Was steckt hinter dem Wunsch nach Treue?

Warum fühlst du dich betrogen wenn du als Empänger DER NACHRICHT -> (abwinken, nachkontrollieren - drauf kommen) sie nicht richtig verarbeitest.
Das ist meiner Ansicht nach nur betrug an dir selbst....


Ui, ein Fachkollege in Sachen Selbsterkenntnis. :hurra:

Ganz einfach: Mann -> Mund -> Ich will nicht, weil.

Geht sogar mit ohne Hirn. :aetsch:
 
Ich lese gerade des Öfteren etwas von Sicherheit, Beständigkeit, Stabilität. Ist die Partnerschaft dann ein Ersatz für die Selbstsicherheit, die Stabilität des eigenen Lebens und die Beständigkeit des eigenen selbst? Oder eine Erweiterung? Was aber wäre dann die Steigerungsform von Sicherheit, Stabilität und Beständigkeit und was ist mit den für viele durchaus erstrebenswerten Werten wie Freiheit ( als anderer Pol der Sicherheit ) und Veränderung ( als anderer Pol der Stabilität, denn diese bedeutet auch Stagnation )

Natürlich hat Treue in einer Beziehung nur Wert wenn sie freiwillig "gegeben" wird - die Forderung danach offenbart ein Beziehungsproblem oder ein Persönlichkeitsproblem. Nur ist das natürlich so eine Sache, denn was in einer "gesunden" Beziehung kann denn eine Forderung sein? Oder ist nicht doch alles ein freiwilliges Einbringen....
 
Freiwilliges Einbringen ist aus meiner Sicht nur dann wirklich für beide Seiten möglich, wenn

a) beide sich über gemeinsame Ziele verständigen, notfalls auch "auszukämpfen" bereit sind und
b) beide Beteiligten diese gemeinsam definierten Ziele auch dann nicht aus den Augen verlieren, wenn diese den eigenen Wünschen und Bedürfnissen entgegenstehen.

Weil das

c) dazu führt, daß man sich für die eigenen Belange konstruktiv einsetzt, auch wenn das manchmal sehr schwer fällt.

Ist wie ein beständiges Training, das läuft mittel- bis langfristig nur dann gut, wenn der Trainingspartner zuverlässig ist.
 
Freiwilliges Einbringen ist aus meiner Sicht nur dann wirklich für beide Seiten möglich, wenn

a) beide sich über gemeinsame Ziele verständigen, notfalls auch "auszukämpfen" bereit sind und
b) beide Beteiligten diese gemeinsam definierten Ziele auch dann nicht aus den Augen verlieren, wenn diese den eigenen Wünschen und Bedürfnissen entgegenstehen.

Weil das

c) dazu führt, daß man sich für die eigenen Belange konstruktiv einsetzt, auch wenn das manchmal sehr schwer fällt.

Ist wie ein beständiges Training, das läuft mittel- bis langfristig nur dann gut, wenn der Trainingspartner zuverlässig ist.

Hmmm - ich bringe in eine Partnerschaft viel freiwillig ein ohne auch nur ansatzweise ein ausgesprochenes gemeinsames Ziel zu haben - es sind eher zufällig gemeinsame Interessen, eine etwa deckungsgleiche Lebenseinstellung...andererseits betreibe ich aber auch keine Teamsportarten :)))
 
Hatte ich fast schon vermutet. :)

Aus was besteht denn eine Partnerschaft? Aus zwei Ichs, hoffe ich. Und außerdem?
 
Hatte ich fast schon vermutet. :)

Aus was besteht denn eine Partnerschaft? Aus zwei Ichs, hoffe ich. Und außerdem?

Aus 2 "ichs" - ( lat. Ego`s ) finde ich eine ganz wichtige Aussage - mE. aus 2 Ich´s, die sich in der Gegenwart des jeweils anderen wohlfühlen und den jeweils anderen gern um sich haben - diesen Zustand zumindest zeitweise dem des alleinseins vorziehen...das isses dann aber auch schon ( von den damit verbundenen Emotionen mal ganz abgesehen ). Es ist mE. grundfalsch aus 2 Ich´s 1 Ich mit 2 Körpern machen zu wollen auch wenn das eine nette romantische Vorstellung ist....
 
Ich lese gerade des Öfteren etwas von Sicherheit, Beständigkeit, Stabilität. Ist die Partnerschaft dann ein Ersatz für die Selbstsicherheit

Oder ist nicht doch alles ein freiwilliges Einbringen....

