Genau, sehe ich auch so.
Bereits nach einem halben Jahr Kennenlernphase haben wir uns verlobt, weil wir an sich alles abgesprochen und abgeglichen hatten - einzig ihr unterschlagenes Vorleben, mit dem ich auch mit Sicherheit klar gekommen wäre, war nachträglich Störfaktor.
Sie kam aus dem gleichen dörflichen, gesellschafts- und sozialpolitischen Umfeld, es passte die politische Einstellung, die Religiösität, Lebenswartung, - ziele, Ansichten über die Beziehungsform - Monogamie, bzw erforderlichenfalls gemeinsame sexuelle Erweiterung, Familie, Anzahl der Kinder, deren Betreuung und Erziehung, mögliche Belastung durch Nebenerwerb, Freizeitgestaltung, Vereinstätigkeiten und vor allem es passte die Sexualität, obwohl man die nicht so ausleben konnte wie heutzutage.
Wir waren sicherlich kein Einzelfall. Von 12 männlichen Jahrgangsmännern meines Ortes scheiterte eine Ehe - gerade die des intelligentesten Paares (bildungsmäßig) und mit den meisten Kindern.
Bei vielen jungen Paaren kommt mir vor, dass die ziemlich sorglos in der Gegenwart leben und wenig an die Zukunft und möglichen Schwierigkeiten denken, i sie leben vergleichsweise vom Hand in den Mund. Kommen dann Schwierigkeiten und Probleme dann hat man sich halt verändert und redet sich so immer das Leben schön und begründet so beabsichtigte oder vollzogene Veränderungen.
Die Gesellschaft mutet unserer Jugend bereits die geistige Reife ab 16, bzw ab 18 Jahre zu - Sexualität, Nikotin, Alkohol, Wahlrecht, Führerschein, Geschäftsfähigkeit usw, aber hinsichtlich Beziehungsdenken - und verhalten braucht die Reife erst ab wann, ab 40 einsetzen?