wie mit 'borderliner' umgehen?

Ich weiß, mir gehts selber so.
Ich wollte auch nur einen Aspekt bei der ganzen Geschichte beleuchten.

Fühlst du dich von Freunden nicht ausreichend unterstützt?
Wenn ja, sag oder schreib es ihnen - ich kenne einige Angehörige, die darauf gewartet haben endlich da zu sein - da geht's auch einfach um ein "nicht eindringen/sich nicht aufdrängen wollen".
 
da geht's auch einfach um ein "nicht eindringen/sich nicht aufdrängen wollen".
Und dabei um ein nicht um etwas bitten wollen, das ist ein Teufelskreis.
Denn man möchte niemanden mit seinem Hilfegesuch belästigen, und da beißt sich der Hund in den Schwanz...
 
Und dabei um ein nicht um etwas bitten wollen, das ist ein Teufelskreis.
Denn man möchte niemanden mit seinem Hilfegesuch belästigen, und da beißt sich der Hund in den Schwanz...

Wenn es so schwer fällt sag nicht "Bitte hilf mir, ich brauche dich!", sondern "lass uns Zeit verbringen" - so lässt sich für den Anfang eine unaufgeregte Ausgangssituationen erzeugen und dann kommts drauf an, ob man sich lenken traut oder zumindest Signale setzt oder der Freund Zugang findet.
Meistens entzieht man sich ja irgendwann sozialen Kontakten, obwohl man sich genau nach diesen sehr sehnt und genau beginnt es auch für Angehörige schwierig zu werden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hab ja selbst Borderline und mein Umfeld mag mich so wie ich bin also ich verstehe die Frage nicht weil mann sollte auf sein Herz hören und net nur weil er eine störung Krankheit usw hat auf Abstand gehen. Ist doch Schwachsinn.
 
Dann solltest du versuchen einen Weg zu finden, um über deinen Schatten zu springen.
Und da sind wir wieder am Anfang der Diskussion. Das geht alleine nicht, aber das versteht nur jemand, der das selbst erlebt hat, ich weiß.
 
Und da sind wir wieder am Anfang der Diskussion. Das geht alleine nicht, aber das versteht nur jemand, der das selbst erlebt hat, ich weiß.

Warum sollte ich das nicht verstehen? Es bleiben nur einfach nicht viele Möglichkeiten - du kannst warten, selbst aktiv werden oder zb durch Gleichgesinnte (Selbsthilfegruppen) Mut fassen.
 
borderliner haben in den meisten fällen das problem, dass sie misstrauischer gegenüber einer person werden, je näher sie ihnen ist.
viele sind missbraucht worden oder extrem vernachlässigt. bedeutet, sie wurden von menschen schwer gedemütigt, die eigentlich für sie hätten da sein müssen und die sie geliebt haben.
deshalb verbinden sie mit nähe auch unsicherheit und misstrauen. oftmals unterbewusst.

aus einer 4 jährigen beziehung mit einer borderlinerin hab ich einiges gelernt, auch, dass ich einfach nicht helfen konnte, so sehr ich es mir auch gewünscht hätte.

eine freundin meines besten freundes, die ich nur einmal gesehen hatte, hat mir mal über facebook nen 10 seiten brief geschrieben und alles erzählt, was ihr passiert ist. dinge, die nicht mal mein kumpel wusste. weil ich fremd war und es ihr leichter fiel ...

deshalb glaube ich, dass meist nur professionelle hilfe einem borderliner wirklich helfen kann.
also jemand von außen, der sich noch dazu damit auskennt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
borderliner haben in den meisten fällen das problem, dass sie misstrauischer gegenüber einer person werden, je näher sie ihnen ist.
viele sind missbraucht worden oder extrem vernachlässigt. bedeutet, sie wurden von menschen schwer gedemütigt, die eigentlich für sie hätten da sein müssen und die sie geliebt haben.
deshalb verbinden sie mit nähe auch unsicherheit und misstrauen. oftmals unterbewusst.

aus einer 4 jährigen beziehung mit einer borderlinerin hab ich einiges gelernt, auch, dass ich einfach nicht helfen konnte, so sehr ich es mir auch gewünscht hätte.

eine freundin meines besten freundes, die ich nur einma gesehen hatte, hat mir mal über facebook nen 10 seiten brief geschrieben und alles erzählt, was ihr passiert ist. dinge, die nicht mal mein kumpel wusste. weil ich fremd war und es ihr leichter fiel ...

deshalb glaube ich, dass meist nur professionelle hilfe einem borderliner wirklich helfen kann.
also jemand von außen, der sich noch dazu damit auskennt.

gut geantwortert:daumen::daumen:
 
borderliner haben in den meisten fällen das problem, dass sie misstrauischer gegenüber einer person werden, je näher sie ihnen ist.
viele sind missbraucht worden oder extrem vernachlässigt. bedeutet, sie wurden von menschen schwer gedemütigt, die eigentlich für sie hätten da sein müssen und die sie geliebt haben.
deshalb verbinden sie mit nähe auch unsicherheit und misstrauen. oftmals unterbewusst.

aus einer 4 jährigen beziehung mit einer borderlinerin hab ich einiges gelernt, auch, dass ich einfach nicht helfen konnte, so sehr ich es mir auch gewünscht hätte.

eine freundin meines besten freundes, die ich nur einmal gesehen hatte, hat mir mal über facebook nen 10 seiten brief geschrieben und alles erzählt, was ihr passiert ist. dinge, die nicht mal mein kumpel wusste. weil ich fremd war und es ihr leichter fiel ...

deshalb glaube ich, dass meist nur professionelle hilfe einem borderliner wirklich helfen kann.
also jemand von außen, der sich noch dazu damit auskennt.


