"Ansprüche/Anforderungen/Anrechte" sexueller Natur gibt es an einen Partner und

Da hier oft von Betrug die Rede ist, kommt es mir so vor, als sei Sex ein Anspruch an einen Partner, den dieser zu erfüllen hat.

Oder auch wieder umgekehrt:
Ist ein Partner für meine sexuelle Befriedigung / Zufriedenheit tatsächlich zuständig? Bezw umgekehrt?

Ist Liebe nur dann anzunehmen, wenn der Partner sexuell so funktioniert, dass ich zufrieden bin /oder vice versa.
Kann ich nur dann Treue garantieren, wenn der Partner mich befriedigt /vice versa?
Wieweit befindet sich " Liebe" hier im Geschäftsbereich?
Oder ist Partnerschaft/Beziehung/Ehe einfach ein Geschäftsmodell?
So:
Wenn du nicht funktionierst, kündige ich?
Viele Fragen, die sich da ergeben, wenn Erwartungen im Kontext Partnerschaft und Sex sehr starr werden
Generell wird man da nicht alle über einen Kamm scheren können. Es gibt sicher diejenigen, welche sexuelle Erfüllung als oberste Priorität in einer Partnerschaft sagen und der Meinung sind, "wenn das nicht mehr gut ist, dann gehe ich", genauso wie diejenigen, welche die Essenz einer Partnerschaft auf ganz anderen Gebieten sehen.

Ich bin der Meinung, dass meine Partnerin nicht für mein Glück zuständig ist. Ihr diese Verantwortung umzuhängen, hieße mit Sicherheit, sie zu überfordern. Für mein GLück, und damit für meine sexuelle Befriedigung, muß ich schon selbst sorgen. Vielleicht ist dieser KOnflikt eine der Hauptursachen für Unzufriedenheit in Beziehungen? Zu erwarten, dass der/die andere dazu da ist, um mich glücklich zu machen = sexuell zu befriedigen.

Ausserdem entwickelt man sich ja (hoffentlich!!!) weiter. Wer mit 50 noch der gleiche Mensch ist wie mit 25, mit den gleichen Meinungen, Vorlieben, Abneigungen etc. hat (für mich!) in seinem Leben nicht viel gelernt. Jemanden, der mit 25 die "Weisheit" von 50 Lebensjahren hat, hätte ich in meiner Jugend nicht spannend gefunden. So hat halt jedes Alter seine Eigenheiten. Insofern habe ich Respekt vor allen, die es schaffen, eine jahrzehntelange Beziehung bis ins Alter zu führen, darin glücklich zu sein und sich immer und immer wieder zusammen zu raufen. ich habe das (leider???) nicht geschafft (auf der anderen Seite wäre ich nicht der, der ich heute bin, wenn ich in meinen langjährigen Beziehungen geblieben wäre - ich habe mich irgendwann einmal extrem eingeengt gefühlt, und hatte damals nicht die Möglichkeiten in der Hand, das auch partnerschaftlich zu artikulieren.)

Heute versuche ich gemeinsam mit meiner Partnerin, "Betrug" und "Treue" nicht aufs sexuelle zu reduzieren. Weil es auch an der Realität vorbei geht! Weil der Anspruch an die anderen und auch an sich selbst einfach zu hoch ist. Beziehungen sind genauso permanenten Veränderungen unterworfen wie alles andere auch. Und wenn man es schleifen lässt, und der Schlendrian Einzug hält, man beginnt, unachtsam zu werden und aus Faulheit und Bequemlichkeit nicht mehr ganz genau hinschaut, dann kanns wieder eng werden. Insofern ist permanentes Hinterfragen, Ändern, reden, Anpassen, Mit-Gehen, Freiheit gewähren wahrscheinlich auch essentiell dafür, dass Partnerschaft über lange Zeit gelingen kann. Eben keine starren Gleise und erwartungen, sondern Flexibilität und Neugier auf Neues.
 