Treue ist kein Ersatz für Selbstsicherheit, aber Sicherheit, Beständigkeit, Stabilität, fördern diese ungemein.
Treue...kann man nicht nur auf Sex beziehen, oder eben diesen herausnehmen, man braucht es nicht fordern..ich stehe Treu hinter ihr in allen Lebenslagen, egal ob Krankheit, oder welches Problem auch immer auftritt...ich werde alles tun, damit es meiner Partnerin gut geht, den gehts ihr gut gehts mir auch gut..wenn es für mich einmal soweit ist, dann ist auch die Liebe da..und so schön und geil kann eine andere Frau gar nicht sein, das sie mich sexuell reizt..auch nicht in Gedanken..und das freiwillig

LG Max
 
Treue ist kein Ersatz für Selbstsicherheit, aber Sicherheit, Beständigkeit, Stabilität, fördern diese ungemein.
LG Max

Da bin ich genau gegenteiliger Meinung - in einem Umfeld stabiler, beständiger Sicherheit kann sich jeder bewegen ( sofern man dazu noch "Bewegung" sagen kann ). Wer aber mit Freiheit unter gleichzeitiger Aufgabe von Sicherheit ( denn das sind die 2 Seiten der selben Medaille ), mit Unsicherheit ( der Preis der Entwicklung statt der Beständigkeit ) umgehen kann braucht Selbstsicherheit - denn es ist das Einzige worauf er sich verlassen kann....und eine 100%ige Erfolgsgarantie insofern als dass ein solcher Mensch auch lernt, Rückschläge selbst zu verantworten und damit auch problemlos zu verarbeiten...
 
Ich lese gerade des Öfteren etwas von Sicherheit, Beständigkeit, Stabilität. Ist die Partnerschaft dann ein Ersatz für die Selbstsicherheit, die Stabilität des eigenen Lebens und die Beständigkeit des eigenen selbst? Oder eine Erweiterung?

kein ersatz - aber auch keine erweiterung. es ist etwas zusätzliches, das halt und stärke gibt, bestimmte lebenssituationen zu bewältigen. und auch eine möglichkeit, die schönen seiten des lebens, die freude und lust gemeinsam zu erleben. lust und freude wachsen, wenn man sie teilt. ebenso wie liebe. ja, ich weiß, klingt wie aus rosamunde pilcher. ist aber so.

was ist mit den für viele durchaus erstrebenswerten Werten wie Freiheit ( als anderer Pol der Sicherheit ) und Veränderung ( als anderer Pol der Stabilität, denn diese bedeutet auch Stagnation )

gerade in einer guten partnerschaft darf ich mich in den belangen, die mir wichtig sind und die mich als persönlichkeit ausmachen, durchaus frei fühlen. nicht nur frei, sondern sogar unterstützt und bestärkt. weil meine süße meine interessensgebiete und tätigkeitsfelder kennt, macht sie mich auf vieles aufmerksam, was mir höchstwahrscheinlich entgehen würde. und so ist es auch umgekehrt. wie passt das in deine systematik?

stabilität (auf die partnerschaft bezogen) bedeutet nicht automatisch stagnation. beide beteiligte verändern sich in der partnerschaft ja sehr wohl die ganze zeit über - was aber nicht bedeutet, dass sie sich damit auseinander entwickeln müssen. das KANN vorkommen, MUSS aber nicht sein.

Aus was besteht denn eine Partnerschaft? Aus zwei Ichs, hoffe ich. Und außerdem?
Es ist mE. grundfalsch aus 2 Ich´s 1 Ich mit 2 Körpern machen zu wollen auch wenn das eine nette romantische Vorstellung ist....

die partnerschaft besteht m.e. aus dreieinhalb komponenten: aus den beiden individuen, der partnerschaft als interaktion - ja, und dann ist da noch die umwelt, mit der interaktion nach innen und außen. stabilität heißt für mich in dem sinn, dass dieses ganze multilaterale dings trotz aller dauernden veränderungen und einflüsse intakt (im sinn von funktionsfähig) bleibt. aber an alle diese sich ständig bewegenden komponenten angepasst. ist das stabilität = stagnation???

mein partner, der heute in der früh aufgewacht ist, ist nicht derselbe, mit dem ich gestern in der nacht eingeschlafen bin. stimmt heute sogar besonders, weil meine süße etwas ganz blödes geträumt hat. und sie hatte heute angst um uns - aus nix als diesem traum heraus. und daher war auch ich heute in der früh ein anderer, als gestern beim einschlafen - um ihr genau diese angst zu nehmen. ist das stabilität = stagnation???


Natürlich hat Treue in einer Beziehung nur Wert wenn sie freiwillig "gegeben" wird - die Forderung danach offenbart ein Beziehungsproblem oder ein Persönlichkeitsproblem.

ich muss wieder meine bekannte zitieren: das gegenteil von liebe ist angst ...


