Einfluss der Vergangenheit auf die Zukunft

@Mitglied #286363: ich hab mir angewöhnt, diese Vorsicht nicht als "Endergebnis" anzusehen, sondern als einen der vielen Schritte hin zum Selbst. Fehlversuche, Irrtümer, natürlich auch Angst und Zurückhaltung sind Teil eines Lernprozesses, der nur scheinbar im "Jetzt" als Ergebnis wahrgenommen wird. Alles das ist nützlich, sinnvoll, aber eben nur Etappen. Zum Glück, sonst wären wir Menschen dazu verdonnert, immer auf dem schlechtest möglichen "Level" stehenzubleiben, weil uns die Angst am Weitergehen hindert. Tut sie selten, sie "verdonnert" uns lediglich zum Ausrasten und Wundenlecken.
 
So ganz kann ich dir leider nicht beipflichten, denn wenn ich trotz des lernens immer wieder auf die schnauze falle mache ich definitiv etwas falsch.
Änderung bzw veränderungen gehören zum leben dazu wie man damit umgeht ist eine andere geschichte
 
Solange man zu Emotionen fähig ist, solange ist man eben auch verletzbar.
Das kann ebebn auch zu Schmerzen führen.:(
Wie weit man sich aber freiwillig diesen Schmerzen aussetzt hat man aber weitgehend selbst in der Hand.
Selbstverstümmlung durch Co-Abhängigkeit kann durchaus vermieden werden. Ich aber leider auch nicht immer schmerzfrei.
 
Um Prentice Mulford zu zitieren: "Wir sind die Summe unserer Erfahrungen."

Doch mir stellt sich die Frage, wie sehr uns unsere Erfahrungen prägen und auf unser zukünftiges Handeln und unsere zu treffenden Entscheidungen Einfluss nehmen.

Konkreter: wie stark zeichnen euch zwischenmenschliche Enttäuschungen die ihr erlebt habt und hindern sie euch daran, euch auf etwas und jemanden Neuen gänzlich einzulassen, euch zu öffnen, wieder zu vertrauen, etc.?

Ich selbst habe zwar bisher aus den gemachten Erfahrungen gelernt - unabhängig davon ob diese positiv oder negativ waren - konnte für mich jedoch immer die Abgrenzung zwischen vergangenem und zukünftigem schaffen und projizierte Erlebtes nicht auf andere Personen (zB nur weil einer gelogen hat, muss es nicht auch der Nächste). Ob das so bleibt, sei dahingestellt...

Würde mich über die ein oder andere Wortmeldung von euch freuen.

Ja jeder macht gute und nicht schöne Erfahrungen, ist so ne Art Lernprozess und jeder geht damit anders um!
Ich gehöre zu denen die sich vom vergangenen immer wieder einholen lassen und arbeite mit einer Therapeutin daran das ich vielleicht mal jeden Tag geniessen kann ohne das mir vergangene Flashbacks oder dergleichen kommt, (böser Kopf:hau:) das trifft zB bei mir bei Unterhaltungen mit Männern die ca 20Jahre (oder mehr) älter sind als ich!
Bei Frauen ist das ganz anders, die verbinde ich meist mit positiven Gefühlen und nehme jede Frau als Eigenständiges Wesen wahr und weiss auch das was der einen gefällt muss einer anderen noch lange nicht gefallen:lehrer: und vergleiche da eine Beziehung nicht mit einer anderen sondern nehme sie als was neues schönes wahr.

Nur bei den alten Herren die mein Vater sein könnten schaltet mein gehirn um und mahnt mich zur Vorsicht und das ist zeitweise im Privat wie auch im Berufsleben nicht so gut, aber wie gesagt, bin fleissig und arbeite daran :winner:



Ps.: hab jetzt net den ganzen Fred gelessen:( nur die hälfte :)
 
Ps.: hab jetzt net den ganzen Fred gelessen:( nur die hälfte :)
Das macht doch nichts. Danke auch dir für deinen Beitrag. :)

Ich gehöre zu denen die sich vom vergangenen immer wieder einholen lassen und arbeite mit einer Therapeutin daran das ich vielleicht mal jeden Tag geniessen kann ohne das mir vergangene Flashbacks oder dergleichen kommt, (böser Kopf:hau:)
Ich habe zwar keine traumatisierenden und wirklich schlechte Erlebnisse zu verarbeiten, aber ich habe diese Flashbacks gerade auch sehr intensiv. Meist kommen sie, wenn man denkt eigentlich bereits abgeschlossen zu haben und werfen einen wieder zurück.

