Was steckt hinter dem Wunsch nach Treue?

äh ... jo...und? Worüber denkst jetzt nach?

da ist einerseits das "solche Dinge fallen für mich unter das Faktum, dass ich meine Partnerin KENNE - dh. ich weiss zu 90% ( irgendetwas kann dem immer entgegen stehen ) wo sie mitzieht und wo nicht...." und andererseits das "Ich für meinen Teil kann nicht im Vorhinein sagen wann und ob ich treu bin - nur dass ich es signalisiere bevor ich es nicht mehr bin - aus Fairness, den die Patnerin soll entscheiden können ob sie damit umgehen will oder nicht."

also wenn DAS (wennst zu dir selber und zu ihr ehrlich bist) die 10% sind, in denen du deine partnerin nicht einschätzen kannst, dann frag ich mich, was die restlichen 90% wert sind ...
 
da ist einerseits das "solche Dinge fallen für mich unter das Faktum, dass ich meine Partnerin KENNE - dh. ich weiss zu 90% ( irgendetwas kann dem immer entgegen stehen ) wo sie mitzieht und wo nicht...." und andererseits das "Ich für meinen Teil kann nicht im Vorhinein sagen wann und ob ich treu bin - nur dass ich es signalisiere bevor ich es nicht mehr bin - aus Fairness, den die Patnerin soll entscheiden können ob sie damit umgehen will oder nicht."

also wenn DAS (wennst zu dir selber und zu ihr ehrlich bist) die 10% sind, in denen du deine partnerin nicht einschätzen kannst, dann frag ich mich, was die restlichen 90% wert sind ...

Dinge, die Max56 im Vorposting zu dem das Du zitiert hast, erwähnt hat, die er für seine Partnerin "mitentscheidet" bei denen es oft aus organisatorischen oder zeitlichen Gründen nicht möglich ist sie mit einzubeziehen habe ich als nicht unbedingt Lebens- oder beziehungstragende, alltägliche Dinge interpretiert, wie etwa " nehmen wir das Ikea - Sofa jetzt in gagalgelb oder kackbraun...wenn diese Interpretation unrichtig war - mein Fehler.

Weiters ist mir aus der Annahme heraus, dass sich alle im Rahmen einer Beziehungsanbahnung irgendwann über ihre Lebenseinstellung unterhalten der Fehler unterlaufen, nicht zu erwähnen, dass eine potentielle Beziehungspartnerin meine Lebenseinstellung ohnehin sehr früh erfährt ( in der Regel in der ersten oder zweiten Unterhaltung ), sie grundsätzlich also sehr genau weiss worauf sie sich einlässt - es kann allenfalls sein dass sie sich selbst überschätzt und nur glaubt damit umgehen zu können oder damit rechnet, dass sich das bei ihr ändert, was ich gar nicht ausschließen möchte, dass das passieren kann - bin ja kein Hellseher.

Bemerke ich dann bei mir selbst, dass mich andere generell weiter oder wieder interessieren, dann speche ich das an...auch wenn ich zu wissen glaube wie sie dazu steht...ist das eine beziehungstragende Angelegenheit und vor allem ein massiver Übergriff in Ihre Persönlichkeitssphäre - im Gegensatz zur Farbe des Sofas - und da ist es für mich einfach eine Sache der Achtung und des Respekts....
 
So einige Gründe, warum viele auf Treue Wert legen liegen ja auf der Hand - man möchte wenigstens für einen Menschen einzigartig sein - gilt für jene, die noch nicht verinnerlicht haben, dass sie ohnehin einzigartig sind. Bei Männern ist es oft das Problem mit dem Ego des vermeintlichen Alphatieres...( " kann doch nicht sein, dass es einen Besseren als mich gibt " ), die Angst vor Geschlechtskrankheiten, die Angst vor Alleinsein wenn der Andere gehen sollte, der eigene Minderwertigkeitskomplex, der nur Konkurrenz und sonst nichts anderes sieht....[/quote

Grundätzlich ist der Mensch ein Gruppenwesen, frei nach dem Motto gemeinsam sind wir stärker als alleine ...
In unserer modernen Gesellschaft steht die Selbstverwirklichung über allem , und lässt das Bedürfnis nach Gemeinsamkeiten grundsätzlich kleiner werden...
Das kann man sehen , wie man will.... aber AUCH in der Hinwendung zu einem " DU " ( Martin Buber ) und der Spiegelung in einem anderen können sehr tiefgreifende Wachstumprozesse stattfinden, die auch mit der Zeitdauer nicht weniger werden müssen
 
