wie mit 'borderliner' umgehen?

Ohne jetzt alles gelesen zu haben (hole ich aber sicherlich mit der Zeit nach) in dem interessanten Thema kann sich als ehemals Betroffener, der eine "Partnerin" mit Borderline hatte, nur sagen, es ist für die Leute im Umfeld dieser Personen ebenso nicht leicht wie für die Kranken selbst.

Bei meiner Freundin baute sich über viele Jahre ein Burn-Out auf und dann kamen Depressionen dazu. Jahrelange Sitzungen bei Psycho-Onkeln & Tanten folgten. Erst bei einer 6-wöchigen REHA wurde dann zusätzlich Borderline diagnostiziert, sogar als latent vorhandener Auslöser möglicherweise. Obwohl es nie physische Selbstverletzungen gab, weil sie ihren Körper viel zu sehr liebt. Aber mit dieser Diagnose wurde mir, der sie schon viele Jahre kannte, einiges klar in ihrem Verhalten. Sexuell und auch allgemein gesehen. Und ich erkannte, dass ich einfach zu wenig Kraft hatte da noch weiter mitzumachen in dem dauernden Auf & Ab auf ewige Zeiten. :(
 
Letztens sah ich in den allgemeinen und angepassten Nachrichten auf dem Handy von einer Therapeutin oder Betreuerin geschrieben, dass Borderliner Power hätten.

Nona...

Natürlich haben sie "Power", aber dass diese Power oft in den negativen Bereich einfließt, wurde von ihr nicht erwähnt. Wahrscheinlich zum Hintanhalten der Stigmatisierung.

Hauptsächlich geht es bei der Diagnose "Borderline" oder "emotional instabile Persönlichkeitsstörung" darum, dass es sich dabei um eine grundlegende Entwicklungsabweichung aufgrund von Misshandlungen (körperlich oder emotional) in der frühesten Jugend handelt.

Zuerst wird vom Arzt oft "Depression" als Krankheitsgrund gemeldet, da die Allgemeinmediziner einfach nicht wissen, worum es geht. Darüber hinaus haben Vertragsärzte gar keine Zeit, bei gerechter Entlohnung sich jedem einzelnen Patienten anzunehmen.

Die Patientin berichtet danach in der Ordination von Niedergeschlagenheit, regelmäßigen Intervallen von Suizidgedanken und vielleicht sogar Leere. Der praktische Arzt schreibt auf die Krankmeldung "Depression" hin und hat dabei eigentlich nur ein Symptom bekanntgegeben.

Ich hab schon Fälle erlebt, wo einer erst im Alter von 56 Jahren als ADHS-Patient von einem Neurologen diagnostiziert wurde. Was ich damit sagen will, ist die Tatsache, dass sich eigentlich keiner recht sehr gut damit auskennt. Wir kennen zwar die meisten Ursachen, aber die Behandlungen lassen zu wünschen übrig. Ohne operativen Eingriff ins Gehirn wird niemals eine radikale Veränderung stattfinden können. Diese ganzen Psychotherapien können allenfalls dazu beitragen, neue vorteilhafte Verbindungen im Gehirn zu vernetzen, aber man kann doch von Gesprächen nicht erwarten, dass sie jemanden heilen. Medikamente werden außerdem nur zum Bekämpfen der Symptome verabreicht. Geheilt wird durch die Pulver niemand.
 
....dass es sich dabei um eine grundlegende Entwicklungsabweichung aufgrund von Misshandlungen (körperlich oder emotional) in der frühesten Jugend handelt.

Diese ganzen Psychotherapien können allenfalls dazu beitragen, neue vorteilhafte Verbindungen im Gehirn zu vernetzen, aber man kann doch von Gesprächen nicht erwarten, dass sie jemanden heilen.

Familien-Aufstellung hilfreich oder Humbug? :unsicher:
 
Hat auch jemand Erfahrung mit manisch - depressiven Partnern ... oder bipolar, wie diese Erkrankung ja nun heißt?
 
Hat auch jemand Erfahrung mit manisch - depressiven Partnern ... oder bipolar, wie diese Erkrankung ja nun heißt?
 
Ohne jetzt alles gelesen zu haben (hole ich aber sicherlich mit der Zeit nach) in dem interessanten Thema kann sich als ehemals Betroffener, der eine "Partnerin" mit Borderline hatte, nur sagen, es ist für die Leute im Umfeld dieser Personen ebenso nicht leicht wie für die Kranken selbst.

