Wir lieben niemanden

Du verstehst einfach das Thema nicht.

na dann erklär es mir, bitte! :verneigung:

Niemals lieben wir jemanden. Wir lieben nur die Vorstellung, die wir uns von jemandem machen. Also lieben wir nur unsere eigene Idee, letztendlich nur uns selbst. Und wie wir in der Liebe nur unser eigenes Vergnügen mittels unserer Vorstellung suchen, so suchen wir in der Sexualität nur unser Vergnügen mittels eines anderen Körpers. Zwei Menschen sagen einander "Ich liebe dich", denken und fühlen es zur selben Zeit, aber jeder verbindet damit eine andere Vorstellung, einen anderen Duft, eine andere Wärme oder Farbe.
 
Das Thema stellt ja auch den Anspruch, "Liebe" mal ganz nüchtern von der philosophischen/ wissenschaftlichen Seite ( Philosophie als "Liebe zur Wahrheit" oder Suche danach ) zu überdenken und nicht mit der romantisch durchtränkten Subjektivität eines Verliebten oder was da sonst noch an kitschigen Vorstellungen von "wahrer Liebe" zum Besten gegeben wird.

Insofern gehen hier einige Beiträge schlichtweg am Thema vorbei.

Das sehe ich nicht so. Der Eingangstext zweifelt mal ganz grundsätzlich die Möglichkeit der Liebe zu einem Menschen an,
und sieht diese Emotion mehr als Resultat der eigenen Vorstellungen.

Dieses "In Frage stellen" ist ja grundsätzlich legitim, dennoch ist Liebe IMHO nicht objektivierbar im Sinne der Wissenschaft,
das es eben keinerlei Richtschnur sondern nur individuelles Empfinden/Erleben gibt.
 
soll ma wieder wem löschen? nur weil ich halt grad da wär ... :D

Wozu das denn ? Hier wird doch auf durchaus niveauvoller Art und Weise - weitestgehend ohne persönliche Untergriffe diskutiert.

Offensichtlich haben halt ein paar Chatter und -innen eine Vorgeschichte, die gleich ein paar Emotionen hoch gehen lassen ;)
 
Das sehe ich nicht so. Der Eingangstext zweifelt mal ganz grundsätzlich die Möglichkeit der Liebe zu einem Menschen an,
und sieht diese Emotion mehr als Resultat der eigenen Vorstellungen.

Dieses "In Frage stellen" ist ja grundsätzlich legitim, dennoch ist Liebe IMHO nicht objektivierbar im Sinne der Wissenschaft,
das es eben keinerlei Richtschnur sondern nur individuelles Empfinden/Erleben gibt.

Und genau weil Liebe eine subjektive Empfindung des eigenen Körpers ist, ist Liebe immer ein Zustand des ICHs und "Ich liebe dich" das Eingeständnis dessen. Das kann aber auf die Zielperson völlig wirkungslos bleiben, wenn sie nicht ebenfalls im gleichen Zustand ist. Dennoch kann eine Liebe sogar auch ohne Erwiederung funktionieren.
 
Niemals lieben wir jemanden. Wir lieben nur die Vorstellung, die wir uns von jemandem machen....
Wir lieben (wirklich, tief und ernst. Ok, kann auch ein Auto sein - für die Substanz der Pessoa'schen Gedanken macht das keinen Unterschied).
Wir nehmen das Gegenüber wahr - und lieben. P. sagt dazu (ich stimme damit überein), dass wir nur das Bild, das wir psychisch von ihm, ihr, es haben, lieben (könnnen). Nicht den oder die oder das "jemand" an sich.
--->
.... Also lieben wir nur unsere eigene Idee, letztendlich nur uns selbst. ...

