"Ansprüche/Anforderungen/Anrechte" sexueller Natur gibt es an einen Partner und

Da hier oft von Betrug die Rede ist, kommt es mir so vor, als sei Sex ein Anspruch an einen Partner, den dieser zu erfüllen hat.

Hart ausgedrückt, aber eigentlich ist es so.

Doch viele betrügen, obwohl vom Partner alle Ansprüche erfüllt werden. Das aber leugnen, um sich rein zu waschen.
 
Hi,

Da hier oft von Betrug die Rede ist, kommt es mir so vor, als sei Sex ein Anspruch an einen Partner, den dieser zu erfüllen hat.

[...]
Wenn du nicht funktionierst, kündige ich?
Viele Fragen, die sich da ergeben, wenn Erwartungen im Kontext Partnerschaft und Sex sehr starr werden

Du musst dafür die Hintergründe analysieren und nicht sinnleere Erwartungshaltungen als unumstößlich gegeben hinnehmen.

Treue, Du meinst explizit sexuelle Treue, wird von vielen als Muss, als selbstverständlich, als sich selbst begründend angenommen.

Da ist der Fehler!

Treue kann nur eine quid pro quo Struktur sein. Wenn der Partner nicht sexuell erfüllt kann auch kein Anspruch auf Treue erhoben werden.

Trotzdem ist es bei uns gesellschaftlich so, das Treue als gegenleistungsfrei angenommen wird.

Das beginnt beim Ehemann, der zwar nicht mit seiner Frau vögelt, aber trotzdem erwartet, dass sie ihm treu ist.

Und als (mE.) Extrem der Ehemann, der erwartet, dass seine Affaire, mit der er seine Frau betrügt ihm treu ist! Es wird erwartet, dass die Frau, mit der er seine eigene Frau betrügt, nicht mit anderen schläft.


Diese krankhafte Vorstellung von Treue, die ja nix anderes ist, als die massive Einschränkung des Selbstbestimmungsrechts des Partners, begründet eine Reihe von Problemen.

Im Idealfall sollte man kein Problem damit haben, dass der Partner mit anderen Menschen Sex hat. Dann hätten sich all diese Probleme erübrigt.


Witziger Weise können die meisten Menschen, die sich selbstverständlich 100%ige Treue vom Partner erwarten, selten erklären, was sie konkret stören würde, wenn der andere fremdvögelt. Dass er das nicht tun darf "ist einfach so".

Und an dem Dogma, vermutlich gesellschaftliche induziert, hapert es.

LG Tom
 
Und als (mE.) Extrem der Ehemann, der erwartet, dass seine Affaire, mit der er seine Frau betrügt ihm treu ist! Es wird erwartet, dass die Frau, mit der er seine eigene Frau betrügt, nicht mit anderen schläft.

Das kann er auch erwarten, wenn es für Beide so in Ordnung ist.
Ich würde meinen Stellenwert hinterfragen, wäre es nicht so.
 
Diese krankhafte Vorstellung von Treue, die ja nix anderes ist, als die massive Einschränkung des Selbstbestimmungsrechts des Partners, begründet eine Reihe von Problemen.

Im Idealfall sollte man kein Problem damit haben, dass der Partner mit anderen Menschen Sex hat. Dann hätten sich all diese Probleme erübrigt.
Sehe ich genauso wie du.

Wenn ich sexuelle Treue will dann sehe ich es als MEINE Verantwortung dafür zu sorgen dass ich einer Frau alles gebe was sie sich sexuell wünscht und ihr deutlich zu machen dass das was ich ihr geben kann ihr kaum jemand anders bieten könnte oder würde.
Falls ich es nicht schaffe diese "höchste Form" von Glück für eine Frau zu sein und sie trotzdem noch andere Wünsche hat, habe ich in meinen Augen auch nicht das geringste Recht irgendwas anderes zu erwarten. Außer Ehrlichkeit... darauf besteh und achte ich diesbezüglich in Beziehungen sehr.

Wobei ich doch Probleme mit Frauen hätte bei denen ich merke dass man das als einzelner Mann nicht schaffen kann. Mein Idealbild ist immer noch eine monogame, glückliche Beziehung und ich weiß nicht ob ich auf Dauer ebenso glücklich mit einer Frau wäre die einfach mehr Bestätigung oder mehr sexuelle Erfüllung braucht als ich ihr als einzelner Mann geben kann.
Ich erwarte jetzt keine Treue, bzw sehe es eben als meine ureigene Verantwortung dafür zu sorgen... aber für meine Traumbeziehung wäre Monogamie schon eine schöne Sache muss ich sagen.
 