Bei meiner Freundin baute sich über viele Jahre ein Burn-Out auf und dann kamen Depressionen dazu. Jahrelange Sitzungen bei Psycho-Onkeln & Tanten folgten. Erst bei einer 6-wöchigen REHA wurde dann zusätzlich Borderline diagnostiziert, sogar als latent vorhandener Auslöser möglicherweise. Obwohl es nie physische Selbstverletzungen gab, weil sie ihren Körper viel zu sehr liebt. Aber mit dieser Diagnose wurde mir, der sie schon viele Jahre kannte, einiges klar in ihrem Verhalten. Sexuell und auch allgemein gesehen. Und ich erkannte, dass ich einfach zu wenig Kraft hatte da noch weiter mitzumachen in dem dauernden Auf & Ab auf ewige Zeiten. :(


Genau das ist es, was BorderlinerInnen auf Dauer zu Seelenvampiren macht. Sie können zwar nichts dafür, so zu sein, aber sie machen ihre Familie, Partner und Freunde ungewollt, aber zuverlässig kaputt. Dieses dauernde Hoch - Tief - Hoch - Tief, das hält ein normaler Mensch in den seltensten Fällen aus. Von den Problemen und Kosten für Arztbesuche, Therapien, mit dauernden Arbeitsplätzen braucht man da gar nicht mal reden. Auch wenn das von Betroffenen permanent bestritten wird.
 
@Mitglied #419033 zum Thema Familienaufstellung: ABSOLUTER GEFÄHRLICHER Unfug! Wenn du dich mit einem der Schöpfer der Aufstellungsidee Bert Hellinger beschäftigst wird dir klar das da extrem konservatives und ewig-gestriges zementiert wurde. Vater-Mutter-Kind Struktur als Ideal ... und es hat schon einige gegeben die so eineAufstellugn dann als Anlass zum Suizid nahmen.
Therapeutisch ist der Trick das die VOrstellungen des Therapeuten (Aufstellers) auf die Teilnehmer übertragen werden und so als "Entscheidung" der Gruppe transportiert werden.
Aus der Gruppendynamik wissen wir das jeder recht gut die Meinung eines einzelnen ablehnen kann aber ziemlich gefordert ist die Meinung einer Gruppe geschlossen abzulehnen. Mit der Tatsache dsa (normalerweise) nicht die stabilsten und problemfreien Menschen die Aufstellung als Hilfe suchen ... kann sich jeder ausrechnen wie die mit dem Ergebnis umgehen. Das ists für die meisten dann "Evangelium" ... obwohl es in Wahrheit nur der Interpretation des Aufstellers entsprichtund KEINEN Anspruch auf irgendeinen Bezug zur Situation des Hilfesuchenden hat.

Sorry für etweas emotionale Schreibe ... aber bei so gefährlichem Unfug kriegich den Rotlauf.
Da wird Hilfesuchenden mit dem Versprechen auf Unterstützung nicht nur das Geld aus der Tasche gezogen sondern auch noch die Gefahr für ECHTEN SCHADEN heraufbeschworen.
Rat daher: Finger weg!
 
Boderline, eine Bipolare Störung oder Depressionen können ziemlich unterschiedlich verlaufen, um auf die Frage von Andreas einzugehen.

Bei der Bipolaren Störung - wie der Name schon sagt - handelt es sich um eine Störung, die den Patienten in zweierlei Bereichen heimsucht: Entweder durchläuft er manische Phasen (was auch sehr zu seinem Nachteil durch z. B. unüberlegtem Geldausgeben geraten kann) oder er kastelt sich ein.
 
@Mitglied #419033 zum Thema Familienaufstellung: ABSOLUTER GEFÄHRLICHER Unfug! Wenn du dich mit einem der Schöpfer der Aufstellungsidee Bert Hellinger beschäftigst wird dir klar das da extrem konservatives und ewig-gestriges zementiert wurde. Vater-Mutter-Kind Struktur als Ideal ... und es hat schon einige gegeben die so eineAufstellugn dann als Anlass zum Suizid nahmen.
Therapeutisch ist der Trick das die VOrstellungen des Therapeuten (Aufstellers) auf die Teilnehmer übertragen werden und so als "Entscheidung" der Gruppe transportiert werden.
Aus der Gruppendynamik wissen wir das jeder recht gut die Meinung eines einzelnen ablehnen kann aber ziemlich gefordert ist die Meinung einer Gruppe geschlossen abzulehnen. Mit der Tatsache dsa (normalerweise) nicht die stabilsten und problemfreien Menschen die Aufstellung als Hilfe suchen ... kann sich jeder ausrechnen wie die mit dem Ergebnis umgehen. Das ists für die meisten dann "Evangelium" ... obwohl es in Wahrheit nur der Interpretation des Aufstellers entsprichtund KEINEN Anspruch auf irgendeinen Bezug zur Situation des Hilfesuchenden hat.

