Geiz ist geil ... "ist geiz wirklich geil“

Ach Claire, wir reden hier nicht vom Unterschied Mercedes und Golf, wir reden vom Unterschied Golf und Trabant mit Totalunfallschaden, wenn Du es plakativ haben willst.

Wenn BDSM Dienstleistungen im Schnitt 250, 300 Euro kosten und jemand verlangt für eine Stunde/zwei Damen 150, also 75 Euro die Stunde, dann muß sich derjenige/diejenige Kritik gefallen lassen. Und zwar auch, weil das Preisdumping schlecht für die anderen ist, aber vor allem, weil dieser Preis schlecht für denjenigen/diejenige ist, der/die ihn verlangt.

Und natürlich hat das etwas mit SelbstWERTgefühl zu tun, wenn Frauen so krass den gängigen Preis unterschreiten. Warum trauen sich diese Frau nicht, normale Sätze zu verlangen? Die Kundenstruktur wird sich verändern, die Kunden werden anzahlmäßig weniger werden, aber die "Qualität" ändert sich zum positiven - einfach ausprobieren!


Du hast damit sicherlich einerseits Recht.
Allerdings gehst du leider nicht darauf ein, dass eben nicht jede/r genau das selbe anbietet.

Ich finde schon, dass eine Domina mit einem Schrank voller verschiedener Spielzeuge, Peitschen.... und einem anderen Schrank voller Outfits, dazu noch Extras wie zB Vorrichtungen, dass man jemand an der Decke aufhängen kann (zum Beispiel) mehr verlangen kann, als eine Frau die Hausbesuche anbietet, all diese Dinge aber nicht besitzt.

Wäre es fair, wenn beide das selbe verlangen?

Oder bist du der Meinung, dass man Dinge aus dem SM-Bereich gar nicht anbieten sollte/dürfte, wenn man über sowas nicht verfügt? Quasi also keine "halben Sachen"?

Es gibt ja aber nun mal Kunden, die das gar nicht brauchen. Was machen die dann?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wäre es fair, wenn beide das selbe verlangen?

Ich versuchs jetzt noch mal ganz plakativ:

1 Stunde Domina mit Studio ab 300 Euro
1 Stunde Domina ohne Studio 75 Euro - merkst den Spielraum, der zwischen den zwei Preisen ist?

Eine Frau, die BDSM Leistungen anbietet, diese beherrscht, und die sich für 75 Euro in der Stunde verramscht - das tut mir einfach nur weh für diese Frau. Und es gibt für mich kein Argument, diesen Ramschpreis zu rechtfertigen.
 
75 euro kriegt eine bangladeshi, die irgendwelche latex und sonstigen klamotten 12 stunden am tag in irgendeiner versifften schneiderei zammnäht, im monat - da hör ich nicht unbedingt den großen betroffenheitsaufschrei
 
75 euro kriegt eine bangladeshi, die irgendwelche latex und sonstigen klamotten 12 stunden am tag in irgendeiner versifften schneiderei zammnäht, im monat - da hör ich nicht unbedingt den großen betroffenheitsaufschrei

Ich kauf weder das eine noch das andere - genau aus diesem Grund.
 
Ich versuchs jetzt noch mal ganz plakativ:

1 Stunde Domina mit Studio ab 300 Euro
1 Stunde Domina ohne Studio 75 Euro - merkst den Spielraum, der zwischen den zwei Preisen ist?

Eine Frau, die BDSM Leistungen anbietet, diese beherrscht, und die sich für 75 Euro in der Stunde verramscht - das tut mir einfach nur weh für diese Frau. Und es gibt für mich kein Argument, diesen Ramschpreis zu rechtfertigen.

75 für eine Stunde finde ich auch wenig.

Ich denke aber schon, dass die Tatsache ob Studio oder nicht (und viele Outfits oder nicht) sicherlich einen Preisunterschied von 100 Euro oder mehr pro Stunde ausmachen können.
 
die BDSM Leistungen anbietet, diese beherrscht,

300 € für eine Stunde zu verlangen ist wahrhaft beherrschter BDSM, die braucht dann gar nichts mehr machen, der Preis alleine tut schon so weh.......

Mehr als 200 hab ich in Wien noch nie bezahlt, die Qualitäten waren durchaus unterschiedlich.


für 75 Euro in der Stunde verramscht
Frag einmal einen Architekten wieviel Stundensatz er bekommt, nach im Mittel sieben jährigen Studium und zwanzig Jahren Praxis - und der hat auch ein Atelier und Infrastruktur mit zu erhalten?
 
300 € für eine Stunde zu verlangen ist wahrhaft beherrschter BDSM, die braucht dann gar nichts mehr machen, der Preis alleine tut schon so weh.......

