Beim Thema Borderline bleibt es immer enorm schwierig, das richtige Fingerspitzengefühl zu finden. Einerseits soll den Betroffenen durch Stigmatisierung nicht auf die Füße gestiegen werden, andererseits sollte eine gewisse Ehrlichkeit an der Tagesordnung liegen.
Fangen wir vielleicht ganz von vorne an: Jeder Mensch möchte Sicherheit und Geborgenheit, damit er sich wohl fühlt. Diese zwei elementaren Emotionen haben viele Borderliner in ihrer Kindheit nicht erfahren können, weil sie vielleicht misshandelt oder missbraucht wurden.
Solche Ereignisse können bei genetischer Vorbelastung oder Sensibilität ein ganzes Leben in seiner Persönlichkeitsentwicklung zerstören. Insbesondere die Erfahrungen in unserer Kindheit sind von immenser Bedeutung, da nebenbei auch die korrekte Redewendung "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr" zu diesem Schluss kommt.
Im Kindesalter werden die großen Weichen für unser späteres Leben gestellt.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Borderline einem Auswuchs der Posttraumatischen Belastungsstörung gleicht. Ein "reiner" Borderliner ist niemand, denn es treten Komorbiditäten auf. Genauso wie bei uns "Normalos", denn schließlich hat jeder einen Poscha - in der Fachsprache "Neurose".
Ko = auch, Morbus = Krankheit. Somit eine Auch-Krankheit. Vielen Bordies werden auch Anteile einer Narzisstischen Persönlichkeitsstörung attestiert, ihnen Escitalopram, Pramulex, Xanor und sogar Strattera verschrieben... Davon wird jedoch niemand gesund. Abgesehen davon, dass Strattera vorwiegend bei ADHS zur Anwendung gelangt.
Zusammengefasst: Mir scheint, selbst Psychiater kennen sich nicht gscheit damit aus oder wollen diese "lästigen" Patienten möglichst schnell loswerden.
P.S.:
Bin selbst kein Bordie und habe auch noch niemals Psychopharmaka benötigt, jedoch einmal aufgrund von Borderline ins Herz gestochen worden.