Sagen wir es so .......gibt es wahre Liebe überhaupt noch in der heutigen Zeit wo Respekt, Würde, Vertrauen, Anstand und was weiß ich wo noch alles, immer merh in den Hintergrund geht. Die meisten sind ja zu Faul für eine wahre Liebe wo man sich noch respektiert.

oder seh ich das flasch
Natürlich gibt es die. Und wieviel Respekt, Würde, Vertrauen und Anstand man seiner Partnerin bzw. seinem Partner entgegenbringt, liegt immer noch in jedes Menschen eigener Hand ;-)
 
Damit entsteht dann auch eine gewisse Abhängigkeit und ein gewisser Druck (in dem Fall an mich) der auch nicht sooo angenehm ist und auf Dauer dazu führt dass meine Sexmotivation doch heftig leidet.
Versuch einfach, bei Dir zu bleiben. Bei deinen Bedürfnissen, bei deinem Wollen. Auch wenns mal knirscht und bröselt. Damit will ich nicht einem hemmungslosen Egoismus das Wort reden, der das Eigenwohl über alles stellt und für den das Wohlergehen des Anderen nichts ist, aber doch einem Erkennen dessen, was für dich wichtig ist. Wenn man immer nur nach und für den/die Anderen lebt, bleibt man irgendwann mal übrig. Dann kommen Frust und die Abwärtsspriale beginnt - zumindest wars bei mir so.
 
Irgendwie passt für mich alles was Du liebe @Mitglied #411667 schreibst zusammen.
Zwischenmenschliche Beziehungen sind generell immer irgendwie ein Geben und Nehmen. So auch in einer Liebesbeziehung.
Der Partner hat Seiten an sich die das eigene Leben bereichern und umgekehrt. Sex würde ich da nicht in den Vordergrund stellen, der intellektuelle Austausch auf Augenhöhe, die Nähe die man dem Partner gegenüber fühlt ist mir weitaus wichtiger als Sex. Trotzdem ist Sex unter Umständen ein Grundbedürfnis. Wenn ich einen Menschen liebe, möchte ich ihm auch nahe sein, wenn diese Nähe (nicht mit Sex zu verwechseln) nicht erwidert wird, wäre das aus meiner Perspektive ein Anhaltspunkt dafür, dass irgendetwas in der Beziehung nicht mehr stimmt.
Wenn ein Partner einfach keine Lust mehr auf Sex hat, Nähe aber trotzdem zulässt bzw. braucht, deute ich das anders.
Wenn dies beiden Partnern reicht ist es gut, wenn einer dadurch allerdings zu leiden beginnen würde, wäre die Liebe zu dieser Person für mich Anlass genug ihm die Befriedigung der Sexualität mit anderen Personen nahezulegen, bzw. dieses Recht für mich einzufordern.
Ich habe mit meiner Partnerin lange über dieses Thema gesprochen und wir sind beide der Ansicht, dass jemand der keine Lust mehr auf Sex hat irgendwie das "Anrecht" auf sexuelle Exklusivität verliert.
Wenn der Partner, oder in meinem Fall die Partnerin damit nicht klarkommt, wäre dies schweren Herzens ein Grund die Beziehung zu "kündigen", einfach nur weil Fremdgehen hinter ihrem Rücken mit meiner Sicht von mir selbst nicht vereinbar ist.
Ich denke jeder Mensch trifft irgendwann die Entscheidung sensibel, einfühlsam, mitfühlend usw. sein zu wollen. In Krisenzeiten sichern diese Attribute das Überleben der Art, in Zeiten ohne große Krisen allerdings ist das mEn ein Prozess der einer bewussten Entscheidung bedarf.
Ich denke alles was wir tun, tun wir in erster Linie für uns selbst und erst in zweiter Instanz "für jemand anderen". Das finde ich vollkommen "normal" und logisch, auch wenn sich viele gerne selbst ein anderes Bild von sich malen. Problematisch wird es für mich erst, wenn man diese Eigenschaften ganz bewusst immer und ausschließlich zum eigenen Vorteil auslebt.
 
Da hier oft von Betrug die Rede ist, kommt es mir so vor, als sei Sex ein Anspruch an einen Partner, den dieser zu erfüllen hat.
Ja, das ist wohl so. Ehen können zB geschieden werden, wenn "die Ehe nicht vollzogen" wird. Im Prinzip isses aber Wurscht, weil es so sein wird, wie die 2 betroffenen Personen es sehen. Erfüllen sollte man sich gegengleiche Wünsche schon, weil dadurch das Leben leichter wird.

