Extrem.
"Drei Tage Urlaub im absoluten Rausch aller Emotionen"
Kinder müssen in die Schule, in Selbstständigkeit hast gleich den existenziellen Zusammenbruch mit dabei.
Bei aller Liebe, es ist schlimm genug. Drei Tage komplett weg von allem, durch alle Emotionen, eine nach der anderen.
Klar braucht eine Trennung viel länger, je nachdem was alles getrennt werden muss und was alles bleiben darf, ja und auch das Versöhnen nicht als Paar braucht lang, immer wieder.
Kann man das ganze Schiff versenken, weil man gerade eine partnerschaftliche Trennung hat?
Ich hab´s eh erwähnt, es ist eine Sache wieviel Verpflichtungen, Verantwortungen man hat und was geschaffen wurde und zu verlieren ist.
3 Jahre Rückzug und Angst sich wieder zu verlieben.
Ich weiß nicht warum und wie Du Dich für Deine Partnerin entschieden hast.
Bei meinen Expartnern war die Trennung ähnlich dem Kennenlernen, tiefe Gefühle, starke Emotionen, lange Diskussionen, Tränen halt nimmer vor Glück - am Ende war es gut für alle und wir können alle miteinander arbeiten, feiern, unterstützen, telefonieren. Die Kinder und auch die Altvorderen können mit allen nach wie vor, halt nicht mehr als meine Partner.
Ich denke schon, dass das Wie entscheidend ist.
(ganz genau wie beim Kennenlernen)
....und auch das "Wann".
Hätten wir nicht zugehört, weiter geschleppt, die Zeichen ignoriert, so quasi über den Punkt drüber, wären noch negative Emotionen und Kränkungen gekommen. Immer nach Abasprache wollten wir genau das nicht, deshalb die Trennung vielleicht zwei Jahre früher als notwendig. Dennoch war es einmal weit über zwei Jahrzehnte und das andere mal ein knappes Jahrzehnt.
Wie gesagt ich sehe das wie ein Abszess.
Man fühlt es, man sieht es, es schmerzt bereits, es füllt sich mit eitriger Masse.
Man kann warten bis es infiziert und grauslich fett wird, aufplatzt und stinkend durch die Gegend spritzt oder eine Klinge ansetzen und es einschneiden bei Zeiten, da kann man es auch noch gut versorgen, damit es gut heilt. Und weiter geht´s.
Du bist sehr zu beneiden....
Jeder darf sich die Hackn antun bei der Partnerwal bereits, so klar wie möglich sich öffnen, klar austauschen, auch wenn es dem Gegenüber nicht gefallen könnte, echt eine Zukunftsvorstellung des Alltags gemeinsam zeichnen, abgleichen was übereinstimmt und ergänzend und liebend angenommen machen, was nicht übereinstimmt.
Dieselbe Hackn ist es beim Trennen auch und genauso gemeinsam, und ja nicht im Rückblick wieder ins Paarsein zurückwollen.
Oh, das haut schon ordentlich rein.
Schmerzfrei gibt es nicht.
Wenn schon Schmerz, dann aber glenkt und konstruktiv, damit man aus der Trennungsphase auch etwas mitnehmen kann.
Drei Tage reichen für besinnungslosen Schmerz meiner Meinung nach.
Den Schmerz Kinder, Nachbarn, geschäftliche Partner aus meinen Emotionen hinaus über Wochen in den Arsch geschickt zu haben und dort wo sie von mir abhängig sind gleichfalls in Schwierigkeiten und Probleme zu stürzen, brauch ich nicht auch noch im Gepäck. Wäre ja irre.
Nur weil ich nimmer partnerschaftliche lieben kann, ist das kein Grund andere mit runter zu ziehen, das sind die, die mich nämlich durchaus tragen.
Über 10 Jahre bin ich geschieden, klar auch heute wenn wir in der Herbstsonne sitzen, er hält den Kater, ich nehme die Zecken raus, ist ein Gefühl in Moll da. Es war schön, es ist nicht mehr und wir wissen beide sehr gut. War gut, Kinder, Enkelkindern, Eltern, aber niemals Paar.
Da sind wir durch - natürlich schmerzhaft.
Zugegeben, ich hatte noch nie außer in der Pubertät, Trennung ohne Kinder.
Sie sind schon ein starker Motor sich drum zu kümmern, nicht hängen zu lassen, dass nachher alle frei miteinander reden, kommunizieren und sich treffen können.
Was würden die Kids denken, wenn mein Ex mich so fertig machen würde, dass ich mich komplett gehen lasse und fertig bin?
Sie würden negativ eingestellt sein - und das wollte ich nie - sie gehören in das Leben der Kinder, Trennung ist schon schwierig, aber nicht auch noch so belastet (durch mein persönliches Unvermögen und Selbstmitleid? Nö.)
Selbstzerstörerisches Verhalten vorzuleben will ich nicht.
Selbstzerstörerisches Verhalten würde den Menschen in meiner Umfeld zeigen, dass ich sie nicht so sehr liebe und schätze, als dass sie es Wert wären daran zu glauben, dass ihre Liebe und Stärke mich halten und ein Stücken weit tragen kann.
(so trenn ich mich, ein jeder anderer muss es genauso tun, wie es für ihn und den Umständen entsprechend ist. Da gibt es keine Regeln und kein Handbuch. Jeder wie er denkt.)