Ja, ich weis, der Neid ist ein Laster ...


Mehr als 200 hab ich in Wien noch nie bezahlt, die Qualitäten waren durchaus unterschiedlich.

Was Wunder ...

Frag einmal einen Architekten wieviel Stundensatz er bekommt, nach im Mittel sieben jährigen Studium und zwanzig Jahren Praxis - und der hat auch ein Atelier und Infrastruktur mit zu erhalten?

Beim DC Tower oder bei der WU oder beim Star 22 könnte ich Dir das sogar auf den Euro genau sagen ... und diese Preise sind nicht im 300 Euro Bereich, sondern im überdrüber Luxusbereich.
 
Beim DC Tower oder bei der WU oder beim Star 22 könnte ich Dir das sogar auf den Euro genau sagen ...

ich will mich da nicht weiter über den österreichischen Korruptionsfilz aus Politik und Banken auslassen - mich wundert es sehr, dass gerade DU mit solchen Argumenten kommst - ist ja gerade nicht die Schicht in der du normalerweise verkehrst bzw. die Klientel deines Latexstammtisches.......

Nein, ich meinte nicht die 2% bestens vernetzten Architekten, ich meinte die 98 Prozent die 99 Prozent der Kammerumlage und Einkommenssteuern zahlen.
 
Wobei dies der Preis bei Buchung von 2 Mädels ist, plus Hotel, plus Taxi.....da zahlt der Kunde schon 200-230€ die Stunde...
Für den Kunden ist da nicht mehr sehr viel Spielraum.......

Danke - damit bestätigst Du meine Vermutungen - die 75 Euro sind kein Endpreis. Die 300 bei einer Domina mit Studio schon ...
 
Du hast nichts zuhause (Gebrauchsgegenstände, usw.) wo nicht andere Menschen dafür ausgenutzt oder ausgebeutet wurden? Glaub ich dir nicht.

Erschreckend, dass das schon (oder noch immer???) so normal ist...
Aber das ist wohl tatsächlich ziemlich schwer, irgendwas zu kaufen, wo absolut niemand dafür ausgebeutet wurde....
 
Erschreckend, dass das schon (oder noch immer???) so normal ist...
Aber das ist wohl tatsächlich ziemlich schwer, irgendwas zu kaufen, wo absolut niemand dafür ausgebeutet wurde....

Aber man kann sehr bewußt einkaufen, dann reduziert man das auf ein Minimum. Man muß nicht alle paar Monate ein neues Handy haben oder einen Apfel vom Stamm pflücken. Man kann sich sehr bewußt für Firmen entscheiden, die gleich um die Ecke liegen (mein Latexschneider z.B.). Oder für Firmen, die garantiert innerhalb der EU produzieren und fair trade Stoffe und Zubehör verwenden (wie meine "Zivilklamottenfirma"). Man kann saisonal kochen, ohne Obst und Gemüse, das um den halben Erdball geschippert wurde. Man kann den Fleischkonsum einschränken und wenn, dann Fleisch/Fisch kaufen, das garantiert in Österreich gewachsen ist.
Und das alles ist, mit ein wenig Information und Übung, nicht mal teurer, als ohne Nachdenken einkaufen gehen. Und ist in vielen Fällen auch noch günstiger, weil nachhaltiger. Man muß es nur wollen ...

Genauso, wie Kunden/Kundinnen im Bereich SexworkerInnen/Profidomina/Dominus die Möglichkeit haben, genau hinzuschauen, ob da nicht die Zwangslage eines Menschen ausgenützt wird - ein Preis, der so stark nach unten vom Durchschnitt abweicht, ist ein gutes Indiz dafür.
 
@Rubberinchen

Das erste mal das ich dir recht gebe :) Man kann es beeinflußen indem man auf einige verzichtet oder teurer einkauft, mach ich auch. Aber gänzlich vermeiden kann man es nicht. Deshalb hast du auch viele Produkte zuhause wofür Menschen (Kinder oder Erwachsene) ausgebeutet wurden.
 
Nein, sicherlich nicht ...

Du besitzt kein Handy, Fernseher, Computer oder sonstiges Eletrospielzeug? Du isst nie Schokolade oder verarbeitete Lebensittel die als Inhaltstoff Zucker enthalten? Hat sämtliche Kleidung die du besitzt ein Fairtrade Logo? Wenn du bei dem Latexstammtisch bist, trinkst oder isst du da nichts ausser Leitungswasser? Gehst du sonst nie auf einen Kaffee oder irgendein anderes Lokal wo man Getränke und Speisen erhält? Besitzt du kein Auto oder fährst hin und wieder mit dem Taxi? Usw.....
 
Zurück
Oben