Sorry für etweas emotionale Schreibe ... aber bei so gefährlichem Unfug kriegich den Rotlauf.
Da wird Hilfesuchenden mit dem Versprechen auf Unterstützung nicht nur das Geld aus der Tasche gezogen sondern auch noch die Gefahr für ECHTEN SCHADEN heraufbeschworen.
Rat daher: Finger weg!

Hast dich schon mal mit der Systemischen Aufstellungsarbeit beschäftigt? Oder gar schon mal so etwas gemacht? Ok zu Hellinger als Person mag man stehen wie man will, aber gleich alles zu verteufeln und als Humbug oder gar gefährlich abtun, ist schon ein bissl übertrieben. Natürlich hängt es ab, wie gut die Therapeuten sind, die so eine Aufstellung nach Hellinger anleiten bzw. die Menschen auffangen, sollte etwas Heftiges an die Oberfläche kommen. Generell ist die Austellungsarbeit - kannst auch mit Legomaxeln machen - ein super, super Werkzeug und total einfach, um verfahrene Verhaltensweisen bzw. Situationen bildlich darzustellen und um Korrekturen vorzunehmen.

Und zu der Rollenverteilung, Vater, Mutter, Kind usw.. da ist schon was dran, es gibt ja auch das innere Kind bzw. Familie. C. G. Jung hat Einiges darüber geschrieben.
 
Bei allen solch tiefgreifenden Veränderungen zur Persönlichkeitsentwicklung in der Kindheit spielt das gesamte Umfeld sowie eine gewisse Sensibilität des Betroffenen eine gehörige Rolle.

Man kann nicht pauschal sagen, jemand, der vergewaltigt worden ist, wird ein Borderliner, oder jemand, der Schläge bekam und dafür in einem stabilen Umfeld aufwuchs, hat keine seelischen Kratzer abbekommen.

So kann das nicht gesagt werden *meinem "Mentor" Dr. Birger Dulz aus dem Gedächtnis heraus nachplappere*.

Für Borderline müssen viele Faktoren zusammenkommen. Dazu zählt vor allem Vernachlässigung in der frühesten Kindheit, Gewalt, Missbrauch und all das, was man gewöhnlicherweise nicht als ein normales Leben bezeichnen würde.

Ein Borderliner sucht sein Leben lang eigentlich nach inniger Liebe. Da er aber zu empfindlich ist und man wie schon aus früheren Zeiten bekannt verletzt werden könnte, kann er diese Bindung niemals richtig eingehen. Die Gefahr wäre zu groß, emotional verletzt zu werden, sobald eine Beziehung mit Herz erfolgt.

Ich glaube, jeder von uns kann das einigermaßen verständnisvoll nachvollziehen.

Trotzdem lasse ich wie in diesem Thread gewohnt die Experten und Beteiligten lieber selbst sprechen. :D

Aus Sicht der Involvierten kann diese Störung besser nachvollzogen werden.

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Hast dich schon mal mit der Systemischen Aufstellungsarbeit beschäftigt?
Naja Die Aufstellungsarbeit nach Hellinger als Systemisch zu bezeichnen ist schon etwas umstritten.
Wenn ich mir ansehe WER da Familienaufstellungen macht, weis ich vorher schon was rauskommen wird.
Ich bevorzuge eine Methodik die den minimalsten Ansprüchen der Wissenschaftstheorie entspricht und nicht "esoterisch", unmessbar und HOCH personenabhängig ist.

Einen Borderliner in eine Familienaufstellung zu schicken ... ganz unter uns ... wie blöd gehts den noch?!? Da kann er gleich ein paar Globoli schlucken und geht weniger Risiko ein ... bei selbem Effekt.

PS: Ich will jetzt garnicht auf deine Aussage zu Vater-Mutter-Kind eingehen ... diese Biedermaier-Rollenverteilung sollten wir lang überwunden haben ... scheinbar nicht. Und das macht mich eher traurig.
 
Das ist so unglaublich lustig, wie ein paar selbsternannte Experten über diese Krankheit fachsimpeln, ohne nur im geringsten betroffen zu sein. :haha:
 
Das ist so unglaublich lustig, wie ein paar selbsternannte Experten über diese Krankheit fachsimpeln, ohne nur im geringsten betroffen zu sein. :haha:

Naja, es ist halt nicht von der Hand zu weisen, Dass bei Euch und nicht bei uns etwas nicht stimmt (siehe z.B. Verleugnung - von einem Borderliner selbst geschrieben).

