst wird man schon immer wieder dorthin getragen, wo wir uns selbst viel deutlicher spüren könnten, ...
Selbstverständlich. Aber gar nicht unbewusst sondern bewusst - auch wenn du, ich, wir es so nicht wahrnehmen. Das Ich hat ein Problem zu lösen, eine Wunde zu heilen... und vielleicht meint es, das ohne die Störung von oben, das besser tun zu können?? ;) ;)
Spüren tust du dich immer. Was dein Kopf daraus macht ist eine andere Geschichte. Ich bin für "darauf einlassen". Es kann "fruchtbare Erde" oder geschmiedetes Metall daraus werden - aber es ist unsere Wahl und Arbeit.

... aber die Angst, sie ist soo deutlich und wir lenken uns wieder ab,...
Angst? Wovor?
Und niemand kann sich von Angst ablenken. Aber es gibt ein probates Mittel gegen Angst - Freude. Freude suchen und erfahren.... Angst vergeht immer, denn es verbraucht zu viel Energie. Freude spendet Energie.

:winke::bussal:
 
Das Leben ist halt kein Ponyhof.
Keiner ist von Verletzungen und Entäuschungen gefeit.
Ob man da anschließend wirklich unmittelbar eine Gewin-und Verlustrechnung aufmachen sollte ?
Ich glaube das geht erst mit gehöriger Distanz, zu leicht sind wir beeinflussbar von frischen Emotionen, oft ändert sich das doch nach einer gewissen Zeit und man kann die Sache objektiver betrachten, aus groß gesehenen Dingen werden irgendwann Bagatellen.
Wenn ich die negativen Dinge "manifestiere" raube ich mir ja die Kraft, den Mut und die Perspektive für neues.
 
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