Wobei ich doch Probleme mit Frauen hätte bei denen ich merke dass man das als einzelner Mann nicht schaffen kann. Mein Idealbild ist immer noch eine monogame, glückliche Beziehung und ich weiß nicht ob ich auf Dauer ebenso glücklich mit einer Frau wäre die einfach mehr Bestätigung oder mehr sexuelle Erfüllung braucht als ich ihr als einzelner Mann geben kann.
Ich erwarte jetzt keine Treue, bzw sehe es eben als meine ureigene Verantwortung dafür zu sorgen... aber für meine Traumbeziehung wäre Monogamie schon eine schöne Sache muss ich sagen.
Das, was man einem anderen Menschen nie wird geben können, ist das Gefühl "fremder Haut". Meiner Erfahrung nach kommt das meistens irgendwann einmal. Wenn man dann sagen kann "Tu nur, ich vertraue Dir", hat man schon sehr viel gewonnen. Niemand sagt, dass es keine Eifersucht gäbe. Aber es ist eine Frage, wie man damit umgeht. Die Beziehung selbst kann ja trotzdem monogam und glücklich sein, wenn man etwaige und vielelicht auch mal gemeinsame Ausflüge "in die Umgebung" nicht sofort auf den festen Bestand der beziehung ummünzt.

Liebe bedeutet freilassen, nicht einsperren. (Nicht auf dich bezogen, sondern ganz allgemein)
 
Viele Fragen und viele Gedanken dazu. Grundsätzlich ist es sicher so, dass es keinen Anspruch auf irgendwas gibt.
Liebe sollte bedingungslos und vorbehaltslos sein. So will es die Romantik. Doch dann kommt da noch der Trieb und die Lust... ;)

Jede und jeder hat da wohl andere Antworten und keine ist falsch. Für mich ist es so, dass ich in einer Beziehung niemanden für mein Glück verantwortlich machen würde. Aber trotzdem könnte ich nicht ohne Erotik leben - wenn der Partner da total andere Vorstellungen hat und die Bedürfnisse meilenweit auseinander liegen, scheint mir eine Partnerschaft schwierig. Denn Erotik ist halt (neben vielen anderen Dingen) doch ein wichtiger Teil, für mich gehört das dazu. Also sollte es irgendwie möglich sein, sich auf einer sexuellen Ebene zu finden und es gemeinsam geniessen zu können.

Das heisst meine Erwartung wäre in einer Beziehung lediglich, dass der Partner offen ist und falls nötig ein wenig kompromissbereit. Und ich versuche das ebenfalls... :)
 
Diese krankhafte Vorstellung von Treue, die ja nix anderes ist, als die massive Einschränkung des Selbstbestimmungsrechts des Partners, begründet eine Reihe von Problemen. Im Idealfall sollte man kein Problem damit haben, dass der Partner mit anderen Menschen Sex hat. Dann hätten sich all diese Probleme erübrigt.
Leider ist diese Meinung nicht weit verbreitet.
 
Das, was man einem anderen Menschen nie wird geben können, ist das Gefühl "fremder Haut". Meiner Erfahrung nach kommt das meistens irgendwann einmal. Wenn man dann sagen kann "Tu nur, ich vertraue Dir", hat man schon sehr viel gewonnen. Niemand sagt, dass es keine Eifersucht gäbe. Aber es ist eine Frage, wie man damit umgeht. Die Beziehung selbst kann ja trotzdem monogam und glücklich sein, wenn man etwaige und vielelicht auch mal gemeinsame Ausflüge "in die Umgebung" nicht sofort auf den festen Bestand der beziehung ummünzt.

Liebe bedeutet freilassen, nicht einsperren. (Nicht auf dich bezogen, sondern ganz allgemein)

Sperrt man jemanden ein, wenn man will, dass er mit keiner anderen Person vögelt?
Das hat doch nix damit zu tun, dass die Beziehung keinen festen Bestand hat, wenn man das nicht will und auch nicht damit, dass man der Meinung ist, man besitzt den Partner.. Ich will ganz einfach nicht, dass mein Partner mit anderen Frauen schläft. Sex ist für mich etwas sehr intimes und ich wähle die Männer, mit denen ich Sex habe sehr sorgfältig aus. Und weil das bei mir so ist, will ich auch keinen Partner, für den Sex einfach nur Triebbefriedigung darstellt und der deswegen immer wieder neue fremde Haut braucht.

Mich interessiert fremde Haut übrigens nicht im geringsten.
 
Wenn du ein lebenlang zusammen bist mit jemanden, hat man meist mit 20 anderen sex als mit 40. Es kann sein das einer Vorlieben entwickelt von dem der andere gar nichts wissen will... Was dann? Zu wenig geprüft?

yep! es gibt ja auch thesen die sagen, dass der mensch im lauf seines lebens alle 10 jahre seine persönlichkeit wechselt!
 
zum thema: mach dir die erde untertan steht in der bibel und zu erde zähle ich auch frau dazu ... :D
 
Einmal gibt der eine mehr, dann der andere.