Ich wünsche dir sehr, dass der Tag, an dem du nicht mit diesen Erinnerungen kämpfen musst, sehr bald kommt. :)
 
Das macht doch nichts. Danke auch dir für deinen Beitrag. :)


Ich habe zwar keine traumatisierenden und wirklich schlechte Erlebnisse zu verarbeiten, aber ich habe diese Flashbacks gerade auch sehr intensiv. Meist kommen sie, wenn man denkt eigentlich bereits abgeschlossen zu haben und werfen einen wieder zurück.

Ich wünsche dir sehr, dass der Tag, an dem du nicht mit diesen Erinnerungen kämpfen musst, sehr bald kommt. :)

Wenn es eine intensive Erfahrung war, dann dauert das mit der Verarbeitung. Meistens verlieren die Bilder/Erinnerungen an Bedeutsamkeit, wenn ähnlich einprägsame neue Eindrücke und Erlebnisse kommen, die einen wieder fordern und beschäftigen, nicht nur ablenken. :zweisam:
 
Die Erinnerung verblasst zwar, Sch*** wird es aber dann wenn die Träume kommen... :verwirrt:


Ja, Träume können ganz fürchterlich sein. Ich bin lange Zeit Nacht für Nacht schreiend vor Angst und Entsetzen aufgewacht, oft habe ich mich nur noch bei Licht im Sitzen getraut, wenigstens kurz zu schlafen. Träume sind wie Wundheilung, manchmal schmerzhafter fast als die Verwundung selbst.

Mittlerweile träume ich fast gar nicht mehr so, daß ich mich erinnern kann, gelegentlich wache ich sogar schmunzelnd auf.
 
Man lernt mit der Zeit damit umzugehen bzw wird das Gefühl schwächer
Genau das ist es...... Zum einen lernt man damit umzugehen..... Und zum zweiten reflektiert man und versucht Dinge, mit denen man nicht lernen kann umzugehen anders zu gestalten ;) - das ist der Lauf des Lebens.....
 
viel positives kann ich nicht beitragen. ich hab genug sch..... mitgemacht. irgendwann hab ich, wie man so schön sagt, einen panzer um mich gehabt wo das negative irgendwie abprallt. ich schüttel mich kwasi wie ein nasser hund und weg is. und in meinem kopf is auch kaum bis nie drin.

ob das jetzt so super ist sei dahingestellt, es is bei mir aber so. man könnt auch sagen extrem harte fast undurchdringlich schale aber noch immer weicher kern, der aber fast nie was verarbeiten muss.

mag vieles im leben einfacher machen aber so super is es dann wieder auch nicht. damit beeinflusst mich die vergangenheit jetzt wenig was meine zukunft angeht. weil eben das ganze emotionale, wenns an dir abprallt, erst gar nicht bis ins hirn kommt und dich dadurch in weiterer folge beeinflussen könnte.

und es is eindeutig zu früh um bei so einem ernsten thema seine meinung und erlebtes in sinnvolle worte zu fassen
 
Hab diesen Thread erst letzt entdeckt.

