Geiz ist geil ... "ist geiz wirklich geil“

Ich kenn keine Profidomina, die regelmäßig zwei Kunden pro Tag hat [...]
es gibt Profidominas, die kassieren 3 000 Euro pro Stunde
Wie schon jemand schrieb: die jammern hier nicht herum.

Ich habe ein wenig das Gefühl, dass sich der/die eine oder andere eine sehr elitäre Marktnische zurechtzimmert, in der die verlangen Preise möglicherweise ihre Berechtigung haben, die aber schlicht nicht so stark nachgefragt wird, als dass dieses Konzept tragfähig wäre. Und wie ich ein paar Postings weiter oben bereits formulierte: man kann darüber jammern, das wird aber nichts helfen. Die Kunden haben immer "recht", nicht weil sie so intelligent wären, sondern weil man sie (ausser als Monopolist, und das spielt's hier ja gerade eben nicht) weder ändern noch erziehen kann.

Ergo erscheint eines der Konzepte "leidvoll ertragen", "Preise anpassen", "Auslastung erhöhen" oder "Nebenjob suchen" angebracht, um eine bessere Ausgeglichenheit zu erreichen. Oder wir diskutieren das hier weiter - prinzipiell kein Problem, wird aber mit 100%iger Sicherheit nichts an der Situation ändern.

Wieviele OP´s schafft ein Arzt am Tag?
Der durchschnittliche Arzt muss mehr Operationen am Tag schaffen, als mir (als sein Kunde) lieb ist. Den Spitzenmediziner, der auf private Rechnung ausgewählte Patienten operiert, kann ich mir aber halt nicht leisten - dämmert etwas? (Der Unterschied ist halt, dass man auf Ärzte im Fall des Falles selbst dann nicht verzichten möchte, wenn einem deren Arbeitsbedingungen riskant erscheinen).
 
Das bedeutet weniger Einnahmen aber auch entsprechend weniger Arbeit.
bei sonst eher gleich bleibenden kosten, wohlgemerkt. ich glaube kaum, dass es den vermieter interessiert, ob du die miete nicht zahlen kannst, weil nur 10 statt der 20 geplanten kunden da waren.

Bei einer durchschnittlichen Auslastung von 60 Stunden pro Monat, also durchschnittlich eine Session pro Tag, wären das schon Einnahmen von € 3.600. Vielleicht wäre Verhandeln manchmal doch nicht so schlecht. Mir scheint, dass sich Profidominas einfach ziemlich wenig um die Kosten scheren und sich dann beschweren, wenn die Kunden nicht die Preise zahlen wollen, um ihre viel zu hohen Kosten abdecken zu können.
bei manchen kosten geht es vielleicht gar nicht darum, ob frau sich darum schert oder nicht. ich kann vielleicht bei einem maßkorsett verhandeln. aber ob mir das schuhgeschäft gleich jedesmal die stiefel so viel günstiger gibt, dass es sich in summe in der kalkulation bemerkbar macht? und das verhandeln mit finanzamt, sozialversicherung usw. ist halt auch so eine sache ... ;-)

ich kann mir ganz ehrlich keine domina vorstellen, die nicht daran interessiert wäre, ihre kosten zu reduzieren. warum sollte das so sein?


Ich bin mit meinem Billy-Regal sehr zufrieden. Ich wüsste nicht, inwiefern meine Bücher in einem Massivholzregal besser stehen würden. Wenn ich mir etwas billigeres kaufe, weil das billigere meinen Ansprüchen vollauf genügt, und ich nicht etwas teureres kaufe, weil das teurere für mich keinen Mehrwert hat, der den höheren Preis rechtfertigen würde, dann hat das doch nichts mit "Geiz ist geil" zu tun.
das massivholzregal schaut nach 10 jahren vielleicht auch anders aus, als das billy (nix gegen billy - hab selber genug davon).
natürlich ist es immer eine frage von „was ist es mir wert“.
und wenn kein kunde dieser welt bereit ist, 300,- oder mehr pro stunde für die prodomme zu zahlen, diese das aber nicht um 70,- leisten kann (weil es sich einfach nicht ausgeht. so sehr du als kunde auch verhandeln wirst), werden die dominas dieser welt letztlich verschwinden, weil kein markt da ist.

nur geht es hier nicht darum. es geht in diesem thread darum, dass (einige/manche/viele/etliche/wievieleauchimme) kunden nicht verstehen können (wollen/müssen), dass die dienstleistung um 300,- schlichtweg etwas anderes ist als die um 70,-euro.
und zwar nicht, weil die dame so lustig ist und einfach aus jux und tollerei mehr verlangt, sondern weil es sich einfach rechnerisch nicht ausgeht mit der selben qualität.


