Also in meinem Fall sind wir von einem Patienten weit entfernt, als Künstler unter Künstlern lernt man im Laufe der Zeit nicht nur einen Borderliner kennen, dass die Krankheit tausend Gesichter hat habe ich ein paar Beiträge weiter oben beschrieben.
Ich habe nur hauptsächlich über die Beziehung zu meiner Ex-Partnerin (ja, sie ist tatsächlich diagnostiziert) geschrieben, weil mich (und auch meine Süße) gerade dieser Fall nach über 13 Jahren Beziehung und mittlerweile drei Jahren Trennung nach wie vor massiv betrifft.
Logisch...aber eine Gemeinsamkeit ist nun mal in den meisten Fällen die Tendenz zur Selbstzerstörung. Und da ist das Umfeld nun mal
immer massiv mitbetroffen.
Das wirklich traurige ist ja, dass meine Erfahrung zeigt, dass zumindest der partnerschaftliche Aspekt bei allen mir bekannten Fällen regelmäßig in die Hose gegangen ist und auch weiterhin geht. Großteils halt gerade weil, wie von
@Mitglied #266594 so schön beschrieben viele Erkrankte sich langfristig weigern sich einzugestehen, dass sie an der Quelle der tausend Probleme sitzen, was einer Besserung des Zustandes natürlich dauerhaft im Wege steht.
Auch ich war irgendwann an einem Punkt an dem ich froh war die "Alte" nicht mehr täglich ertragen zu müssen. Und ich weiß das sie ein wertvoller Mensch ist, sonst hätte ich mich auch nicht in sie verliebt.
Ganz ehrlich, wer nicht wirklich wirklich gefestigt ist und sich selbst absolut im Griff hat läuft schlicht und einfach Gefahr sich in einer Beziehung zu einem echten Borderliner selbst zu verlieren...glaube mir, ich weiß nur zu gut wovon ich rede.
Es muss erlaubt sein auf diese Gegebenheit hinzuweisen.
Nach langen Gesprächen mit Psychologen und Psychiatern aus meinem Bekanntenkreis hat sich für mich die Erkenntnis herauskristallisiert, dass Erkrankte entweder recht früh in jungen Jahren erkennen, dass sie dauerhaft Medikamente und psychologische Betreuung brauchen und das Problem angehen, oder aber ein Leben lang so weitermachen. Speziell wenn die mit Borderline oft einhergehende Suchtproblematik nach Jahrzehnten des Missbrauchs so richtig schön gefestigt ist.
Traurig aber wahr.
Was man aus den Beiträgen herauslesen will ist individuell, ich teile
@Mitglied #266594 s Sichtweise, dass direkt Betroffene hier in den meisten Fällen sehr wohl zu Differenzierung in der Lage waren und dies auch getan haben. Lies Dir nicht nur die letzten Seiten durch, der Thread ist lang.