Ist ein Partner für meine sexuelle Befriedigung / Zufriedenheit tatsächlich zuständig? Bezw umgekehrt?
Ich denke ja. Entweder tut er selbst oder er hat nichts dagegen, dass ich anderweitig tue. Warum sollte ich auf etwas verzichten, nur weil meine Partnerin dazu keine Lust (mehr) hat?

Ist Liebe nur dann anzunehmen, wenn der Partner sexuell so funktioniert, dass ich zufrieden bin /oder vice versa.
Kann ich nur dann Treue garantieren, wenn der Partner mich befriedigt /vice versa?
Wann Liebe anzunehmen ist, ist schwer zu erklären, da auch Liebe unabhängig von Sex sein kann (es braucht der eine Partner ja nur eine Krankheit/Verletzung bekommen und wird trotzdem er nu gar nimmer in der Lage ist, irgendwas Sexuelles zu leisten, liebevoll umsorgt).

Wieweit befindet sich " Liebe" hier im Geschäftsbereich?
Oder ist Partnerschaft/Beziehung/Ehe einfach ein Geschäftsmodell?
Ehe auf jeden Fall, da man einen Vertrag abschließt. Wie immer der auch aussieht.

So:
Wenn du nicht funktionierst, kündige ich?
Viele Fragen, die sich da ergeben, wenn Erwartungen im Kontext Partnerschaft und Sex sehr starr werden
Wenn man sich nicht begehrt fühlt, weil der andere exakt nix macht, um ein solches Gefühl zu bestärken.
Wenn man sich nicht attraktiv fühlt, weil man nicht "angemacht" wird.
Wenn man sich ungeliebt fühlt, weil nicht mal mehr "Standardliebkosungen" (Küssen zum Abschied, zur Ankunft, Umarmungen etc) von dem Anderen kommen,
dann wird man wohl "kündigen", dh sich trennen.
Oder man geht halt fremd - dann weiß es der Andere ned. Find ich ned besser. Im Gegenteil.

Ich bin der Meinung, dass meine Partnerin nicht für mein Glück zuständig ist.
Stimmt! :up: Für´s eigene Glück ist man selbst zuständig.
 
Unglaublich interessantes Thema mit wahnsinnig guten Denkanstößen :up:

Probleme wird es über kurz oder lang in jeder Beziehung geben, kleinere/größere und die noch auf unbestimmte Dauer. Ganz gleich welchen Ursprung die Differenzen haben.

Aber ist es nicht so, dass es gerade die Liebe ist, die uns genau an diesen Partner "bindet" und nicht an jemand anderen?! Es gibt so viele Menschen auf der Welt und genau zu diesem einen fühlen wir uns so hingezogen, dass wir eine Beziehung/Ehe eingehen.

Täglich eine Entscheidung und immer Arbeit, manchmal mehr und manchmal weniger. Auf gute Tage folgen schlechtere, solange aber die Liebe da ist, schafft man gemeinsam alles... Hoffe ich doch sehr.. Ich, alte Romantikerin :liebe:

Und ja, man ist des eigenen Glückes Schmied, aber es gibt Menschen die erhellen einem die miese Laune allein mit ihrer Anwesenheit und schaffen es mit ihren tröstenden Worten den größten Schmerz zu lindern.

Eine Bereicherung sind solche Partner, die lässt man nicht kampflos gehen sobald Probleme auftauchen, die lassen sich nicht einfach austauschen. Auch wenns mal harpert an allen Ecken und Enden.. Nur meine (zugegeben romantischen) Gedanken.. ;)
 
Deswegen ist das zwar die einzige Freundin die gelegentlich 2-3 Mal die Woche bei mir übernachtet, eine Zahnbürste und ein Wäschefach bei mir hat... aber keine fixe Beziehung.

Das ist bereits eine Beziehung. Auch wenn du das nicht als solche wahrnimmst.
Die Soziologen pflegen zu sagen 'alles ist Beziehung'...
 
Zu erwarten, dass der/die andere dazu da ist, um mich glücklich zu machen = sexuell zu befriedigen.
Das funktioniert sehr wohl, das sind symbiotische Beziehungen und die sind sehr schön, es müssen nur beide wollen, dann geht es.