Bsp: Wenn ich jemanden auf ein Bier oder einen Kaffee einlade, dann weil ich ihn / sie mag.
Da überschlag ich nicht innerlich wer denn nun dran ist, sondern genieße einfach nur die Zeit.:schulterzuck:
 
Das ist völlig korrekt! Aber niemand leidet darunter! Meine Frau nicht, weil sie nichts davon weiss, und ich nicht, weil ich weiss, dass die Monogamie nicht dem menschlichen Wesen entspricht und bei uns Menschen erst seit etwa 10'000 Jahren mehr oder weniger üblich ist.

Ein altes, sehr gut bekanntes Ehepaar hatte 3 erwachsene Söhne und auch die wieder eigene Familien. Kurz vor der goldenen Hochzeit kam durch Zufall heraus, dass der Mann einen bereits über 30 jährigen, außerehelichen Sohn und zu dessen Mutter eine parallel Beziehung hatte. Für die Frau brach die Welt zusammen und sie setzte ihrem Leben ein Ende. Von den Familienangehörigen verlangt er, dass die Mutter dieses außerehelichen Sohnes als seine neue Lebensgefährtin anerkannt wird. Nicht nur für die Ehefrau war dies ein gewaltiger Schock, natürlich auch für die ehelichen Söhne und das Verhältnis zu ihrem Vater und Schwiegervater ist mehr als unterkühlt. Für sie ist ihr Vater durch seine ehebrecherische Parallelbeziehung indirekt Schuld am Freitod ihrer Mutter.

Hoffe für dich, dass dein Doppelleben deiner Familie, speziell deiner Frau verborgen bleibt.
 
Bin hundertprozentig bei dir.

Mein Vergleich, auch wenn er im ersten Moment einen ungewohnten Perspektivenwechsel erfordert, hinkt aber nicht so sehr, wie es im ersten Augenblick scheint.
Ich wäre auch vorsichtig mit der Liebesformel: "Schatz wir haben eine Perfekte Beziehung, genau so wie mit unserem Auto:lol:"

Aber, dauerhaft wirst du bei deinem Partner auch keine Einseitigkeit dulden.
Wenn du in die Mobilität viel mehr investierst als sie bringt, wirst du dich irgendwann nach einem neuen Auto umschauen.
Ich denke so mancher Partner wäre froh wenn er die selbe Aufmerksamkeit bekommen würde die so mancher Karre letzten Ostersonntag entgegengebracht wurde.
Mit wie viel Liebe und Hingabe so mancher da auf der Tankstelle seinen Boliden, gereinigt gepflegt und gewienert hat.....

Wo nun der Sex bei diesem Vergleich angesiedelt ist, wird wohl jeder für sich entscheiden müssen.

Ein paar hier im Forum betrachten fehlenden Sex als irreparablen Schaden und schreien nach einem Fahrzeugwechsel.
Für andere wiederum ist es nicht mehr als eine kleine Delle am Stoßfänger mit dem sie gut leben können.

Ich bin jedenfalls nicht bereit mein Auto auf den Schrott zu stellen, weil ich eigentlich noch sehr viel Spaß und Leidenschaft in dieser Fahrgemeinschaft erlebe.
Und ob ich jetzt von meinem Auto oder meiner Beziehung spreche.....
Wer weiß.........

Anhang anzeigen 5448873

Es lag mir aber fern irgendjemand mit meinem Vergleich zu beleidigen.
Mir ist schon klar, dass eine Beziehung kein Auto ist.
Ein Vergleich ist aber bei genauer Betrachtung gar nicht so abwegig wie es scheint....
Keine Angst, beleidigt hast du niemanden ;)
Und ich muss zugeben, so wie du hier die Vergleiche ziehst, bringt mich richtig zum schmunzeln.
Und um in " deinen Worten " zu bleiben
Das größte Problem in der heutigen Zeit ist es vielleicht, dass viele Fahrer, wenn " die Batterie" nicht immer gleich anspringt, sofort eine neue kaufen. Dabei würde es oft reichen, dass sie die alte einfach aufladen ( und in Folge regelmäßig ) und dann bewusst ein paar Runden fahren ohne ein bestimmtes Ziel anzuvisieren , sondern nur darauf achten, dass wieder genug Ladekapazität vorhanden ist.
 
weder ansprüche noch ein anrecht lassen sich in einer beziehung oder generell einfordern. wenn das ganze nicht auf gegenseitigkeit beruht wirds zwangsläufig zum bescheissen kommen. manche brauchen bestätigung, andere wollen ihre neigungen ausleben, nicht jeder hat das glück, alles mit seinem partner auszuprobieren oder die toleranz, auchmal auswärtig zu naschen. ;)
 
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