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Das Problem ist ja, dass man sich immer wieder in's sogenannte Drama-Dreieck begibt und damit auch in die
(ewige) Opferrolle. Statt dass man seine Probleme SELBST bewältigt, versinkt man in Selbstmitleid; geht zur nächstbesten Person und heult sich darüber aus was für ein ach-so inhumanes Monstrum
der Andere doch ist. Und im selben Atemzug begeht man auch Rufmord und Allerlei, aber irgendwann wird man dabei
in flagranti erwischt und dann darf man sich einen neuen Bekanntenkreis nach dem Anderen suchen. ABER wenn man es schafft, endlich den Kreis zu durchbrechen, die Skills anzueignen (Muskelrelaxation und Atemtechniken zB), dann bekommt der Spruch "Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott" so richtig Bedeutung. Dumm nur, wenn der Bordi Re(h)alität mit seinem persönlichen Eskapismus eingetauscht hat und sich auch nach dem "Super-Gau"
(wie ich die cholerischen Anfälle so gerne bezeichne) nicht mehr wieder zurück findet. Weder zum Partner, noch zu sich selbst. Kurzum: Beziehung tot, positives Erinnerungsvermögen - dank Abwertungen - gleich Null -> totale Spaltung. Dabei haben viele Borderliner ein unglaublich großes Erinnerungsvermögen, sofern Erfahrungen und Erlebnisse mit starken Emotionen verbunden sind. Umso schlimmer die Flashbacks die man erleidet und dann auch noch manisch-depressiv wird. Und das ist das Problem, wenn selbst der eigene Therapeut
dran glauben muss und abgewertet wird. Und eben weil es so eine Zeitverschwendung ist / sein
kann, lehnt man sogar Borderliner in der
Praxis ab.
*edit* Und jetzt fällt mir auf, was ich eigentlich mit meinem Beitrag ausdrücken wollte, warum man vielleicht doch 'nem solchen Menschen die Chance für eine Beziehung geben sollte. Jeder Mensch ist ein Individuum und wie schon mehrfach und ausdrücklich erwähnt: der Schweregrad und Typus variiert. Irgendwo ist es wohl auch der Fehler und die Schuld unser selbstdestruktiven Gesellschaft, die einer kollektiven Verrohung ausgeliefert ist und die auch in Sachen Erziehung und Menschlichkeit vollends versagt.
Das ist auch der Sinn vom Spruch:
"Wer eine Seele rettet, rettet eine Welt." - ohne jetzt zum Helfersyndrom zu drängen.