(und ja, eine garantie hat man auch bei der 3000,- /h arbeitenden domina logischerweise auch nicht. aber auch darum geht es hier nicht.)
 
also durchschnittlich eine Session pro Tag, wären das schon Einnahmen von € 3.600. Vielleicht wäre Verhandeln manchmal doch nicht so schlecht.

Über was willst denn verhandeln? Die Heizung in einem Studio wird nicht weniger, die Investitionen werden nicht weniger, die Betriebskosten werden auch net weniger. Und noch dazu muß grad der Betreiber von einem Mietstudio dahinter sein, ständig neue Spielmöbel zu präsentieren, sonst wird ganz schnell langweilig.



Ich bin mit meinem Billy-Regal sehr zufrieden.

Du bist sicherlich auch mit einem Flaschenzug vom Hofer zufrieden ... auch wenn Du dann im Rollstuhl sitzt, weil die Rollen halt nur für 50 Kilo ausgelegt sind ...
 
Wie schon jemand schrieb: die jammern hier nicht herum.

HIER net, aber ...


Ergo erscheint eines der Konzepte "leidvoll ertragen", "Preise anpassen", "Auslastung erhöhen" oder "Nebenjob suchen" angebracht, um eine bessere Ausgeglichenheit zu erreichen. Oder wir diskutieren das hier weiter - prinzipiell kein Problem, wird aber mit 100%iger Sicherheit nichts an der Situation ändern.

Die zwei Varianten "die Billigdominas dazu veranlassen, sich entweder als Sexworkerin zu deklarieren oder entsprechende Leistung zu bringen und entsprechende Preise zu verlangen" und "den Kunden informieren, was man um 70 Euro AUCH bekommen kann", die hast vergessen.
 
"die Billigdominas dazu veranlassen, sich entweder als Sexworkerin zu deklarieren oder entsprechende Leistung zu bringen und entsprechende Preise zu verlangen"

Seit wann sind Dominas keine Sexworkerinnen? - meines Wissens brauchen die auch einen Deckel für legale Dienstleistungen.
 
Seit wann sind Dominas keine Sexworkerinnen? - meines Wissens brauchen die auch einen Deckel für legale Dienstleistungen.

... sollen sie sexuelle Dienstleistungen anbieten, dann ja. Da das aber die allermeisten Profidominas nicht tun, nein.
 
Naja - ich kenne einige Dominas von Stammis die sich da durchaus für etwas besseres halten, weil sie mit ihren Freiern keinen GV haben. Je nach eigenem Verständnis von BDSM ist das jedoch eine Unterscheidung die an Absurdität wirklich nicht mehr zu überbieten ist... ;)
 
... sollen sie sexuelle Dienstleistungen anbieten, dann ja. Da das aber die allermeisten Profidominas nicht tun, nein.

Sie bieten keinen Geschlechtsverkehr an, aber sehr wohl sexuelle Dienstleistungen ! Wer das abstreitet verschließt die Augen vor der Realität.
 
aber ob mir das schuhgeschäft gleich jedesmal die stiefel so viel günstiger gibt
Im Schuhgeschäft verhandeln, tut außer Martin Bartenstein eigentlich kaum jemand. Das Verhandeln bezog sich mehr auf die Studiomiete. Was ich meinte: Man kann als Unternehmer halt nicht drauflosinvestieren ohne sich über die Rentabilität Gedanken zu machen und erwarten, dass die Kunden dann schon die Preise zahlen werden, damit meine Kosten gedeckt sind.

Wenn zum Beispiel ein Hotelier die Klos vergolden lässt und dann die Zimmerpreise anhebt, um diese Kosten hereinzubringen, kann er sich nicht beschweren, wenn die Kunden nicht bereit diese höheren Preise zu zahlen, weil sie keinen Mehrwert in vergoldeten Klos sehen.

Und die Finanzbuchhaltung einer Domina mache ich in einer halben Stunde pro Monat. Da geht es ein bisschen durch mit Dir, wenn Du den administrativen Aufwand einer Domina wie den eines Mittelbetriebes darstellst.
Und noch dazu muß grad der Betreiber von einem Mietstudio dahinter sein, ständig neue Spielmöbel zu präsentieren, sonst wird ganz schnell langweilig.
Das meine ich: Da wird fleißig drauflosinvestiert ohne über Rentabilität nachzudenken, weil's die Deppen eh zahlen.
Du bist sicherlich auch mit einem Flaschenzug vom Hofer zufrieden ...
Beim Hofer gibt es keinen Flaschenzug. Du kannst mir ja gerne erklären, welchen Nutzen ich von einem teureren Regal als einem Billy-Regal hätte. Ich weiß was ich brauche und dafür zahle ich. Ich weiß, was ich nicht brauche und werde mir nicht einreden lassen, dass das Geiz wäre, wenn ich kein Geld ausgebe für etwas, das keinen Nutzen für mich hat.
@ der_switcher!