.... Und wie wir in der Liebe nur unser eigenes Vergnügen mittels unserer Vorstellung suchen, so suchen wir in der Sexualität nur unser Vergnügen mittels eines anderen Körpers. ....
Jetzt wird es divergierend.
Pessoa meint "eigenes .... suchen" - und ich würde sehr wohl meinen, dass wir glauben nach der, dem, das Andere zu suchen. Landen aber immer nolens volens bei uns selbst. Wir sind Gefangene unserer Wahrnehmungen, Bewertungen - unseres Gehirns (nein sind wir nicht ganz, aber das ist eine andere Geschichte).
Nun führt er von der "Liebe" an sich zur Sexualität weiter ... und genau da hakt er da ein, wo wir täglich in diesem Forum lesen: "meine" Sexualität, Ich, Du, .... und auch die können wir wiederum nur als Ergebnis unserer ureigenen individuellen Gehirnleistung so wahrnehmen, erleben. Also - im Grunde schlafen wir mit uns selbst, knutschen mit uns selbst.... die der das andere, ist lediglich das Objekt, das die eigene Begierde auslöst.

.... . Zwei Menschen sagen einander "Ich liebe dich", denken und fühlen es zur selben Zeit, aber jeder verbindet damit eine andere Vorstellung, einen anderen Duft, eine andere Wärme oder Farbe.

.....


T'schuidigung.... aber irgendwo brauchen wir eine gemeinsame Verständnisebene. Ok, eine solche herzustellen ist der Ausweg aus der Gefängniszelle des eigenen Ich....
 
Niemals lieben wir jemanden. Wir lieben nur die Vorstellung, die wir uns von jemandem machen. Also lieben wir nur unsere eigene Idee, letztendlich nur uns selbst. Und wie wir in der Liebe nur unser eigenes Vergnügen mittels unserer Vorstellung suchen, so suchen wir in der Sexualität nur unser Vergnügen mittels eines anderen Körpers. Zwei Menschen sagen einander "Ich liebe dich", denken und fühlen es zur selben Zeit, aber jeder verbindet damit eine andere Vorstellung, einen anderen Duft, eine andere Wärme oder Farbe.

Kommt ein Mensch in mein Leben, bei dem's von meiner Seite aus *klick* macht, dann wird er, meinem Empfinden nach, zu einem Teil von mir. Also kann ich es auch so sehen, dass ich "nur" mich liebe.
Dafür setze ich aber voraus, dass ich mich selbst, als Individuum, lieben kann. Also abzüglich der anderen wichtigen Menschen, die für mich einen Teil von mir ausmachen.
Akzeptiere ich mich selbst nicht, werde ich auch sonst niemanden akzeptieren. So würde es auch niemand in mein Herz schaffen.
Sorry, dass ich das jetzt nicht ausführlicher erkläre oder näher auf das Thema eingehe. Bin grad a bissi müde :lol:
Ich hoffe trotzdem, dass irgendjemand versteht, was ich meine :D
 
Eh kloa!! :up:
Ich finde, das ergänzt gut einige der inhaltlichen Lücken meines Geschwurbels.... ;):D
 
Und genau weil Liebe eine subjektive Empfindung des eigenen Körpers ist, ist Liebe immer ein Zustand des ICHs und "Ich liebe dich" das Eingeständnis dessen. Das kann aber auf die Zielperson völlig wirkungslos bleiben, wenn sie nicht ebenfalls im gleichen Zustand ist. Dennoch kann eine Liebe sogar auch ohne Erwiederung funktionieren.

Die Beteiligten in den Fällen in denen Liebe ohne Erwiederung bleibt sehen das wahrscheinlich nicht so ;)
Auch - aber nicht nur - weil es u.a. auch hier reichlich Diskussionen gibt.
Nebst ganzer Bibliotheken die sich nur mit unerfüllter (=nicht erwiederter) Liebe befassen ;)
 
Wir sind Gefangene unserer Wahrnehmungen, Bewertungen - unseres Gehirns

Da liegt vielleicht ein Missverständnis für dieses schönste aller Gefühle begraben. Liebe kann und soll man nicht werten.
Und wenn wir es doch tun - Ist sie weniger wert wenn P. mit seinem Gedankenspiel recht behält?
 
Die Beteiligten in den Fällen in denen Liebe ohne Erwiederung bleibt sehen das wahrscheinlich nicht so ;)
Auch - aber nicht nur - weil es u.a. auch hier reichlich Diskussionen gibt.
Nebst ganzer Bibliotheken die sich nur mit unerfüllter (=nicht erwiederter) Liebe befassen ;)

Ob jemand mit einseitiger und nicht erwiedeter Liebe glücklich ist, ist eine andere Frage. Liebe kann sogar den Tod des Partners überdauern.
 
Zurück
Oben