Ich wage mich mal nach vorne.....
Ich in mit meiner Frau mittlerweile seit über über fünfundzwanzig Jahren zusammen, davon jetzt über zwanzig Jahre verheiratet. Die ersten Jahre liefen prima, kleine Wohnung, schöne Urlaube, Kind auf der Welt, guter Job.
Dann kam irgendwann der wirkliche Alltag, den wohl jede Beziehung kennt. Unzufriedener Mann im Bett, unzufriedene Frau im wahren Leben, man lebt etwas aneinander vorbei und findet irgendwann gar nicht mehr zusammen.
Nun, auch bei uns gab es die Zeit in der man
![Daumen runter :down: :down:](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
drüber nachdachte ob das schon alles war. Sie (das wusste ich damals noch gar nicht) hat sich mit dem Schicksal einer frustrierten Ehefrau abgefunden, ich war auf der Suche nach neuem Glück. Ich war ein Fremdgänger, hatte kurze Affairen und auch längere fast feste Beziehungen..immer neben meinem normalen Leben daheim. Ich war sicher, dass ich ausziehe, mich scheiden lasse und ein neues Leben mit einer neuen Partnerin anfange und dann sicher glücklich werde.
Klar, waren die Affairen sexuell aufgeschlossener und experimentierfreudiger, es wurde gebumst was nur ging...... leider verlor ich dabei auch den Blick fürs Wesentliche und so blieben die Gefühle zum Beispiel komplett auf der Strecke.
Kurz vor dem absoluten aus meiner Ehe zog ich mich zwei Wochen komplett zurück und dachte über all das nach was mir so widerfahren ist.
Ich dachte an die guten Zeiten mit meiner Partnerin, die Dinge die wir miteinander durchstanden. Ich merkte ziemlich schnell, dass all die sexuellen Wünsche die ich jetzt auslebte, daheim niemals zur Sprache gekommen sind. Ich wusste gar nicht was sie mochte oder nicht.
Ich wusste aber sicher dass ich mit einer neuen Partnerin garantiert die gleichen Probleme bekommen würde..... weil ich nicht redete... und, und da bin ich mir auch ganz sicher, nicht zugehört habe.
Mit meinen neuen Erkenntnissen habe ich als erstes meine Affaire beendet und bin nach Hause gefahren. Dort schnappte ich meine Frau, hab mit ihr ein Wochenende auswärts verbracht und etwas getan was ich hätte schon sehr lange tun müssen: Ich hab geredet und auch zugehört. Viele Dinge die uns belasteten waren eigentlich gar keine Probleme, nur eben nicht ausgesprochen. Wir lagen gar nicht so weit auseinander, weder im Bett noch im echten Leben. Es war ein sehr langes Wochenende mit vielen Tränen, beiderseits.
Heute, das ganze ist jetzt etwa acht Jahre her, leben wir immer noch sehr innig und intim miteinander. Wir lieben uns, sagen und zeigen uns das immer wieder und leben das auch unserem Kind vor. Im Bett sind wir oft und gerne (wenn momentan auch leider etwas gehemmt wegen einer schweren Krankheit) und haben nichts mehr was wir dem anderen vorenthalten müssten. Es wird über alles gesprochen und auch vieles probiert.
Also, wie schon oft gepredigt: Liebe Leute, redet miteinander!