Nur ist das natürlich so eine Sache, denn was in einer "gesunden" Beziehung kann denn eine Forderung sein? Oder ist nicht doch alles ein freiwilliges Einbringen....

das gesamte zusammensein, die ganze beziehung ist ein freiwilliges "sich aufeinander einlassen". aber ängste spielen in einer partnerschaft eine wesentliche rolle. ob man das nun will oder nicht.

in einem Umfeld stabiler, beständiger Sicherheit kann sich jeder bewegen ( sofern man dazu noch "Bewegung" sagen kann ). Wer aber mit Freiheit unter gleichzeitiger Aufgabe von Sicherheit ( denn das sind die 2 Seiten der selben Medaille ), mit Unsicherheit ( der Preis der Entwicklung statt der Beständigkeit ) umgehen kann braucht Selbstsicherheit - denn es ist das Einzige worauf er sich verlassen kann....und eine 100%ige Erfolgsgarantie insofern als dass ein solcher Mensch auch lernt, Rückschläge selbst zu verantworten und damit auch problemlos zu verarbeiten.

guter aspekt, aber ...: auch meine süße, die wahrlich kein leichtes leben hinter sich gebracht hat, und das zu allermeist auf sich allein gestellt, hat am anfang schwierigkeiten damit gehabt, dass sie da jetzt nicht allein alles aus dem weg räumen muss. sie hatte angst, dass sie diese fähigkeit verlernen und diese kraft dazu verlieren würde. das IST ein aspekt. nur hat sie mit der zeit begriffen, dass da jetzt auf einmal tatsächlich ZWEI menschen sind, die lasten bewältigen können. und es nicht nur praktisch und bequem, sondern durchaus zweckdienlich ist, das zu nutzen - denn wenn einer mal in der klemme steckt oder probleme hat, dann kann der andere zur seite springen (hoffentlich). und ebenso umgekehrt. es ist nicht nur ein nehmen, sondern auch ein geben. und diese waage verlangt nicht einmal einen permanenten oder periodischen ausgleich, sondern lediglich die gewissheit, dass der andere jederzeit bereit wäre, ein gewicht nachzulegen, wenn es drauf ankommt.

partnerschaft ist für mich außerdem kein trainingslager für die nächste phase des alleinseins oder die nächste beziehung, sondern vom grundsatz her von beiden, die so eine beziehung eingehen darauf ausgelegt, ein leben gemeinsam zu bewältigen. in guten wie in schlechten zeiten, bis dass der tod euch scheidet. das klingt jetzt verzopft katholisch. hat damit nix zu tun - sondern bloß mit dem plan, eben das kommende zu teilen, freude ebenso wie leid. und es ist ein in meinen augen fataler trend unserer zeit, beziehungsprobleme zu umgehen, statt sie zu bewältigen. wir lösen, wenns im getriebe knirscht, die beziehung einfach auf und gehen irgendwann später eine neue ein, ... wo uns genau diese ungelösten probleme (wenn sie nichts mit der interaktion zu tun hatten, sondern mit einem selber) mit treffsicherer genauigkeit wieder einholen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es ist mE. grundfalsch aus 2 Ich´s 1 Ich mit 2 Körpern machen zu wollen auch wenn das eine nette romantische Vorstellung ist....

Zur Romantik neige ich im allgemeinen weniger. Nicht umsonst gehören Fantasien von Küssen zu meinen schmutzigsten Fantasien. :engel:

Aber interessant, wie du abblockst, das bestätigt mir den Eindruck, den ich aus deinen bisherigen Themen bisher gewonnen hab. ;)
 
Zur Romantik neige ich im allgemeinen weniger. Nicht umsonst gehören Fantasien von Küssen zu meinen schmutzigsten Fantasien. :engel:

Aber interessant, wie du abblockst, das bestätigt mir den Eindruck, den ich aus deinen bisherigen Themen bisher gewonnen hab. ;)


Wenn Du ein " Abblocken" ortest, dann würde es mich wundern wenn Du mit Deinem Eindruck richtig liegst...
 
Da bin ich genau gegenteiliger Meinung - in einem Umfeld stabiler, beständiger Sicherheit kann sich jeder bewegen ( sofern man dazu noch "Bewegung" sagen kann ). Wer aber mit Freiheit unter gleichzeitiger Aufgabe von Sicherheit ( denn das sind die 2 Seiten der selben Medaille ), mit Unsicherheit ( der Preis der Entwicklung statt der Beständigkeit ) umgehen kann braucht Selbstsicherheit - denn es ist das Einzige worauf er sich verlassen kann....und eine 100%ige Erfolgsgarantie insofern als dass ein solcher Mensch auch lernt, Rückschläge selbst zu verantworten und damit auch problemlos zu verarbeiten...