Dieses die Menschen auseinanderdividieren, sie zu atomisieren, gibt es noch nicht sehr lange. Ich sehe darin auch den Untergang unserer Kultur, der bereits seit 200 Jahren läuft, der kommt jetzt bald ins Finale, noch ein zwei Generationen und Europa ist Geschichte.

Macht aber nichts, es kommt was anderes nach.
 
Das ist ja ein kompletter Blödsinn.
Du kannst prüfen so lange du willst.
...
Ein altes, ländliches Sprichwort. Dahinter steckt, je offener und ehrlicher man bereits vor oder zu Beginn einer Beziehung miteinander umgeht, je weniger unangenehme Überraschungen gibt es dann nachher. Gerade im Bereich der Sexualität wäre dies besonders wichtig. Hab mit meiner Frau schon vor der Hochzeit über eventuelle sexuelle Horizonterweiterung gesprochen und mit ihr vereinbart, wenn notwendig, diese gemeinsam zu erleben und nicht durch Seitensprünge.

Das Prüfen bedeutet doch nur Gespräche und Gedankenaustausch über Lebenseinstellung, Lebenserwartung, Liebe, Beziehung, Familie, Berufsziele, Sexualität usw. Wie viele Paare gehen z B Beziehungen ein, obwohl beim Partner Tendenzen zu einem unangenehmen Suchtverhalten erkennbar sind.

Natürlich, wenn es keinen offenen und ehrlichen Umgang gibt, ist jede auch noch solange Prüfung Blödsinn bzw sinnlos.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein altes, ländliches Sprichwort. Dahinter steckt, je offener und ehrlicher man bereits vor oder zu Beginn einer Beziehung miteinander umgeht, je weniger unangenehme Überraschungen gibt es dann nachher. Gerade im Bereich der Sexualität wäre dies besonders wichtig. Hab mit meiner Frau schon vor der Hochzeit über eventuelle sexuelle Horizonterweiterung gesprochen und mit ihr vereinbart, wenn notwendig, diese gemeinsam zu erleben und nicht durch Seitensprünge.

Das Prüfen bedeutet doch nur Gespräche und Gedankenaustausch über Lebenseinstellung, Lebenserwartung, Liebe, Beziehung, Familie, Berufsziele, Sexualität usw. Wie viele Paare gehen z B Beziehungen ein, obwohl beim Partner Tendenzen zu einem unangenehmen Suchtverhalten erkennbar sind.

Natürlich, wenn es keinen offenen und ehrlichen Umgang gibt, ist jede auch noch solange Prüfung Blödsinn bzw sinnlos.

Du kannst stolz auf euch sein.

Ich hab mit 18 noch ned mal gewusst, was es eigentlich so alles gibt.
Was soll ich da über Horizonterweiterung reden? :fragezeichen:

Klingt aber alles total rosarot bei dir :D
In der Theorie a total klasse :D
 
Überlege wirklich schon eine ganze Weile. Aber die ernüchternde Antwort lautet:
Ja, Beziehung ist ein Geschäftsmodell.
Vergleichbar mit einem Auto.
Solange es sich rentiert behalte ich es.
Wischerblätter tauschen oder mal neue Bremsen einbauen. Aber bei einem rostigen Auto einen kapitalen Motorschaden noch reparieren lassen?
Die Frage ist, wie wichtig ist einem der Sex bei so einem Vergleich.
Ich borg mir halt manchmal einen Sportwagen aus und fahre dann aber wieder gerne mit meinem Skoda;)
Mir fehlen echt die Worte bei deinem Vergleich :krank:
 
Du kannst stolz auf euch sein.

Ich hab mit 18 noch ned mal gewusst, was es eigentlich so alles gibt.
Was soll ich da über Horizonterweiterung reden? :fragezeichen:

Klingt aber alles total rosarot bei dir :D
In der Theorie a total klasse :D

War natürlich nicht alles rosarot, wir hatten genug Probleme, aber in den wirklich wichtigen Lebensbelangen sind wir uns nach wie vor einig. Lernte meine Frau kennen, da wir sie 18 1/2, sie hatte zwar davor einige Sexpartner, die aber nur ihre jugendliche Naivität für schnellen Sex ausnützten. Sie sprach nicht über ihre Vorlieben sondern überließ es mir wirklich vertrauensvoll, ihren Körper, ihre Sexualität und Vorlieben zu entdecken.
 
