der Vergleich einer Angestellten und einer Selbstständigen noch dazu aus völlig unterschiedlichen Bereichen zu vergleichen, zeigt nicht wirklich von Kenntnis
Der Unterschied ist kleiner, als mancher meinen möchte, doch. Die unterschiedlichen Bereiche: geschenkt.
Es ist jedoch so, dass es in der Regel für alles einen ungefähren Preis gibt, an dem man sich orientieren kann.
Kostet z.B. ein TV-Gerät 300 Euro so ist es völlig ok und für jeden selber zu entscheiden, ob er nun 260 oder 320 Euro bezahlt.
Wenn das Gerät jedoch um 90 Euro angeboten wird, dann sollte man mal nachdenken. Entweder ist das Teil eine Fälschung, geklaut oder hat sonst einen Makel
So viel zum Thema "unterschiedliche Bereiche", da war meine Massage ja noch weitaus treffender.
Ein bestimmtes Modell eines Fernsehers wird von genau einem Hersteller erzeugt, und der verlangt dafür naheliegenderweise im großen und ganzen immer den gleichen Preis. Erst danach kommen dann unterschiedliche Zwischen- und Detailhändler, die (für exakt das gleiche Produkt!) in Konkurrenz zueinander stehen. Verlangte der Hersteller z.B. 270 Euro ab Werk, dann ergäbe sich oben ein Gewinn von -10 (Lockangebot!) bis +50 Euro. Die Divergenz ist also nicht kleiner, als bei den hier diskutierten Preisen, es fällt bloss beim Endkunden weniger auf.
Vergleichst Du hingegen unterschiedliche Fernseher unterschiedlicher Hersteller, hast Du auch beim Endkundenpreis die große Spreizung (so auf die Schnelle finde ich gerade Geräte von 60 bis 4000 Euro). Der Effekt ist also sehr wohl allgegenwärtig, man muss nur ein bisschen aufpassen, welche Zahlen man betrachtet.
Und ob eine Frau nun von ihrem Ehemann leben kann und sich freut, wenn sei ein bissi was dazu verdient, ist eine Sache. Das ist toll für sie und ich gönne es jeder Frau.
Aber es ist unfair allen andren Frauen gegenüber, die diesen Luxus nicht ihr Eigen nennen
Das mag zwar der Fall sein, ist aber - pragmatisch betrachtet - dennoch schlicht und einfach Pech. Ausser Rechtsanwälten und Notaren fällt mir aus dem Kopf heraus keine Berufsgruppe ein, die Mindesthonorare verlangen muss.
Herr XY geht zum kleinen Händler um die Ecke, weil er weiß, der hat sich informiert, der hat Schulungen gemacht, der kennt sich aus, kann beraten.
Dort lässt er sich auch beraten, ein Modell empfehlen.
Dann geht er zum Großen oder gar ins Internet. Für beide ist es natürlich super leicht, hier völlig preiswerte Angebote anzubieten. Immerhin ordern sie nur, brauchen kein Ladengeschäft zahlen, keine Schulungen machen, da sie ja nicht beraten müssen.
Herr XY kauft aber dann beim Internetladen. Preisgünstig für ihn, der Kleine, der informiert, die Arbeit und das Lokal hatte, geht bald baden
Das gefällt Dir nicht, das gefällt mir nicht, das gefällt eigentlich fast niemandem. Trotzdem kaufen fast alle im Internetladen (mache ich auch häufig, allerdings ohne mich vorher anderswo beraten zu lassen), und die Einzelhänlder
sind zum Großteil schon pleite. Was sagt uns das?
Man kann seine Wohnzimmereinrichtung bei Ikea kaufen, oder man kann einen Tischler damit beauftragen. Interessanterweise
gibt es immer noch Tischler, nur ist ihre Kundschaft naheliegenderweise die etwas gehobenere, zahlungskräftige. Ob die in ihren Tischlerforen wohl über Ikea jammern?
Grundsätzlich bin ich natürlich dafür, dass etwas seinen grundsätzlichen Preis hat etwas drunter/drüber, kein Thema
Die Frage ist: wer legt den fest? Eher die Elite, oder eher das Billigsegment?
Ich glaube, der Denkfehler liegt darin zu glauben, dass es "etwas" gibt, sozusagen die Quintessenz eines Produktes. Das ist so nicht der Fall (so wie es eben nicht "den Fernseher" gibt, der seinen Preis hat, gibt es auch nicht "die Domina"), sondern jedes Produkt muss sich preislich seinen Platz in einem
ziemlich breiten Spektrum an möglicher Ausstattung/Qualität/Leistung/Service/etc suchen und wird dann an der Akzeptanz erkennen, ob es ihn gefunden hat.