Hat jetzt mit Treue nicht viel zu tun aber....die Sicherheit und Stabilität in einer Beziehung ist aus meiner Sicht sehr wichtig....
Jeder ist für sein Tun oder nicht Tun verantwortlich...oft sind im Leben Entscheidungen zu treffen, wo ich jetzt nicht im Detail meinen Partner fragen kann geht das oder nicht, jetzt sofort muss ich entscheiden, und ich etscheide für ihn mehr oder weniger mit, da kann ich nicht immer von meiner Inneren Stärke ausgehen, es ist das Wissen, ja da geht mein Partner mit, egal wie ich entscheide er/sie steht hinter mir...viell ist es jetzt ein bisal klarer, warum ich das so verbinde...und es ist auch kein Stillstand, man bewegt sich nur gemeinsam..
LG Max
 
Hat jetzt mit Treue nicht viel zu tun aber....die Sicherheit und Stabilität in einer Beziehung ist aus meiner Sicht sehr wichtig....
Jeder ist für sein Tun oder nicht Tun verantwortlich...oft sind im Leben Entscheidungen zu treffen, wo ich jetzt nicht im Detail meinen Partner fragen kann geht das oder nicht, jetzt sofort muss ich entscheiden, und ich etscheide für ihn mehr oder weniger mit, da kann ich nicht immer von meiner Inneren Stärke ausgehen, es ist das Wissen, ja da geht mein Partner mit, egal wie ich entscheide er/sie steht hinter mir...viell ist es jetzt ein bisal klarer, warum ich das so verbinde...und es ist auch kein Stillstand, man bewegt sich nur gemeinsam..
LG Max

Verstehe - aber solche Dinge fallen für mich unter das Faktum, dass ich meine Partnerin KENNE - dh. ich weiss zu 90% ( irgendetwas kann dem immer entgegen stehen ) wo sie mitzieht und wo nicht....
 
solche Dinge fallen für mich unter das Faktum, dass ich meine Partnerin KENNE - dh. ich weiss zu 90% ( irgendetwas kann dem immer entgegen stehen ) wo sie mitzieht und wo nicht....

Ich für meinen Teil kann nicht im Vorhinein sagen wann und ob ich treu bin - nur dass ich es signalisiere bevor ich es nicht mehr bin - aus Fairness, den die Patnerin soll entscheiden können ob sie damit umgehen will oder nicht.

:hmm: ...
 
Du sagst es..genauso würde ich es empfinden, deshalb habe ich es ein bischen krass dargestellt, aber wo fängts an und wo hörts auf..a bisal fremdgehn gibts net

Bisschen krass?
Mir würde im Traum nicht einfallen sich so zu verhalten :confused:

Hat aber mit Manieren und Respekt zu tun und natürlich der individuellen Art der Vereinbarung.
 
Verstehe - aber solche Dinge fallen für mich unter das Faktum, dass ich meine Partnerin KENNE - dh. ich weiss zu 90% ( irgendetwas kann dem immer entgegen stehen ) wo sie mitzieht und wo nicht....

Richtig, aber viele Fakten ergeben eben ein Ganzes...

diese 100%ige Einigkeit wird es nicht geben...das sind eher Kleinigkeiten wo der andere viell. anderer Meinung ist, aber daran sollte dann eine Beziehung nicht scheitern, jeder kann sich verirren, aber zu zweit findet man auch wieder raus....so ungefähr..ich hätts zwar anders gemacht, aber wenn es schon so ist, dann gehen wir eben diesen Weg.
Deshalb schränkt Treue auch nicht meine/ihre Freiheit ein, und ich kann ohne "bedenken" Selbstbewußt meine volle Stärke ausspielen, wenn es Sinn macht.
 
Richtig, aber viele Fakten ergeben eben ein Ganzes...

diese 100%ige Einigkeit wird es nicht geben...das sind eher Kleinigkeiten wo der andere viell. anderer Meinung ist, aber daran sollte dann eine Beziehung nicht scheitern, jeder kann sich verirren, aber zu zweit findet man auch wieder raus....so ungefähr..ich hätts zwar anders gemacht, aber wenn es schon so ist, dann gehen wir eben diesen Weg.
Deshalb schränkt Treue auch nicht meine/ihre Freiheit ein, und ich kann ohne "bedenken" Selbstbewußt meine volle Stärke ausspielen, wenn es Sinn macht.

Schon, nur hat das für mich nichts mit Stabilität etc. zu tun sondern einfach damit, den anderen zu kennen....
 
Den Partner nach eigenem Bedürfnis zu interpretieren, ohne sich eindeutig zu positionieren, kann man natürlich auch "kennen" nennen. Ich nenn's lauwarmen Dünnschiss.
 
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