Trotzdem ergreife ich dauernd Partei für Borderline, weil ich weiß, wie abwegig und verletzend das sein kann.
 
Naja, es ist halt nicht von der Hand zu weisen, Dass bei Euch und nicht bei uns etwas nicht stimmt (siehe z.B. Verleugnung - von einem Borderliner selbst geschrieben).

Trotzdem ergreife ich dauernd Partei für Borderline, weil ich weiß, wie abwegig und verletzend das sein kann.

Dich meinte ich auch nicht.

Dieses "bei Borderlinern ist das so und so und die sind so und so und haben dies und das erlebt" ist einfach lächerlich.
 
Also ich finde das Thema (und auch die verschiedensten Meinungen und Schlüsse) ur-spannend! Weil es es mir hilft zu lernen, Ansichten zu erfahren, besser zu verstehen.

Danke - weiter so! :up:
 
Eine BL zu lieben ist wie russisches Roulette mit 4 patronen in der kammer. Die frage ist nicht obs knallt, sondern wann. Demzufolge ist eine "normale" Beziehung im klassischen Sinne schlichtweg nicht möglich.
Als Partner braucht man eine Engelsgeduld, ein Einfühlungsvermögen wie 10 ghandis, die ruhe und standfestigkeit eines granitblocks, selbstsicherheit hoch 10, Aufmerksamkeit hoch 1000 und sehr gute Freunde/Therapeuten, die einem beistehen.
Von aussen betrachtet wirkt eigentlich alles wie bei jedem anderen paar auch, schließlich will man sowas ja nicht an die große glocke hängen, man wird sehr schnell abgestempelt und in die ecke geschoben. Von innen betrachtet dreht sich das meiste um die Ängste der/des BL, und die minderung dieser Ängste.
Die krankheit kommt in Schüben, dh jeder tag ist anders; manchmal kommt es einen so vor viele verschiedene personen gleichzeitig zu lieben; und alle haben das gleiche gesicht ;)
Wer es sich aussuchen kann, sollte auf eine beziehung verzichten.
Diejenigen die schon verliebt sind/eine Beziehung haben, denen rate ich sucht euch hilfe, um zu lernen wie man damit umgeht.
BL kann selbst unter den besten Voraussetzungen und Bedingungen nicht geheilt werden, nur gemindert.
Das bedeutet, das jederzeit ein schub einsetzen kann. Wenn man das als partner nicht peilt und entsprechend reagiert..... 4 patronen in der kammer lol

Nach drei Jahren Beziehung mit einer BL bin ich kaputt und brauch selbst ne Therapie, trotzdem war es eine schöne zeit (manchmal)
 
@Mitglied #380701 : erstmal DANKE für deine offene und ehrliche Mail. Das sind wirklich gute Ratschläge aus der Praxis!
Ich kann nur dazu beitragen das (aus meinem Erleben) wenn noch Alk oder Drogen ins Spiel kommen sich die Anzahl der "Patronen in der Kammer" von 4 auf 6 erhöht.
Das KANN und WIRD nur schiefgehen und zwar mit einer Geschwindigkeit die keiner ders nicht erlebt hat ahnt.

Bin etwas erstaunt das du außerdem von "Tagweise" anders sprichst ... ich habs von einer Minute auf die andere erlebt.
Von "alles in Ordnung" und "Ma ich hab Hunger" ... also ich mal ab in die Küche ... 3 Minuten später Rückkehr zu *SCHREIHKRAMPF* "Warum liegt XXX dort?!?" mit "Willst mich töten? MACH DOCH!" ... zu "Du bist das einzige Gute in meinem Drecksleben" ... innerhalb von 10 Minuten ... unzählige Male erlebt

Nachtrag: Was mich eigentlich (im Nachhinein betrachtet) am meisten fertig gemacht hat war die absolute und unerschütterliche Egozentrik ... KEIN Thema war wert das darüber gesprochen wird AUßER es hat einen Ego-Bezug ... NIEMAND auf der Welt ist so arm, KEINER wird so geärgert, NUR WEGEN IHR sind so viele Schweine auf der Welt ... Hab da auch nicht wirklich lange durchgehalten obwohl es eine Wochenendbeziehung war und ich so 5 Tage zum Durchatmen hatte.
 
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