Hut ab!
Deine Beiträge fallen mir schon die ganze Zeit auf. So gehaltvoll, schön durchdacht und eloquent vorgetragenl. Da merkt man gleich Stil, Niveau und Intellekt der Profidomina.

Wenn Du ein "Gefällt mir" vergibst, brauchst Du nicht darunter noch einen Beitrag schreiben, der auch nicht mehr aussagt als "Gefällt mir".
 
Und noch dazu muß grad der Betreiber von einem Mietstudio dahinter sein, ständig neue Spielmöbel zu präsentieren, sonst wird ganz schnell langweilig.

nenne mir bitte ganz konkret ein Mietstudio im Raum Wien in dem ständig neue Spielmöbel präsentiert werden?
 
aber ob mir das schuhgeschäft gleich jedesmal die stiefel so viel günstiger gibt, dass es sich in summe in der kalkulation bemerkbar macht?

die fallen überhaupt nicht ins Gewicht, die lässt man sich doch von amazon oder zalteinandro schicken und retourniert sie binnen 14 Tagen :)
 
Also ich sehe es so:

Es gibt ja zB auch billiges Besteck, das nur 2-3 Jahre hält. Und Besteck, das man noch an seine Kinder weitergeben kann, das dann aber auch teuer ist.
Ich finde es gut, dass es beides gibt, weil eben jeder andere Bedürfnisse hat. Manche wollen vielleicht in 2 Jahren wieder umziehen in ein anderes Land und wollen das Besteck dann eh wegwerfen.

Von daher gut, wenn es beides gibt.

Nicht okay finde ich es dann, wenn die Firma mit dem billigen Besteck behauptet es würde so lange halten wie das teure.
Dann wird der Kunde getäuscht und verwirrt.

Und weiters wäre es nicht gut, wenn zu viele Kunden nur mehr das billige Besteck kaufen, sodass sich die Firma die teures herstellt nicht mehr halten kann.
Denn die Leute die sowas noch wollen, haben dann eben gar keine Möglichkeit mehr an Qualität zu kommen.

Klar kann man jetzt sagen: "So ist das Leben". Aber man kann es ja auch schlecht finden und das auch sagen.

Denn ich vermute irgendwann wird man dann auch mal feststellen, dass es sch**** ist, wenn es keine Qualität mehr gibt.
 
... sollen sie sexuelle Dienstleistungen anbieten, dann ja.
Um Prostituierte im Sinn des Gesetzes zu sein, genügt die "gewerbsmäßige Vornahme sexueller Handlungen". Was eine sexuelle Handlung ist, ist zwar ein bisschen schwammig, aber Geschlechtsverkehr muss das nicht unbedingt sein.
 
etwas mit Sex zu tun hat......
Den Deckel braucht jeder, der sex. Handlungen an anderen durchführt oder an sich selber duldet laut WPG, dazu zählen nicht nur Dominas, auch Tantraanbieterinnen oder Anbieterinnen von erot. Massagen.
 
Es gibt ja nicht nur "entweder, oder" sondern auch "sowohl als auch". Denn deiner Argumentation zufolge fürfte es dann eigentlich auch schon keine höherpreisigen Escortagenturen mehr geben, sondern nur noch irgendwelche Laufhäuser...

Deinem Beitrag stimme ich auf jeden Fall zu.

Ich hatte auch nicht gemeint, dass es derzeit so ist. Aber dass es nicht gut wäre, wenn es sich so entwickelt.
 
Deine Beiträge fallen mir schon die ganze Zeit auf. So gehaltvoll, schön durchdacht und eloquent vorgetragenl. Da merkt man gleich Stil, Niveau und Intellekt der Profidomina.

Wenn Du ein "Gefällt mir" vergibst, brauchst Du nicht darunter noch einen Beitrag schreiben, der auch nicht mehr aussagt als "Gefällt mir".

Jaja... sicher auch noch! Jaja
 
halbtagsjob?
einen selbstständigen, der sich ja um so dinge wie akquise, werbung, kundenbetreuung (weißt du, wieviel zeit für telefonieren und emails draufgehen kann? ganz ohne zahlender kunden?), weiterbildung bezgl. techniken / equipment, finanzbuchhaltung usw. kümmern muss mit einem halbtagsjob gleichzusetzen? dreist.
oder zählt für den selbstständigen jetzt auch nur mehr die tatsächliche arbeitszeit bei/mit einem kunden?


:daumen:


Das vergessen scheinbar leider viele.
 
Zurück
Oben