Da ist aber das Problem nicht der Partnertausch sondern die Inkompatibeltät, das kann bei allen anderen Beziehungsthemen genauso sein (leben in der Stadt oder amLand, Kinder oder nicht usw usf)
Die Frage ist wie hoch ist der Leidensdruck durch das jeweilige Thema, kann man durch Gespräche Verständnis für einander finden und ev Hintergründe auflösen und einen Kompromiss finden oder sich mit der Inkompatibeltät abfinden und sich und dem anderen die Chance geben mit einer anderen Person eine Beziehung zu finden die erfüllender ist.
Den Kopf in den Sand stecken hat noch kein Problem gelöst.
Ganz genau...
Egal ob Partnertausch, Dreier, offene Beziehung, Hausfreund......
Wenn man etwas braucht was der andere nicht oder nicht in selbigen Ausmaß braucht, dann sollte es einem wert sein, konstruktiv sich damit auseinander zu setzen und eine für beide passende Lösung zu finden, quasi aufeinander zugehen wenn es möglich ist.
Ist es von vornherein nicht möglich und würde es für einen der beiden den Verlust an Lebensqualität bedeuten, oder eine Belastung sein, dann steht das Projekt "Partnerschaft" ohnehin nicht unter einem guten Stern, wird früher oder später mehr und mehr mit einhergehenden Problemen konfrontiert.
Diese Freiheit, Erotik und Sexualität nicht "nur" als partnerschaftliches Gut zu betrachten, sollte nie dazu genutzt werden, um irgendwelche Differenzen auszugleichen. Es darf und soll eine Erweiterung, eine zusätzliches Geschenk sein, aber nie soll es als Ersatz für etwas herhalten, dass man sonst nicht hat.
Dabei ist wie geschrieben, völlig egal um welches Modell dieser Freiheit es sich handelt, sondern einzig wichtig, dass alle Beteiligten sich dessen bewusst und bereit dafür sind. Andernfalls sollte man das doch besser bleiben lassen.
In meinen bescheidenen Erfahrungen ganz besonderer Begegnungen, die allemal von längerer Dauer waren, war mir schnell klar, dass ich sofort die Finger davon lasse, wenn ich merke, dass hier Wunsch, Vorstellung und Bedarf meines Gegenübers sich in dessen privaten Umfeld nicht frei entfalten können, genauso aber auch Altlasten sofern diese nicht gerade noch frisch sind, doch irgendwie noch beschäftigen.
Es ist mir erst zweimal passiert, dass ich daneben gelegen habe und daraus habe ich gelernt.
Wenn Faktoren wie Zeit eine zu unterschiedliche Erkenntnis aufzeigen, man vielleicht erst schlechte Erfahrungen widerlegen muss, oder bei Paaren auch erlebt, dass beide an einem gleichen Strang ziehen, nur eben mit unterschiedlicher Gewichtung .... dann führt auch das schnell zur Ernüchterung oder wenn man die Augen verschließt frei dem Motto "es wird sich schon einrenken" zu Problemen, wo ich weder aktiv noch passiv Zeit einbringen will.
Den Kopf in den Sand stecken sollte immer die letzte Option sein, oder wenn es nicht mehr wert ist.
Im Fall einer Ehe finde ich, dass je nachdem wie diese sonst war/ist ... dass es doch wert ist, den Kopf so lange wie möglich über Sand zu lassen.