natürlich nicht.
aber eben, es wurde ja schon ausgesprochen und detailliert thematisiert. offensichtlich führt die "argumentative einigung" nicht dazu, dass sich was ändert.
was erwartest du für einen denkumschwung, wenn die angedrohte trennung ausgesprochen wird? "ah, ich seh das voll nicht so, aber wenn du sonst gehst, zwing ich mich halt dazu" ?
Ab dem Moment, wo man mit Trennung droht, ist mEn der Zug schon lange abgefahren.
Es ist ja auch immer eine Frage der Eigenwahrnehmung, wer in einer Beziehung der "schweigsame" Part ist, bzw. ob dieser zwingend derjenige ist, der einer Lösung im Wege steht.
Meine letzte Beziehung hatte so eine interessante Dynamik. In den ersten Jahren hat sie versucht mich verbal und emotional zu dominieren, während ich ihr Paroli geboten und nach Lösungen für Beide gesucht habe. Irgendwann war für mich klar, dass das Ablaufdatum der Beziehung näher rückt, woraufhin sie begann mich passiv zu dominieren, während ich mit Vorschlägen kam.
Sie schwieg so lange, bis ich mit einer Idee oder einem Vorschlag kam.
Sobald das der Fall war, egal ob es um Abendunterhaltung, Urlaube, Beziehungsdinge, sexuelles ging, wurde dagegen geredet und kritisiert.
Nachdem ich ausgezogen war, wollte sie irgendeine Erklärung warum und wieso. Ich bot an ihr alles ins Detail zu erklären, allerdings nur im Beisein einer Mediatorin.
Dort habe ich dann gesprochen, erklärt, erzählt, geweint, während die Mediatorin die meiste Zeit über damit beschäftigt war die Ex zu bremsen. Am Schluss hat sie ein wenig die Nerven weggeworfen und ihr erklärt, dass sie trotz ihres nunmehr "passiven" Parts in unserer verbalen Kommunikation, nach wie vor diejenige ist, die damit ihre "Dominanz" auslebt. Sie warf mir nämlich zwar vor, nie etwas mit ihr unternehmen zu wollen, hat aber tatsächlich alle Ideen schlecht gemacht.
Das hat die Ex garnicht verstanden und sie wollte zu dieser, ihrer Meinung nach "offensichtlich befangenen" Person nicht mehr gehen".
Schade drum.
Das Blöde an der ganzen Sache ist ja, nur weil ich der Meinung bin mich klar und unmissverständlich ausgedrückt zu haben, muss das beim Gegenüber noch lange nicht so ankommen, wie ich es gemeint habe.
Und das Gegenübet muss das was ich sage, auch nich so hören wollen, sonst beginnt et damit es so umzuinterpretieren, dass es für ihn passt.
Da kannst reden oder schweigen soviel Du willst.