Lern-Erfahrungen prägen den Menschen, das ist psychologische Tatsache, weil er ohne diese nicht überleben könnte. Wenn es um die Emotionen geht, dann sehe ich hier eine nicht immer positive Vermischung aus Erfahrung, gesellschaftlichen Normen und Wünschen, also der Phantasie (die aber auch schon "erlernt" ist). Auch schlechte Erfahrungen sind nicht unbedingt einschränkend, viel eher schon jene Normen, die uns vorzuschreiben versuchen, was wir tun dürfen/sollen oder nicht, wobei die Phantasie uns immer wieder einen Idealzustand wünschen lässt, der nur in den wenigsten Fällen wirklich erreicht werden kann. Dem ist nur mit Verstand und Realitätssinn zu begegnen, indem man nämlich ohne Emotion zu analysieren versucht, abwägt und die positiven den negativen Auswirkungen gegenüberstellt. Daraus kann man dann individuell einen Mechanismus entwickeln, der wie ein Schutz wirkt, etwa dadurch, dass man auf bestimmte Reize nicht mehr oder auf bestimmte Weise reagiert. Dennoch sollte man immer wieder Neues versuchen und ausprobieren, weil man ansonsten in seiner persönlichen Entwicklung stagniert und abstumpft. Folgen sind meist Gleichgültigkeit (zu der uns in manchen Bereichen unsere Gesellschaft bringen möchte), Ablenkung (die oft als Mechanismus vom politischen System angeboten wird), Kompensation (die wir in ablenkenden Tätigkeiten, oft sogar extrem, suchen) aber auch gesellschaftlich lenkbare Fanatisierung, die Feindbilder schafft und zu Sündenböcken macht (datzu sind Ideologien und Religionen besonders geeignet), wobei hier auch Vermengungen und Überschneidungen möglich sind. Resultat: Die eigene Persönlichkeit sozial (also auf den Mitmenschen ausgerichtet) einigermaßen objektiv zu entwickeln erfordert ein hohes Mass an Selbstreflexion und geistige Unabhängigkeit. Soweit die Theorie. In der Praxis geht einfach darum, sich den Gefahren und Wünschen zu stellen und Mut zu Neuem, zum Experiment zu haben, was ja auch Teil unserer Evolution ist und unsere Existenz lebenswert macht. Und da haben wir noch nicht von unseren angeborenen Trieben und Bedürfnissen gesprochen.
 
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Hab diesen Thread erst letzt entdeckt.

Lern-Erfahrungen prägen den Menschen, das ist psychologische Tatsache, weil er ohne diese nicht überleben könnte. Wenn es um die Emotionen geht, dann sehe ich hier eine nicht immer positive Vermischung aus Erfahrung, gesellschaftlichen Normen und Wünschen, also der Phantasie (die aber auch schon "erlernt" ist). Auch schlechte Erfahrungen sind nicht unbedingt einschränkend, viel eher schon jene Normen, die uns vorzuschreiben versuchen, was wir tun dürfen/sollen oder nicht, wobei die Phantasie uns immer wieder einen Idealzustand wünschen lässt, der nur in den wenigsten Fällen wirklich erreicht werden kann. Dem ist nur mit Verstand und Realitätssinn zu begegnen, indem man nämlich ohne Emotion zu analysieren versucht, abwägt und die positiven den negativen Auswirkungen gegenüberstellt. Daraus kann man dann individuell einen Mechanismus entwickeln, der wie ein Schutz wirkt, etwa dadurch, dass man auf bestimmte Reize nicht mehr oder auf bestimmte Weise reagiert. Dennoch sollte man immer wieder Neues versuchen und ausprobieren, weil man ansonsten in seiner persönlichen Entwicklung stagniert und abstumpft. Folgen sind meist Gleichgültigkeit (zu der uns in manchen Bereichen unsere Gesellschaft bringen möchte), Ablenkung (die oft als Mechanismus vom politischen System angeboten wird), Kompensation (die wir in ablenkenden Tätigkeiten, oft sogar extrem, suchen) aber auch gesellschaftlich lenkbare Fanatisierung, die Feindbilder schafft und zu Sündenböcken macht (datzu sind Ideologien und Religionen besonders geeignet), wobei hier auch Vermengungen und Überschneidungen möglich sind. Resultat: Die eigene Persönlichkeit sozial (also auf den Mitmenschen ausgerichtet) einigermaßen objektiv zu entwickeln erfordert ein hohes Mass an Selbstreflexion und geistige Unabhängigkeit. Soweit die Theorie. In der Praxis geht einfach darum, sich den Gefahren und Wünschen zu stellen und Mut zu Neuem, zum Experiment zu haben, was ja auch Teil unserer Evolution ist und unsere Existenz lebenswert macht. Und da haben wir noch nicht von unseren angeborenen Trieben und Bedürfnissen gesprochen.

Hmmm... :hmm:

Der Text klingt ein wenig kopiert, aber seis drum. Im Wesentlichen handelt er aber um Dinge, die wir selbst beeinflussen hätten können
bzw. über Dinge über die wir uns fragen könnten ob wir etwas anders/besser hätten machen können.

Aber wie geht man damit z.B. mit dem Tod um?
 
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