Kann es sein, dass diese Überlegung eher aus dem Eindruck hier und/oder anderen erotischen Plattformen entsteht, wo es nunmal fast ausschließlich um Sex geht?
Dass Sex über die Zufriedenheit in einer Partnerschaft essentiell entscheidet?!
Angebot und Nachfrage...;)
In einer Zeit da keiner noch Internet hatte und nur die anderen hübschen Menschen im eigenen Dorf erlebte wurde ja auch noch mit "anderem Maße" gemessen.
Mehr Gelegenheit macht eben auch andere Problemstellungen....

Ich glaube es persönlich nicht, eine gute Partnerschaft macht für mich mehr aus. V.a. wenn sie die Ups and Downs, die jede Beziehung aufweist, über Jahre überstehen soll. Ich glaube nicht an die Austauschbarkeit eines Partners nur weil ich mir von einem anderen besseren Sex erhoffe. Wenngleich ich überzeugt bin, dass es genügend Partnerschaften gibt, die eher einem Geschäftsmodell mit Kosten-Nutzen-Analyse gleichen.

Wenn dieser "Mehrwert" schon erfüllt ist kommt der Mensch ja meist auch nicht erst auf den Gedanken das er sich besseres woanders erwarten möchte. Insofern bedarf es dann ja auch keines "Austausches" eines der an dieser Partnerschaft beteiligten. ;)
Auch möchte man hier meinen, hat man keine Zeit dafür Nachzudenken weil einem der eigene Partner ohnehin außreichend gut beschäftigt / befriedigt (vorwiegend aktuellem Beitrag nach sexueller, aber auch anderwertiger Angelegenheiten) so wird der Bedarf nach einer Änderung, eben eines "Partnertausches" auch überschaubar klein bleiben.
 
Oder ist Partnerschaft/Beziehung/Ehe einfach ein Geschäftsmodell?

Natürlich nicht - wenn wir es nun aber mit einer langjährigen und auf beiden Seiten ausgewogenen und zufriedenstellenden Geschäftsbeziehung vergleichen wollen, sieht es etwas anders aus.

Da bemüht man sich vom ersten Tage an, das Prinzip, des Leben und Leben lassen, zu pflegen.
Man stellt eine sichere und tragende Geschäftsbedingung auf gesunde und starke Beine.

Warum das in der Liebe oft nicht so ist, ist mir persönlich ein Rätsel.
Wenn es um so etwas Existenzielles geht, wird herumgeeiert, vieles im Falschen Licht dargestellt, Zusicherungen und Versprechungen gemacht, die niemals halten können.
Das mag wohl in der ersten Verliebtheitsphase ganz nett sein. So man jedoch vorhat ein Stückchen des Weges oder mehr miteinander zu gehen, muss man sich um tragfähige Basics bemühen. Riskmanagement und Worst Case gibt´s nicht, wird komplett ausgeklammert - zu unromantisch und ungemütlich?

Sollte nicht die Basis, die gemeinsam gesetzten Grundbausteine, nicht ermöglichen können, Konflikte zu lösen, Mankos anzusprechen, offen und frei in der Gemeinsamkeit nach außen hin zu trotzen und sich nach innen hin zu lieben und austauschen zu können.
Wenn das nicht mehr geht, dann ist eigentlich klar was zu tun ist - es ändert nichts ob man es gleich macht oder sich noch durch lange Jahre quält und an etwas klammert, das es nicht mehr gibt, oder so eh nie gegeben hat.

Je eher desto besser - wenn nix geht - erkennen - net krampfen - keiner hat Schuld verstehen.
In der selben Liebe mit der mich sich füreinander entschieden hat, erkennen was nicht sein kann und soll und die Konsequenzen ziehen.
Das ist für alle fair.

Tja und wie ein User schrieb, Familie, gemeinsame Verpflichtungen.
Wenn man den Verstand hatte eine Verbesserung der Lebensqualität durch Beziehung zu verbessern, so wird man doch hoffentlich auch gemeinsam den Verstand haben sich zu lösen um aller Lebensqualität zu verbessern.