Stimmt. Langer Rede, kurzer Sinn: 72 Threadseiten sind für die Katz, weil diese Leute ein Fall für den gschulten Psychodoc sind, aber nicht für arme Teufel, die sich einbilden mit ihnen eine Art "Beziehung" zu schaffen.
 
Jemand, der von Borderline nicht am eigenen Leib betroffen ist, kann sich wahrscheinlich gar nicht ausmalen, wie schlimm diese Störung das ganze Leben beeinträchtigen kann.

Es gilt natürlich zwischen verschiedenen Ausprägungsgraden zu unterscheiden. Einige Leute sind recht sattelfest und entgleisen nur in schwierigen Beziehungssituationen, gehen geregelt einem Beruf nach und "zucken" nur manchmal aus. Andere wiederum sind so schwer gestört, dass sie eine IV- oder BU-Pension sofort zuerkannt bekommen.

Allen gemein ist eine Vorbelastung, die aus folgenden Faktoren besteht: posttraumatische Erlebnisse (z. B. sexueller Missbrauch), Lieblosigkeit und Misshandlungen.

Abhängig von der Persönlichkeitsstruktur kann sich daraus eine Borderline-Störung entwickeln.
 
borderliner haben in den meisten fällen das problem, dass sie misstrauischer gegenüber einer person werden, je näher sie ihnen ist

Das hat etwas mit dem gestörten Nähe-Distanz-Verhältnis zu tun.

Einerseits wollen sie geliebt werden, da das in ihrer Kindheit zu kurz kam, andererseits haben sie schlechte Erfahrungen mit dem Öffnen ihrer Person gemacht, da man dann zu verletzlich ist.

Ein "normaler" Borderliner - würde ich mal sagen - hat sein ganzes Leben lang unterschiedlichste Probleme. Das kann von Magersucht, Depressionen, Zwangsstörungen bis hin zu paranoiden Symptomen reichen.

Dies mithilfe eines Therapeuten in den Griff zu bekommen, gestaltet sich sehr schwierig. Psychotherapie soll zum Ziel haben, dem Patienten eine positivere Sichtweise von sich selbst zu vermitteln, da diverse äußere Umstände eben unveränderbar bleiben.

Dass das nicht immer mit Gesprächen getan ist, liegt auf der Hand.

Punkto psychischen Erkrankungen befinden wir uns leider nach wie vor noch im Mittelalter. War es vor 30 Jahren damals schon Usus, dass jemand bei einer Herzerkrankung eine Herztransplantation vornahm, bleibt es heutzutage dabei, dass man mit Gesprächen versucht, ein "Umpolen" im Gehirn der Betroffenen zu veranlassen. Dass dies weniger effektiv als ein Eingriff - eine Operation ist -, leuchtet jedem ein.
 
Das hat etwas mit dem gestörten Nähe-Distanz-Verhältnis zu tun.

Einerseits wollen sie geliebt werden, da das in ihrer Kindheit zu kurz kam, andererseits haben sie schlechte Erfahrungen mit dem Öffnen ihrer Person gemacht, da man dann zu verletzlich ist.

Ein "normaler" Borderliner - würde ich mal sagen - hat sein ganzes Leben lang unterschiedlichste Probleme. Das kann von Magersucht, Depressionen, Zwangsstörungen bis hin zu paranoiden Symptomen reichen.

Dies mithilfe eines Therapeuten in den Griff zu bekommen, gestaltet sich sehr schwierig. Psychotherapie soll zum Ziel haben, dem Patienten eine positivere Sichtweise von sich selbst zu vermitteln, da diverse äußere Umstände eben unveränderbar bleiben.

Dass das nicht immer mit Gesprächen getan ist, liegt auf der Hand.

Punkto psychischen Erkrankungen befinden wir uns leider nach wie vor noch im Mittelalter. War es vor 30 Jahren damals schon Usus, dass jemand bei einer Herzerkrankung eine Herztransplantation vornahm, bleibt es heutzutage dabei, dass man mit Gesprächen versucht, ein "Umpolen" im Gehirn der Betroffenen zu veranlassen. Dass dies weniger effektiv als ein Eingriff - eine Operation ist -, leuchtet jedem ein.

Der effektivste Umgang mit BorderlinerInnen ist sowieso, reissaus zu nehmen. :undweg:
 
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