Dilemma Dilemma:
das eine Extrem: komplett wurscht --> "f***t alles was Puls hat" (oder auch nicht)
große Bandbreite --> "weiß (noch) nicht was er will"
bestimmte Attribute ("unbedingt xyz") --> "fixiert"
ganz bestimmter, schmalbandiger Typus ---> "total oberflächlich"
Ich denke, die meisten Menschen haben ein Bild für einen gewissen Grundtypus im Kopf, der sich auch weiterentwickeln oder auch in einigen Eigenschaften umpolen kann. Genauso wird es Ausreißer davon geben.
Der Mensch ist ein überwiegend visuelles Wesen und Säugetiere haben nunmal eine Reihe von klaren Attributen, an denen Artgenossen mehr oder weniger bewußt Gesundheit und Fruchtbarkeit bereits auf den 1. Blick relativ zuverlässig abchecken (können) (Symmetrie, Figur, Stärke), was auf dieser Ebene als attraktiv empfunden wird. An dieser Stelle kommt auch eine soziokulturelle Prägung dazu, abhängig von Zeit und Ort (vgl. Barock vs. 70er vs. heute, und verschiedene Kulturkreise sowieso).
Dazu kommen Elemente, die genetische Diversität für das Überleben der Art garantieren, aber nicht primär Gesundheit repräsentieren (zB Augen- und Haarfarbe und damit verbunden zB der Hauttypus (etwa echt rothaarig + Sommersprossen)). Da spielt noch mit rein, daß man frühkindlich in der Familie gewisse Archetypen sehr direkt erlebt (Eltern + Verwandtschaft) und dann oft diametrale Vorlieben entwickelt, einerseits weil man diese als langweilig empfindet (so wie blond in südlichen Ländern selten ist und entsprechend begehrt) und andererseits instinktiv eben genetische Vielfalt anstrebt, die auch über Gerüche (=Spiegel der Körperchemie und Gene) wahrgenommen wird ... sobald man einer Kandidatin nah genug kommt.
Alles nicht neu, wird auch kaum jemand so bestreiten, und dient oft als 1. Filter bei der Partnersuche bzw. -selektion.
Was dann passiert, wenn im Dialog Charaktereigenschaften, Denkweise, Stimme, Sprache usw. offensichtlich werden, kann das die primäre Vorstellung auf in beiden Richtungen den Kopf, nur: die Bandbbreite, Fülle und Zahl der Kombinationen dieser Eigenschaften ist eben so enorm, daß wir davon vorab kaum mit Worten effizient so ein klares Bild vermitteln können, wie eben mit "kurvige Figur, mittelgroß, blaue Augen und dichte rote Mähne".
Ja, Aussehen ist auch für mich ein großer Faktor, aber abgesehen davon, daß es sowieso subjektiv und einem leichten Wandel unterworfen ist, kein Showstopper, falls eine Aspirantin nicht in den vorhandenen Raster paßt.