Wehleidigkeit, Raunzerei, Schuldklauberei, Gezanke und Rechthaberei hat da nichts verloren.
Einmal, der alten Liebe Willen, Arschbacken z´samm, Bereitschaft zum Nachlassen und Respekt vor dem Partner, der doch einmal die große und einzige Liebe war.

Tja und wenn das geklärt ist, steht einem weiteren Zusammenleben in offener Beziehung, oder wie das dann auch heißen mag, nichts im Wege, wenn man es denn will.
Fragt´s die Frau Ophira, das geht. Das war weder schmerzfrei noch einfach, aber es funktioniert und es ist für uns beide, unsere Familien, unsere Freude die beste Lösung.

Tja und wenn mal Worte und Empfindungen, wie "sexueller Anspruch" fallen müssen, Augen auf, es ist vorbei. :D
Wenn körperliche Nähe nicht mehr geht, was ja emotional weit vor der sexuellen Verweigerung kommt, ist das Ding gelaufen. ;)
Sexualität aus Beziehungsnettigkeit oder zum Erhalt eines Gefüges, oder aus Entsprechungs-Denken, Verpflichtung, da speibst Dich nachher an und es wird viel, viel schlimmer.

Da ist Anspruch oder nicht, das harmlosere Thema.
Ehrliche Verweigerung, wenn´s net passt, ist mir persönlich beim A... lieber. :D
 
Na bitte, hab ich mal wieder eine Frau sprachlos gemacht:)

Altruistisches aufgehen in der Traumbeziehung kann schnell zum Alptraum werden.
Und das ist keinesfalls leicht - also Gratulation :klatsch:

Für eine gute Beziehung ist ein ausgewogenes Geben und Nehmen sehr wichtig, da muss/ soll sich niemand aufgeben. Und trotzdem wird es manchmal Zeiten geben, wo ein Part mehr gibt ( ev Krankheiten). In einer stabilen ( und liebevollen) Beziehung wird das kein Problem darstellen. ;)
 
Für eine gute Beziehung ist ein ausgewogenes Geben und Nehmen sehr wichtig, da muss/ soll sich niemand aufgeben. Und trotzdem wird es manchmal Zeiten geben, wo ein Part mehr gibt ( ev Krankheiten). In einer stabilen ( und liebevollen) Beziehung wird das kein Problem darstellen. ;)

Bin hundertprozentig bei dir.

Mein Vergleich, auch wenn er im ersten Moment einen ungewohnten Perspektivenwechsel erfordert, hinkt aber nicht so sehr, wie es im ersten Augenblick scheint.
Ich wäre auch vorsichtig mit der Liebesformel: "Schatz wir haben eine Perfekte Beziehung, genau so wie mit unserem Auto:lol:"

Aber, dauerhaft wirst du bei deinem Partner auch keine Einseitigkeit dulden.
Wenn du in die Mobilität viel mehr investierst als sie bringt, wirst du dich irgendwann nach einem neuen Auto umschauen.
Ich denke so mancher Partner wäre froh wenn er die selbe Aufmerksamkeit bekommen würde die so mancher Karre letzten Ostersonntag entgegengebracht wurde.
Mit wie viel Liebe und Hingabe so mancher da auf der Tankstelle seinen Boliden, gereinigt gepflegt und gewienert hat.....

Wo nun der Sex bei diesem Vergleich angesiedelt ist, wird wohl jeder für sich entscheiden müssen.

Ein paar hier im Forum betrachten fehlenden Sex als irreparablen Schaden und schreien nach einem Fahrzeugwechsel.
Für andere wiederum ist es nicht mehr als eine kleine Delle am Stoßfänger mit dem sie gut leben können.

Ich bin jedenfalls nicht bereit mein Auto auf den Schrott zu stellen, weil ich eigentlich noch sehr viel Spaß und Leidenschaft in dieser Fahrgemeinschaft erlebe.
Und ob ich jetzt von meinem Auto oder meiner Beziehung spreche.....
Wer weiß.........

Grisu und Kessie.JPG

Es lag mir aber fern irgendjemand mit meinem Vergleich zu beleidigen.
Mir ist schon klar, dass eine Beziehung kein Auto ist.
Ein Vergleich ist aber bei genauer Betrachtung gar nicht so abwegig wie es scheint....
 
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