Bloss zur "Stufe" der Selbstverwirklichung gelangen allenfalls mal 15% der Menschheit - und unter Selbstverwirklichung ein ausschließliches " Ich " zu verstehen wäre - freundlich ausgedrückt - verfehlt. Gerade das Verstehen, das der Mensch als soziales Wesen, als biologisches Rudeltier nur Teil eines Ganzen sein kann ist eine der Voraussetzungen um irgendwann zur Selbstverwirklichung zu kommen. Dann allerdings kommt auch noch dazu, dass der Sprung aus der konventionellen ( also von Kultur, Religion und Herkunfstfamilie geformten und getragenen Konventionen ) in die postkonventionelle Phase erfolgen sollte, in der Konventionen und allgemeine Werte wohlüberlegt selektiert werden und über die Zeit aufgebaute, eigene Werte zum Tragen kommen. Zweierbeziehung, die möglichst auf lange Zeit, Familie etc. sind konventionelle Werte - die ganz legitim zu eigenen Werten heranwachsen können wenn sie als individuelles, eigenes Erfolgskonzept wahrgenommen werden - ebenso legitim ist es aber, diese Konvention also persönlich nicht Erfolgreiches Konzept abzustossen und ein anderes individuelles Wertesystem anzuwenden.
 
Bei Männern ist es oft das Problem mit dem Ego des vermeintlichen Alphatieres...( " kann doch nicht sein, dass es einen Besseren als mich gibt " ), die Angst vor Geschlechtskrankheiten, die Angst vor Alleinsein wenn der Andere gehen sollte, der eigene Minderwertigkeitskomplex, der nur Konkurrenz und sonst nichts anderes sieht....

Stil, da schwingt soviel Abwertung Deinerseits mit Menschen gegenüber , die einfach andere Bedürfnisse als du selbst haben...
so wie überall, sind eben Menschen verschieden und haben unterschiedliche Bedürfnisse ....
Und jeder mag eben seinem Bedarf entsprechend damit umgehen, was auch immer dahintersteckt soll von jemand anderem nicht beurteilt oder bewertet werden...
 
Dinge, die Max56 im Vorposting zu dem das Du zitiert hast, erwähnt hat, die er für seine Partnerin "mitentscheidet" bei denen es oft aus organisatorischen oder zeitlichen Gründen nicht möglich ist sie mit einzubeziehen habe ich als nicht unbedingt Lebens- oder beziehungstragende, alltägliche Dinge interpretiert, wie etwa " nehmen wir das Ikea - Sofa jetzt in gagalgelb oder kackbraun...wenn diese Interpretation unrichtig war - mein Fehler.
.

Im Prinzip passts, das Sofa is a bisal banal, obwohl so Kleinigkeiten auch ein große Wirkung haben können...mir gehts da schon um Lebens- oder Beziehungstragende Entscheidungen..doch nochmal, das Ziel muß für beide das gleiche sein.... Wohnungswechsel z.B was nur wenn beide an diesem Strang ziehen zu realisieren ist...man redet sicher vorher darüber, oder überlegt, machen wir es überhaupt..doch dann ergibt sich da eine Möglichkeit..auch wenn momentan anderes geplant ist oder war...Urlaub z.B...
 
Stil, da schwingt soviel Abwertung Deinerseits mit Menschen gegenüber , die einfach andere Bedürfnisse als du selbst haben...
so wie überall, sind eben Menschen verschieden und haben unterschiedliche Bedürfnisse ....
Und jeder mag eben seinem Bedarf entsprechend damit umgehen, was auch immer dahintersteckt soll von jemand anderem nicht beurteilt oder bewertet werden...

Interessant dass Du es als Abwertung - bzw. überhaupt als Wertung empfindest - es sind für mich einfach nur ( allzu ) menschliche Züge - völlig Wertfrei - die nur einer Benennung bedürfen wenn man darüber reden will - und da sind wir beim nächsten von Dir angesprochenen Punkt - der darüber reden will soll es tun, wer nichts der soll nicht darüber reden...steht doch jedem frei...

( anm. - würde Deine These stimmen würde ich mich selbst abwerten, denn ich neige zB. durchaus dazu das Alphatier heraus zu kehren, wenn auch auf anderen Gebieten und wenn auf diesem einen Gebiet auf eine andere Art und Weise )
 
Zurück
Oben